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Das war eine regelrechte Rekord-Beteiligung: 80% der Ryanair-Belegschaft streikten in Brüssel – nur der Flug nach Berlin fand statt
Am Ende des ersten Streiktages der Ryanair-Kabinenbelegschaften in Belgien zogen die Gewerkschaften eine ausgesprochen zufriedene Bilanz – war die Beteiligung mit rund 80% der Belegschaft massiv wie, zumindest in Belgien, nie zuvor. Auf dem Flughafen von Brüssel gab es von den 11 üblichen Flügen genau: Einen. Den nach Berlin, weil – wie ein Gewerkschaftssprecher betonte – „heute in Deutschland nicht gestreikt wird“. Wobei die Streikenden nicht nur einer massiven Medienkampagne begegnen mussten („Urlaub kaputt gestreikt“) sondern auch der üblichen Ryanair-Vorgehensweise, Personal aus anderen Ländern („natürlich“ über Subunternehmen) zum Streikbruch zu mobilisieren. In dem Bericht „80% of Ryanair staff on strike at Brussels Airport on Wednesday“ von Lars Andersen am 25. Juli 2018 bei der Brussels Times wird der Sprecher der christlichen Gewerkschaft LBC-NVK mit der Aussage zitiert, man habe gegen dieses Vorgehen des Unternehmens Anzeige bei der Arbeitsinspektion erstattet. Siehe dazu auch einen Beitrag zum Streiktag auf anderen belgischen Flughäfen und den Verweis auf unser Dossier zum Konflikt bei Ryanair:
- „Grève Ryanair: 80% des employés en arrêt, 60% des vols annulés“ am 25. Juli 2018 bei L’Avenir ist ein Bericht über die Streikauswirkungen auf den beiden Flughäfen Ryanairs in Belgien, Brüssel und Charleroi, wo insgesamt 60% aller Flüge gestrichen werden mussten. Hier wird ein Sprecher der Gewerkschaft SETCa mit der Aussage zitiert, Ryanair hätte den Streik verhindern können, wenn das Unternehmen der Bildung einer Gewerkschaftsvertretung bei der Zentrale zugestimmt hätte.