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Die größte Kupfermine der Welt im Norden Chiles wird bestreikt

La Escondida grösste Kupfermine der Welt im Norden ChilesLa Escondida liegt in der Wüste – und ist zugleich wesentlicher Wirtschaftsfaktor nicht nur der Region, sondern des ganzen Landes. 2.300 direkt Beschäftigte und 1.900 Beschäftigte von Subunternehmen arbeiten dort, Tausende weiterer Menschen bei diversen Zulieferbetrieben und sorgen dafür, dass diese Mine 5% der weltweiten Kupferproduktion fördert. Zur Freude des Konzerns BHP Biliton, der Mehrheitseigner ist – mit einem Minderheitsbeteiligung von Rio Tinto. Die beiden globalen Bergbaugiganten geben nach Einschätzung vieler GewerkschafterInnen aktuell den Kurs der chilenischen Unternehmen vor: Aggressiv, Konfrontation gegen die Gewerkschaftsbewegung suchend – was sich bereits in verschiedenen kleineren Streiks in diesem Jahr gezeigt hatte, in verschiedenen Branchen, wird nun rigoros durchexerziert. Schlichtungsgespräche, die von Regierungsseite organisiert und angemahnt wurden, wollte das Unternehmen nur unter von ihm diktierten Bedingungen wahrnehmen: Etwa, dass der Schichtwechseln nicht behindert werde (also faktisch nicht gestreikt werde). Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge und einen Hintergrundbeitrag:

  • „La lucha de los trabajadores de la mina La Escondida“ von Julián Alcayaga am 22. Februar 2017 bei rebelion.org externer Link ist ein Beitrag, in dem ausführlich Geschichte und Bedeutung dieser Mine dargestellt werden. Er skizziert dabei das Wirken der multinationalen Bergbaukonzerne, die bis zum Jahr 2004 keinen einzigen Peso Steuer bezahlt hatten (im Gegensatz, so wird unterstrichen, zu der in der Propaganda als ineffizient verleumdeten staatlichen Codelco). Dieser besondere Skandal hat seinen Grund darin, dass den Multis 1975, als ihre chilenische Militärdiktatur die verstaatlichten Kupferminen wieder privatisierte (und dabei mit abzockte) schlichtweg freie Bahn eingeräumt wurde: Alle verstaatlichten Kupferunternehmen waren US-Firmen gewesen, und wofür organisiert man schon einen so blutigen Militärputsch?
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=112339
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