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Bulgariens „Ballermann“: Flüchtlinge aus der Ukraine müssen Touristen Platz machen

Eines der berüchtigten bulgarischen Flüchtlingslager in der Broschüre von bordermonitoring.eu„In Bulgarien haben Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vor Beginn der Urlaubszeit die Hotels am Schwarzen Meer verlassen müssen – zum einen, weil die touristische Hauptsaison vor der Tür steht, zum anderen aber auch, weil im ärmsten Land der EU viele auf die staatlichen Zuschüsse für die Ukrainer neidisch waren. (…) Hotelbesitzer bekamen rund 20 Euro pro Kopf und Tag. Wladimir Jontschew, der ein Nachrichtenportal im Internet betreibt, schrieb in einem Leitartikel, mit diesen Subventionen habe der Staat nicht nur den geflüchteten Ukrainern, sondern auch der angeschlagenen bulgarischen Tourismusbranche helfen wollen, die in den zwei Pandemiejahren sehr gelitten hat. Die Erklärung klingt plausibel, wenn man bedenkt, dass der Tourismus in normalen Zeiten rund zwölf Prozent des bulgarischen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet. Doch im ärmsten Land der EU sorgen solche Beträge für politischen Zündstoff. „Der Zuschuss für den Aufenthalt eines Flüchtlings beträgt 600 Euro pro Monat. Der Mindestlohn in Bulgarien liegt bei 360 Euro, und die durchschnittliche Rente bei 300 Euro“, rechnet Jontschew vor…“ Reportage von Vessela Vladkova vom 9. Juni 2022 beim MDR externer Link

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