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Brasilien, Fußball und Proteste

Die monatliche Kolumne von Ignacio Ramonet zu den Fußballweltmeisterschaften in Brasilien, den Protesten und dem politischen Preis für die Regierung von Dilma Roussef, in einer Übersetzung von Malte Daniljuk auf amerika21.de vom 07.06.2014 externer Link. Aus dem Text: „(…)  Viele Proteste richten sich direkt gegen die FIFA, nicht nur wegen der Bedingungen, die sie stellt, um die privilegierten Marken ihrer Sponsoren zu schützen (Coca Cola, McDonald’s, Budweiser etc.) und die von der Regierung akzeptiert werden, sondern auch wegen solcher Regeln, die etwa den ambulanten Handel im Umfeld der Stadien verbieten. Zahlreiche Protestbewegungen folgen der Losung „Copa sem Povo, Tô na Rua de Novo“ („Gegen eine Meisterschaft ohne Bevölkerung gehe ich wieder auf die Straße“) und sie stellen fünf Forderungen auf (für die fünf von Brasilien gewonnen Weltmeistertitel): Wohnung, öffentliches Gesundheitssystem, öffentlicher Transport, Bildung und gerechte Justiz (Schluss mit dem Staatsterror in den Armenvierteln und Abrüstung der Militärpolizei). Schließlich fordern sie, dass die Anwesenheit informeller Händler in der Umgebung der Stadien erlaubt wird. Die sozialen Bewegungen, welche die Demonstrationen anführen, teilen sich in zwei verschiedene Gruppen. Eine radikale Fraktion, unter der Parole „Ohne bürgerliche Rechte gibt es keine Weltmeisterschaft“, hängt offensichtlich mit den eher gewalttätigen Sektoren einschließlich des „Schwarzen Block“ und seinen extremen Plünderungsaktionen zusammen. Die andere Gruppe, organisiert in den Volkskomitees der Weltmeisterschaft, kritisiert den „Wettkampf der FIFA“, beteiligt sich aber nicht an gewalttätigen Mobilisierungen…

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=59762
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