Wie viel Macht haben Gewerkschaften noch? [Und werden sie es mal testen?]
Gewerkschafter: Nicht Arschkriecher, sondern Arschtreter!„… Nur noch für jeden zweiten Arbeitnehmer gilt ein Tarifvertrag – entweder ein Flächenvertrag oder einer der (…) Haustarifverträge. Das ist allerdings erst seit Kurzem so. Jahrzehntelang war es die Norm, dass die Regelungen, die Gewerkschaft und Arbeitgeberverband aushandelten, für eine deutliche Mehrheit der Arbeitnehmer galt – meist einheitlich für ganze Branchen. Doch die sogenannte Tarifbindung nimmt seit vielen Jahren kontinuierlich ab. (…) Inzwischen liegt die Tarifbindung in Deutschland deutlich unter dem Durchschnitt in der EU. (…) Was Streiks betrifft, sind die Deutschen ausgesprochen konfliktscheu – was auch erklären könnte, wieso die Arbeitskämpfe der Piloten, Lokführer und Kita-Erzieherinnen im Jahr 2015 die Schlagzeilen beherrschten: Nur was ungewöhnlich ist, empfinden wir als Nachricht. Tatsächlich summierten sich die wegen Streiks ausgefallenen Arbeitstage in diesem Jahr auch auf einen für Deutschland ungewöhnlich hohen Wert von 31 – pro tausend Arbeitnehmern. Der Schnitt der vergangenen Jahrzehnte liegt eher um die fünf Streiktage pro tausend Arbeitnehmer – was nichts anderes heißt, als dass der durchschnittliche Arbeitnehmer in Deutschland alle 200 Jahre einmal einen Tag wegen eines Streiks nicht gearbeitet hat. Nimmt man ein durchschnittliches Erwerbsleben von 40 Jahren an, erlebt statistisch also nur jeder fünfte Arbeitnehmer überhaupt einmal einen wegen Streiks ausgefallenen Arbeitstag…“ Artikel von Florian Diekmann und Anna van Hove vom 2. September 2017 beim Spiegel online. Siehe dazu auch: Probleme der Gewerkschaften: Der Organisationsgrad der Arbeitnehmer sinkt weiterlesen »
Gewerkschafter: Nicht Arschkriecher, sondern Arschtreter!"... Nur noch für jeden zweiten Arbeitnehmer gilt ein Tarifvertrag - entweder ein Flächenvertrag oder einer der (...) Haustarifverträge. Das ist allerdings erst seit Kurzem so. Jahrzehntelang war es die Norm, dass die Regelungen, die Gewerkschaft und Arbeitgeberverband aushandelten, weiterlesen »

"IGitt Metall" aus der ZDF-Anstalt vom 16.05.2017„Die Satiresendung „Die Anstalt“ verweist in ihrem neuen Faktencheck zur Sendung vom 16. Mai auf die von uns zur Verfügung gestellten Daten zum deutschen Lohnrückstand. In ihrer neuen Sendung (…) zeigt die Anstalt eine langfristige Darstellung der deutschen Lohnentwicklung. Da der Vergleich des Reallohnindex und der Produktivität pro Stunde schwierig ist – es ließen sich auch die Reallöhne pro Stunde mit der Produktivität pro Stunde vergleichen -, hat Makroskop für das Redaktionsteam der Anstalt eine exakte Berechnung vorgelegt…“, die beweist: „Die Löhne müssten um nahezu 20 Prozent steigen, würde man die Verluste nach 2000 aufholen wollen. Das ist auch die Lücke, die in Europa zu schließen ist.“ Hinweis vom 17. Mai 2017 von und bei Makroskop und der Faktencheck zur Sendung “Die Anstalt” am 16. Mai 2017 weiterlesen »
"IGitt Metall" aus der ZDF-Anstalt vom 16.05.2017"Die Satiresendung „Die Anstalt“ verweist in ihrem neuen Faktencheck zur Sendung vom 16. Mai auf die von uns zur Verfügung gestellten Daten zum deutschen Lohnrückstand. In ihrer neuen Sendung (...) zeigt die Anstalt eine langfristige Darstellung der weiterlesen »

[Video] Die Anstalt – Gewerkschafts-Streik
ZDF-Sendung "Die Anstalt" vom 16. Mai 2017: Das ArbeitnehmerüberlassungsgesetzIm Vergleich zu den Rekordgewinnen deutscher Unternehmen stagnieren die Löhne in den letzten Jahren nahezu. Ein klarer Fall für die Gewerkschaften, oder doch lieber nicht?“ Video aus der ZDF-Sendung vom 16. Mai 2017 und Hintergründe: Dieses Video möge als Begründung mit dienen, warum (leider) der nicht wirklich emanzipatorische Weg zum Gericht notwendig ist: [Die Anstalt, Prof. Wolfgang Däubler und LabourNet Germany] Gesucht: LeiharbeiterInnen für eine Klage vor dem EuGH für gleichen Lohn und gleiche Bedingungen auch in Deutschland weiterlesen »
ZDF-Sendung "Die Anstalt" vom 16. Mai 2017: Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz"Im Vergleich zu den Rekordgewinnen deutscher Unternehmen stagnieren die Löhne in den letzten Jahren nahezu. Ein klarer Fall für die Gewerkschaften, oder doch lieber nicht?" Video aus der ZDF-Sendung vom 16. Mai 2017 weiterlesen »

DGB-Studie: Niedriglohn trotz Ausbildung – Fehlende Tarifbildung macht betriebliche Ausbildung unattraktiv
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld„Die duale Ausbildung gilt als deutsches Erfolgsmodell. Doch ein Garant für ein gutes Einkommen ist sie schon lange nicht mehr: Jeder fünfte Beschäftigte mit einem qualifizierten Berufsabschluss verdient weniger als 10 Euro brutto in der Stunde. In Ostdeutschland liegt die Quote sogar bei knapp 40 Prozent. (…) Ein Grund dafür ist die fehlende Tarifbindung vieler ostdeutscher Unternehmen. (…) Kein Wunder, dass es unter diesen Bedingungen vielen Betrieben schwer fällt, ihre Stellen zu besetzen. „Wer über einen vermeintlichen Fachkräftemangel klagt, darf keine Niedriglöhne zahlen“, sagt die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack. Nur mit einer stärkeren Tarifbindung könne die duale Ausbildung wieder attraktiver werden: „Letztlich haben es die Betriebe selbst in der Hand, ob sich junge Menschen für ein Studium oder eine Berufsausbildung entscheiden. Wichtig sind eine gute Ausbildung, ein anständiger Lohn, gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen sowie gute Entwicklungsperspektiven im Beruf.“ DGB-Themenbeitrag vom 3. April 2017 mit Download der Studie – und ein weiterer Artikel dazu weiterlesen »
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld"Die duale Ausbildung gilt als deutsches Erfolgsmodell. Doch ein Garant für ein gutes Einkommen ist sie schon lange nicht mehr: Jeder fünfte Beschäftigte mit einem qualifizierten Berufsabschluss verdient weniger als 10 Euro brutto in der Stunde. In Ostdeutschland liegt weiterlesen »

Löhne in Deutschland: Sind die Gewerkschaften zu Lohndumping-Leugnern geworden?
EGB-Kampagne für höhere Löhne in Europa - Europe needs a pay rise„Deutsches Lohndumping kann man nicht bestreiten und selbst einige konservative Kommentatoren beginnen das zu begreifen. Nun aber drehen die deutschen Gewerkschaften durch, bestreiten, was nicht zu bestreiten ist und setzen ihre europäischen Kollegen unter Druck. (…) Machen wir uns nichts vor. Die Brüsseler Gewerkschaftler stehen offenbar unter mächtigem Druck der deutschen Kollegen, nicht über Lohndumping zu sprechen. Die deutschen Gewerkschaften sind offensichtlich fest entschlossen, genau das Falsche zu tun, nämlich deutsches Lohndumping zu leugnen, um von ihren eigenen Fehler aus der Agenda-Zeit abzulenken und um die deutsche Exportposition zu verteidigen. Was die deutschen Gewerkschaftler nicht begreifen, ist die einfache Regel, dass ein Gewerkschaftler, der gegen jede Vernunft argumentiert, viel unglaubwürdiger und angreifbarer ist als ein Journalist, der unangenehme Dinge verschweigt. Während sich ein Journalist auf den Druck der Verhältnisse und seine Abhängigkeit berufen kann, können die Spitzen der Gewerkschaften genau das nicht, ohne sich selbst aufzugeben. Wer seinen Kollegen die deutsche Wahrheit des Lohndumping vorenthält, um es einmal milde zu sagen, zeigt damit nämlich, dass er die ganz kurzsichtigen Interessen der Unternehmen vertritt. Gewerkschaftler als Unternehmensvertreter aber sind ein Widerspruch in sich und werden scheitern, weil die Arbeiter über kurz oder lang und zu Recht fragen werden, wofür sie ihre Beiträge bezahlen.“ Beitrag von Heiner Flassbeck vom 6. März 2017 bei Makroskop weiterlesen »
EGB-Kampagne für höhere Löhne in Europa - Europe needs a pay rise"Deutsches Lohndumping kann man nicht bestreiten und selbst einige konservative Kommentatoren beginnen das zu begreifen. Nun aber drehen die deutschen Gewerkschaften durch, bestreiten, was nicht zu bestreiten ist und setzen ihre europäischen weiterlesen »

Verdi kämpft mit der Flucht aus den Banken-Tarifen
„Der Umbruch in der Bank- und Versicherungsbranche höhlt die Tarifverträge nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi immer mehr aus. Nur noch 49 Prozent der Beschäftigten bei privaten und öffentlichen Banken fielen unter den Flächentarif, räumte der Bundesfachgruppenleiter Banken, Jan Duscheck, am Mittwoch in Frankfurt ein. „Die Banken sind noch drin – die Mitarbeiter immer weniger.“ Die Gewerkschaft will deshalb das Tarifwerk in den nächsten zwei Jahren reformieren. Die Tätigkeits-Profile, die den Gehaltsstufen zugrundeliegen, stammten zumeist aus den 1970er und 1980er Jahren und passten nicht mehr zur Realität in vielen Häusern, sagte Duscheck. Viele Banken zahlten deshalb Gehälter außerhalb des Tarifs – und verlangten dafür längere Arbeitszeiten. Für die Gewerkschaft ist die Reform ein Balanceakt. Denn die zunehmende Automatisierung macht viele manuelle Tätigkeiten in den Banken und Versicherungen überflüssig. Verdi wehrt sich aber gegen Bestrebungen der Banken, den Mitarbeitern deshalb weniger Geld zu zahlen. „Die Anforderungen an die Beschäftigten steigen reell“, sagte Duscheck…“ Agenturmeldung vom 8. Februar 2017 bei Reuters weiterlesen »
"Der Umbruch in der Bank- und Versicherungsbranche höhlt die Tarifverträge nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi immer mehr aus. Nur noch 49 Prozent der Beschäftigten bei privaten und öffentlichen Banken fielen unter den Flächentarif, räumte der Bundesfachgruppenleiter Banken, Jan Duscheck, am Mittwoch in Frankfurt ein. "Die Banken sind noch drin - weiterlesen »

Ungleichheit„… Die Lohnungleichheit hat deutlich zugenommen. Dies liegt sowohl am Rückgang der Tarifbindung als auch an der Schwächung der Lohnkoordination zwischen den Branchen, der Ausweitung des Niedriglohnsektors sowie dem Anstieg der höheren Arbeitnehmerentgelte. Die Branchenentwicklungen sind, trotz ähnlicher Herausforderungen wie der Auslagerung von Tätigkeiten aus dem Tarifbereich, unterschiedlich. In der Metallindustrie gehen Modernisierungs- und Fragmentierungstendenzen der Lohnfindung Hand in Hand, in den Dienstleistungssektoren des Bankgewerbes und des Einzelhandels ist die Modernisierung der Entgeltstrukturen blockiert. Der Staat hat mit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns eine wichtige Rolle in der Lohnfindung übernommen, aber er kann die Lohnkoordinierung durch Tarifverträge nicht ersetzen. Die weitere Entwicklung des Modells steht und fällt deshalb mit der Organisationsmacht und der Handlungsfähigkeit der Tarifvertragsparteien.“ IAQ-Report von Thomas Haipeter vom Januar 2017 und weitere Infos weiterlesen »
Ungleichheit"... Die Lohnungleichheit hat deutlich zugenommen. Dies liegt sowohl am Rückgang der Tarifbindung als auch an der Schwächung der Lohnkoordination zwischen den Branchen, der Ausweitung des Niedriglohnsektors sowie dem Anstieg der höheren Arbeitnehmerentgelte. Die Branchenentwicklungen sind, trotz ähnlicher Herausforderungen wie der Auslagerung von weiterlesen »

„… Die tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen lagen im zweiten Quartal 2016 in Deutschland um durchschnittlich 0,9 % über dem entsprechenden Wert des Vorjahresquartals. Dies war der geringste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Januar 2011. Ohne Berücksichtigung der Sonderzahlungen waren die Tarifverdienste im zweiten Quartal 2016 um 1,2 % höher als im zweiten Quartal 2015. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,1 %. Der geringe Anstieg der Tarifverdienste ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im zweiten Quartal die bedeutenden Tarifabschlüsse der Metall- und Elektroindustrie, der chemischen Industrie sowie im öffentlichen Dienst noch nicht wirksam beziehungsweise ausgezahlt wurden. Die entsprechenden Tarifverträge sind im zweiten Quartal somit ohne Erhöhung in den Tarifindex eingeflossen. Dies zeigt sich im Vergleich zum Vorjahresquartal vor allem im Verarbeitenden Gewerbe (+ 0,5 %) sowie in den Bereichen, in denen der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Gemeinden (TVöD) eine große Bedeutung hat… „ Pressemeldung Nr. 298 des Statistischen Bundesamts vom 29. August 2016 weiterlesen »
"... Die tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen lagen im zweiten Quartal 2016 in Deutschland um durchschnittlich 0,9 % über dem entsprechenden Wert des Vorjahresquartals. Dies war der geringste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Januar 2011. Ohne Berücksichtigung der Sonderzahlungen waren die Tarifverdienste im zweiten Quartal 2016 um 1,2 % höher als im weiterlesen »

„Die Tarifabschlüsse im 1. Halbjahr 2016 liegen erneut etwas unter denen des Vorjahres, bringen aber den nach Tarif bezahlten Beschäftigten nach Abzug der Preissteigerung gleichwohl merkliche Einkommenszuwächse. Dies ergibt sich aus der aktuellen Halbjahresbilanz, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung heute vorlegt. (…) „Diese vorläufige Tarifbilanz zeigt: Die Einkommensentwicklung der tariflich Beschäftigten verläuft weiterhin positiv“, sagt Dr. Reinhard Bispinck, Leiter des WSI-Tarifarchivs. „Die Tariflöhne und -gehälter werden angesichts einer voraussichtlichen Preissteigerung von 0,5 Prozent in diesem Jahr im Durchschnitt real um rund 2 Prozent steigen. Damit leistet die tarifliche Lohnentwicklung erneut einen wichtigen Beitrag zur Binnennachfrage, die das Wirtschaftswachstum in Deutschland auch in diesem Jahr wesentlich trägt.“ Pressemitteilung vom 29. Juli 2016 von und bei der Hans-Böckler-Stiftung und ein Kommentar: Bescheidene Gewerkschaften weiterlesen »
"Die Tarifabschlüsse im 1. Halbjahr 2016 liegen erneut etwas unter denen des Vorjahres, bringen aber den nach Tarif bezahlten Beschäftigten nach Abzug der Preissteigerung gleichwohl merkliche Einkommenszuwächse. Dies ergibt sich aus der aktuellen Halbjahresbilanz, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung heute vorlegt. (...) „Diese vorläufige weiterlesen »

Die Tarifabschlüsse 2015 sahen in den meisten Branchen für dieses Jahr Tarifsteigerungen zwischen 2,0 und 3,5 Prozent vor, mit einem Schwerpunkt zwischen 2,5 und 3,0 Prozent. In den länger laufenden Abschlüssen, die auch Anhebungen für 2016 vorsehen, bewegen sich die Steigerungsraten für das kommende Jahr überwiegend zwischen 1,5 und knapp 3,0 Prozent. Dazu einige Beispiele…“ HBS-Pressemitteilung vom 16.12.2015 und neu dazu: „Reale Tarifsteigerungen von 2,4 Prozent“ weiterlesen »
"Die Tarifabschlüsse 2015 sahen in den meisten Branchen für dieses Jahr Tarifsteigerungen zwischen 2,0 und 3,5 Prozent vor, mit einem Schwerpunkt zwischen 2,5 und 3,0 Prozent. In den länger laufenden Abschlüssen, die auch Anhebungen für 2016 vorsehen, bewegen sich die Steigerungsraten für das kommende Jahr überwiegend zwischen 1,5 und knapp weiterlesen »

Mehr Geld und Tarifbindung. Handwerk 2015: So viel bringen die Tarifabschlüsse
Elektro, Heizung, Kfz: Im Handwerk gibt es in diesem Jahr zahlreiche Tarifabschlüsse. Für die Beschäftigten bringt das deutlich mehr Geld – und in einem Bundesland endlich wieder einen Flächentarifvertrag…“ Ein Überblick der IG Metall vom 04.11.2015 weiterlesen »
"Elektro, Heizung, Kfz: Im Handwerk gibt es in diesem Jahr zahlreiche Tarifabschlüsse. Für die Beschäftigten bringt das deutlich mehr Geld - und in einem Bundesland endlich wieder einen Flächentarifvertrag..." Ein Überblick der IG Metall vom 04.11.2015 externer Link weiterlesen »

CFM/Charite: Bewegung für den Tarifvertrag!Die positive Entwicklung der Tarifeinkommen hält an, auch in diesem Jahr wird es eine spürbare Steigerung der realen Tarifeinkommen geben. Die Abschlussraten liegen in vielen Branchen und Tarifbereichen bei 3 Prozent. Die Tarifrunde 2015 verlief sehr konfliktreich. Neben umfangreichen (Warn-)Streiks in der Lohnrunde gab es teils heftige Arbeitskämpfe vor allem im Dienstleistungsbereich um weitere Themen. Die WSI Tariftagung 2015 greift diese Konflikte auf: Der Kita-Streik setzte die Frage nach dem Wert personenbezogener Dienstleistungsarbeit auf die Tagesordnung. Beim Arbeitskampf bei der Berliner Charité ging es um Arbeitsverdichtung und Qualität der Pflegearbeit. Es wird der konkreten Verlauf der Tarifrunden und die erzielten Ergebnisse analysiert. Bei der Deutschen Post kämpfte ver.di gegen tarifliches Lohndumping und gespaltene Tarife. Dieser Konflikt steht paradigmatisch für die Konsequenzen einer wachsenden Fragmentierung der Tariflandschaft. Die Arbeitszeit und ihre Gestaltung gewinnt in der Tarifpolitik perspektivisch wieder an Bedeutung. Neben einzelnen Themen wie Bildungs- und Altersteilzeit geht es in der gewerkschaftspolitischen Debatte um breiter angelegte Konzepte für eine neue Arbeitszeitpolitik.“ Dokumentation aller Reden der Tagung beim WSI weiterlesen »
"Die positive Entwicklung der Tarifeinkommen hält an, auch in diesem Jahr wird es eine spürbare Steigerung der realen Tarifeinkommen geben. Die Abschlussraten liegen in vielen Branchen und Tarifbereichen bei 3 Prozent. Die Tarifrunde 2015 verlief sehr konfliktreich. Neben umfangreichen (Warn-)Streiks in der Lohnrunde gab es teils heftige Arbeitskämpfe vor allem weiterlesen »

Die Tariflöhne und -gehälter werden in diesem Jahr um 2,9 Prozent steigen. Nach Abzug der Preissteigerungsrate bleibt voraussichtlich ein kräftiges reales Plus von gut 2 Prozent…“ Pressemitteilung mit Tabellen vom 9.07.2015 zum WSI-Tarifarchiv, siehe auch den Böckler Impuls 12/2015 zum Thema weiterlesen »
"Die Tariflöhne und -gehälter werden in diesem Jahr um 2,9 Prozent steigen. Nach Abzug der Preissteigerungsrate bleibt voraussichtlich ein kräftiges reales Plus von gut 2 Prozent..." Pressemitteilung mit Tabellen vom 9.07.2015 zum WSI-Tarifarchiv externer Link weiterlesen »

2014 und 2015 gab es in der Bundesrepublik eine erhebliche Zunahme von Streiks in ganz unterschiedlichen Branchen. Schon jetzt hat es im Jahr 2015 mehr Streiktage gegeben, als im ganzen Jahr 2014 – das allerdings besonders streikarm war, aber auch als im ganzen Jahr 2013. Bei der Post waren 32.000 Beschäftigte annähernd vier Wochen involviert, bei den Erzieherinnen 23.000 volle vier Wochen, die vorangegangenen Warnstreiks nicht mit eingerechnet. Die Verteilungskämpfe sind auch hierzulande heftiger geworden. In manchen Bereichen gibt es Bestrebungen der Gewerkschaften, in die Offensive zu kommen, in anderen wehren sie sich gegen die Angriffe des Kapitals um Schlimmeres zu verhindern. Eine wichtige Rolle spielen die Angriffe der Geschäftsleitungen ehemals staatlicher Unternehmen im Zuge der Privatisierungen und ihrer Folgen. Die wichtigsten Kämpfe und deren Ergebnisse bzw. Zwischenergebnisse – denn längst nicht alle sind abgeschlossen – sollen im Folgenden eingeschätzt werden…“ Artikel von Helmut Born aus der Soz Nr. 07/2015 weiterlesen »
"2014 und 2015 gab es in der Bundesrepublik eine erhebliche Zunahme von Streiks in ganz unterschiedlichen Branchen. Schon jetzt hat es im Jahr 2015 mehr Streiktage gegeben, als im ganzen Jahr 2014 – das allerdings besonders streikarm war, aber auch als im ganzen Jahr 2013. Bei der Post waren 32.000 weiterlesen »

Deutsche Gewerkschaften aus internationaler Perspektive
Das deutsche Modell industrieller Beziehungen galt in der internationalen Diskussion lange Zeit als eine Art Idealtypus stabiler und zugleich flexibler Institutionen. Die deutschen Gewerkschaften, als zentralistisch organisierte Massenorganisationen, wurden als intermediär wirkendes, zentrales Element der deutschen ‚koordinierten Marktwirtschaft’ interpretiert. Es dauerte vergleichsweise lange, bis die in Deutschland seit Ende der 1990er Jahre diagnostizierten Krisen- und Erosionstendenzen v.a. des deutschen Tarifsystems (vgl. Artus 2001; Hassel 1999) auch international wahrgenommen wurden (vgl. Streeck 2009; Palier/Thelen 2010). Das erfolgreiche Krisenmanagement 2008/09 mag nun unlängst den Ruf der deutschen Sozialpartnerschaft (nicht nur) im akademischen Diskurs wieder aufpoliert haben. Ob das so ist, soll im Folgenden anhand von zwei Büchern diskutiert werden, die beide im Jahr 2013 erschienen sind und einen substantiellen Blick ‚von außen’ auf die deutschen Gewerkschaften werfen. Sie stammen aus der Feder von WissenschaftlerInnen, die in gültiger Weise die Perspektive der US-amerikanischen sowie der englischen Industrial-Relations-Forschung auf das ‚deutsche Modell‘ repräsentieren…“ Sammelbesprechung von Ingrid Artus und Jessica Pflüger in Industrielle Beziehungen, 22(2)/2015 weiterlesen »
"Das deutsche Modell industrieller Beziehungen galt in der internationalen Diskussion lange Zeit als eine Art Idealtypus stabiler und zugleich flexibler Institutionen. Die deutschen Gewerkschaften, als zentralistisch organisierte Massenorganisationen, wurden als intermediär wirkendes, zentrales Element der deutschen ‚koordinierten Marktwirtschaft’ interpretiert. Es dauerte vergleichsweise lange, bis die in Deutschland seit Ende der weiterlesen »

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