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„Das hat heute aber gedauert!“ Am 1. Juli spürten Brasiliens Liefer-Unternehmen die massive Streikbeteiligung der Kuriere im ganzen Land – soll am 11. Juli wiederholt werden
Die „normale Reaktion“ von Liefer-Unternehmen wie Uber Eats, Deliveroo oder – wie in Brasilien – Branchenführer Ifood (siehe am Ende dieser Sammlung einen Beitrag zu dessen rassistischer Tradition) bei irgendwelchen der ständig wachsenden Protest- und Widerstandsaktionen rund um den Erdball ist es, darauf hinzuweisen, dass der Service ohne Einschränkungen funktioniert habe. Das funktionierte am Mittwoch, 1. Juli 2020, beim ersten großen landesweiten Streiktag in Brasilien, ganz und gar nicht – zu groß war die Beteiligung an der Aktion, von Sao Paulo und Rio de Janeiro über zahlreiche (insbesondere) weitere Hauptstädte von Bundesstaaten. Deutlich wurde aus den zahlreichen Berichten aus verschiedensten Orten, dass diejenigen Aktiven, die diesen Streik organisiert hatten, selbst davon überrascht waren, wie viele sich daran beteiligten. Dennoch fühlten sich die Unternehmen am Ende dieses Tages nicht motiviert, auf den Forderungskatalog der Streikenden zu reagieren – der im Wesentlichen Forderungen zu Arbeits- und Wegezeiten, zur Entlohnung und zur Sicherheit bei der Arbeit in Epidemie-Zeiten enthielt – weswegen überall auf Streikversammlungen und Kundgebungen ein neuer Streiktag beschlossen wurde. Zum Streiktag der „Rider“ in Brasilien einige aktuelle Beiträge (und der Hinweis auf eine LabourNet Germany-Reportage aus dem Jahr 2005 über die Arbeitsbedingungen der „Motoboys“):
„Entregadores devem fazer nova greve se empresas não atenderem reivindicações“ am 01. Juli 2020 beim Gewerkschaftsbund CUT ist einerseits ein recht breiter Gesamtüberblick über die zahlreichen Aktionen am Streiktag – vor allem in einer ganzen Reihe von „Landeshauptstädten“ wie Sao Paulo, Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Recife, Fortaleza, Belem, Curitiba, Goiânia, Aracajú, Maceió, Salvador und einige weitere, aber auch aus regional wichtigen Orten wie etwa Campinas, Santos, Piracicaba im Bundesstaat Sao Paulo und Niterói (über die Bucht von Rio). Der Beitrag ist mit einer ganzen Reihe von Fotos und Videos versehen, die die Breite der Mobilisierung deutlich machen. Darüber hinaus wird darin ein abschließendes Statement der Organisatoren zitiert, das für den Fall, dass die Unternehmen bis zum kommenden Wochenende keine – positive – Reaktion gezeigt hätten, für das darauf folgende Wochenende 11. Juli die nächste Streikaktion angekündigt wird.
„Greve não para apps, mas mostra força de entregadores; nova data é votada“ am 01. Juli 2020 beim Nachrichtenprotal UOL dokumentiert, berichtet von deutlichen Auswirkungen des Streiks auf die Lieferservices, auch wenn sie weiter funktionierten – was insofern von Bedeutung ist, als dieses nicht eben gewerkschaftsfreundliche Portal normalerweise bei Streiks am liebsten deren Nichtbefolgung behandelt…
„Jornadas de 12h e zero direitos: por que entregadores de apps fazem greve inédita“ von Lu Sudré am 30. Juni 2020 bei Brasil de Fato war am Vortag des Streiks eine kurze Zusammenfassung der Gründe für den Streikaufruf und demnach auch der Ziele des Streiks – deren ganz wesentliche Bestandteile bereits in der Überschrift auftauchen: 12 Stunden Schichten und keine Rechte. Die permanenten Versuche der „Lohnkürzung“ und den Bruch des Versprechens auf Sicherheitsausrüstungen kann man als weitere zentrale Forderungen hinzu fügen, die bei der Mobilisierung offensichtlich auch eine zentrale Rolle gespielt haben.
„Entregadores de aplicativos realizam paralisação e manifestação nas ruas de Fortaleza“ am 01. Juli 2020 ebenfalls bei Brasil de Fato steht hier als eines von vielen möglichen Beispielen von Berichten aus verschiedenen Städten – und Fortaleza ist weitaus eher bekannt als Hochburg des Tourismus, denn als eine der Gewerkschaftsbewegung. An diesem Tag schon.
„#BrequeDosApps chega ao 2º no Trends Topics do Twitter no Brasil“ am 01. Juli 2020 bei Esquerda Diario meldet eine in diesem Zusammenhang interessante Entwicklung: Der Hashtag #BrequedosApps (Bremse der Apps) war an diesem Tag in Brasilien der zweitmeist besuchte überhaupt… Unter dem Hashtag viele Bilder und Videos
„Inédita mobilização marca a greve dos entregadores de aplicativos“ am 01. Juli 2020 beim Gewerkschaftsbund Intersindical ist eine (Erfolgs) Meldung der linken Föderation (im Übrigen zusammen – hinter der – sozialpartnerschaftlichen UGT eine der wenigen Verbände, die in dieser Branche zumindest an einigen Orten organisiert sind) über den Streiktag, worin neben den Forderungen der Streikenden und ihren Begründungen auch einiges zu den bestreikten Unternehmen gesagt wird: Etwa dass Ifood etwas mehr als 150.000 Menschen beschäftigte – natürlich alle „Unternehmer“ – oder aber auch Details zu Rappi, James, Loggi und Uber Eats in Brasilien.
„#BREQUEDOSAPPS“ am 01. Juli 2020 bei den Brigadas Populares ist ein Beitrag des linken Basis-Netzwerkes zu diesem Streiktag (das Netzwerk war an 3-4 Orten bereits vor einigen Jahren die erste linke Organisation, die intensiv mit „Motoboys“ gearbeitet hatte) – beziehungsweise eines ebenfalls prekär arbeitenden und lebenden Aktivisten der BP aus Santa Catarina, der insbesondere auf die massiven Wachstumsschübe der Kuriere in Epidemie-Zeiten als eine der Ursachen für diesen Streik verweist (denn mit dieser Explosion einer Steigerung der Beschäftigtenzahl um rund 200% gingen auch massive Versuche, die Bedingungen weiter zu verschlechtern einher). Die Reaktion des Kapitalismus auf die Epidemie sei an folgender einfacher Zahl, die weitere Kämpfe wahrscheinlich werden lasse, abzulesen: Inzwischen sei in 10 der 27 Bundesstaaten Brasiliens der Anteil der informell arbeitenden Menschen größer als 50% aller Beschäftigten.
„Maior investidora do iFood é empresa que apoiou o apartheid racista na África do Sul“ von Fernando Pardal am 01. Juli 2020 bei Esquerda Diario befasst sich mit dem „Branchenführer“ Ifoods (der auch eine ganz offene Kampagne gegen den Streik und das Streikrecht organisierte). Er verweist darauf, dass der größte Aktionär das südafrikanische Medienkonglomerat Naspers sei. Dieser Konzern bleibe seiner unternehmerischen Tradition treu: In Südafrika entschiedener Verfechter der Apartheid – heute Profiteur der „Überausbeutung“ im digitalen Kapitalismus – und von „seinen Beschäftigten“ heute in Brasilien habe die Mehrheit wohl welche Hautfarbe?
- Siehe dazu auch – zwar alt, aber nach wie vor „gültig“: „Motoboys: Manche sterben halt…“ eine Reportage von LabourNet Germany im Juni 2005 in unserem Archiv