Marode kapitalistische Misswirtschaft – am Beispiel Nahrung
Fian: Food first! Menschen statt Konzerne„… Es gibt Dinge, die man sich in Krisenzeiten – wenn es mal wieder gilt, Konzerne und Banken mit vielen Milliarden Euro zu stützen – schlicht nicht leisten kann. Nahrung zum Beispiel. In der Bundesrepublik als einem der reichsten Länder der Welt sind ohnehin Millionen Menschen von Mangelernährung betroffen. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch zusätzlich zugespitzt, weil die Betroffen sich aufgrund explodierender Preise für Frischprodukte ausreichende Mengen von Obst und Gemüse schlicht nicht kaufen können. (…) Zeitgleich mit der Explosion des Hungers geht eine gigantische Lebensmittelvernichtung in den USA vonstatten, die in der überreichen Krisengeschichte des Kapitalismus kaum Parallelen hat. Während inzwischen 44 Prozent aller US-Bürger sich Sorgen um ihre Ernährungssicherheit machen, da sie kaum noch in der Lage sind, genug zu essen zu kaufen, werden derzeit ganze Ernten vernichtet, um die geheiligten Marktpreise zu stabilisieren. (…) Alles ist im Kapitalismus nur als Ware, als Träger von Wert von Belang. Sobald es keinen Wert hat, kann es entsorgt werden. Ob nun Schweine, Hühner – oder Menschen als Träger der nun überflüssig werdenden Ware Arbeitskraft, die millionenfach hungrig auf die Straße geworfen werden. Es mögen Millionen Menschen verhungern, aber es will sich dabei schlicht keine zahlungskräftige Marktnachfrage einstellen. (…) Deswegen macht es für das Kapital beispielsweise auch keinen ökonomischen Sinn, mitten in der voll einsetzenden Klimakrise substanzielle Lagerkapazitäten aufzubauen, um in Zeiten zunehmender Missernten die Lebensmittel für kommende schlechte Zeiten zu lagern, anstatt sie zu vernichten. Dies sind einfach Kosten, die auf die Renditen drücken. Aus diesem alltäglichen Irrsinn lässt sich eigentlich nur noch eine vernünftige Schlussfolgerung ziehen: Die Menschheit kann sich angesichts der eskalierenden sozioökologischen Krise den Kapitalismus nun wirklich nicht mehr leisten.“ Artikel von Tomasz Konicz vom 9. Mai 2020 bei Telepolis weiterlesen »

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Wie der „Just-in-Time“-Kapitalismus COVID-19 verbreitete – Handelswege, Übertragung und internationale Solidarität
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„Der Kapitalismus hat die Übertragung von Krankheiten beschleunigt. Historisch gesehen haben sich die meisten Epidemien geographisch durch zwei gängige Formen menschlicher Fernbewegungen verbreitet: Handel und Krieg. (…) In der Ära der Just-in-Time-Logistik dauerte es wiederum nur wenige Tage, bis sich das Coronavirus von Wuhan aus in andere, Hunderte von Kilometern entfernte chinesische Städte ausgebreitet hatte. Es dauerte nur zwei Wochen, um sich über China hinaus zu bewegen, und zwar gleichzeitig entlang der großen Lieferketten, Handels- und Flugrouten zu den Industrie- und Entrepôt-Enklaven Ostasiens, dem kriegszerstörten, ölproduzierenden Nahen Osten und dem industriellen Europa, Nordamerika und Brasilien. (…) Die Verbreitung des Coronavirus hat dazu beigetragen, dass die heutigen Arbeitsplätze durch viele Netzwerke miteinander verbunden sind. Trump versucht, die Wirtschaft am Laufen zu halten, indem die „unverzichtbaren“ Arbeitskräfte neu definieren werden, so gut wie jedEr ist jetzt unverzichtbar. Dies macht deutlich, dass die Kreisläufe von Lohnarbeit und Kapital die Arbeitnehmer auf der ganzen Welt und in den Städten miteinander verbinden. (…) Wenn die Kreisläufe von Kapital und Arbeit dazu beigetragen haben, diese Krankheit zu verbreiten, so können auch Aktionen der Arbeiter entlang dieser Verbindungen dazu beitragen, nach der Epidemie eine neue Ordnung der Klassenkraftverhältnisse herbeizuführen. So wie sich viele Menschen in dieser Krise selbstlos mit anderen solidarisch zeigten, so wird Solidarität über Arbeitgeber-, Industrie-, Berufs- und Landesgrenzen hinweg unabdingbar sein, um in der Zeit nach der Pandemie für eine bessere Welt zu kämpfen. (…) Wenn es nicht zu einem massiven Aufschwung der Kämpfe von unten kommt, werden die den sozialen Produktionsverhältnissen des Kapitalismus innewohnenden Machtverhältnisse und ihre Ausdehnung durch die „Zivilgesellschaft“ und Regierungen, so wie sie nach 2008 geschah, erneut bestätigt werden. (…) Es wird an den „entscheidenden“ Teilen der ArbeiterInnenklasse liegen, ein neues Gleichgewicht der sozialen Macht und eine gesunde und nachhaltige Welt zu schaffen.“ Beitrag von Kim Moody bei und ins Deutsche übersetzt von OKG am 8. April 2020 weiterlesen »

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Weltpolitik: Der Corona-Effekt
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„… Wie gesundheitsgefährlich, wie politisch ungefestigt, wie ökonomisch zerbrechlich ist die westliche Welt, die sich nach dem gelobten Muster der Globalisierung organisiert hat? (…) Die exzessive globalisierte Gewinnwirtschaft brachte nicht nur im Gesundheitswesen Folgen hervor, die man eigentlich kannte und die auch vielfach öffentlich kritisiert wurden, die aber zugunsten der Gewinne verleugnet wurden. (…) Die EU hat ihre anfänglichen Versprechungen auf Frieden, Arbeit, Wohlstand, Rechtsstaat, Demokratie nicht erfüllt. Seit dem Ende des Sozialismus und der deutschen Vereinigung werden die immer mehr EU-Mitgliedsstaaten in immer mehr gegeneinander konkurrierende, reiche, arme, ganz arme Staaten zersplittert. Innerhalb der EU-Staaten und gleichzeitig zwischen ihnen wächst der Gegensatz von Arm und Reich. (…) Mithilfe des Corona-Notstands soll das beschleunigt weitergehen. (…) Man könnte gutmütig vermuten: Es werden Arbeitsplätze gerettet! Aber die Hilfen werden wie bei der Treuhand ohne Auflagen vergeben, ohne Sicherung von Arbeitsplätzen und schon gar nicht mit Auflagen für sinnvolle Konversion und etwa neue, umweltgerechte Produkte. (…) Die fürsorglichen Corona-Notständler wollen das Beste, aber sie verdrängen noch mehr als bisher. BlackRock&Co sind auch die Großaktionäre der Öl-, Kohle-, Braunkohle-Konzerne. Die Umwelt-Rettung haben BlackRock, Nestlé, Microsoft&Co schon vor der Krise in die Hand genommen. (…) Das Ansehen der Notstands-Manager und -Profiteure wird durch „Corona“ schon auf mittlere Sicht weiter schwinden. Wir sollten diese Krise dazu nutzen, die längst fälligen Alternativen voranzubringen. Die Vorschläge und Konzepte liegen doch längst auf dem Tisch…“ Beitrag von Werner Rügemer vom April 2020 beim Nachrichtenmagazin Hintergrund online weiterlesen »

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Unser schicker Kapitalismus mit tödlichem Antlitz – Schuld an der Corona-Krise sind die Finanzoligarchie, die Politiker und wir: Denn die Globalisierung zugunsten der Oberschicht beruht auf Ausbeutung und Umweltzerstörung
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„… Die Corona-Krise zeigt in bislang unbekanntem Maße die Störanfälligkeit unserer Gesellschaft und insbesondere ihre „lebenserhaltende Abhängigkeit von der größten und mächtigsten Diktatur der Erde“: von China, das offenbar im Begriff ist, sich einem Orwellschen Fantasiestaat anzunähern. (…) Die richtige Frage in diesem falschen Spiel lautet: Warum riskiert der Westen solche Abhängigkeiten? Diese Frage zu beantworten, scheint mir auf peinliche Weise einfach. Auslagerung der Produktion ist für das Kapital deshalb eine Option, weil diese Auslagerung unglaubliche Profite bringt – allerdings auf Kosten der anderen. Unternehmen lagern Produktion aus, weil die Näherin in Äthiopien für 1,50 Dollar am Tag näht, weil Arbeitsschutzvorschriften in Pakistan nicht eingehalten werden müssen, weil Umweltvorschriften in China umgangen werden können. Darunter leiden Menschen, egal ob Chinesen, Pakistani oder Afrikaner. Der Sinn der Globalisierung besteht ja – aus der Perspektive des Profits – gerade darin, die Produktion in Länder zu verlagern, in denen die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur ohne allzu große staatliche Behinderung stattfinden kann, aus welchen Gründen auch immer. Sie zielt geradezu auf Staaten, die auf diese oder jene Weise die Sorge um Mensch und Umwelt vernachlässigen oder vernachlässigen müssen. Und auch wenn ganz große Gewinnmargen an Fonds, Manager und dubiose Zwischenhändler gehen, muss man sagen, dass unser sogenannter Wohlstand zumindest zu einem Teil auf brutaler Ausbeutung und Umweltzerstörung beruht – ein Wohlstand, der übrigens auch nur bei einer Hälfte der Bevölkerung ankommt: bei der oberen. (…) Die große Flüchtlingskrise von 2015 war ein Vorschein dessen, was die Welt in der Zukunft erwarten könnte. Covid-19 ist eine kleine Erweiterung dieser Perspektive. Die Kosten der Globalisierung haben bisher immer die Ärmsten getragen. Die Katastrophen fanden immer woanders statt. Dass die Folgen unserer Wirtschaftsweise nun allmählich und, seien wir ehrlich, in noch abgemilderter Form auf uns zurückkommen, ist nur folgerichtig. Wenngleich hierbei von Gerechtigkeit nicht die Rede sein kann, denn auch dieses Mal wird die Krise wieder die Ärmsten am stärksten treffen – die Ärmsten in den armen Länder, aber auch den ärmeren Teil der Bevölkerung in Europa: diejenigen, die den Laden am Laufen halten, die nicht privat versichert sind und keine Ärzte in der Bekanntschaft haben. Zumindest aber spürt auch eine Oberklasse zum ersten Mal den Hauch einer Katastrophe…“ Beitrag von Eugen Ruge vom 7. April 2020 in der Zeit online weiterlesen »

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Die nationalen Kapitale im Überlebenskampf – Die beginnende kapitalistische Krise wird durch die Corona-Pandemie vertieft
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„Seit die Corona-Pandemie auch die westlichen Industrieländer erfasst und zu drastischen Einschränkungen geführt hat, zeichnet sich ein Wirtschaftsrückgang historischen Ausmaßes ab. Es wäre allerdings falsch zu glauben, dass dieser Rückgang alleine auf die Ausbreitung des Corona-Virus zurückzuführen sei. Wie Winfried Wolf (Lunapark 21 49/2020) nachweist, begann das Einsetzen der zyklischen kapitalistischen Überproduktionskrise bereits im Herbst 2019. Wolf führt dazu den Rückgang der Weltindustrieproduktion, insbesondere der Automobilproduktion, an. Er bezeichnet die Corona-Pandemie als einen Beschleuniger, der im Zeitraffertempo eine sich entwickelnde zyklischen Krise zu einer großen Krise zu machen drohe. (…) Da es sich nicht nur um eine Pandemie handelt, sondern gleichzeitig um eine zyklische Wirtschaftskrise, geht es jetzt eben nicht nur darum, möglichst viele Menschenleben sondern das eigene Kapital – und damit verbunden: die kapitalistische Profitwirtschaft überhaupt – zu retten. Das heißt, jeder Staat versucht, seinem eigenen Kapital unter die Arme zu greifen. Das ist der wesentliche Inhalt der gewaltigen Rettungspakete, die jetzt von den Regierungen allenthalben geschnürt werden. Das ist auch in der EU so. Theoretisch könnte sie jetzt als Block agieren und ein gemeinsames Rettungspaket zusammenstellen, das allen Staaten zugutekommt. Aber zuvörderst die deutsche Bundesregierung stemmt sich dagegen. Dagegen gilt: Jeder ist sich selbst der nächste, verabschiedet Rettungspakete für die eigene Wirtschaft, macht die Grenzen nach Belieben dicht und verfolgt seine nationalen Eigeninteressen. Faktisch existiert die EU nur noch als Grenzregime gegen Flüchtlinge. Manche sagen, das Ganze diene vor allem den großen Konzernen, die die Corona-Krise nutzten, um ein gewaltiges Umverteilungsprogramm zu ihren Gunsten ins Werk zu setzen und vor allem den Mittelstand zu enteignen. Ein solches Denken unterschätzt die Dimension und Wucht einer kapitalistischen Weltwirtschaftskrise. In ihr beginnt alles zu schwanken und es gibt auch für die Großen keinen sicheren Boden. Es ist wie mit einem gewaltigen Sturm auf dem Meer: Alle Schiffe kämpfen gegen die Wogen, wahrscheinlich verschlingt der Sturm eher die kleinen, aber auch einige große werden daran glauben müssen. Die Regierungen werfen ihnen in ihrer Panik Rettungsringe zu in der Hoffnung, dass sie nicht untergehen. Je länger die Pandemie andauert, desto mehr wird die Rettung des Standortes in den Vordergrund rücken.“ Beitrag von der Redaktion der Arbeiterpolitik vom 2. April 2020 weiterlesen »

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Die nationalen Kapitale im Überlebenskampf – Die beginnende kapitalistische Krise wird durch die Corona-Pandemie vertieft
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lunapark21 Heft 49 vom Frühjahr 2020„Wir stehen inmitten einer neuen weltweiten Krise. Die vorausgegangene hatte ihren „Schwarzen Schwan“ in Gestalt der Pleite des Finanzinstituts Lehman Brothers am 15. September 2008. Die gegenwärtige hat ihren „Schwarzen Schwan“ in Gestalt des neuen Corona-Virus (Covid-19), über dessen Existenz zum ersten Mal am 7. Januar 2020 informiert wurde. Doch in beiden Fällen schwammen diese „Schwarzen Schwäne“ deutlich dem Ereignis Krise hinterher. Die letzte Weltwirtschaftskrise hatte spätestens im Herbst 2007 mit dem Platzen der Subprime-Kredite in den USA begonnen. Die aktuelle Krise begann im Herbst 2019 in China. Anfang Januar 2020 waren die Weltautoproduktion gegenüber dem vorausgegangenen Höchststand bereits um knapp 9 Prozent, die Autoindustrie in China um 20 Prozent, der Absatz von Elektroautos in China um 30 Prozent und die deutsche Industrie um vier Prozent abgeschmiert. Diese neue Krise wurde von Ökonomen wie Robert Shiller und Nouriel Roubini prognostiziert. Sie wurde auch in dieser Zeitschrift seit Ende 2018 vorhergesagt und beschrieben. Damit verblasst auch das „Besondere“, das für den vergangenen Zyklus immer wieder behauptet wurde, wonach wir einen „historisch einmalig langen Konjunkturaufschwung“ erlebten. Die neue Krise begann im Herbst 2019 – nach einem neun Jahre währenden, schwächlichen Wirtschaftswachstum. (…) Muss sich das zu einem Weltdebakel entwickeln? Nicht unbedingt. Die Menschen benötigen eigentlich nur: ausreichend Nahrung, gute Dächer über den Köpfen, Wärme und Energie. So what? Nahrungsmittel sind ausreichend vorhanden – in den OECD-Staaten wird rund ein Drittel vernichtet. Weltweit stehen als Teil der Immobilienblase mehr als 100 Millionen neu gebaute Wohnungen leer. Auch gibt es genügend Sonne, Wind und Potentiale durch die Gezeiten, um ausreichend Energie und Wärme bereitzustellen – und dies sogar auf eine Art und Weise, die die Belastung des Klimas massiv reduzieren würde…“ Kolumne von Winfried Wolf vom 16. März 2020 aus lunapark21 Heft 49 vom Frühjahr 2020 – siehe auch Quartalslüge: „Das Corona-Virus löst eine weltweite Wirtschaftskrise aus“ weiterlesen »

lunapark21 Heft 49 vom Frühjahr 2020

Die neue Krise und das Imperium der Schande
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lunapark21 Heft 49 vom Frühjahr 2020„… Die Behauptung, wir erlebten eine Corona-Krise ist eine Quartalslüge. Diese Krise gibt es spätestens seit Herbst 2019. Anfang 2020 war die weltweite Krise existent. (…) Zum ersten Indikator: Die Industrieproduktion stellt den Kern der kapitalistischen Wirtschaft dar. Sie entspricht am ehesten dem produktiven Sektor. (…) Deutlich ist (…) [hier] der massive Einbruch, den es 2008/2009 gab. Ab 2010 bewegt die die Weltindustrie und das deutsche verarbeitende Gewerbe im Plus. Beide Kurven durchschneiden 2018/2019 wieder die Nullprozent-Linie: Es gibt einen absoluten Rückgang in der Weltindustrie und in der deutschen Industrie (in Deutschland gab es bereits 2012 zusätzlich einen kurzzeitigen Einbruch). Es sei darauf verwiesen, dass die deutsche Entwicklung nicht nur im Vergleich zur Weltindustrie (…), sondern auch im europäischen Maßstab außergewöhnlich ist. (…) Auf Weltebene und bei der Autoherstellung in China und in Deutschland gibt es seit 2018 einen absoluten Rückgang. In den USA trifft dies auch auf 2019 zu. Da es sich in den hier angeführten Ländern bei der Autoindustrie um den wichtigsten Industriezweig handelt, bestimmt dieser Rückgang auch in erheblichem Maß die jeweilige gesamte Industrie. (…) Im ersten Monat von 2020 beschleunigt sich dieser Rückgang überall. In China lag die Autoproduktion im Januar mit 1,44 Millionen Einheiten um 34 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Und das war erst die Produktion – der Absatz – der Verkauf bzw. die Neuzulassungen – haben sich um gut 75 Prozent reduziert. Zweifellos ist diese Beschleunigung inzwischen das Resultat von Corona – wobei es im Januar erst seit gut zwei Wochen einen Corona-Ausnahmezustand gab. Die Februar-Zahlen werden nochmals deutlicher ausfallen. (…) Alle Autoherstellerländer werden eine Branchenkrise erleben. Und diese Branchenkrise dürfte erneut einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass es eine umfassende und weltweite Krise gibt. Die Ausbreitung des Corona-Virus trägt zur Beschleunigung der Krise bei. Doch die Ursache für die Krise ist im kapitalistischen Produktionsprozess selbst zu suchen – was bereits 2019 deutlich wurde…“ Quartalslüge I/MMXX von Winfried Wolf in lunapark21 Heft 49 vom Frühjahr 2020 weiterlesen »

lunapark21 Heft 49 vom Frühjahr 2020

Quartalslüge: „Das Corona-Virus löst eine weltweite Wirtschaftskrise aus“
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Das Virus, die Weltwirtschaft und das Klima. Einige Bemerkungen zur Wechselwirkung von innerer und äußerer Schranke des kapitalistischen Weltsystems angesichts der zunehmenden Panik
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„Endlich mal frei durchatmen, die Seele baumeln lassen, etwas zur Ruhe kommen – Corona sei Dank? Unter Ausblendung des menschlichen Leidens und der sozialen Panik, die die gefährlichste Pandemie seit vielen Jahrzehnten verursacht, scheinen die Stilllegungen von Produktionskapazitäten tatsächlich zu einer substanziellen Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen geführt zu haben. Werden nur diese ökologischen Folgen der globalen Epidemie berücksichtigt, könnte sich der Gedanke festsetzen, das Virus stelle das perfekte Allheilmittel gegen die Klimakrise dar, an deren Lösung die kapitalistischen Politeliten seit Jahrzehnten immer wieder spektakulär scheitern. (…) Dennoch scheint es zweifelhaft, ob die Produktionsausfälle in der Werkstatt der Welt, die etwa einen großen Teil des auf schnellstmöglichen Verschleiß geeichten, kapitalistischen Elektroschrotts produziert, in diesem Jahr tatsächlich einen verringerten Treibhausgasausstoß verzeichnen wird, bemerkte Time. Die Regierung in China habe bereits ein Konjunkturpaket angekündigt, das sich vor allem durch gigantische Investitionen in die Infrastruktur die Wirtschaft erneut beleben wolle. (…) Es ließe sich gar argumentieren, dass die Pandemie nur den konkreten Auslöser darstellt, der eine labile, von inneren Widersprüchen zerrissene und auf beständig wachsenden Schuldenbergen fußende Weltwirtschaft in den nächsten Krisenschub stürzen lässt. (…) Dieses dumpfe Krisenbewusstsein, die Ahnung des monströsen Widerspruchs zwischen Ökologie und Ökonomie, in dem alle Marktsubjekte verfangen sind, befeuert auch die nun aufkommende Panik. Drei Jahrzehnte neoliberaler Entsolidarisierung und die Angst vor der unverstandenen sozialen wie ökologischen Krisendynamik lassen die Bestrebungen zur Abkapslung, zur Selbstisolierung aufkommen, also ob man der krisengeplagten Gesellschaft, dem immer enger gewobenen Netz der globalen Vergesellschaftung durch das Horten von Nudeln und Bohnen entkäme…“ Artikel von Tomasz Konicz vom 13. März 2020 bei Telepolis und vor ihm neu dazu: Kapitalismus kaputt? Löst die gegenwärtige Pandemie den nächsten globalen Krisenschub aus? Ein Überblick über die strukturelle Krisenanfälligkeit des spätkapitalistischen Weltsystems weiterlesen »

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Kapitalismus kaputt? Löst die gegenwärtige Pandemie den nächsten globalen Krisenschub aus? Ein Überblick über die strukturelle Krisenanfälligkeit des spätkapitalistischen Weltsystems
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Die Ruhe vor dem Stum ist die Stille nach dem Sturm.
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„… (Dass wirklich schnell und vor allem richtig, also nicht nur effizient, sondern auch umsichtig und gerecht gehandelt werden wird, dürfen wir aus einer linken Gesellschaftsanalyse heraus getrost für unwahrscheinlich halten.) (…) müssen wir also davon ausgehen, dass das ohnehin zusammengesparte und notleidende Gesundheitssystem, Mitte bis Ende April zusammenbrechen wird. Ebenso wie wahrscheinlich alle, die es aufrechterhalten. (…) Authentische Berichte von italienischen Ärzten schildern die Lage in den normalerweise sehr gut funktionierenden norditalienischen Krankenhäusern mittlerweile wie bei einem Kriegsfall. Unsere Solidarität muss jetzt allen gelten, die in dieser Situation im Gesundheitswesen weiterabeiten. Heute in Italien, China, Südkorea oder dem Iran, morgen dann auch bei uns. (…) Darüberhinausgehend sollten wir uns vor allem dafür interessieren, was gesellschaftlich und politisch möglich und vielleicht auch erwartbar ist. Wenn zum Beispiel Intensivbetten nur noch nach Ernstfallkriterien aus einem Krieg oder nach Geldbeutel und Beziehungen zugeteilt werden. Es wird dann bestimmt nicht nur um plumpen Rassismus gehen („Betten nur für Deutsche…“), es wird dann auch um Klassenfragen und um Fragen gesellschaftlichen Eingebundenseins gehen – es ist zu ahnen, welche Alten am Ende die Arschkarte ziehen. (…)Die ordnungspolitischen und im schlimmsten Fall selektivierenden Entwicklungen werden neben den ekligen Diskursen und der Sorge für uns selbst unsere ganze Aufmerksamkeit erfordern. (…) Gerade prekär Beschäftigte, in „Minijobs“ schuftende, aber auch die, die sich als „Freie“ oft genug von einem Job zum nächsten hangeln, werden in Kürze vor großen Problemen stehen. (…) Dass sie – wie die Wirtschaft und absehbarerweise auch Teile des Mittelstands – unter einen „Rettungsschirm“ der Politik geholt werden ist zweifelhaft. Von Wohnungslosen, Illegalisierten, Menschen in Lagern und anderen Gruppen gar nicht zu reden (…) Es darf nicht sein, dass Unternehmen schnell finanziell entlastet werden und der oder die Einzelne in zwei Monaten die Miete nicht mehr überweisen kann. (In Italien wurden immerhin jetzt alle Hypothekenzahlungen vorerst staatlich gestoppt.)...“ kleine Handreichung im bevorstehenen Handgemenge von Walerij Lobanowskji vom 10./11.3.2020 weiterlesen »

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Die Ruhe vor dem Stum ist die Stille nach dem Sturm.
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„Seit mehr als einem Jahr zeichnete sich ein Ende des langen Booms ab. Doch mit allerlei Gesundbeterei und Beschwichtigung hoffte man, den Ausbruch der Krise „umschiffen“ zu können. Jetzt, da die Aktienkurse abstürzen, versuchen die Apologeten des Kapitalismus den Ausbruch der Krise der Corona-Pandemie anzulasten. Ohne Zweifel spielt die Corona-Pandemie eine gewisse Rolle, aber nur als aktueller Auslöser. Sie ist nicht der Grund für die einsetzende Krise, wiewohl sie in einzelnen Bereichen als zusätzlicher Faktor die Krise noch verschärfen wird (zurzeit ist dies auf jeden Fall für China und für Italien absehbar). Die Ursachen der ausbrechenden Krise liegen tiefer und sind systembedingt. (…) Im Vergleich zu 2009 gib es heute einen wesentlichen Unterschied: In vielen Ländern (Deutschland gehört erst in zweiter Linie dazu) verfügt der Staat aufgrund der damaligen Vergesellschaftung der Verluste im Bankensektor über deutlich weniger finanzielle Möglichkeiten, Banken und andere Unternehmen aus der Krise freizukaufen, indem er dort einsteigt und die Verluste übernimmt. Das engt den Handlungsspielraum ein und verschärft gleichzeitig den Druck auf die Lohnabhängigen, bei drohenden größeren Zusammenbrüchen dramatische Lohneinbußen hinzunehmen. Die Erleichterung von Kurzarbeit wird nur einen geringen Teil der zu erwartenden Schwierigkeiten abfangen.“ Beitrag von Jakob Schäfer vom 11. März 2020 bei intersoz.org weiterlesen »

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Ist die Corona-Pandemie Grund für die beginnende Wirtschaftskrise?
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Berliner Prioritäten: Bundesregierung räumt in der Coronakrise der Wirtschaft Vorrang vor Schritten zur Eindämmung des Covid-19-Virus ein
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„Die Bundesregierung leitet in der Coronakrise Hilfsmaßnahmen für die deutsche Wirtschaft ein und verweigert von der WHO dringend empfohlene Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Berlin unternehme „alles“, damit das Covid-19-Virus „die Wirtschaft in Deutschland nicht flächendeckend trifft“, ließ sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier schon zu Monatsbeginn zitieren. Die Maßnahmen stärken die Stellung deutscher Unternehmen in der globalen Rivalität; nächste Schritte sollen am morgigen Freitag besprochen werden. Gleichzeitig spricht sich die Bundesregierung dagegen aus, Schulen und Kitas zu schließen. Die WHO und führende Experten raten dazu, weil Kinder das Virus laut ersten Untersuchungen länger als Erwachsene übertragen. Gesundheitsminister Jens Spahn erklärt dagegen, Schulschließungen seien zu vermeiden, damit die Eltern ihren Unternehmen weiter als Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. Damit schwindet freilich jede Chance, das Virus, wie es mehreren Ländern Asiens gelungen ist, einzudämmen. Kanzlerin Angela Merkel äußert, es könnten sich „60 bis 70 Prozent“ der Bevölkerung anstecken – flächendeckend…“ Bericht vom 12. März 2020 von und bei German-Foreign-Policy – siehe auch unser Dossier: Auch in Deutschland stehen dem Corona-Virus (politisch gewollt) knappe Ressourcen des Gesundheitswesens gegenüber weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Berliner Prioritäten: Bundesregierung räumt in der Coronakrise der Wirtschaft Vorrang vor Schritten zur Eindämmung des Covid-19-Virus ein.
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Viraler Kapitalismus
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„… Keineswegs sind alle Menschen gleich vom Virus betroffen. Während nun „Konjunkturpakete“ für „die Wirtschaft“ – lies: die Kapitalist*innen – herausposaunt werden, regnen keine „Sozialpakete“ für den Großteil der Werktätigen. (…) Wir als Linke müssen gegen diesen kapitalistische Bankrottpolitik gegenüber dem Sozialen und dem Versuch der reaktionären Kapitalisierung angesichts der Corona-Krise entschieden entgegentreten und klarmachen: In der heutigen neoliberalen Welt ist die Entstehung viraler Pandemien durch kapitalistischen Raubbau und Massentierhaltung viel wahrscheinlicher geworden; ihre Ausweitung hingegen geht aufgrund der Globalisierung viel schneller vor sich. (…) Kurzfristig müssen wir alles Erdenkliche dafür tun, dass auch diese Krise des Kapitalismus, die wortwörtlich eine virale ist, nicht auf dem Rücken der Vulnerabelsten und Schwächsten – (prekäre) Arbeiter*innen, Rentenaufstocker*innen, Frauen*, Refugees, chronisch Kranke, behinderte Menschen – ausgetragen wird. Es muss Sozial- und Sorgepakete statt Konjunkturpakete geben; dafür zahlen müssen die, die das Geld haben; keine Prekäre oder Reproduktionsarbeiterin darf die Lasten alleine tragen, es müssen soziale Sorgemechanismen und Auffangnetze eingefordert und organisiert werden. Mittel- und langfristig müssen wir auf eine Revolutionierung der Gesundheitssysteme und der Pharmaindustrie, und nicht zuletzt von Landwirtschaft und Tierhaltung drängen: Weg von einer Profitorientierung hin zu einer Gemeinwohlorientierung…“ Beitrag von Alp Kayserilioğlu, Johanna Bröse und Max Zirngast vom 11. März 2020 beim re:volt magazin weiterlesen »

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Viraler Kapitalismus
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Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 9.2.2020 – wir danken! weiterlesen »

Buch "Aufstieg und Zerfall des Deutschen Europa" von Tomasz Konicz

… und wieder Exportweltmeister – deutscher Bundespräsident dankt EZB-Chef Draghi
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Kapitalismuskritik„Die Kapitalismusgegner hatten ein miserables Jahr. Aber der Kapitalismus auch. Wer weitere Krisen wirklich vermeiden und die liberale Demokratie retten will, muss auf neue Formen der Umverteilung setzen. Denn ein Leben nach dem Kapitalismus wäre möglich. Und nötig. (…) Handelbare Aktien ermöglichen es Privatunternehmen, größer und mächtiger als Staaten zu werden. Die fatale Heuchelei des Liberalismus bestand darin, die rechtschaffenen Metzger, Bäcker und Brauer in der Nachbarschaft zu feiern, um die schlimmsten Feinde freier Märkte zu verteidigen: all jene Ostindien-Kompanien, die kein Gemeinschaftsgefühl kennen, keine moralischen Standards respektieren, Preise fixieren, Wettbewerber verschlingen, Regierungen korrumpieren und die Freiheit verhöhnen. (…) Erst wenn wir bereit sind, die 1599 eingeführten handelbaren Aktien und Gesellschaftsanteile zu verbieten, können wir die heutige Verteilung von Reichtum und Macht entscheidend ändern. Und um zu verstehen, was es in der Praxis bedeuten würde, den Kapitalismus zu überwinden, müssen wir über die Eigentümerstruktur von Konzernen nachdenken. Stellen wir uns vor, Aktien ähnelten Wählerstimmen, die weder gekauft noch verkauft werden dürfen. Wie Studenten, die bei ihrer Einschreibung eine Karte für die Bibliothek bekommen, erhalten neue Arbeitnehmer eine einzelne Stimme, die bei allen Aktionärsabstimmungen über alle Angelegenheiten des Konzerns eingesetzt werden kann – von Management- und Planungsthemen bis hin zur Verteilung der Nettoeinkünfte und Boni…“ Beitrag von Yanis Varoufakis vom 3. Januar 2020 bei der DGB-Gegenblende – und weiter aus den Text… weiterlesen »

Kapitalismuskritik

Eine Welt ohne Kapitalismus?
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Obstpflücker, Näherinnen und Software-Ingenieure – Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Arbeitsverhältnisse im globalen Kapitalismus
Die niedrigsten Löhne der Welt werden in Äthiopiens Textilindustrie bezahlt - deswegen die vielen Reisen dahin„Wieder hat in Südasien eine Fabrik gebrannt – in Neu-Delhi sind vor ein paar Tagen 43 Arbeiter, die im winzigen Produktionsraum des Spielwarenfabrikanten geschlafen hatten, im giftigen Qualm erstickt. Dergleichen stellt keine Ausnahme dar (…) Die trostlosen Lebensverhältnisse der Textilarbeiterinnen in Bangladesch beschäftigen in schöner Regelmäßigkeit die deutsche Mainstream-Presse. Ob in den Bäuchen von Kreuzfahrtschiffen, in denen die philippinischen Beschäftigten, einer Armee billiger und williger Lohnsklaven gleich, die überbordende Esskultur an Oberdeck sicherstellen, ob in den Hotelketten von Spanien bis Griechenland, in denen die Kellner, Zimmermädchen und das sonstige Dienstleistungspersonal mit Grundlöhnen von um die drei Euro die Stunde abgespeist werden, ob in den Lagerhäusern und Verkehrsadern des global mobilen Warenkapitals, in denen ebenfalls für wenig Geld unter hohem Druck gearbeitet werden muss – die moderne Arbeitswelt ist für die Mehrzahl der Beschäftigten dieses Planeten eine ziemlich ungesunde und wenig einträgliche Angelegenheit. Groß ist dabei die Bandbreite der Berufe, Qualifikationsniveaus, Arbeitsbedingungen und Entlohnungssysteme, die der moderne Kapitalismus, der zum ersten Mal in seiner Geschichte nun wirklich den ganzen Erdball umspannt, weltweit etabliert hat: Da findet sich erbärmlichste Lohnsklaverei von Südasien bis Nordafrika neben mäßig bezahlten Industriearbeitsplätzen in Osteuropa. Vergleichsweise gut verdienende Ingenieure und Software-Entwickler in den industriellen Zentren bereiten die Produktion von Waren und Dienstleistungen vor, die in der sogenannten „Dritten Welt“, inzwischen in „Schwellenländer“ und „Vierte Welt“ sortiert, billig in riesigen Fertigungsstätten montiert, zusammengenäht oder programmiert werden. Danach gelangen sie in den Vertrieb von Amazon und ähnlichen Internet-basierten Handelskonzernen, die ein Heer schlecht bezahlter Logistikmitarbeiter in riesigen Lagerhallen umherscheuchen, um über eine Armada oft scheinselbständiger Auslieferer die Ware so schnell und billig wie möglich an den Mann zu bringen. (…) Wie bemerkte der Philosoph Alain Badiou vor einiger Zeit? Die Leute können sich absurderweise eher den Untergang der Welt vorstellen als das Verschwinden des Kapitalismus. Die umfassende Propaganda für das „beste System aller Zeiten“ hat insofern ganze Arbeit geleistet. Aber: Auch die Sklaverei war irgendwann als herrschendes Produktionsverhältnis der Gesellschaft verschwunden. Andersherum: Eine grundsätzlich andere Art zu produzieren, zu arbeiten, Ökonomie zu betreiben mag utopisch sein; aber noch utopischer ist es, darauf zu setzen, dass es einfach immer so weiter gehen kann.“ Beitrag von Rainer Schreiber vom 18. Dezember 2019 bei Telepolis weiterlesen »

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