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Wenn die Rechten „Sicherheit“ versprechen… sterben in Rio Kinder unter Polizeikugeln
„… „Witzel, Du Mörder“, skandierten Anfang dieser Woche hunderte Demonstranten im Zentrum von Rio. „Hört auf, uns zu töten“, hatten sie auf Plakate geschrieben. „Black lives matter“, den Slogan der schwarzen Aktivisten in den USA, trugen sie als Aufkleber auf ihren Hemden. Der Grund ihres Zorns: Am Freitagabend war die achtjährige Ágatha Félix in einem Sammeltaxi von einer vermutlich von einem Polizisten abgefeuerten Kugel in den Rücken getroffen und getötet worden. Die Polizisten, die sich zum Zeitpunkt des fatalen Schusses in dem Favela-Komplex Alemão im Norden von Rio befanden, gaben an, sich lediglich gegen einen Angriff von Drogengangstern verteidigt zu haben. Bewohner bestreiten diese Version. Der Polizist habe auf einen Motorradfahrer gezielt und Ágatha dabei getroffen. Noch laufen die Untersuchungen zum genauen Tathergang. Die Entrüstung ist groß – Ágatha ist bereits das fünfte Kind, das dieses Jahr in Rio durch Querschläger ums Leben kam. Gouverneur Witzel hatte bei seinem Amtsantritt angekündigt, die Drogengangster gnadenlos zu jagen, wer sich nicht ergebe, werde getötet. Seitdem herrscht in den Armenvierteln der Stadt Panik vor der skrupellosen Polizei. (…) Gouverneur Witzel beschuldigt derweil Menschenrechtsorganisationen, durch ihre Kritik die Polizeiarbeit zu behindern und damit den Drogenbanden helfen zu wollen. Ignacio Cano wehrt sich gegen solche Vorwürfe. „Wir verteidigen lediglich das Gesetz, und wer hier gegen das Gesetz verstößt, ist der Gouverneur. Wenn die Staatsanwaltschaft von Rio Mut hätte, würde er jetzt wegen Anstiftung zum Mord angeklagt. In einem anderen Land, mit einer unabhängigen und mutigen Justiz, wäre das längst geschehen.“ Nach rund 72 Stunden Schweigen hatte sich Witzel schließlich zum Fall Ágatha geäußert. Dabei beschuldigte er seine politischen Gegner, den Fall mit Blick auf die nächsten Wahlen ausschlachten zu wollen…“ – aus dem Beitrag „Brasilien debattiert über Polizeigewalt“ von Thomas Milz am 25. September 2019 bei Blickpunkt Lateinamerika dokumentiert (ursprünglich in der DW). Zu den Protesten gegen die Polizeikugeln auf Kinder zwei weitere aktuelle Beiträge, sowie ein Beitrag, der eine „Bilanz der toten Kinder“ in Rio zieht und der Hinweis auf unseren letzten Beiträg zur Unsicherheitspolitik der Rechten in Brasilien:
- „Las dolorosas muertes de niños y niñas por policías en Río de Janeiro: Ágatha Félix no es la única“ am 23. September 2019 bei Resumen Latinoamericano berichtet nicht nur den genaueren Tathergang der keineswegs zufälligen Todesschüsse auf das Kind, sondern verweist auch auf die ebenso simple wie blutige Tatsache, dass sie bereits das fünfte Kind unter 12 Jahren ist, das in diesem Jahr von der Polizei des Nazi-Gouverneurs ermordet wurde. Überflüssig zu erwähnen, dass keines von ihnen in „besseren Vierteln“ lebte…
- „Moradores do Complexo do Alemão estão neste momento realizando uma manifestação“ am 21. September 2019 beim Twitter-Kanal A Voz das Comunidades war der erste Bericht über die erste Protestdemonstration nach dem Tod des Mädchens. Diesem Protest folgten weitere, auch in der Innenstadt von Rio de Janeiro, die doch eine deutlich über das (leider) „normale“ Übliche an Mobilisierung erreichen konnten – unter der inzwischen recht weit verbreiteten Parole „Hört auf uns zu töten“.
- „Ato reúne manifestantes no Rio de Janeiro em protesto pela morte de Ágatha Félix, de 8 anos“ am 24. September 2019 im Twitter-Kanal von Brasil de Fato ist ein kurzer Bericht (samt Fotos) von einem dieser Proteste in der Innenstadt, die den ersten Reaktionen noch im Wohngebiet folgten. Hier wurde auf der Kundgebung auch deutlich gemacht, dass der rechtsradikale Gouverneur die Verantwortung für die polizeilichen Kindsmorde trägt – ebenso wie insgesamt für eine sogenannte Sicherheitspolitik, die gezielt Arme und AfrobrasilianerInnen als Opfer auswählt…
- Zum gesteigerten Polizeiterror in Brasilien zuletzt: „Die brasilianische Regierung vergibt „Lizenzen zum Töten“: Hubschrauberangriff auf eine Schule ist die (bisher) extremste Folge…“ am 20. September 2019 im LabourNet Germany