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30.000 bei der Solidaritäts-Demonstration mit der Pepsi Belegschaft in Buenos Aires: Der Kampf geht weiter
Am Dienstag, 18. Juli 2017 nahmen über 30.000 Menschen an der Solidaritäts-Demonstration mit der Belegschaft des Pepsi Cola –Süßwarenwerkes in Buenos Aires teil, die in der Vorwoche von der Polizei überfallen worden waren und ihre Betriebsbesetzung gewaltsam beendet – trotz massiven Widerstandes, von dem sich aber hier niemand gezwungen fühlte, sich zu distanzieren. Präsident Macri übte sich derweil in Beschimpfungen der Belegschaft und der Arbeitsgerichtsbarkeit (die das Entlassungsdiktat der Pepsi-Geschäftsleitung als illegal beurteilt hatte, im Gegensatz zur willigen Richterin, die die Zwangsräumung angeordnet hatte) – während die Gewerkschaftsbewegung einmal mehr gespalten reagiert: Während eine ganze Reihe von Gewerkschaften, gewerkschaftsoppositionellen Listen und betrieblichen Gremien zusammen mit der Belegschaft zum Protestmarsch zum Arbeitsministerium aufgerufen hatten, gab es während dieser Tage eine Reihe von Gewerkschaftsführern, die weiterhin ihre engen Beziehungen zur Macri-Regierung demonstrierten. Siehe dazu eine kleine Sammlung aktueller Beiträge:
- „Argentine Workers Launch Boycott, Protest Against PepsiCo“ am 18. Juli 2017 bei TeleSur ist ein Bericht über die Demonstration in Buenos Aires am selben Tag, in dem vor allem die Kundgebungsrede des Sprechers des betrieblichen Gewerkschaftskomitees Camilo Mones wieder gegeben wird, der einmal mehr die Absicht des Unternehmens kritisierte, mit der willkürlichen Kündigung der ganzen Belegschaft „über Nacht“ die Bahn frei machen zu wollen für eine Wiedereröffnung mit billigeren „Arbeitskräften“. Die wachsende Zahl von Betriebsbesetzungen sei Ergebnis der Entlassungswelle, die Macri seit seinem Regierungsantritt fordere und begünstige, die bisher 200.000 Menschen auf die Straße beförderte. Abschließend rief er zu einem Pepsi-Boykottauf.
- „PepsiCo: multitudinario acto contra la represión y los despidos“ am 18. Juli 2017 bei La Izquierda Diario ist ein ausführlicher Demonstrationsbericht, worin vor allem die Teilnahme zahlreicher Gewerkschaftsorganisationen, aber auch selbstverwalteter Betriebe, selbst streikender Belegschaften und demokratischer Gruppierungen wie sozialer Bewegungen unterstrichen wird – die Teilnahme war wesentlich breiter, als vor kurzem bei der Besetzung der Clarin-Druckerei, die ebenfalls mit Polizeigewalt aufgelöst worden war.
- „TodosSomosPepsico: Crece el apoyo internacional a los trabajadores de Argentina“ ebenfalls am 18. Juli 2017 bei La Izquierda Diario ist ein kurzer Überblick über die wachsende internationale Solidarität mit der Pepsi-Belegschaft, die zu Aktionen in Brasilien, den USA, Chile und Großbritannien führte – und weitere sind in Vorbereitung, und auch Persönlichkeiten wie Ken Loach sind aktiv, der auf seinem Twitter-Kanal zur Solidarität aufruft.
- „PepsiCo: el Gobierno ladra contra la izquierda, los trabajadores vuelven a la carga“ von Jose Manuel Astiazaran am 18. Juli 2017 bei La Izquierda Diario ist ein Beitrag, der sich mit den Ausfällen des Präsidenten Macri gegen die politische Linke befasst, die die Belegschaft von Pepsi „aufgehetzt“ habe – was bei der Belegschaft die normale Reaktion hervor rief: Wenn man für dumm erklärt wird, neigt man zum Widerspruch.
- „Macri ensañado con la Justicia Laboral por fallos favorables a despedidos de PepsiCo y docentes“ am 17. Juli 2017 bei AnRed ist ein Beitrag über Macris Angriffe auf die Arbeitsgerichtsbarkeit: Die Urteile, sowohl im Falle Pepsi („Entlassung war illegal“), als auch im Fall der Tarifverhandlungen im Bildungswesen („Recht auf Verhandlungen“) haben dem wenig feinen Herrn nicht ins sein primitiv kapitalistisches Konzept gepasst, weswegen er diese Justiz jetzt reformieren will – die andere, die ihm und seinesgleichen grünes Licht gibt für Polzeirepression hat daran in seiner Sicht natürlich keinen Bedarf.
- „Pepsico y Daer: tradiciones de combate, tradiciones de traidores“ von Facundo Aguirre am 18. Juli 2017 bei La Izquierda Diario ist ein Beitrag über die Situation der Gewerkschaftsbewegung in Argentinien und dem Kampf bei Pepsi. Unabhängig von der beinhalteten Parteipropaganda ist dies eine kurze Skizze der „zwei Traditionen“ in der Gewerkschaftsbewegung des Landes, wie sie sich seit ihrem Beginn durchzieht, und worin die kämpferische Tradition, die ja auch in einzelnen Gewerkschaften oder regionalen Gruppierungen mehrheitsfähig ist, stets vor allem im Wirken der betrieblichen Gewerkschaftskomitees zutage trat, wie eben auch jetzt bei Pepsi – und dies einmal mehr in offenem Gegensatz zur Gewerkschaftsführung, die jeglichen Widerstand auf Wahlen orientieren will. Diese Tradition sei eben jene der Zusammenarbeit mit der Regierung, sei es mit Peron oder der Militärdiktatur – oder der Privatisierungsoffensive der 90er Jahre. Und die Person des Vorsitzenden der Föderation der Nahrungsmittelgewerkschaften, Rodolfo Daer, der wie Expräsidentin Kirchner auf die Wahlen orientiere und vorher beten empfehle, sei für diese zweite Tradition der argentinischen gewerkschaftsbewegung, der immer noch vorherrschenden Tradition nur eine Personifizierung.
- Siehe dazu zuletzt: „Besetztes Pepsi-Werk in Buenos Aires von der Polizei überfallen und nach stundenlangem Widerstand geräumt: Massenhafte Solidarität, trotz einer Gewerkschaft, die mobilisiert – zu den kommenden Wahlen“ am 16. Juli 2017 im LabourNet Germany (inklusive Verweise auf vorherige Berichterstattung)