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[Film, 2. Teil einer Trilogie] „Der Jahrhundertraub – Der Preis des roten Goldes“ – Kupfer in der kapitalistischen Weltwirtschaft
„Der Jahrhundertraub - Der Preis des roten Goldes“ – Film von Gaby WeberKeine Industrie kommt ohne Rohstoffe aus. Und von strategischer Bedeutung sind Kupfer und Lithium. Für die gesamte Palette der Elektronik, für Elektroautos und die Solartechnik. Wichtigster Anbieter von Kupfer war schon immer Chile. Wichtigster Abnehmer ist heute China, mit 55 Prozent der Weltproduktion. Seit den 60er Jahren versucht der Andenstaat, seine Bodenschätze möglichst vorteilhaft zu vermarkten – so wie es alle Länder der Dritten Welt mit ihren natürlichen Reichtümer getan haben und immer noch tun. In den 1970er Jahren war die Bewegung bündnisfreier Staaten die Stimme der Dritten Welt, die eine Neue Weltwirtschaftsordnung auf die Agenda der Vereinten Nationen gesetzt hat. Sie forderte gerechte Preise für die Rohstoffe und Weiterverarbeitung vor Ort. Doch nur ein Kartell war erfolgreich, die OPEC. Während der Ölkrise von 1973 vervierfachte sich innerhalb weniger Wochen der Benzinpreis…“ – so beginnt der Begleittext zum Film „Der Jahrhundertraub – Der Preis des roten Goldes“ von Gaby Weber seit dem 01. Januar 2018 bei You Tube zu sehen – der zweite Teil der Trilogie über die „Verlorene Dritte Welt“ (für die auch zu Spenden aufgerufen wird). weiterlesen »
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Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören„Wir glauben an ein Arbeitsumfeld, das Flexibilität, Produktivität, Fairness fördert“, schrieben zwei Topmanager des schwäbischen Automobilzulieferers Eberspächer Ende Oktober an die Beschäftigten ihrer US-amerikanischen Tochterfirma in Brighton, Michigan. „Deshalb werden wir uns in unserem Betrieb in Brighton jedem nicht gerechtfertigten Eingreifen einer Gewerkschaft in vollem legalem Umfang widersetzen, wann und wo immer wir können.“ Es gehe darum, „unseren Wettbewerbsvorteil, gewerkschaftsfrei zu sein“ zu verteidigen. (…) Mitbestimmung und vertrauensvolle Zusammenarbeit der „Sozialpartner“ sind Grundpfeiler des deutschen Wirtschaftsmodells – diese Erzählung gehört nicht nur zum Kanon der Gewerkschaften, sondern auch zum Bild, das die deutsche Automobilindustrie von sich selbst verbreitet. Doch die Realität sieht anders aus. In vielen Firmen, die sich hierzulande an die Spielregeln von Betriebsverfassungs- und Tarifvertragsgesetz halten, ist aggressive Missachtung des Rechts auf gewerkschaftliche Betätigung auf dem Vormarsch – wenn man den Blick nach Übersee richtet…“ Beitrag von Jörn Boewe in der Freitag Ausgabe 51/2017 weiterlesen »
Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören"Wir glauben an ein Arbeitsumfeld, das Flexibilität, Produktivität, Fairness fördert“, schrieben zwei Topmanager des schwäbischen Automobilzulieferers Eberspächer Ende Oktober an die Beschäftigten ihrer US-amerikanischen Tochterfirma in Brighton, Michigan. „Deshalb werden wir uns in unserem Betrieb in Brighton jedem nicht gerechtfertigten weiterlesen »

[Diskussion] Die globale Fabrik – Warum es den einen Ort des Klassenkampfes nicht gibt und weshalb eine Neue Klassenpolitik viel von den Räumen der Logistik lernen kann
Transparent: "You dont hate Mondays, you hate Capitalism"Es ist der ewige Traum der Klassenpolitik: Wie schön wäre es, wenn es diesen einen Ort gäbe, an dem man dem Monstrum »Kapitalismus« endlich gegenübertreten und ihm – in einer epischen Schlacht des Gut-gegen-Böse, David-gegen-Goliath – ein für alle Mal den Garaus machen könnte. So »einfach« wie es die – meist männlich-heroischen – Erzählungen Hollywoods immer wieder auftischen, ist Klassenpolitik natürlich nicht und – falls das ein Trost sein kann – auch nie gewesen. Dennoch hat die Debatte um eine Neue Klassenpolitik bereits eine kleine, aber feine Liste potenziell erfolgversprechender – neuer und auch nicht so »neuer« – »Angriffsflächen« für eine Klassenpolitik auf Höhe der Zeit zu Tage gefördert: Kämpfe im Care-Bereich (sei es, schlecht bezahlt, in der Pflege- und Serviceindustrie oder, unbezahlt, in der »privaten« Hausarbeit), Kämpfe im Betrieb (sei es in Hinblick auf lokale Verbesserungen oder gar mit dem Anspruch, internationale Brücken der Solidarität zu bauen) sowie Kämpfe um bezahlbaren Wohnraum (sei es in Städten oder auf dem Land). Die Orte einer Neuen Klassenpolitik – das lässt sich als vorläufiger Debattenzwischenstand bereits festhalten – sind so zahlreich wie divers. Oder, noch einmal deutlicher gewendet: Den einen Ort des Klassenkampfes gibt es nicht, gab es nie und wird es, aller Voraussicht nach, auch nie geben. (…) Eine Neue Klassenpolitik sollte also nicht nur »blind« an die Stätten logistischer Knotenpunkte eilen, sie sollte auch danach fragen, welche Verbindungslinien zwischen einer (teilweise maskulinisierten) Sphäre der logistischen Produktion und einer häuslichen (beziehungsweise zunehmend professionalisierten) Sphäre der Reproduktion bestehen, die zum Großteil von (schlecht oder gar nicht bezahlten) Frauen und Migrant_innen betrieben wird. Eines nämlich gilt für Produktion und Reproduktion gleichermaßen: Diejenigen, die die Welt in Bewegung setzen, können sie auch zum Stillstand bringen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Arbeiter_innen eine Fabrik lahmlegen. Wenn diese nun global ist, umso besser!“ Beitrag von Fabian Namberger aus ak – analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis Nr. 633 vom 12. Dezember 2017 weiterlesen »
Transparent: "You dont hate Mondays, you hate Capitalism""Es ist der ewige Traum der Klassenpolitik: Wie schön wäre es, wenn es diesen einen Ort gäbe, an dem man dem Monstrum »Kapitalismus« endlich gegenübertreten und ihm - in einer epischen Schlacht des Gut-gegen-Böse, David-gegen-Goliath - weiterlesen »

Video: Das Gütesiegel„… Dominiert wird der globale Handel von einer Handvoll Konzerne, die zu gigantischer Größe angewachsen sind. Die Konzentration der Branche verweist auf die Besonderheiten des Geschäfts mit Agrargütern. Seit einigen Jahren rollt eine neue Welle der Kapitalzentralisation über den weltweiten Agrarmarkt. (…) Kapitalgröße und Marktdominanz sind im herrschenden Wirtschaftssystem für alle Unternehmen nützlich. Im speziellen Fall des Agrarsektors erwächst die Marktmacht der ABCD-Gruppe aus den besonderen Schwierigkeiten, Naturprodukte zu kapitalistischen Geschäftsmitteln zu machen. Sie öffnet den lokalen Produzenten einen globalen Absatzmarkt. Oder – wie im globalen Süden typisch – die Produktion wird von vornherein durch die Agrarhändler zwecks globaler Vermarktung organisiert. In beiden Fällen setzt die ABCD-Gruppe die Hersteller rund um den Globus zu bloßen Zulieferern herab und unter dauernden Kostendruck. Schrumpfende Preise und Gewinnspannen zwingen die Bauern zur stetigen Effektivierung der Produktion. Für sie bedeutet das permanente Geldknappheit und einen steigenden Bedarf an Genpflanzen, Pestiziden, Wachstumsbeschleunigern und Maschinen. Dieser Bedarf wiederum treibt sie in die Arme der Agro-Technik-, -Chemie- und Saatgut-Konzerne und zwingt sie zur Ausdehnung der bebauten Flächen. All dies zeitigt die entsprechenden Schäden für Umwelt und produzierte Güter. (…) Dazu kommt die seit einigen Jahren hartnäckige Überproduktion, die die Preise drückt. Rund 800 Millionen Menschen weltweit leiden an chronischer Unterernährung, derweil »ertrinkt die Welt in Getreide«, so Reuters. Das führt zu Einnahmeausfällen bei den Bauern, aber auch bei den Großhändlern, die Milliarden in ihre Infrastruktur investiert haben – Milliarden, die sich nicht mehr so recht rentieren. Daraus folgen Übernahmen: »Die Fusionen im Agrarsektor sind vom Überangebot angetrieben, denn das Wachstum ist dahin«, zitiert Reuters den Analysten Jonas Oxgaard vom Vermögensverwalter Bernstein…“ Beitrag von Stephan Kaufmann vom 5. November 2017 aus dem Schwerpunkt »Unser täglich Brot« der aktuellen OXI-Printausgabe weiterlesen »
Video: Das Gütesiegel"... Dominiert wird der globale Handel von einer Handvoll Konzerne, die zu gigantischer Größe angewachsen sind. Die Konzentration der Branche verweist auf die Besonderheiten des Geschäfts mit Agrargütern. Seit einigen Jahren rollt eine neue Welle der Kapitalzentralisation über den weltweiten weiterlesen »

[Film] Federn lassen - Von der Dritten Welt zum globalen SüdenAuf dem G 20-Gipfel in Hamburg sollte, so hieß es, ein Marshallplan für Afrika beschlossen werden. Stattdessen ging es um die Beseitigung von Handelshindernissen. Auch bei den Protesten auf dem Fischmarkt ging es nicht um Afrika. Dort lag Wut in der Luft. Für diese Wut gibt es viele Gründe. Aber der Ruf nach einer neuen Weltwirtschaftsordnung wurde nicht laut. Das war einmal ganz anders in der Bundesrepublik. Ende der sechziger Jahre ging es gegen den Vietnam-Krieg, ab 1973 gegen den Militärputsch in Chile, dann kamen die Nord-Süd-Kommission Willy Brandts und die Kampagnen „Waffen für El Salvador“ und Brigadisten für Nikaragua. Davon ist nichts mehr zu hören. Nicht nur, weil die Welt unübersichtlicher geworden ist. Sondern auch, weil uns allen irgendwie klar ist, dass wir unser bequemes Leben so nicht weiter führen können. (…) Gaby Weber hat in „Federn lassen“ die ehemalige DLF-Redakteurin Karin Beindorff interviewt, den Historiker Jürgen Dinkel, das einstige RAF-Mitglied und heute Weltfriedensdienst Lutz Taufer, den Sprecher der unabhängigen Gewerkschaft FAU Clemens Melzer, die Lateinamerikanisten Klaus Meschkat und Urs Müller-Plantenberg, Petra Schlagenhauf vom FdcL, Rainer Rehak von Cyberpeace und Andreas Wehr vom Marx-Engels-Zentrum.“ Infos zum Film von Gaby Weber bei youtube (48 Minuten) weiterlesen »
[Film] Federn lassen - Von der Dritten Welt zum globalen Süden"Auf dem G 20-Gipfel in Hamburg sollte, so hieß es, ein Marshallplan für Afrika beschlossen werden. Stattdessen ging es um die Beseitigung von Handelshindernissen. Auch bei den Protesten auf dem Fischmarkt weiterlesen »

Bargeld (Foto: Mag Wompel)„… Der Klub der Milliardäre ist laut einer Studie 2016 größer – und reicher geworden. Unter anderem angetrieben von steigenden Rohstoff- und Immobilienpreisen, kletterte das Vermögen der reichsten Menschen der Welt um insgesamt 17 Prozent auf den Rekordwert von sechs Billionen Dollar. Das zeigt eine Untersuchung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) und der Schweizer Großbank UBS. Die Zahl der Milliardäre erhöhte sich um zehn Prozent auf 1542. Besonders kräftig war der Zuwachs in China. (…) In Europa stagnierte die Zahl der Superreichen mit 342 Mitgliedern nahezu. Die meisten Milliardäre gab es in Deutschland. In Europas größter Volkswirtschaft lebten 117 Superreiche. Mit deutlichem Abstand folgen Großbritannien (55), Italien (42), Frankreich (39) und die Schweiz (35). (…) Die Dollarmilliardäre besitzen Anteile an Firmen, die mindestens 27,7 Millionen Menschen weltweit beschäftigen. Berücksichtigt wurde laut Studie das Gesamtvermögen einschließlich Immobilien und Kunstobjekten. (…) Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass die Milliardäre auch im Rest des Jahres 2017 sowie 2018 ihr Vermögen weiter steigern können. Der Ausstieg der Notenbanken aus der ultralockeren Geldpolitik und politische Risiken könnten jedoch zu Volatilität führen.“ Beitrag vom 26. Oktober 2017 bei Spiegel online weiterlesen »
Bargeld (Foto: Mag Wompel)"... Der Klub der Milliardäre ist laut einer Studie 2016 größer - und reicher geworden. Unter anderem angetrieben von steigenden Rohstoff- und Immobilienpreisen, kletterte das Vermögen der reichsten Menschen der Welt um insgesamt 17 Prozent auf den Rekordwert von weiterlesen »

[Buch] Chaos. Das neue Zeitalter der Revolution„… Fabian Scheidlers Diagnose: Nach 500 Jahren Expansion ist die kapitalistische Megamaschine in die tiefste Krise ihrer Geschichte geraten. Wir bewegen uns in eine chaotische Übergangsphase hinein, die einige Jahrzehnte andauern kann und deren Ausgang vollkommen offen ist. Während die alten Ordnungen brüchig werden, entflammt ein Kampf darum, wer die Zukunft bestimmen und wie diese aussehen wird. Werden sich autoritäre Kräfte durchsetzen oder können soziale und ökologische Bewegungen die systemischen Risse nutzen, um eine gerechtere und friedlichere Welt aufzubauen? Welche Rolle spielt Chinas Aufstieg in der neuen Weltunordnung? Und wo zeichnen sich neue Wege des Wirtschaftens und Zusammenlebens ab, die das gegenwärtige System der „globalen Apartheid“ überwinden könnten? „Das neue Zeitalter der Revolutionen“ lotet Gefahren und Chancen dieser Übergangszeit aus und bietet einen Kompass für politisches Engagement in Zeiten wachsender Unübersichtlichkeit…“ Aus der Info des Promedia Verlag zum neuen Buch von Fabian Scheidler (Wien 2017, ISBN 978-3-85371-426-3, br., 240 Seiten, 17,90 Euro / E-Book: 14,90 Euro (ISBN: 978-3-85371-856-8.)). Siehe weitere Infos zum Buch, eine Rezension sowie das Kapitel „Chaos in der Weltwirtschaft“ als Leseprobe im LabourNet Germany – wir danken dem Verlag! weiterlesen »
[Buch] Chaos. Das neue Zeitalter der Revolution"... Fabian Scheidlers Diagnose: Nach 500 Jahren Expansion ist die kapitalistische Megamaschine in die tiefste Krise ihrer Geschichte geraten. Wir bewegen uns in eine chaotische Übergangsphase hinein, die einige Jahrzehnte andauern kann und deren Ausgang vollkommen offen weiterlesen »

Zeitschrift Marxistische Erneuerung „Z“, Nr. 111 (September 2017): „150 Jahre Das Kapital und der globalisierte Kapitalismus“Z 111 ist aus Anlass der Erstveröffentlichung von Band I des „Kapital“ im September 1867 ausschließlich dem Thema „150 Jahre Das Kapital und der globalisierte Kapitalismus“ gewidmet: „Vor 150 Jahren, am 11. September 1867, erschien in Leipzig der erste Band des „Kapital“. Wir widmen das vorliegende Heft mit werkgeschichtlichen wie aktuellen Beiträgen diesem Ereignis. Der Rückblick auf die großen Jahrestage der Erstveröffentlichung des „Kapital“ vor hundert und vor fünfzig Jahren – 1917 und 1967 – verweist auf die tiefen Brüche in der Geschichte des Kapitalismus, aber auch seine bislang ungebrochene Entwicklungsfähigkeit. Der fünfzigste Jahrestag fiel mitten in den durch die Zuspitzung der zwischenimperialistischen Widersprüche im ersten Weltkrieg ausgelösten Revolutionszyklus von 1917/1918 mit der Erwartung des Übergangs zum Sozialismus. 1967, vor fünfzig Jahren, sah sich die kapitalistische Welt nach einer langen Phase der Nachkriegs-Prosperität konfrontiert mit einem staatlichen Sozialismus auf der Höhe seiner Machtentfaltung, mit Revolten der Entkolonialisierung und neuen Kämpfen von Lohnabhängigen und Studenten im Inneren. Heute, nach dem Bruch von 1989/1990, blicken wir auf ein völlig anderes Terrain: den starken Schub der digitalen Revolution, den Übergang zur neoliberal entfesselten Konkurrenz, den „Aufstieg des Südens“, verbunden mit einem relativen Bedeutungsverlust der entwickelten kapitalistischen Länder, und die Nachwirkungen der Krise der kapitalistischen Finanz-und Weltwirtschaft von 2007/08. In diesem „postsozialistischen“ geschichtlichen Kontext eines internationalisierten und zugleich von ökonomischen, ökologischen und sozialen Krisen geprägten Welt-Kapitalismus steht heute das Marxsche „Kapital“. Die marxistische Linke ist herausgefordert, sich seinen konzeptionellen, theoretischen und methodischen Gehalt zur Erfassung der heutigen Welt des Kapitals anzueignen.“ (aus dem Editorial). Siehe dazu weitere Infos und eine Leseprobe weiterlesen »
Zeitschrift Marxistische Erneuerung „Z“, Nr. 111 (September 2017): „150 Jahre Das Kapital und der globalisierte Kapitalismus“Z 111 ist aus Anlass der Erstveröffentlichung von Band I des „Kapital“ im September 1867 ausschließlich dem Thema „150 Jahre Das Kapital und der globalisierte Kapitalismus“ gewidmet: weiterlesen »

[Buch von Tomasz Konicz] Kapitalkollaps. Die finale Krise der WeltwirtschaftIn der Abschlusserklärung des Gipfels legten deren Unterzeichner zwar ein Bekenntnis für den Freihandel ab, doch zugleich setzte Trumps Delegation entsprechende protektionistische Formulierungen durch, die eben dies Bekenntnis de facto ad absurdum führen. Letztendlich war es ein Meisterstück der deutschen Gipfeldiplomatie, die ja vor allem auf publikumswirksame Effekte im Vorwahlkampf abzielte. So wollen die G20 „den Kampf gegen Protektionismus einschließlich aller unlauterer Handelspraktiken“ fortsetzen. Gegen diese „unlauteren Handelspraktiken“ können selbstverständlich „Verteidigungsinstrumente im Handel“ zur Anwendung gebrach werden – also protektionistische Maßnahmen. Diese müssten nur „legitim“ sein. Fazit: Alle Gipfelteilnehmer können nun ihren handelspolitischen Standpunkt in der wirklich „vielsagenden“ Gipfelerklärung vertreten sehen. Vor ein paar Jahren noch galt eine Abkehr von der Globalisierung mitsamt ihrer hegemonialen Neoliberalen Ideologie als undenkbar – nun feiert die veröffentlichte Meinung der Bundesrepublik schon ein „bröckelndes Bekenntnis“ der G20 zum Freihandel als einen Gipfelerfolg. (…) Bei solch einem Handelskrieg stehen aber die größten Verlierer von vornherein fest: es sind in der Regel die Länder und Wirtschaftsräume mit höchsten Außenhandelsüberschüssen, die bei solchen wirtschaftspolitischen Auseinandersetzungen den größeren ökonomischen Schaden davontragen. Dies gilt selbstverständlich auch für den Exportüberschussweltmeister Deutschland…“ Artikel von Tomasz Konicz vom 07. August 2017 bei telepolis, siehe nun den Teil 2: Zur Wiederkehr der nationalistischen Ideologie. Politische Ökonomie des Krisennationalismus  weiterlesen »
[Buch von Tomasz Konicz] Kapitalkollaps. Die finale Krise der Weltwirtschaft"In der Abschlusserklärung des Gipfels legten deren Unterzeichner zwar ein Bekenntnis für den Freihandel ab, doch zugleich setzte Trumps Delegation entsprechende protektionistische Formulierungen durch, die eben dies Bekenntnis de facto ad absurdum führen. weiterlesen »

KapitalismuskritikDie Krise des lange Zeit von den USA dominierten kapitalistischen Systems verstärkt die Tendenz zu autoritären Lösungen. Sie setzt aber auch die Frage nach einer demokratischen Lösung auf die Tagesordnung (…) Dieses System hat geschafft, was das Kapital ­wollte: eine Wiederherstellung der in den 1970er Jahren sozialstaatlich und gewerkschaftlich geschmälerten Kapitalprofite und der strukturellen Macht der kapitalistischen Klasse. Die »Globalisierung« war – in den Worten des britisch-amerikanischen Marxisten David Harvey – ein Projekt zur Wiederherstellung der Macht des Kapitals über die Arbeit. Das Ziel einer Disziplinierung der Arbeiterklasse wurde erreicht. (…) Das Demokratiedilemma verschärft sich aber, denn das neoliberale Projekt kann nicht mehr sozial integrativ wirken: Der Freihandel setzt Staaten unter Druck, die lokalen Verteilungskonflikte werden immer häufiger mit Gewalt ausgetragen, die »neuen« Kriege betreffen – gerade als Stellvertreterkriege imperialer Mächte wie in Syrien – Dutzende Millionen Menschen, die aus Verzweiflung die Flucht ergreifen. Die Zielländer dieser Geflüchteten, in denen die neoliberale Politik die öffentlichen Infrastrukturen geschwächt und eine tiefe soziale Verunsicherung hervorgerufen hat, reagieren wiederum zu Teilen mit Rassismus auf die Migrationsbewegungen und mit dem Erstarken eines rechtsautoritären Nationalismus. Dessen Vertreter gelangen immer häufiger an die Schalthebel der Macht oder zumindest in deren Nähe. (…) Zugleich gerät der transnational-imperiale Machtblock, der in Hamburg in Gestalt der G 20 zusammentraf, auch von links unter Druck. Auch hier sind neue Kräfte entstanden, die die neoliberale Weltwirtschaftsordnung der G 20 in Frage stellen und in der Sprache einer konfliktorientierten, neuen Klassenpolitik einen dritten Pol einer solidarisch-inklusiven Gesellschaft bilden. (…) Aber gerade diese Politik der Einschränkung der Demokratie durch den Kapitalismus ist es, die den Kampf der Demokratie gegen den Kapitalismus befördert. Und dieser geht weiter.“ Beitrag von Ingar Solty bei der jungen Welt vom 28. Juli 2017 (Ingar Solty ist Referent für Außen-, Friedens- und Sicherheitspolitik am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung) weiterlesen »
Kapitalismuskritik"Die Krise des lange Zeit von den USA dominierten kapitalistischen Systems verstärkt die Tendenz zu autoritären Lösungen. Sie setzt aber auch die Frage nach einer demokratischen Lösung auf die Tagesordnung (...) Dieses System hat geschafft, was das Kapital ­wollte: eine Wiederherstellung der weiterlesen »

Die G20, das Treffen der 20 ökonomisch wichtigsten Staaten der Welt, wurden 1999 aus der Taufe gehoben, um weltweite Wirtschaftskrisen wie die Asienkrise zwei Jahre zuvor gemeinsam zu bewältigen und in Grenzen zu halten. Während die 1994 gegründete Welthandelsorganisation WTO mit ihrem Ansatz, ein gemeinsames Regelwerk für die Weltwirtschaft zu schaffen, weitgehend stecken geblieben ist, haben die Treffen der G20 keinen verbindlichen Charakter. Vom neoliberalen Traum einer Beherrschbarkeit des Kapitalismus bei völliger Freiheit der Konkurrenz ist nichts übrig geblieben, stattdessen wird der innerimperialistische Konkurrenzkampf mit schärferen Bandagen ausgetragen und die USA sind als regulierender Welthegemon abgetaucht. Die globalisierungskritische Bewegung, die sich lange auf die Kritik des Freihandels konzentriert und die Kritik der kapitalistischen Konkurrenz darüber vernachlässigt hat, hat auf den Zerfall der multilateralen Weltordnung keine gemeinsame Antwort. Darüber sprach die SoZ mit Thomas Sablowski. Er ist Referent für Politische Ökonomie der Globalisierung im Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Redakteur der Zeitschrift Prokla und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac. Er hat den «Gipfel für globale Solidarität» am 5./6.Juli in Hamburg mit vorbereitet…“ Gespräch mit Thomas Sablowski  in der Soz Nr. 07/2017 weiterlesen »
"Die G20, das Treffen der 20 ökonomisch wichtigsten Staaten der Welt, wurden 1999 aus der Taufe gehoben, um weltweite Wirtschaftskrisen wie die Asienkrise zwei Jahre zuvor gemeinsam zu bewältigen und in Grenzen zu halten. Während die 1994 gegründete Welthandelsorganisation WTO mit ihrem Ansatz, ein gemeinsames Regelwerk für die Weltwirtschaft zu weiterlesen »

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Afrika
Afrika-Konferenzen, zwischen Berlin und Hamburg: 130 Jahre dasselbe Ziel
Logo der französischen AfrikasolidaritätWer weiß, ob zeitgenössischen Beobachter_innen der Berliner Afrika-Konferenz im Winter 1884/85 die Tragweite der damals in der sog. Kongoakte festgehaltenen Beschlüsse klar war. Wer hat damals schon vermutet, dass die Konferenz noch über hundert Jahre später als zentrales Ereignis und Symbol des Kolonialismus und Imperialismus bewertet werden würde? Auch auf der damaligen Afrika-Konferenz wurde um den Freihandel gerungen und auch damals wurden Ansprüche der „zivilisierten“ Staaten humanitär verbrämt, etwa wenn im Abschlussdokument die „Hebung der sittlichen und materiellen Wohlfahrt der eingeborenen Völkerschaften“ in Aussicht gestellt wurde…“ – so beginnt der Beitrag „G20 und Afrika“ von Christoph Marischka am 13. Juli 2017 bei IMI-Online (IMI-Analyse 32 von 2017), der dann endet: „So oder so ist gut, dass es, anders als beim Afrikagipfel 1884/85, nennenswerte und sichtbare Proteste gab – und im Übrigen ein Maß an Repression, das des Kaiserreichs würdig gewesen wäre“. weiterlesen »
Logo der französischen AfrikasolidaritätWer weiß, ob zeitgenössischen Beobachter_innen der Berliner Afrika-Konferenz im Winter 1884/85 die Tragweite der damals in der sog. Kongoakte festgehaltenen Beschlüsse klar war. Wer hat damals schon vermutet, dass die Konferenz noch über hundert Jahre später als zentrales Ereignis weiterlesen »

Dossier

G20-Gipfel am 7./8. Juli 2017 in HamburgDeutschland hat zum 1. Dezember die G20-Präsidentschaft übernommen. Das Treffen der Staats-und Regierungschefs wird am 7./8. Juli 2017 in Hamburg stattfinden. Zudem sind eine Reihe von Treffen mit der Zivilgesellschaft sowie verschiedener Fachminister geplant. (…) Die Staats- und Regierungschefs der G20 befassen sich bei ihren Treffen, die seit 2008 jährlich stattfinden, traditionell mit Fragen des Wachstums der Weltwirtschaft, des internationalen Handels und der Regulierung der Finanzmärkte…“ Aus den Grundinfos der offiziellen Homepage zum Gipfel, dort alle Termine und Teilnehmer. Siehe auch guten Überblick der Schwerpunkte des G20-Gipfels beim Migazin – und natürlich unser Dossier zu den Protesten. Siehe hier neu zum Gipfel: Afrika-Konferenzen, zwischen Berlin und Hamburg: 130 Jahre dasselbe Ziel weiterlesen »

Dossier

G20-Gipfel am 7./8. Juli 2017 in Hamburg"Deutschland hat zum 1. Dezember die G20-Präsidentschaft übernommen. Das Treffen der Staats-und Regierungschefs wird am 7./8. Juli 2017 in Hamburg stattfinden. Zudem sind eine Reihe von Treffen mit der Zivilgesellschaft sowie verschiedener Fachminister geplant. (...) weiterlesen »

G20-Gipfel am 7./8. Juli 2017 in HamburgLeider ist die aktuelle Berichterstattung zum G20-Gipfel in Hamburg nicht nur ziemlich demokratieverachtend – sondern dadurch auch einfach noch finanzmarktfreundlich. Krawalle für die Finanzindustrie: So kann über das totale Versagen der G20 geschwiegen werden. Wie jetzt der Finanzkapitalismus offensiv gegen weitere Regulierung geschützt werden kann – Wird jetzt dem radikalen Protest – dank Alternativlosigkeit – jede Anschlussfähigkeit verloren gehen?...“ Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 11.7.2017 weiterlesen »

Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 11.7.2017

G20-Gipfel am 7./8. Juli 2017 in HamburgLeider ist die aktuelle Berichterstattung zum G20-Gipfel in Hamburg nicht nur ziemlich demokratieverachtend - sondern dadurch auch einfach noch finanzmarktfreundlich. Krawalle für die Finanzindustrie: So kann über das totale Versagen weiterlesen »

G20-Gipfel am 7./8. Juli 2017 in Hamburg„… Ist diese Entwicklung auf dem Globus nicht zu komplex, zu undurchsichtig, um sie als Einzelner in ihrer Gesamtheit wirklich zu verstehen? Und was meinen die Politiker, die Mainstream-Medien, die internationalen Banken oder Finanzfachleute, wenn sie von der alternativlosen Globalisierung sprechen? Durchschaut es der Normalmensch, wenn behauptet wird, dass sie allen zum Vorteil gereiche, in Wirklichkeit aber Individualinteressen, speziell jene von Großkonzernen und Monopolen, durchgesetzt werden sollen? (…) Was also sollen oder wollen die globalen G20 Politiker auf ihren pompösen Treffen verhandeln? Und was können sie? Die zweite Frage ist die entscheidende. Als Diener ihres eigenen Wirtschaftssystems, als Butler ihrer Bosse, die sich die Interessen der Bosse zu Eigen gemacht haben, müssen sie dafür sorgen, dass ihre Machtgrundlage, das aktuelle unsoziale Wirtschaftssystem, unangetastet bleibt. Man kann nicht erwarten, dass sie gegen ihre eigenen Interessen verstoßen, da sie auch Mitverdienende im Räderwerk der Machterhaltung geworden sind. Es geht bei diesen Treffen also nur darum, die Abschluss-Verlautbarungen so zu schreiben, dass ein gewisser Eindruck entsteht, die Lebensinteressen des normalen und im Arbeitsleben stehenden Menschen wären berücksichtigt worden. So jedenfalls war es bei G7 und G20-Treffen der Fall und so wird es weiterhin sein. Wie Globalisierung sich in weiterer Zukunft entwickeln wird, wird nicht auf den zukünftigen G20-Gipfeln entschieden sondern durch machtvollen millionenfachen politischen Protest (Petitionen, Streik, Manifestationen) und vielleicht auch an den Wahlurnen…“ Eine Kritik von Rainer Brunath vom 9. Juli 2017 bei Euroexit weiterlesen »
G20-Gipfel am 7./8. Juli 2017 in Hamburg"... Ist diese Entwicklung auf dem Globus nicht zu komplex, zu undurchsichtig, um sie als Einzelner in ihrer Gesamtheit wirklich zu verstehen?  Und was meinen die Politiker, die Mainstream-Medien,  die internationalen Banken oder Finanzfachleute, wenn sie weiterlesen »

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