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Staudamm-Arbeiter in Afghanistan streiken: Seit Monaten keinen Lohn erhalten

Köln: Vom Arbeitskampf im Ringmilieu – ein Thriller mit Happy End„Natürlich“ ist der Großstaudamm im Norden des Landes eines der (zahlreichen) Superprojekte, von denen das ganze Land enorm profitieren wird oder soll, oder vielleicht wird. Bis auf die Bauarbeiter, versteht sich, die die Freude über die neuen Jobs nicht besonders lange hatten – weil sie zwar großzügigerweise arbeiten durften, aber auch noch dafür bezahlt zu werden, erscheint dann doch zu viel verlangt – es hat jedenfalls nicht stattgefunden. Und zwar monatelang. Weswegen sie dann eben doch in den Streik getreten sind. In der Meldung „Unpaid Shurabak dam workers go on strike“ von Ismatullah Ahmadi am 09. März 2021 bei Pahjwok externer Link wird berichtet, dass die gesamte Belegschaft am Sonntag und Montag vergangener Woche in den Streik trat, nachdem sie ganze 5 Monate lang nicht bezahlt wurden. Die Streikenden kündigten an, sie würden ab Monatsende des März 2021 in den andauernden Streik treten, wenn sie nicht bis dahin das ihnen zustehende Geld erhalten hätten. Siehe dazu auch einen Hintergrundbeitrag zur angeblichen Bedeutung des Dammprojekts:

  • „Hydropower plant as an attraction“ am 20. Februar 2020 bei der KFW externer Link war, im Rahmen der Reihe „KFW-Stories“, eine jener Projektvorstellungen, die die Vorzüge solcher Großprojekte darstellen sollen – hier vor allem mit einer großen Geschichte über die 15.000 Familien, die dadurch endlich mit Strom versorgt werden würden… Na ja, die Familien der Bauarbeiter gehören auch dazu… Wobei aber selbst hier nichts darüber geschrieben wird, ob sie die Stromrechnung auch bezahlen müssen…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=187863
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