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Gegenoffensive in Bangladesch: Minister sagt mehr Arbeitssicherheit ist zu teuer für Unternehmen

Internationale Arbeitsinspektion Bangladesch April 2015Abul Maal Abdul Muhith heisst der Mensch, seines Zeichens Finanzminister in Bangladesch. Und er sprach auf einer Tagung des Unternehmerverbandes der Textilindustrie – unter anderem über die Sicherheitsabkommen, die nach den jüngsten Katastrophen unterzeichnet worden waren. Die bräuchte es nun nicht mehr, das Vertrauen der weltweiten Kundschaft in die ostbengalische Zulieferer-Industrie sei wieder hergestellt, und demnach sei die weitere Befolgung zu teuer. Ob es jetzt ein Zeichen irgendeiner Klugheit von Seiten dieser Figur war, zu sagen, was seine Unternehmerfreunde denken, nämlich dass sie die Sicherheit der Beschäftigten einen feuchten Kehrricht interessiert, sondern sie bestenfalls (ein bisschen) in ihren Ruf investieren wollen, sei dahin gestellt. Jedenfalls war die Attacke plump genug, dass in der Meldung „Global unions denounce comments made by Bangladesh Finance Minister“ am 18. Juni 2015 bei IndustriAll externer Link berichtet wird, die Gewerkschaftsföderation habe ihm immerhin einen Brief geschrieben, in dem seine Äusserungen kritisiert werden. Die Reaktionen der Beschäftigten wären wohl etwas derber ausgefallen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=82723
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