GWTUC: „Wenn die Regierung von Bangladesch weiter mit dem Leben der TextilarbeiterInnen spielt, wird sie die volle Empörung einer erstarkenden Bewegung zu spüren bekommen“

Das ist der Tenor einer Erklärung der Gewerkschaftsföderation GWTUC vom 28. Juni 2020, die aus Anlass einer Demonstration in der Hauptstadt Dhaka an deren Abschluss verbreitet wurde. Das ursprüngliche Ziel dieser Demonstration am Sonntag, zum Sitz der Premierministerin zu ziehen, wurde von einem massiven Polizeiaufgebot verhindert. So wurde bei der Abschlusskundgebung vor dem Nationalen Presseklub die Politik der Regierung von Bangladesch massiv kritisiert, die es den Unternehmen erlaube – und dieses Vorgehen sogar fördere – einerseits mit Arbeitszwang das Leben der Textilarbeiterinnen und Textilarbeiter zu gefährden und ihnen andererseits ermögliche, durch eine Unternehmenspolitik der Entlassung und Nichtausbezahlung von Löhnen, sowie Verweigerung jeder sozialen Komponente in der unternehmerischen Krisenpolitik, ihnen alle Lasten der Krise aufzuerlegen, die durch die Epidemie ausgelöst wurde. Wenn diese Politik nicht beendet werde, so werde diese Regierung die Empörung einer wachsenden Bewegung der TextilarbeiterInnen in vollem Umfang zu spüren bekommen heißt es abschließend in der Erklärung „Stop Lay-Offs, Persecution and Deaths or Face the Wrath of the Worker’s Movement“ der GWTUC vom 28. Juni 2020, die wir im folgenden dokumentieren (und hiermit auf Deutsch zusammen gefasst haben):

GWTUC rally to lay siege to the Prime Minister’s Office:  Stop Lay-Offs, Persecution and Deaths
or Face the Wrath of the Worker’s Movement

On 28th June, 2020, Garment Workers’ Trade Union Centre (GWTUC) held a rally to lay siege to the Prime Minister’s Office protesting against the continued lay-offs, persecution and preventable deaths of workers. The speakers at the demonstration spoke at length about how on the one hand thousands of working people were getting infected and dying due to the pandemic and, on the other, numerous workers were being laid-off, persecuted and harassed on trumped up charges when they protested against unpaid wages. As the rally started from the National Press Club, demonstrating workers were met with heavy-handed police action. The police attempted to stop the peaceful rally at two points and did not let it go past Shahbag intersection. Faced with police harassment, the demonstrators blockaded the intersection and speakers decried the harsh police action.

The GWTUC calls for an immediate end to job cuts, unpaid wages and persecution of workers.

The government cannot continue to devalue workers’ lives in this time of worldwide pandemic. We warn that unless workers’ demands are met the government and business owners will face the full wrath of an invigorated workers’ movement.

Solidarity, Mahmood Sadaat Ruhul, International Affairs Department, Garments Workers’ Trade Union Centre

• Siehe zum Hintergrund zuletzt am 29. Juni 2020: Kapitalistische antisoziale Logik pur: Bangladeschs Regierung will wegen der Textilkrise die staatlichen Jute-Spinnereien privatisieren: Der Widerstand hat schon begonnen