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Die Versteigerung der Ölfelder vor Brasilien

Dossier

  • protest oelfelder brasilienÖl unterm Salz: Militär sichert Versteigerung – gerade mal 5 Milliarden Euro ersteigert
    Über 100 Organisationen hatten zumindest die Verschiebung der Versteigerung des Libra Oelfeldes gefordert, 280 Abgeordnete hatten sich dem angeschlossen, die hochorganisierte Belegschaft der Petrobras streikte seit Donnerstag – versteigert wurde trotzdem, in Rio wurde selbst der Strand in der Nähe des Hotels, in dem die Versteigerung stattfand gesperrt. Armee und Nationalgarde (Kontingente der Militärpolizei aus den einzelnen Bundesstaaten) waren im Einsatz – mit Gummigeschossen, Tränengas und Hubschraubern. Ein Konsortium von fünf Unternehmen ersteigerte die Rechte: Petrobras selbst (das per Dekret 30% erhalten hatte, ersteigerte weitere 10%) Shell, Total und zwei chinesische Unternehmen gemeinsam ersteigerten jeweils 20%. US Unternehmen nahmen nicht teil – sie fanden zuviel Staatliche Einflussnahme in den Vorgaben. Siehe die Meldung Protesto contra o leilão do Campo Libra é reprimido pela Força Nacional externer Link am 21. Oktober 2013 bei Brasil de Fato. Siehe dazu auch
  • Primeiro leilão do pré-sal é marcado por protesto no Rio externer Link – Chronologie des Tages am 21. Oktober 2013 bei uol economia mit vielen Fotos, über Proteste, die nach vier Stunden Dauereinsatz unterdrückt wurden, inclusive Materialsammlungen zur gesamten Auseinandersetzung seit Ankündigung der Versteigerung und Informationen zur technischen Problematik des Ölfeldes in 5.500 Meter Tiefe unter der Salzschicht des Atlantik
  • proteste gegen oelfeld privatisirungDie Versteigerung der Ölfelder ist sicher: PT Regierung ruft die Armee nach Rio
    Der letzte Präsident, der dies getan hatte, hieß Figueredo – der ehemalige Geheimdienstchef war der letzte Generalspräsident und rief die Armee 1982 gegen Streiks. Beinahe 30 Jahre nach dem Sturz der Militärdiktatur ist es wieder soweit: Die Proteste gegen die Versteigerung des größten bisher bekannten Ölfeldes vor der südöstlichen Küste Brasiliens werden auf die Armee stoßen, die gerufen wurde, um die Proteste weit entfernt zu halten. Gerufen, weil die Militärpolizei, wie ein Sprecher der Regierung des Bundesstaates Rio sagte, zu müde sei…Wochenlang Lehrer prügeln ist halt echter Stress…Zu den Protesten haben mehrere Gewerkschaftsföderationen aufgerufen, darunter vor allem die CUT, sowie die Föderation der Ölarbeitergewerkschaften und zahlreiche organisierte soziale Bewegungen des Landes, wie etwa jene der Betroffenen von Staudammbauten (MAB). Die Ölarbeiter verschiedenster Bereiche befinden sich seit Donnerstag im Streik (gegen die Privatisierung und für einen neuen Tarifvertrag mit Petrobras). Insgesamt sollen 1100 Uniformierte diverser Polizei- und Armee-Einheiten aufgeboten werden. Der Artikel Protestos contra o leilão de Libra se intensificam e governo reforça segurança externer Link am 18. Oktober 2013 bei Brasil de Fat
  • Streit um Ölförderung in Brasilien: Auf 15 Bohrinseln wird gestreikt
    Ölarbeiter der staatlichen Petrobras protestieren. Es geht um die Versteigerung von Förderrechten an ausländische Unternehmen vor Brasiliens Küste. Artikel von Andreas Behn in der TAZ vom 18.10.2013 externer Link Aus dem Text: „Ein Streik und Demonstrationen bedrohen die bevorstehende Versteigerung von Förderrechten für Tiefsee-Erdöl in Brasilien. Auf 15 Bohrinseln legen die Arbeiter des staatlichen Ölkonzerns Petrobras seit Donnerstag die Arbeit nieder, in der Hauptstadt Brasilia besetzten sie das Energieministerium. Zum Schutz der Auktion, die am Montag in Rio de Janeiro stattfinden soll, mobilisierte die Regierung sogar das Militär. Es geht um das Erdölfeld „Libra“, das knapp 200 Kilometer vor der Küste des Bundesstaates Rio de Janeiro liegt. (…)“Unterstützt von sozialen Bewegungen protestieren die Erdöl-Gewerkschafter mit einem Zeltlager vor der Zentrale des Petrobras-Konzerns im Zentrum von Rio de Janeiro. Sie fordern 16 Prozent mehr Lohn und Gehalt, doch vor allem es geht ihnen um die Ausrichtung der Ölpolitik Brasiliens…
  • Ölarbeitergewerkschaften protestieren gegen Versteigerung
    Gestern und heute organisiert die brasilianische Regierung die 11. Versteiegrung von Ölschürfrechten, was breiten Widerstand und Protest gegen Privatisierungen hervorrief und ruft. Die Föderation der Ölarbeiter (FNP), die rund 90% der Belegschaft von Petrobras organisiert hat dazu ein spezielles (portugiesisches natürlich) Infoblatt “Versteigerung bedeutet Privatisierung vom Mai 2013 herausgegeben, das wir hier dokumentieren

  • Versteigerung von Erdöl-Förderrechten: „Das ist ein Diebstahl. Und die Regierung weiss es…“
    Mitte Mai soll in Rio de Janeiro – an einem bisher geheim gehaltenen Ort – zum 11. Mal seit 1997 eine Versteigerung neuer – bereits erfasster – Ölvorkommen stattfinden, zu der sich über 50 Ölkonzerne aus aller Welt angemeldet haben. Diese sage und schreibe 289 Vorkommen wurden nicht nur bereits von der staatlichen brasilianischen Petrobras erforscht, sondern erfordern auch ansonsten nichts, was die Rechtfertigung der Privatisierung im Gesetz der damaligen Regierung Cardoso ausmachen würde. Ausserdem: Gerichtsurteile haben in mehreren Instanzen bestätigt, dass das Gesetz von 97 im Widerspruch zur Verfassung von 1988 steht, die ausdrücklich festhält, dass „Naturreichtümer“ Eigentum des ganzen brasilianischen Volkes seien. Was der PT-Regierung von Dilma Roussef durchaus bekannt ist. Und einen finanziellen Unterschied macht: Die 10% ige Abgabe wird jährlich 7,5 Milliarden Einnahmen bedeuten – 30 Jahre lang. Würden die Felder von Petrobras betrieben und das Rohöl im Lande verarbeitet wären es, selbst bei Verkäufen unter Weltmarktpreisen etwa 30 Milliarden Einnahmen. Was einem Diebstahl gleichkommt, schreibt in dem Artikel „Leilões do petróleo, um roubo das riquezas do Brasilexterner Link J.P. Stédile (von der Landlosenbewegung MST) am 02. Mai 2013 in Brasil de Fato
  • FNP define calendário de lutas contra os leilões do petróleo e punições na Transpetroexterner Link – über den Beschluss der Nationalen Petroleum Föderation zur Organisierung des Widerstandes gegen die Versteigerungen vom 26. April 2013, hier dokumentiert bei der CSP-Conlutas
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=46604
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