DGB macht Schule: Um Azubis zu organisieren, kommen die Gewerkschaften auch in die Klassenräume
„… Seit dem 4. April führt die Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Rheinland-Pfalz ihre Frühjahrstour durch Berufsschulen durch. Ziel der Besuche ist es, unter den Auszubildenden gewerkschaftliches Bewusstsein zu schaffen und sie über ihre Rechte aufzuklären. Am vergangenen Freitag wurde die Berufsbildende Schule Lahnstein besucht. In ihr lernen etwa 1.200 Schüler, 400 davon sind Azubis. (…) In Rheinland-Pfalz führt der DGB seit 2006 Berufsschultouren durch, stets eine kleinere im Frühjahr, eine ausgedehnte im Herbst. Rund 30 Schulen decke man so ab, sagte die Jugendbildungsreferentin des dortigen DGB, Julia Range, zu jW. In den Betrieben werde es immer schwieriger, an die Azubis heranzutreten. Viele Konzerne lagerten Unternehmensteile aus, was den Gewerkschaften den Zugriff erschwere. Die Schulbesuche sind eine Antwort darauf…“ Artikel von Johannes Supe in der jungen Welt vom 19. April 2016 weiterlesen »
"... Seit dem 4. April führt die Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Rheinland-Pfalz ihre Frühjahrstour durch Berufsschulen durch. Ziel der Besuche ist es, unter den Auszubildenden gewerkschaftliches Bewusstsein zu schaffen und sie über ihre Rechte aufzuklären. Am vergangenen Freitag wurde die Berufsbildende Schule Lahnstein besucht. In ihr lernen etwa weiterlesen »

24h ohne uns! Aufruf für einen 1. März 2016 gegen Grenzregime und Prekarisierung. Für einen transnationalen sozialen Streik!„… Auf der Veranstaltung »Kampfstrategien von Amazon bis Zalando« versammelten sich am Donnerstag Vertreter der verschiedenen Branchen im Friedrichshainer ND-Gebäude, um Möglichkeiten der praktischen Solidarität und der Vernetzung der jeweiligen Arbeitskämpfe zu diskutieren. Besonders kritisch sei die Situation bei den in Berlin gestrandeten Migranten aus Südeuropa, die nun meist im Gastronomiegewerbe zu schlechten Löhnen arbeiten müssen, erklärte die Aktivistin Nicola Medici von der Gruppe »Streikende Migranten«. (…) Am 1. März planen die migrantischen Arbeiter in Berlin einen »Stadtspaziergang«, der an symbolischen »Plätzen der Ausbeutung« vorbei laufen soll…“ Bericht von Sebastian Bähr vom 20.02.2016 in Neues Deutschland online, siehe dazu: 24h ohne uns! Aufruf für einen 1. März gegen Grenzregime und Prekarisierung. Für einen transnationalen sozialen Streik! weiterlesen »
24h ohne uns! Aufruf für einen 1. März 2016 gegen Grenzregime und Prekarisierung. Für einen transnationalen sozialen Streik!"… Auf der Veranstaltung »Kampfstrategien von Amazon bis Zalando« versammelten sich am Donnerstag Vertreter der verschiedenen Branchen im Friedrichshainer ND-Gebäude, um Möglichkeiten der praktischen Solidarität und weiterlesen »

Fern jeder Truckerromantik: Berufskraftfahrer haben es schwer, sich europaweit zu organisieren
Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe"„Die Wirtschaft verlangt zunehmend Flexibilität und die Just-in-time-Produktion hat die Lager der Industrie auf die Autobahnen verlegt. Der Versandhandel wächst weiter und immer mehr Transporte finden auf der Straße statt. Es arbeiten fast eine Million Menschen in Deutschland als Berufskraftfahrer, von denen etwa 100000 als Lkw-Fahrer im Fernverkehr beschäftigt sind. Die Transportbranche ist die Achillesferse der Wirtschaft und man sollte vermuten, dass die dort Beschäftigten ihre Macht nutzen für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Das Gegenteil ist richtig. In den 90er Jahren gehörten die Lkw-Fahrer noch zu den besserverdienenden Arbeitern im Land, doch die Angriffe auf ihre Arbeitsbedingungen waren beispiellos. Kein anderer Beruf erfuhr einen so radikalen Absturz in prekäre Bedingungen. Der letzte große Arbeitskampf mit gewerkschaftlicher Unterstützung fand 1983 statt, er brachte den Lkw-Verkehr auf der A2 bei Helmstedt zum Erliegen…“ Beitrag von Stephan Manitz in SoZ – Sozialistische Zeitung Nr. 01/2016, siehe dazu auch die Europäische BI zum Unterzeichnen: “Fairer Transport in Europa – Gleichbehandlung aller Verkehrsbeschäftigten” weiterlesen »
Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe"„Die Wirtschaft verlangt zunehmend Flexibilität und die Just-in-time-Produktion hat die Lager der Industrie auf die Autobahnen verlegt. Der Versandhandel wächst weiter und immer mehr Transporte finden auf der Straße statt. Es arbeiten fast eine Million Menschen in Deutschland als Berufskraftfahrer, weiterlesen »

«Allein durch Streik wird man diesen Kampf nicht gewinnen». Verdi@Amazon – im Betrieb, in der Öffentlichkeit und international?
verdi@amazonVom 2. bis 4.Oktober fand binnen vier Wochen die dritte internationale Konferenz für Amazon-Beschäftigte statt. War es Mitte September ein selbst organisierter Austausch von Amazon-Beschäftigten aus Polen und Deutschland, Ende September ein von der Gewerkschaft Ver.di organisiertes Treffen im Rahmen von UNI GLOBAL, so lud diesmal die Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE zu Vorträgen und Workshops, und die Rosa-Luxemburg-Stiftung initiierte eine internationale Podiumsdiskussion und einen Austausch mit polnischen und spanischen Kolleginnen und Kollegen. Fünfzig bis siebzig Leute folgten der Einladung: Beschäftigte aus allen deutschen Standorten, zuständige hauptamtliche Sekretäre und Vertreter von Solidaritätsbündnissen…“ Bericht von Violetta Bock in der Soz Nr. 11/2015 weiterlesen »
verdi@amazon"Vom 2. bis 4.Oktober fand binnen vier Wochen die dritte internationale Konferenz für Amazon-Beschäftigte statt. War es Mitte September ein selbst organisierter Austausch von Amazon-Beschäftigten aus Polen und Deutschland, Ende September ein von der Gewerkschaft Ver.di organisiertes Treffen im Rahmen von UNI GLOBAL, weiterlesen »

»Direct Unionism«. Strategie für erfolgreiche Basisgewerkschaften auf der Höhe der Zeit
»Direct Unionism«. Strategie für erfolgreiche Basisgewerkschaften auf der Höhe der ZeitUnter dem Titel: »Direct Unionism« – Strategie für erfolgreiche Basisgewerkschaften auf der Höhe der Zeit“ hat die Ortsgruppe Frankfurt am Main, der weltweiten Basisgewerkschaft Industrial Workers of the World, ein Diskussionspapier über die erfolgreiche Zukunft von Basisgewerkschaften im deutschsprachigen Raum herausgegeben. Dieses Diskussionspapier entwirft eine Vision davon, wie ArbeiterInnen zurückschlagen können. Eine Vision von der wir hoffen, dass sie eine breitere Diskussion entfachen wird. »Direct Unionism« beschreibt deutlich und offensiv was es heißt Macht am Arbeitsplatz auf der Basis kollektiver direkter Aktionen aufzubauen, mehr noch als Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen abzuschließen. Wir denken, dass ArbeiterInnen ihre Kämpfe am Arbeitsplatz durch ihre Fähigkeit den Betriebsablauf zu stören, gewinnen, und nicht dadurch, dass sie die offizielle Anerkennung durch ihre ChefInnen erlangen. Mit diesen Gedanken haben wir ein paar spezifische Szenarien zusammen getragen, die uns beim Organizing und den alltäglichen Auseinandersetzungen helfen. Es sind die Modelle und Pläne, von denen wir denken, dass ArbeiterInnen sie überall einsetzen können. Er ist die deutsche Übersetzung eines Textes vom AutorInnenkollektiv „Recomposition – Notes for a new workerism“ der IWW aus Edmonton/Kanada...“ Informationen zur Broschüre bei den Wobblies Frankfurt weiterlesen »
»Direct Unionism«. Strategie für erfolgreiche Basisgewerkschaften auf der Höhe der Zeit"Unter dem Titel: »Direct Unionism« - Strategie für erfolgreiche Basisgewerkschaften auf der Höhe der Zeit“ hat die Ortsgruppe Frankfurt am Main, der weltweiten Basisgewerkschaft Industrial Workers of the World, ein Diskussionspapier über weiterlesen »

verdi@amazon. «Wir sind Ver.di» oder «Ver.di als Dienstleister»?
verdi@amazonDer Streik bei Amazon zieht sich nun schon über zwei Jahre hin, ohne dass sich die Geschäftsleitung, abgesehen von einzelnen Zugeständnissen, bewegt. Während einerseits der Streik erfolgreich auf neue Standorte ausgeweitet wird, sich neue Unterstützungsgruppen finden, geht es gleichzeitig darum, an den bereits streikenden Standorten die Stimmung zu halten und schlagkräftiger zu werden. Damit sich der Streik als Bewegung im Betrieb verbreitert, müssen sich mehr Beschäftigte als primäre Akteure sehen und sich mit der Auseinandersetzung und der Gewerkschaft stark identifizieren…“ Artikel von Violetta Bock in der Soz Nr. 10/2015 weiterlesen »
verdi@amazon"Der Streik bei Amazon zieht sich nun schon über zwei Jahre hin, ohne dass sich die Geschäftsleitung, abgesehen von einzelnen Zugeständnissen, bewegt. Während einerseits der Streik erfolgreich auf neue Standorte ausgeweitet wird, sich neue Unterstützungsgruppen finden, geht es gleichzeitig darum, an den bereits weiterlesen »

Foto: Brandworkers, New York CityEin Gespräch zwischen der Antifa Kritik & Klassenkampf (akk), Heiner Köhnen vom Netzwerk transnational informations exchange germany (tie) und Mark Richter von den Industrial Workers of the World (IWW) Frankfurt a.M. über Probleme und Potentiale basisgewerkschaftlicher Organisierung heute – wir danken IWW Frankfurt a.M. für den Beitrag! weiterlesen »

Foto: Brandworkers, New York CityEin Gespräch zwischen der Antifa Kritik & Klassenkampf (akk), Heiner Köhnen vom Netzwerk transnational informations exchange germany (tie) und Mark Richter von den Industrial Workers of the World (IWW) Frankfurt a.M. über Probleme und Potentiale basisgewerkschaftlicher Organisierung heute - weiterlesen »


»
USA »
»
Wie ich gefeuert wurde und meinen Job wiederbekam
IWW Portland, Oregon (USA)Dieser Artikel kommt von einem Organizer der »Industrial Workers of the World (IWW)« aus Portland, Oregon (USA) und beschreibt die Umstände unter denen er gefeuert wurde und anschließend zurück an seinen Arbeitsplatz kam. Wissend, das Kündigungen die größte Gefahr während des Organizings darstellen, sind solche detaillierten Beschreibungen sehr wertvoll für ArbeiterInnen, die lernen möchten sich zu organisieren. Emmett organisierte sich in einem typischen Umfeld: Ohne Gewerkschaft, nur halböffentlich und bemüht darum, die Fehler der BusinessUnions nicht zu wiederholen, Arbeit ohne Betriebsvereinbarungen, Gewerkschaftswahlen6 oder die typischen Abmachungen zwischen Gewerkschaften und Geschäftsführung. Emmetts Geschichte ist hilfreich um zu zeigen, welche Spannungen im Arbeitsprozess entstehen und wie es möglich ist, Dinge zu verändern…“ Bericht von Emmett J. Nolan, erstmals erschienen in der Zeitung der »Industrial Workers of the World« (IWW) „Industrial Worker“ in Ausgabe 1761 im Dezember 2013, übersetzt von Mark Richter/ IWW Frankfurt am Main und Jakob Schloer / IWW Kassel – wir danken! weiterlesen »
IWW Portland, Oregon (USA)"Dieser Artikel kommt von einem Organizer der »Industrial Workers of the World (IWW)« aus Portland, Oregon (USA) und beschreibt die Umstände unter denen er gefeuert wurde und anschließend zurück an seinen Arbeitsplatz kam. Wissend, das Kündigungen die größte weiterlesen »

Wie sich der Reformismus in die »spannenden Jobs« vieler Linker schleicht
Die Arbeitsbedingungen dominieren den Inhalt der Lohnarbeit – trotz der Schönrederei der Berufspraxis linker Akademiker_innen. „Wo stehst du, wenn es knallt? Die Antwort liegt in der eigenen kämpferischen Praxis. Denn ob Linke Katalysator für die Revolte sind oder nur die zukünftige Innovationselite für das Kapital, ist keine Frage der Theorie. Das klingt zwar hart, verdeutlicht aber auch die Lücke zwischen dem Anspruch der radikalen Linken und der realen Teilnahme an stattfindenden Kämpfen. (…) Genoss_innen, die im DGB-Apparat arbeiten, stehen oftmals genau vor diesem Problem: Soll ich den eigenen unbefristeten, gut bezahlten Job als Funktionär_in für diesen einen Konflikt aufgeben? Das ist der Moment, an dem viele anfangen, sich die eigene Position zurecht zu lügen. Ist die Lohnerhöhung von 50 Cent nicht doch ein Fortschritt? Sind die Kolleg_innen nicht zu ungeduldig, zu »maßlos«? Da schleicht sie sich an, die gute alte Tante Sozialdemokratie und zieht mich nach rechts. Diese Position ist der größte Gegner der Spontaneität und autonomer Klassenbewegungen. Auch Lenin würde sich freuen: Die »Kinderkrankheit« wird so nämlich »geheilt«...“ Artikel von Frieda Heumann und Mark Richter in ak – analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis vom 17.3.2015. Frieda Heumann und Mark Richter sind aktiv in der weltweiten Basisgewerkschaft Industrial Workers of the World (IWW) in Berlin und Frankfurt am Main. weiterlesen »
Die Arbeitsbedingungen dominieren den Inhalt der Lohnarbeit - trotz der Schönrederei der Berufspraxis linker Akademiker_innen. "Wo stehst du, wenn es knallt? Die Antwort liegt in der eigenen kämpferischen Praxis. Denn ob Linke Katalysator für die Revolte sind oder nur die zukünftige Innovationselite für das Kapital, ist keine Frage der Theorie. weiterlesen »

Die Entstehung des digitalen Prekariats. Crowdworker im Internet haben kaum Rechte und verdienen wenig – dennoch beginnen sie sich zu organisieren.
faircrowdwork.org: Community, Beratung und Hilfe für Crowdworker. Für faire Arbeit in der Cloud!Outsourcing ist allgemein bekannt. Die Weiterentwicklung dieses Prinzips heißt Crowdsourcing: Arbeit wird nicht mehr in Billiglohnländer outgesourct, sondern an all die Menschen, die sich im Internet herumtreiben – an die Crowd. Im Netz entsteht dadurch ein neuer Niedriglohnsektor, der die Art, wie wir arbeiten, so stark verändern könnte wie einst die Erfindung des Fließbands vor knapp 100 Jahren. Auf der Plattform Mechanical Turk von Amazon etwa schuften hunderttausende AkkordarbeiterInnen aus 190 Ländern oft für zwei bis drei Euro pro Stunde. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland viele Firmen mit ähnlichen Angeboten. Das neue digitale Prekariat hat praktisch keine Rechte und verdient wenig. Dennoch sehen sich viele Crowdworker nicht als Opfer, sondern als Avantgarde einer neuen digitalen Arbeiterklasse, die gerade anfängt, sich zu organisieren, und die ihr Recht auf Teilhabe an der digitalen Gesellschaft einfordert…“ Standpunkte 2/2015 der RLS von Sebastian Strube weiterlesen »
faircrowdwork.org: Community, Beratung und Hilfe für Crowdworker. Für faire Arbeit in der Cloud!"Outsourcing ist allgemein bekannt. Die Weiterentwicklung dieses Prinzips heißt Crowdsourcing: Arbeit wird nicht mehr in Billiglohnländer outgesourct, sondern an all die Menschen, die sich im Internet herumtreiben – an die Crowd. weiterlesen »

„Rezension über: Detlef Wetzel (Hrsg.), 2013: Organizing. Die Veränderung der gewerkschaftlichen Praxis durch das Prinzip Beteiligung, Hamburg: VSA. Nach anfänglicher Skepsis gegenüber dem Konzept und der Praxis des US-amerikanisch inspirierten „Organizing“ versucht die IG Metall nun die Deutungshoheit über Organizing in Deutschland zu erlangen und mit „German Organizing“ (S. 22, S. 68 etc.) quasi eine Marke zu prägen. Sie greift dafür auf die vom Vorsitzenden Detlef Wetzel seit 2005 in NRW unternommenen eigenen Erneuerungsversuche zurück, die im Untertitel des Buches mit dem „Prinzip Beteiligung“ aufgerufen werden…“ Rezension von Dr. Thomas Greven auf Gegenblende vom 4. September 2014 weiterlesen »
„Rezension über: Detlef Wetzel (Hrsg.), 2013: Organizing. Die Veränderung der gewerkschaftlichen Praxis durch das Prinzip Beteiligung, Hamburg: VSA. Nach anfänglicher Skepsis gegenüber dem Konzept und der Praxis des US-amerikanisch inspirierten „Organizing“ versucht die IG Metall nun die Deutungshoheit über Organizing in Deutschland zu erlangen und mit „German Organizing“ (S. 22, weiterlesen »

» » »
Gewissen und Gewerkschaft – Von der (fehlenden) Organisierung in der Altenpflege

mini_expressArtikel von Iris Nowak, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 07-08/2014

Dank Fernsehreportagen und Zeitungsartikeln sind die prekären Bedingungen, unter denen alte Menschen gepflegt werden, eigentlich allgemein bekannt. Altenpflegekräfte stehen ständig unter Zeitnot, müssen schnell arbeiten, um die lebensnotwendige Versorgung der Menschen, für die sie zuständig sind, abzusichern, und haben fast nie Zeit, mit Muße auf sie einzugehen. Infolgedessen verlassen viele den Beruf nach kurzer Zeit. Dennoch ist die Altenpflege, was direkte Konflikte um die Arbeitsbedingungen der Pflegenden (und somit der Lebensbedingungen der Gepflegten) betrifft, ein recht verschlafener Bereich. Hierfür kann man einige strukturelle Gründe nennen und auch solche, die etwas mit den Selbst- und Weltauffassungen der Pflegekräfte zu tun haben. In jedem Fall hat es etwas mit der Geschichte der Pflege alter Menschen in Deutschland zu tun. Altenpflege außerhalb von familiären Kontexten entstand im 19. Jahrhundert in christlichen Einrichtungen, in denen die Tätigkeit des Pflegens als Ausdruck einer christlichen Berufung bzw. ehrenamtlichen sozialen Engagements galt, für das Frauen aufgrund ihrer mütterlichen Gefühle und Erfahrungen von Natur aus als kompetent angesehen wurden. Erst in den 1960er Jahren wurde Altenpflege ein normaler Frauenberuf, wobei diese Entwicklung bis heute einen Diskurs einschließt, demzufolge hierfür nicht so sehr formale Kompetenzen nötig sind, sondern vor allem eine Persönlichkeit, die das Herz am rechten Fleck sitzen hat – was nach wie vor Frauen eher zugesprochen wird als Männern. weiterlesen »

mini_expressArtikel von Iris Nowak*, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 07-08/2014

Dank Fernsehreportagen und Zeitungsartikeln sind die prekären Bedingungen, unter denen alte Menschen gepflegt werden, eigentlich allgemein bekannt. Altenpflegekräfte stehen ständig unter Zeitnot, müssen schnell arbeiten, um weiterlesen »

Berni Kelb: BetriebsfibelDie Betriebsfibel wurde von „links unten“ geschrieben und gehört dadurch zur authentischen Ratgeber- und Agitationsliteratur. Sie berichtet von innen, aus eigener Betroffenheit heraus. Hinter ihr steht keine Organisation, kein arbeiterverstehender, besserwissender Akademiker, sondern spiegelt die Praxis eines klassenbewußten Arbeiters. Die Voraussetzung ist einfach: „Der Feind steht oben“. Nun liegt die Betriebsfibel endlich wieder in gedruckter Form vor, nachdem sie vor einigen Jahren dankenswerterweise als PDF-Datei im Internet zur Verfügung gestellt wurde…“ Aus dem Verlagsprospekt zur Broschüre im Verlag von unten auf (40 Seiten, € 2,50). Sie ist erhältlich beim Syndikat-A-Medienvertrieb. Siehe dazu weitere Infos und unsere Lieblingszitate hieraus weiterlesen »
Berni Kelb: Betriebsfibel"Die Betriebsfibel wurde von "links unten" geschrieben und gehört dadurch zur authentischen Ratgeber- und Agitationsliteratur. Sie berichtet von innen, aus eigener Betroffenheit heraus. Hinter ihr steht keine Organisation, kein arbeiterverstehender, besserwissender Akademiker, sondern spiegelt die Praxis eines klassenbewußten Arbeiters. Die weiterlesen »

Christoph Jünke: „Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert“
Christoph Jünke: „Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert“Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert von Revolution und Konterrevolution, ein Jahrhundert blutiger Leidenschaften, großer Hoffnungen und schwerer Enttäuschungen – ein Jahrhundert nicht zuletzt der sozialistischen Arbeiterbewegung mit ihren sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Massenorganisationen auf der einen, ihren kommunistischen Massenparteien auf der anderen Seite. Die Beiträge dieses Bandes nähern sich dieser Problem- und Entwicklungsgeschichte aber nicht von ihren beiden Hauptströmungen aus, sondern behandeln jene Strömungen und Individuen, die an ihren Rändern eine Antwort auf die Blockaden und Sackgassen suchten, in die die sozialdemokratischen und kommunistischen Parteien die Arbeiter- und Emanzipationsbewegungen gebracht haben. Es handelt sich um Streifzüge durch eine nicht selten vergessene und verdrängte Geschichte, um Geschichten vom Scheitern und Neu-Beginnen. Sie schlagen einen Bogen von der sozialistischen Klassik zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Epochenbruch am Ende desselben – von Karl Liebknecht bis Pierre Bourdieu, von den Linkssozialisten, Linkskommunisten und Trotzkisten über die heimatlose und die Neue Linke bis zur neuen zynischen Intelligenz der 1990er-Jahre. Stärken und Schwächen dieser Strömungen und Individuen exemplarisch herausarbeitend, begibt sich der Autor auf Spurensuche nach fortwirkenden politischen Mustern und einem unabgegoltenen Erbe, das auf dem Weg in eine mögliche Zukunft nicht vergessen werden sollte.“ Umschlagtext des Buches „Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert“ von Christoph Jünke (Laika-Verlag, ISBN: 978-3-944233-00-0; Erschienen im Januar 2014, Preis: 21,00 €, 320 Seiten). Siehe dazu: Infos, Besprechung durch Ulrich Leicht sowie „Sisyphus: Richard Müller“ als exklusive Leseprobe weiterlesen »
Christoph Jünke: „Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert“"Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert von Revolution und Konterrevolution, ein Jahrhundert blutiger Leidenschaften, großer Hoffnungen und schwerer Enttäuschungen – ein Jahrhundert nicht zuletzt der sozialistischen Arbeiterbewegung mit ihren sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Massenorganisationen auf weiterlesen »

»
USA »
»
Fordert alles! Lehren aus dem »Transformativen Organizing«

mini_expressArtikel von Steve Williams erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 2/2014.

Transformatives Organizing: schon wieder ein neues Schlagwort? Das, was heute als Organizing in Gewerkschaften probiert wird, hat seine Wurzeln in Konzepten zur kollektiven Interessenvertretung in Armenvierteln der USA. Der bekannteste Vertreter dieses Ansatzes ist Saul Alinsky, dessen Methoden des zivilen Ungehorsams den Gewerkschaften heute noch als Inspirationsquelle dienen. Sie basieren auf der Überlegung, welche Durchsetzungspotenziale sich entwickeln lassen, wenn die Beteiligten nicht per se über ökonomische Machtmittel verfügen, sondern nichts als ihre Rechte oder noch nicht einmal das haben. Und sie zielen auf weit mehr als Techniken der Organisationsentwicklung, mess- und zählbare Gewinnung von Mitgliedern oder »Einfluss«. Es geht vielmehr »ums Ganze« – die Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse. Auch das ist nicht gerade eine neue Idee, viele haben sich an ihr versucht. Meist sind nicht mehr als ›links‹ apostrophierte Techniken des Politbetriebs herausgekommen, die sich nicht von gängiger Buchclub-Werbung oder den Kundengewinnungsstrategien von Versicherungskonzernen unterscheiden. weiterlesen »

mini_expressArtikel von Steve Williams erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 2/2014

Transformatives Organizing: schon wieder ein neues Schlagwort? Das, was heute als Organizing in Gewerkschaften probiert wird, hat seine Wurzeln in Konzepten zur kollektiven Interessenvertretung in weiterlesen »

nach oben