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Explosionen in Tianjin: Die meisten Opfer waren Feuerwehrleute, Angehörige protestieren
Sonntagabend lagen die offiziell angegebenen Zahlen der menschlichen Verluste aufgrund der Explosionen in den Lagerhallen Tianjins in der Mittwochnacht bei 112 Todesopfern, 95 Vermissten und über 700 verletzten Menschen. Alle nichtoffiziellen Informationen deuten auf noch üblere Zahlen hin. Die offenbar weit über erlaubte Höchstwerte hinaus gelagerten explosiven Chemikalien weisen, laut einer zweiten E-Mail des LabourNet China vom 17. August 2015 ebenso wie die Tatsache der ebenfalls illegalen Nähe der Lagerhallen zu Wohngebieten darauf hin, dass das Unternehmen über politische Beziehungen verfügt – Familienmitglieder eines Expolitbüromitglieds sollen unter den Großaktionären der Logistikfirma sein. Ausserdem empfehlen die KollegInnen den Artikel „Tianjin explosions: sodium cyanide on site may have been 70 times allowed amount“ von Fergus Ryan am 16. August 2015 im Guardian – der bestätigt nicht nur die Aussage, dass die Nähe zu Wohngebieten illegal sei, sondern berichtet auch von aktuellen Ängsten jener BewohnerInnen, die nicht evakuiert wurden, vor Luft und Wasservergiftung. Ausserdem wird von der Schliessung zahlreicher Webseiten und Accounts durch die Behörden berichtet – wie auch von Protesten von AnwohnerInnen und Angehörigen der Opfer vor dem Hotel, an dem am Sonntag eine Pressekonferenz der regionalen Behörden und der Staatsanwaltschaft zu der Katatstrophe stattfand
- Siehe dazu auch: Explosion (auch) bei chinesischem Autozulieferer für deutsche Konzerne – die Zahl der Todesopfer wächst am 14. August 2015 im LabourNet Germany