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Die Covid-19-Pandemie hat mehr als alles andere die tiefe Verflechtung und die gegenseitigen Abhängigkeiten offenbart, die ganz allgemein zwischen verschiedenen Ländern in Europa und darüber hinaus sowie zwischen verschiedenen Wirtschaftssektoren, insbesondere aber zwischen Produktion und sozialer Reproduktion bestehen. Es zeigte sich, dass zur Aufrechterhaltung und Reproduktion unseres Lebens und unserer Gesellschaft von einigen Mitgliedern dieser Gesellschaft, insbesondere von Frauen und Migranten, Roma und LGBTQI+ Menschen, seit langem erwartet wird, dass sie sich freiwillig opfern. Die so genannten unentbehrlichen Arbeitskräfte – Krankenschwestern, Lehrer, Pflegekräfte, Reinigungskräfte, Logistikarbeiter, Angestellte in Lebensmittelgeschäften, Saisonarbeiter – sollten „natürlich“ die Lücke im Sozialschutz füllen, die uns aus den Ruinen der immer brüchiger werdenden Sozialsysteme entgegenblickt. (…) In diesem pandemischen Kontext weigerten sich jedoch auch Frauen, LGBTQI+ Menschen, MigrantInnen und ArbeiterInnen in Ost- und Mitteleuropa, nicht anders als viele andere auf der ganzen Welt, entschieden, die Verschärfung kapitalistischer, patriarchalischer und rassistischer Regime zu akzeptieren, die ihre reproduktive und produktive Kraft ausbeuten und sie im Stich lassen. In der Region kam es zu einer Vielzahl von Kämpfen. (…) Die Frage war, wie diese Kämpfe transnational vernetzt werden können, um die Isolation zu überwinden und diese Gesellschaft zu unterwandern…“ Aus dem (engl.) Vorwort vom 9.8.21 zur (engl.) Publikation der KollegInnen der „Transnational Social Strike Platform“ in Zusammenarbeit mit LEVFEM (Bulgarien) – sehr interessanter Zusammenstellung von Artikeln über soziale Kämpfe in der Reproduktion mit Schwerpunkt auf Osteuropa. Es geht um Pflegearbeit, Wohnkämpfe, Migration, Arbeiter/innen in der Bildung in Österreich, Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Ukraine und Türkei. Extrem lesenswert!
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