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Was zu erwarten war: Tote bei Militärbesetzung. Tote Kinder

Die Besetzung einer Favela – eher: mehrerer, im Komplex Maré, auf der Zufahrt vom internationalen Flughafen zum Stadtzentrum Rios – die auch wir gestern vermeldeten, hat bereits am ersten Tag „die Erwartungen erfüllt“: Es gab die ersten Toten. Mit 1.200 Mann Schockbataillon aus Armee und Marine und 20 Panzerfahrzeugen wurde einmarschiert. Begründung, wie immer: Drogenbarone beherrschen die Gegend. Weswegen scharf geschossen wird – auf Kinder und Jugendliche. Drogenbarone pflegen eben in der Regel nicht in Armenvierteln zu leben, zumindestens nicht mehr. Mit dem Panzer ins Wohnzimmer externer Link hatte die taz am 31. März 2014 die dpa Meldung überschrieben, andere Formulierungen waren direkter, so wurde vermeldet, die Armee habe eine Favela „eingenommen“ (Süddeutsche Zeitung vom 30. März)

Siehe dazu aktuell:

  •  Armed State Uniforms Wage Open War On Brazil’s Poor: Largest Favela Occupied, 2 Kids Killed, 37 Arrested En Mass externer Link am 30. März 2014 bei Revolution News, die als erste von der Erschiessung zweier Jungs – 13 und 16 Jahre alt – am Sonntagmorgen berichteten. Anschliessend wurden in einer Massenverhaftung 37 Freunde und Nachbarschaftsjungs festgenommen. Für die Siedlung Nova Holanda wurde ein „kollektiver Haftbefehl“ ausgestellt – jeder und jede können jederzeit festgenommen werden, jedes Haus durchsucht. In dem Bericht sind zahlreiche, aussagekräftige Fotos
  • Complexo da Maré é ocupado em 15 minutos para a instalação de UPP externer Link – ein, laut Datumsangaben überarbeiteter, redaktioneller Bericht bei O Globo, am 31. März 2014, in dem nicht nur das Foto (weswegen auch für nicht sprachkundige ein Klick lohnt – sagt alles) die Meinung der Einsatzleitung wiedergibt – alles ohne Probleme, die Menschen freuen sich
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=56160
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