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6 Jahre nach dem Massaker von Rana Plaza: Veranstaltungsreihe in der BRD – auch zur Drohung der Regierung Bangladeschs, das Sicherheitsabkommen nicht zu verlängern
„Am 24. April 2013 starben 1.134 TextilarbeiterInnen als in Bangladesch das Rana Plaza Gebäude einstürzte. Am Tag davor war das Gebäude evakuiert worden, weil Risse in den Wänden festgestellt wurden. Trotzdem zwangen die Betreiber von fünf Textilfabriken, die in dem Gebäude produzierten, die ArbeiterInnen, wieder an ihren Arbeitsplatz zu gehen. Verschlossene Türen und blockierte Fluchtwege haben das Ausmaß der Katastrophe vergrößert. Dank eines Abkommens (Bangladesch ACCORD), das nach der Katastrophe in Kraft trat, wurde es möglich, die Sicherheit mehrerer bangladeschischer Fabriken regelmäßig zu kontrollieren. Aktuell besteht jedoch die Gefahr, dass diese unabhängigen Kontrollen nicht mehr durchgeführt werden können. Und dass die ArbeiterInnen niemanden mehr haben an den sie Sicherheitsrisiken melden können…“ aus dem Text der Kampagne für Saubere Kleidung zu einer Veranstaltungsreihe „Rana Plaza Gedenktag – 6 Jahre danach“ zum 6. Jahrestag des Massakers, die mit 10 unterschiedlich gearteten Veranstaltungen in 6 Städten vom 23. bis zum 27. April 2019 organisiert wird (die genauen Angaben auf der Webseite der Kampagne). Siehe dazu auch eine gewerkschaftliche Stellungnahme zur Politik der Regierung Bangladeschs, das Sicherheitsabkommen nicht zu verlängern, und die wichtigsten der vielen Hintergründe im LabourNet:
- „Global Unions: The Accord must continue in Bangladesh until the government is truly able to ensure worker safety“ am 15. April 2019 bei UNI Global Union ist eine Stellungnahme der Internationalen Gewerkschaftsföderationen, die an dem Sicherheitsabkommen beteiligt sind, in der unterstrichen wird, dass die Verlängerung des Abkommens nötig ist, zumindest so lange, bis die Regierung in Bangladesch die Voraussetzungen geschaffen hat, die Sicherheitsbedingungen selbst einzuführen und zu kontrollieren. Einstweilen hat der Oberste Gerichtshof in Bangladesch die Gültigkeit des Abkommens bis zum 19. Mai 2019 verlängert.
- Siehe auch die Petition bei change.org : Unternehmerische Sorgfaltspflicht per Gesetz! #fairbylaw
- Siehe im LabourNet Germany:
- zum Sicherheitsabkommen unser Dossier: [ACCORD] Sicherheitsabkommen in Bangladeschs Textilindustrie: Um drei Jahre „verlängert“ – auch wenn die Unternehmer ein erneutes Massaker zu verantworten haben
- Zum Fabrikeinsturz selbst unser erstes Dossier von 2013: Gebäudeeinsturz in Bangladesch: Begraben in der Betonhölle
- Und für die Berichte seitdem die Rubrik Internationales » Bangladesch » Arbeitsbedingungen