Ist nach dem Streik vor dem Streik? Debatten in der belgischen Gewerkschaftsbewegung

„Eine konzertierte Lösung“ das ist die Parole der Vorstände der belgischen Gewerkschaftsverbände nach den größen Mobilisierungen von November und Dezember 2014. Konzertiert mit Unternehmensverbänden, die Streikverbote und maximale Flexibilisierung (also Verfügbarkeit des Menschenmaterials) wollen und mit einer Regierung, deren Programm die Umsetzung dieses Wunschzettels der Menschenschinder ist. Dass es auch anders ginge, dass eine Mobilisierung zum Sturz dieser Regierung möglich wäre – dafür argumentiert in „Belgique : gouvernement impopulaire, remontée des luttes et impasse syndicale“ Céline Caudron in einem Diskussionsbeitrag vom 01. Februar 2015, der jetzt bei Europe Solidaire  dokumentiert ist und in dem auch Stimmen der Gewerkschaftsbasis angeführt werden. Siehe dazu auch:

• „Retour à l’action ? Oui, mais avec quelles perspectives ?“ von Freddy Mathieu am 17. Februar 2015 bei LCR La Gauche , worin die Frage diskutiert wird, ob die Gewerkschaftsvorstände wirklich einen neuen Aktionsplan umsetzen wollen oder nur damit „drohen“ – und welche Ziele ein solcher Plan haben müsste, um wirklich mobilisierend zu wirken

• „Faire grève : on peut ou on ne peut pas?“ von Benjamin Pestieau am 18. Februar 2015 bei der PTB , worin es neben den internen Debatten auch um die aktuelle Politik rechter Parteien in Belgien geht, eine Art Streikverbot durchzusetzen