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Brand in Textilfabrik: Neues Feuer und Wut in Bangladesch
„Bangladesch ist geschockt und trauert um die Opfer der Brandkatastrophe. Viele Arbeiter machen ihrem Wut Luft und errichten Barrikaden. Und schon wieder rückt die Feuerwehr aus, um einen Brand zu bekämpfen.
Nach dem Großbrand in einer Textilfabrik trauert Bangladesch um die mehr als 100 Toten. Das Kabinett erklärte den Dienstag zum Trauertag, nachdem Premierministerin Sheikh Hasina ursprünglich schon am Montag offiziell trauern wollte. Die Nationalflagge soll auf halbmast gehängt werden und alle Textilfabriken sollen geschlossen bleiben. Bei dem Feuer vom Samstag waren auch rund 200 Menschen verletzt worden. Am Montagvormittag brach erneut ein Brand in einem Hochhaus am Rande der Hauptstadt Dhaka aus…“ Agenturmeldung in der FR online vom 26. November 2012 . Siehe dazu:
- Wieder ein entsetzlicher Brand in Textilfabrik in Bangladesch mit über 100 Toten
„Seit 2006 starben über 470 Menschen, vor allem Frauen, aufgrund von Bränden in den Textilfabriken Bangladeschs. Wann endlich unternehmen deutsche Einkäufer etwas für einen wirksamen Brandschutz? Während Tchibo und PVH ein bahnbrechendes Brandschutzabkommen mit Gewerkschaften und Arbeitsrechtsorganisationen unterschrieben haben, weigern sich H&M und Gap beharrlich. Damit aber das Abkommen in Kraft tritt, müssen sich mindestens zwei weitere große Einkäufer dazu bereit erklären…“ Meldung der Kampagne Sauebere Kleidung vom 25.11.2012
- Aktuellere Zahlen finden sich im Artikel “Factory fire, flyover collapse kill 137 in Bangladesh” in “The Hindu” vom 25.11.2012 . Dort auch am Ende des Textes: „…According to media reports, Tazrin Fashion made clothes for the Dutch chain C&A and the Hong Kong supplier Li & Fung.”
- und ein kurzer Blick in Wikipedia liefert zum Stichpunkt „Li & Fung“ folgende Informationen: „Li & Fung Ltd. ist eines der größten Handelshäuser der Welt. (…) Li & Fung ist mit 66 Niederlassungen in über 40 Produktionsländern vertreten. Zu 47 % kauft das Unternehmen seine Handelswaren in der Volksrepublik China ein. Die Produktionsstandorte sind aus Kostengründen in Asien konzentriert, wobei Li & Fung selbst keine Produktionskapazitäten besitzt, sondern Aufträge mit Lieferfristen an Lohnfertiger vergibt. (…) 2006 wurden Li & Fung im Zuge der Konsolidierung des KarstadtQuelle-Konzerns wichtige Importdienstleistungen der zum Konzern gehörenden Marken Karstadt, Quelle, neckermann.de und weiterer zur Gruppe gehörender Spezialversender übertragen, anstatt der bisherigen in Deutschland ansässigen Importhäuser. Eine Einkaufspreisreduktion um 10 % und ein Importvolumen von über 2 Milliarden Euro pro Jahr wird angestrebt. Künftig sollen durch Li & Fung bei KarstadtQuelle bis zu zwölf Kollektionen im Jahr möglich werden. Zudem werde sich nach Angaben von KarstadtQuelle das benötigte Betriebskapital für KarstadtQuelle um eine halbe Milliarde Euro verringern, da Li & Fung gegenüber den Lieferanten ein längeres Zahlungsziel besitze als es KarstadtQuelle bisher hatte…“