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Dammbruch: Tote und Obdachlose sind Opfer des brasilianischen Erz-Exportmodells
Auch vier Tage nach dem doppelten Dammbruch der Eisenerzmine Samarco in Mariana (für brasilianische Verhältnisse: In der Nähe des bekannten Tourismusziels Ouro Preto) ist wenig klar: Weder, wie die Katatsrophe genau passiert ist, noch die Zahl der Todesopfer. Die Gewerkschaft Metabase etwa fordert nachdrücklich, dass endlich nach 4 Arbeitstrupps gesucht werden soll, die zur Zeit des Bruchs auf dem Gelände waren. Rund 50 Menschen, von denen in den Medienberichten keine Rede ist – in den behördlichen Stellungnahmen ebensowenig. Tatsache ist, dass ein ganzer Stadtteil (Bento Rodrigues) Opfer der Schlammlawinen wurde – Lawinen, die unter anderem auch die Reste der Waschprozesse des Erzes beinhalten, etwa auch unbekannte Chemikalien. „Rompimento de barragens é responsabilidade das empresas, afirmam organizações sociais“ von José Coutinho Júnior und Victor Tineo am 07. November 2015 in Brasil de Fato – in der täglichen Sonderberichterstattung der linken brasilianischen Wochenzeitung wird die gemeinsame Stellungnahme der Gewerkschaft Metabase, der (landesweiten) Bewegung der Dammgeschädigten (MAB) und der MAM, landesweite Bewegung für Volkssouveränität gegen Erzbergbau, zentral verbreitet. Darin wird unterstrichen, dass es eben kein Unfall gewesen sei, sondern Ergebnis der Profitjagd der Unternehmen – die seit der Privatisierung der Vale do Rio Doce vor über 20 Jahren die vorgeschriebenen Sicherheitsprüfungen an Subunternehmen vergeben. Siehe dazu zahlreiche weitere aktuelle Beiträge und Stellungnahmen in der Materialsammlung von Helmut Weiss, Brasilien, vom 8.11.2015:
- „Em fórum de mineração, secretário mineiro diz que Samarco foi “vítima do rompimento”“ von Joana Tavares am 06. November 2015 ebenfalls in Brasil de Fato , worin vom 2. Brasilianischen Bergbauforum berichtet wird – während dieser Tagung brachen die Dämme – dass der Staatssekretär der Landesregierung Minas Gerais für wirtschaftliche Entwicklung nicht nur das Unternehmen Samarco als „Opfer des Dammbruchs“ bezeichnete, sondern auch dafür plädierte, die Sicherheitsprüfungen vollends zu privatisieren…
- „A SAMARCO jogou minha vida fora“ kurze Videodokumentation von João Grilo am 07. November 2015 bei You Tube mit Stellungnahmen betroffener EinwohnerInnen von Bento Rodrigues – die das Ereignis ganz anders bewerten als der ehrenwerte Staatsekretär, sie empfinden, dass ihr Leben von der Samarco (ein Tochterunternehmen von Vale do Rio Doce und BHP Biliton) weg geworfen wurde…
- „‘Nossa história ficou debaixo da lama’, diz sobrevivente em Minas“ von Paula Laboissière am 07. November 2015 bei der Rede Brasil Atual mit einem ausführlichen Gespräch mit einem Einwohner des betroffenen Stadtteils, der schlicht feststellt: Unsere Geschichte liegt unter dem Schlamm…
- „Nota pública da CSP-Conlutas e do Sindicato Metabase Inconfidentes e sobre o rompimento da barragem de Fundão, em Mariana“ Pressemitteilung vom 06. November 2015 der Gewerkschaft Metabase (gemeinsam mit dem Gewerkschaftsbund CSP Conlutas, dem sie angeschlossen ist). Die Gewerkschaft dokumentiert darin unter anderem ein Flugblatt vom Juli diesen Jahres, in dem die immer weiter reduzierten Investitionen in Sicherheitseinrichtungen (und dabei unter anderem auch ein kontinuierlicher Anstieg von Arbeitsunfällen) den rund 2 Milliarden Dollar gegenübergestellt werden, die im letzten Jahr (2014) an Aktionäre ausgeschüttet wurden
- „Cobertura especial sobre a tragédia em MG“ Blog der chronologischen Sonderberichterstattung von Brasil de Fato ab dem 07. November 2015 , worin (am heutigen 8. November) von der Aufnahme der Bergungsarbeiten durch die Feuerwehr berichtet wird, die am Vortag noch von heftigen Gewittern verhindert worden war
- „NOTA OFICIAL DOS REPRESENTANTES DOS TRABALHADORES, SITICOP- MG E METABASE MARIANA“ gemeinsame Erklärung am 05. November 2015 der Gewerkschaften Metabase und Siticop auf Facebook , worin beide Gewerkschaften am Tag des Dammbruchs unterstreichen, man werde eigene Untersuchungen des Ereignisses organisieren und gleichzeitig zur Solidarität, auch zur finanziellen Solidarität mit den Opfern aufrufen