Mensch, ärgere dich – Es wird wieder gestritten in Deutschland. Sollte das Leben etwa doch mehr sein als nur Arbeit?
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral„… So viel Streit, Protest, Demonstration und Eskalation wie in diesem Jahr gab es hierzulande schon lange nicht mehr. Die Bundesregierung hat sich beinahe in der Auseinandersetzung um die Asylpolitik zerlegt, Hunderttausende sind auf die Straße gegangen, gegen hohe Mieten, für Seenotrettung, für unteilbare Solidarität, für den Hambacher Forst. Auf der anderen Seite gab es rechtsextreme Ausschreitungen im Osten und Westen, Pegida ist auf dem Weg ins fünfte Jahr, die AfD organisiert Aufmärsche unter dem Motto „Zukunft für Deutschland“, alle zweieinhalb Tage wird eine Flüchtlingsunterkunft angegriffen, die Zahl der antisemitischen Straftaten steigt. Da überrascht es nicht, dass neben der Renaissance von Karl Marx inzwischen auch die Philosophin Hannah Arendt – die für sich selbst den Begriff der politischen Theoretikerin bevorzugte – wiederentdeckt wird. Ihr Politikbegriff geht von der Pluralität der Menschen aus, ein Gegengift zu den rechtsnationalen Kräften, die die offene Gesellschaft durch eine homogene Gemeinschaft ersetzen wollen. Diese politische Gemengelage trifft auf Menschen, die damit kämpfen, dass ihre Lebensentwürfe immer fragiler werden: eine „Gesellschaft der Angst“, die der Soziologe Heinz Bude vor allem an einer Mittelschicht ausmacht, die zwischen Selbstoptimierung und Selbstausbeutung schwankt. Es geht um verzweifelte Versuche, das hinzubekommen, was gerne als gelungenes Leben bezeichnet wird. Wer sich anstrengt, kann es schaffen, suggeriert die Leistungsgesellschaft, das Scheitern wird dabei zum individuellen Versagen stilisiert, mit dem Statusverlust droht der schnelle Abgang in die gesellschaftliche Exklusion. (…) Im vergangenen Jahr war eine Repolitisierung zu beobachten, etwa beim Pflegestreik, der sich nicht nur um bessere Arbeitsbedingungen drehte, sondern auch um die Frage, wie gut wir uns um jene kümmern, die Hilfe brauchen. Wenn Gewerkschaften für die Verringerung der Arbeitszeit kämpfen, dann wird dabei auch verhandelt, wofür wir uns Zeit nehmen wollen. Die Demonstrationen gegen die neuen Polizeigesetze mit all ihren Möglichkeiten zur Überwachung haben aber auch vor Augen geführt, wie bedroht das öffentliche Leben ist. Mit gelben Westen haben sich in Frankreich die Unsichtbaren sichtbar gemacht. Mit ihren Straßenblockaden haben sie das öffentliche Leben lahmgelegt und mit den Debatten auf den Barrikaden zugleich Öffentlichkeit hergestellt. Spontaneität und Dialog von Angesicht zu Angesicht, damit dürften sie Arendts Idee von Freiheit, gemeinsamem Handeln und Sprechen ziemlich nahe gekommen sein. Sie hat übrigens oft gen Frankreich geblickt, wegen der Französischen Revolution, der Pariser Kommune – und wegen des Savoir-vivre.“ Beitrag von Martina Mescher in der Freitag Ausgabe 51/2018 vom 27.12.18 weiterlesen »
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral"... So viel Streit, Protest, Demonstration und Eskalation wie in diesem Jahr gab es hierzulande schon lange nicht mehr. Die Bundesregierung hat sich beinahe in der Auseinandersetzung um die Asylpolitik zerlegt, Hunderttausende sind auf weiterlesen »

Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der ArbeitsmoralFrüher musste man die Menschen in die Fabriken hineinknüppeln. Heute muss man sie aus den Betrieben und Büros herausprügeln. So sehr haben sie ihre abhängige Erwerbsarbeit als sinnstiftend, unabdingbar und naturnotwendig akzeptiert. Viele Umfragen zeigen: Selbst wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe, würden die meisten einer Erwerbsarbeit nachgehen wollen. Vordergründig ist also kein Zwang mehr notwendig, damit die Leute große Teile ihrer Lebenszeit einem Unternehmen übereignen. (…) Der diskursive Aufwand, der betrieben werden musste, um in demokratisch verfassten Staaten dieses Verständnis von Leistung und Disziplin zur „Natur des Menschen“ verklären zu können, war beträchtlich. Ein Clou bestand darin, Kausalitäten ins Gegenteil zu verkehren. Eine erste Folge der ursprünglichen Akkumulation war die Vertreibung der Menschen von ihren Grundstücken. Sie wurden zu Vagabunden, und später haben die Eigentümer sie in die Städte getrieben, wo sie unter entwürdigenden Bedingungen hausen mussten. (…) Je weiter unten jemand in der Einkommenspyramide steht, umso weniger frei kann er entscheiden, auf Teilzeit umzuschalten. Gemeinsam ist den Selbstoptimierern der Mittelklasse und den Neosklaven der Unterklasse jedoch, dass abhängige Beschäftigung die totale Unterwerfung verlangt. Damit sich dem möglichst wenige verweigern, haben Wirtschaft und Politik die Erwerbslosigkeit systematisch unbequemer gemacht. Umfragen zeigen, dass in Deutschland die Bevölkerungsmehrheit nichts an der Arbeitspflicht ändern will. Wer sich eine Gesellschaft ohne diesen Zwang wünscht, muss also klein anfangen. Zuerst ginge es darum, den Menschen das moralische Pathos auszutreiben, mit dem sie von ihrer Arbeitsmoral schwärmen. Den meisten müsste frühzeitig dämmern, was der Ökonom Jeremy Rifkin als Sterbebetttest bezeichnet. Niemand würde am Ende seines Lebens bedauern: Wäre ich doch damals nur länger im Büro geblieben!“ Beitrag von Christian Baron in der Freitag Ausgabe 51/2018 vom 27.12.18 weiterlesen »
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral"Früher musste man die Menschen in die Fabriken hineinknüppeln. Heute muss man sie aus den Betrieben und Büros herausprügeln. So sehr haben sie ihre abhängige Erwerbsarbeit als sinnstiftend, unabdingbar und naturnotwendig akzeptiert. Viele Umfragen weiterlesen »

Offener Brief eines gewerkschaftlich organisierten Arbeiters an die Beschäftigten im Tagebau und bei RWE
"There are no Jobs on a dead Planet!"Dieser Text ist nach meiner Diskussion mit RWE-MitarbeiterInnen entstanden, die im November 2018 beim sog. RWE-Waldspaziergang im Hambacher Forst waren. Anfänglich war die Situation sehr emotional und polemisch, aber in der Zeit entwickelte sich immer mehr eine – wenn auch kontroverse – Diskussion. Diese Diskussion soll hiermit weitergeführt werden: LASST UNS GEMEINSAM FÜR EINE LEBENSWERTE WELT KÄMPFEN. Ich war Arbeiter, Werkzeugmacher in der Automobilindustrie, organisiert und aktiv in der IG-Metall, aktiv im Betrieb, Betriebsrat und Vertrauensmann. Jetzt bin ich 66 Jahre alt, in Rente und aktiv zum Erhalt des Restes vom Hambacher Forst und gegen den Braunkohletagebau. Ihr fragt euch: warum tut der das? In meinem Berufsleben im Werkzeugbau habe ich erfahren, welch gigantische Verschwendung von Rohstoffen und Energie betrieben wird nach dem Motto: Immer mehr, immer höher, immer schneller usw. Angeblich werden damit Arbeitsplätze geschaffen und gesichert und damit unsere Familien ernährt. Dass damit aber die Grundlagen unserer Existenz weltweit zerstört werden, wird verdrängt und geleugnet. (…) Und die Arbeitsplätze? Mal ehrlich, ihr habt doch keinerlei Kontrolle darüber, was mit euren Arbeitsplätzen geschieht. Das entscheidet der Konzernvorstand, die Aktienmehrheitem und die Banken. Wenn sie entscheiden, dass aus „betriebswirtschaftlichen Gründen“ Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, dann feuern sie euch!!! Trotz Mitbestimmung und Betriebsverfassungsgesetz sitzt ihr am kürzeren Hebel! (…) Die Aufgabe von IGBCE und Betriebsrat sollte sein, für nachhaltige und zukunftsfähige Arbeitsplätze für Alle zu kämpfen. Seit wann ist es Aufgabe von IGBCE und Betriebsrat, sich vor den Karren der Konzernspitze spannen zu lassen? (…) Wir wollen unser Leben selbst bestimmen und gestalten und nicht Schachfiguren im Spiel der Konzerne sein!!!! Hier und weltweit. Dafür können wir gemeinsam kämpfen. Wie wärs mit ner gemeinsamen Demo dafür vor der RWE Zentrale und dem Landtag???“ Offener Brief dokumentiert am 21. Dezember 2018 bei Hambi bleibt! weiterlesen »
"There are no Jobs on a dead Planet!""Dieser Text ist nach meiner Diskussion mit RWE-MitarbeiterInnen entstanden, die im November 2018 beim sog. RWE-Waldspaziergang im Hambacher Forst waren. Anfänglich war die Situation sehr emotional und polemisch,  aber in der Zeit entwickelte sich immer mehr weiterlesen »

Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral„Obwohl die Produktivität im Produktionssektor geradezu sprunghaft angewachsen ist, arbeiten wir heute nicht kürzer, sondern länger und härter als vor dreißig Jahren. Die Leistung wurde extrem verdichtet und die Arbeit ergreift zunehmend die gesamte Lebenszeit, während gleichzeitig in großen Teilen der Welt immer mehr Menschen „überflüssig“ gemacht werden. Das ist der absurde Effekt einer Produktionsweise, in der die Arbeit ein bloßes Mittel ist, um den Kreislauf der Kapitalverwertung in Gang zu halten. Gleichzeitig hat aber das breitflächige Überflüssigmachen von Arbeitskraft eben diese kapitalistische Produktionsweise in eine tiefe Krise gestürzt, die nur durch die permanente Aufblähung der Finanzmärkte aufgeschoben werden kann. Doch das ist keine gute Nachricht. Denn da die meisten Menschen darauf angewiesen sind, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, um zu überleben, wird die Konkurrenz um die verbliebenen Arbeitsplätze und „Wirtschaftsstandorte“ immer erbitterter geführt. Diese Entwicklung birgt enormen Sprengstoff. Die soziale Spaltung spitzt sich immer weiter zu, rassistische Hetze und Ausgrenzung greifen um sich und der Nationalismus erlebt eine unheimliche Renaissance. Doch: es gibt keinen Weg zurück in die Arbeitsgesellschaft und den Nationalstaat der 1960er Jahre, wie es nicht nur die Rechten, sondern auch Teile der Linken versprechen. Die kapitalistische Dynamik lässt sich nicht mehr zurückdrehen – auch wenn sie selbst keine lebbare Perspektive mehr bieten kann. Was vielmehr ansteht, ist eine grundlegende Transformation der gesellschaftlichen Reichtumsproduktion.“ Vortrag von Norbert Trenkle gehalten am 28.November 2018 bei ver.di Stuttgart bei krisis vom 4. Dezember 2018 (Audiolänge: ca. 60 Min.) weiterlesen »
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral"Obwohl die Produktivität im Produktionssektor geradezu sprunghaft angewachsen ist, arbeiten wir heute nicht kürzer, sondern länger und härter als vor dreißig Jahren. Die Leistung wurde extrem verdichtet und die Arbeit ergreift zunehmend die gesamte weiterlesen »

Leben statt funktionieren… In der Woche an das Wochenende denken, in der Arbeitszeit dem Urlaub entgegen zu fiebern und irgendwann auf das Rentenalter zu warten – das missfällt immer mehr Menschen. Die heutigen Berufseinsteiger wollen nicht unbedingt Karriere machen. Doch alle dieser deutschlandweiten Studien der letzten Jahre wurden in einer Zeit großer wirtschaftlicher Sicherheit und materiellem Wachstum angefertigt. Wäre die Lust auf Karriere auch so gering, gäbe es eine wirtschaftliche Krise? Und führt ein „Job mit Sinn“ nicht zur gänzlichen Auflösung von Lohnarbeit, Privatleben und vielleicht gar Engagement? Tobi Rosswog geht mit seinem neuen Buch „After Work – Radikale Ideen für eine Gesellschaft jenseits der Arbeit“ einen Schritt weiter: Für ihn ist die Karrieremüdigkeit nicht an das Wirtschaftswachstum gebunden und „Jobs mit Sinn“ im derzeitiges Lohnarbeitssystem gibt es nicht. Er beschreibt, warum uns Arbeit krank und die Umwelt kaputt macht. Und nennt Lösungen von Jobsharing bis Kollektivarbeit…“ Beitrag von Marius Hasenheit vom November 2018 beim transform Magazin mit Auszügen aus dem Buch „AFTER WORK – Radikale Ideen für eine Gesellschaft jenseits der Arbeit: Sinnvoll tätig sein statt sinnlos schuften“ von Tobi Rosswog, oekom Verlag, Oktober 2018 weiterlesen »
Leben statt funktionieren"... In der Woche an das Wochenende denken, in der Arbeitszeit dem Urlaub entgegen zu fiebern und irgendwann auf das Rentenalter zu warten – das missfällt immer mehr Menschen. Die heutigen Berufseinsteiger wollen nicht unbedingt Karriere machen. Doch alle dieser deutschlandweiten weiterlesen »

Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der ArbeitsmoralDas grundsätzliche Problem ist unser gängiger Arbeitsbegriff – mit Arbeit assoziieren die meisten Menschen Erwerbstätigkeit – und Frust und Stress. Dass Arbeit auch soziales, kreatives, geistiges Tätigsein ist, dass auch und gerade Sorge-Arbeit eine weltweit unentbehrliche ist, dass etliche Arbeit ehrenamtlich geleistet wird – gerade „zwischenmenschlich“ – all das m u s s natürlich außenvorbleiben und überdies diskreditiert, entwertet, mindestens relativiert werden, da es nicht ins neoliberale System passt, da es diesem zuwiderläuft; und genau diese Erkenntnis (bei einer Mehrheit der Bevölkerung sich einstellend) muss dringend vermieden werden – von all jenen zumindest, die Profiteure des bestehenden Systems sind, siehe Wachstum, Primat der Wirtschaft, Kapitalismus, Gier, Strafe, Druck, Kontrolle, Zwang, Gewalt – und es daher mit allen Mitteln zu erhalten versuchen. Was Menschen entwertet, ist nicht Erwerbslosigkeit, sondern wie Erwerbslose diffamiert, behandelt, ausgegrenzt werden und es ist die materielle Armut, die sie entwertet sowie die Schwarze Pädagogik und Weisse Folter (Hartz 4), die sie v e r n i c h t e t. Denn es geht global nicht um das Beheben der Armut, sondern um das Ausrotten der Armen – der Menschen, die von Armut betroffen, beschädigt sind…“ Beitrag von Kallisti und von Overblog vom 4. August 2015 mit Ergänzung am 17. November 2018 weiterlesen »
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral"Das grundsätzliche Problem ist unser gängiger Arbeitsbegriff - mit Arbeit assoziieren die meisten Menschen Erwerbstätigkeit - und Frust und Stress. Dass Arbeit auch soziales, kreatives, geistiges Tätigsein ist, dass auch und gerade Sorge-Arbeit eine weltweit weiterlesen »

Ich kann das Werk (= abstrakte Arbeit) so hoch unmöglich schätzen…
Ist Arbeit Glück?M. E. lässt sich prinzipielle Kritik an Hartz IV wirksam nur üben, indem man die abstrakte Arbeit an sich (wie auch unser Wirtschaftssystem als Ganzes) in Frage stellt. Denn diese hat den Charakter einer Ware, und zwar unabhängig von ihrem Nutzen für die Allgemeinheit. D. h. selbst Menschen, die bewusst einer Erwerbsarbeit nachgehen, die sie als sinnvoll und für andere nützlich empfinden, wie z. B. in der Pflege, müssen erleben, dass sie im Grunde nichts anderes sind als ein Rädchen im Getriebe. (…) Nicht nur die Situation am „Arbeitsmarkt“, die zunehmende Zahl von Überflüssigen, die mit der Digitalisierung noch rapide ansteigen wird, deutet darauf hin, dass unser Wirtschaftssystem selbst in der Krise ist. (…) Viele Menschen stecken ihren Kopf gerne weiterhin in den Sand, z. T. weil ihr Alltag bereits so anstrengend ist, dass sie sich nur noch eins wünschen: in Ruhe gelassen zu werden. Das ist begreiflich, wird aber nur zur Verschlimmerung der Situation für uns alle führen, und zwar mit wachsender Beschleunigung. (…) In unserem normalen Alltagsbewusstsein erscheint uns die Krise des Kapitalismus als Schicksal. Menschen ohne Arbeit erscheinen „wertlos“, „überflüssig“, werden ausgegrenzt. Aufgrund fehlender Ressourcen werden sie von vielen Bereichen ausgeschlossen. Trotzdem bleiben sie in die Arbeitsgesellschaft eingeschlossen. müssen sich ständig in Arbeitsbereitschaft halten, damit ihnen nicht auch noch das materielle Mindestmaß entzogen wird. Arbeitsbereit heißt auch: bereit zu sein, in Konkurrenz mit anderen jeden noch so schlecht bezahlten und ungesicherten Job anzunehmen. Ohne darüber nachzudenken, dass die Krise des Kapitalismus etwas zu tun hat mit der Krise der abstrakten Arbeit, ist die Versuchung groß, ganz schnell nach „Schuldigen“ zu suchen: diejenigen, die nicht arbeiten; diejenigen, die über Macht und Geld verfügen; die „faulen“ Hartz-IV-EmpfängerINNEN; die Flüchtlinge, die „bei uns“ versorgt werden wollen; usw…“ Artikel von Ursula Mathern vom 07.10.2018 – wir danken! weiterlesen »
Ist Arbeit Glück?"M. E. lässt sich prinzipielle Kritik an Hartz IV wirksam nur üben, indem man die abstrakte Arbeit an sich (wie auch unser Wirtschaftssystem als Ganzes) in Frage stellt. Denn diese hat den Charakter einer Ware, und zwar unabhängig von ihrem Nutzen weiterlesen »

Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S.Internet, Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Robotik und Big Data verändern die gesamte Gesellschaft von Grund auf. Dies trifft vor allem auf die Arbeitswelt zu. Doch deren Veränderung ist ambivalent. Die Janusköpfigkeit der Automatisierung von Tätigkeiten und Arbeitsprozessen äußert sich zum einen in der Begeisterung all jener, die davon ausgehen, dass nun Maschinen alle unliebsamen Arbeiten erledigen und die Menschheit Zeit für Muße und Kreativität haben wird. Die anderen haben Angst davor, dass Industrie 4.0 für eine Arbeitslosigkeit unbekannten Ausmaßes sorgen wird, da die Maschinen den Menschen die Arbeit wegnehmen (…) Ziel ist also die Befreiung der Maschinen von der kapitalistischen Verwertungslogik. Es geht nicht nur darum, Roboter einzusetzen, die uns alle unliebsamen Arbeiten abnehmen würden, man muss sich auch die Frage stellen, wem diese gehören und in welcher Gesellschaft sie zu welchem Zweck eingesetzt werden. Allein durch Automatisierung und Digitalisierung wird der Kapitalismus nicht überwunden werden. Hierfür muss die Eigentumsfrage gestellt und eine antikapitalistische Perspektive entwickelt werden. Erste Versuche in diese Richtung gab es bereits 1971, in der Frühgeschichte des Computers und vor der Existenz des Internet. Der Brite Anthony Beer entwickelte zusammen mit dem Philosophen Fernando Flores für das sozialistische Chile, in dem gerade Salvador Allende Präsident geworden war, das Cybersyn-Projekt. Ziel war es, für staatliche Betriebe eine Planwirtschaft auf der Grundlage eines Computerprogramms aufzubauen. (…) Die fortschreitende Digitalisierung bietet nun vielleicht die Möglichkeit, an diese Ideen anzuschließen und die kapitalistische Wirtschaftsweise durch etwas Vernünftiges zu ersetzen – eine flexible und demokratisch kontrollierte Planwirtschaft, die stets aktuell Nachfrage und Angebot abgleicht, und die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum stellt und nicht den Profit. Eine Art selbstorganisiertes und dezentrales kybernetisches System: der Cyber-Kommunismus…“ Artikel von Christopher Wimmer vom 4. September 2018 im Supernova-Magazin des ND weiterlesen »
Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S."Internet, Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Robotik und Big Data verändern die gesamte Gesellschaft von Grund auf. Dies trifft vor allem auf die Arbeitswelt zu. Doch deren Veränderung ist ambivalent. Die weiterlesen »

Ist Arbeit Glück?Die Arbeit sei das Salz des Lebens, schrieb Paul Lafargue, der Schwiegersohn von Karl Marx, in seinem Traktat Das Recht auf Faulheit. Arbeit soll also das Leben würzen. Heute spüren immer mehr Menschen: Unser Leben ist versalzen. Warum aber ist es so schwierig, uns von der Vorstellung der zentralen Stellung von Erwerbsarbeit in unserem Leben zu lösen? Die kulturelle Hegemonie der Lohnarbeit – die Verknüpfung von Identität mit unserer Stellung im Erwerbsprozess – herrscht aller Aufklärung zum Trotz ungebrochen fort. Weder feministische noch ökologische Argumente haben bisher viel an der herrschenden sozialen Norm von Vollzeitbeschäftigung in Lohnarbeit ändern können. (…) Ob uns auf die Frage nach der Zukunft der Arbeitsgesellschaft eine politisch und kulturell überzeugende Antwort einfällt, hängt davon ab, ob wir uns bewusst sind, dass es hier um die Neuerfindung der Gesellschaft geht. Das ist ein politisches, vor allem aber ein kulturelles und sozialphilosophisches Problem. Die absehbaren Potenziale der Rationalisierung von Arbeit hängen nur dann als Damoklesschwert über der Gesellschaft, wenn wir weiter Angst davor haben, dass insgesamt die Menge gesellschaftlich notwendiger Arbeit zurückgeht. Dieser Angst können wir nur mit einer konkreten Fortschrittsidee begegnen: einem Bild von einer möglichen anderen Gesellschaft, einer Vorstellung von einem guten Leben für alle. Doch die derzeit herrschenden Eliten in Politik, Gewerkschaften, Wirtschaft, Kultur und Medien schrecken vor dieser fortschrittlichen Vision zurück…“ Beitrag von Michael Hirsch bei der Freitag Ausgabe 51/2017 weiterlesen »
Ist Arbeit Glück?"Die Arbeit sei das Salz des Lebens, schrieb Paul Lafargue, der Schwiegersohn von Karl Marx, in seinem Traktat Das Recht auf Faulheit. Arbeit soll also das Leben würzen. Heute spüren immer mehr Menschen: Unser Leben ist versalzen. Warum aber ist weiterlesen »

Entsteht der Postkapitalismus im Kapitalismus? Eine Kritik an Masons Transformationsstrategie
[Buch] Die schöne Utopie. Paul Mason, der Postkapitalismus und der Traum vom grenzenlosen ÜberflussEs ist verblüffend: Während linke Analysen in den letzten Jahren kritisierten, dass immer mehr Lebensbereiche zur Ware werden, ist nun vermehrt von postkapitalistischen Einstiegsprojekten die Rede. Paul Masons Buch Postkapitalismus liefert einen umfassenden strategischen Entwurf, der eine solche Perspektive begründen soll. Die breite Rezeption dieses Buches hängt nicht nur damit zusammen, dass Mason seine Ideen in einer eingängigen Sprache präsentiert, die den meisten theoretischen Texten über den digitalen Kapitalismus abgeht. Viel wichtiger ist, dass sein Buch zentrale Theoriestränge der radikal linken und heterodoxen Theoriedebatte zusammenzieht und versucht, aus diesen einen konkreten Transformationspfad zu entwickeln. Für Mason ist die Lage der Dinge zu ernst, um in bloß negativer Kritik des Bestehenden zu beharren. Er insistiert darauf, sich den Postkapitalismus vorstellbar und zu einem konkreten politischen Projekt zu machen. Das ist als Kritik an der selbst gewählten Strategielosigkeit sowohl der sozialen Bewegungen als auch der Do it yourself- beziehungsweise Commons-Szene zu lesen. Diese Ernsthaftigkeit trifft bei vielen Menschen einen Nerv und fordert gleichzeitig zur Diskussion heraus. (…) Unser Beitrag ist daher nicht als Rezension zu lesen, sondern als eine Auseinandersetzung mit zentralen Theoremen, die linke Strategiedebatten prägen. Wir konzentrieren uns im Folgenden auf drei Aspekte. Erstens kritisieren wir die Vorstellung, dass der wissensbasierte Kapitalismus die Verwertung des Werts in der digitalen Ökonomie zunehmend unmöglich mache. Zweitens korrigieren wir die Vorstellung, dass digitale Commons–basierte und kapitalistische Verwertung sich gegenseitig ausschließen, indem wir Ökonomisierungsprozesse im vermachteten Informationsraum nachzeichnen. Unser drittes Argument bezieht sich auf den vorgeschlagenen Transformationspfad, den wir für zweckoptimistisch halten, da er postkapitalistische Tendenzen überzeichnet und gesellschaftliche Machtverhältnisse nicht thematisiert…“ Beitrag von Florian Butollo und Yannick Kalff vom 1. Juni 2017 aus Prokla 187 weiterlesen »
[Buch] Die schöne Utopie. Paul Mason, der Postkapitalismus und der Traum vom grenzenlosen Überfluss"Es ist verblüffend: Während linke Analysen in den letzten Jahren kritisierten, dass immer mehr Lebensbereiche zur Ware werden, ist nun vermehrt von postkapitalistischen Einstiegsprojekten die Rede. Paul Masons Buch Postkapitalismus weiterlesen »

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Die Zeit nach dem Kapitalismus. Wie würden wir unsere Zeit organisieren, wenn wir von den Zwängen des Kapitalismus frei wären?
Paul Lafargue, Recht auf FaulheitIn einer sozialistischen Gesellschaft, schrieb Karl Marx, könnte jeder den Tag nach seinen eigenen Wünschen gestalten: Jagen am Morgen, Angeln am Mittag und Kritisieren nach dem Abendessen. Heute dagegen wirkt es für die meisten schon wie eine post-kapitalistische Utopie, zu schlafen, wenn man müde ist und aufzustehen wenn man sich erholt hat. Vor hundert Jahren wurde in den USA die Sommerzeit eingeführt, eine Erfindung mit dem Ziel die maximale Arbeitskraft aus den Arbeiterinnen herauszuwringen. Wir erlauben uns aus diesem Anlass darüber nachzudenken wie eine Gesellschaft aussehen würde, in der die Zeit für die Arbeiterinnen gemacht würde anstatt für das Kapital. (…) Arbeiterinnen haben blutige Kämpfe darum ausgefochten, welchen Anteil der eigenen Lebenszeit Bosse und Aktionärinnen verlangen dürfen. Wie tagtäglich zu erleben, sind Arbeiterinnen in diesen Kämpfen heute relativ geschwächt (…) Ganz im Gegensatz dazu könnten wir die ungefüllte, langsame Zeit für uns in Anspruch nehmen, sie nutzen, um miteinander in Beziehung zu treten und uns auf eine Art und Weise auszutauschen, die sich nicht auf den Konsum von Waren konzentriert. Wenn wir wirklich weniger arbeiten müssten, hätten wir die Möglichkeit unsere Wochen und Monate völlig anders zu gestalten. Wir könnten unsere freie Zeit vernünftig nutzen, wertschätzen und zugleich sicherstellen, dass alle Menschen ein würdevolles Leben leben, das es ihnen ermöglicht diese Zeit zu genießen. (…) Natürlich wäre in einer post-kapitalistischen Zukunft nicht alles anders. Essen müsste noch immer angebaut, Kinder unterrichtet, Gebäude repariert werden. Es wäre nicht so, dass niemand mehr Verpflichtungen hätte. Der Unterschied wäre, dass wir uns von dem unnachgiebigen Zugriff auf unsere Zeit lösen könnten, den der Zwang zur Gewinnmaximierung fordert. Wir müssten uns mit der Frage befassen, wie wir unsere Zeit zwischen den Bedürfnissen der Gesellschaft und dem Recht auf selbstbestimmtes Leben aufteilen…“ Artikel von Miya Tokumitsu bei Ada, erschien zuerst auf Englisch in Jacobin-Magazine. Übersetzung von Antje Dieterich weiterlesen »
Paul Lafargue, Recht auf Faulheit"In einer sozialistischen Gesellschaft, schrieb Karl Marx, könnte jeder den Tag nach seinen eigenen Wünschen gestalten: Jagen am Morgen, Angeln am Mittag und Kritisieren nach dem Abendessen. Heute dagegen wirkt es für die meisten schon wie eine post-kapitalistische Utopie, weiterlesen »

Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S.Wenn durch künstliche Intelligenz Arbeitsplätze vernichtet werden, steht Deutschland vor einer Herausforderung. Zerbricht die Gesellschaft daran? Oder gibt es wieder Zeit für die wichtigen Dinge? (…) Der Umbruch aber läuft. Unternehmen stecken Riesensummen in Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI). Nicht nur im Hamburger Hafen. Sondern etwa auch im Herzen der deutschen Volkswirtschaft, der Automobilindustrie. Wer in Stuttgart-Sindelfingen am Mercedes-Werk vorbeifährt, sieht eine der größten Baustellen des Landes. Kräne drehen sich, Lastwagenkolonnen rumpeln über die riesige Fläche, Gerüste wachsen empor und erste Betonwände. Hier wird fast so viel Stahl verbaut, wie im Eiffelturm steckt. Hier errichtet der Daimler-Konzern die Factory 56, die modernste Autofabrik der Welt. In dem neuen Werk werden Roboter so selbstständig wie nie zuvor Autos bauen (…) Der Daimler-Vorstand ist stolz. Doch nicht alle teilen den Enthusiasmus. „Die neue Fabrik hat schon einen Spitznamen“, sagt ein Daimler-Arbeiter, der direkt neben der Baustelle seinen Arbeitsplatz hat: „Wir nennen sie die fear factory.“ Die Fabrik der Angst. (…) Sieht so die Zukunft aus? Weniger Jobs? Und wenn Arbeit, dann schlechte? Sicher ist nur: Der Umbruch wird gewaltig. Bleibt die Frage, was die Gesellschaft daraus macht. Nutzt sie die Möglichkeiten, oder wird sie Opfer des Wandels? Leiden die Menschen unter mangelnder und mieser Arbeit? Führt Ungleichheit zu politischem Tumult? Oder sehen wir herrlichen Zeiten der Muße entgegen? Wir haben nicht eine Antwort, sondern zwei. Redakteure der ZEIT skizzieren den düsteren Ausblick auf eine Welt, der die Arbeit ausgeht, und den erfreulichen. Dystopie und Utopie. Beides ist denkbar, beides liegt in unserer Hand. Was geschieht, entscheidet sich nicht irgendwann, sondern sehr bald. Eigentlich jetzt…“ Artikel von Uwe Jean Heuser, Caterina Lobenstein, Kolja Rudzio und Heinrich Wefing vom 25. April, editiert am 4. Mai 2018 bei der Zeit online weiterlesen »
Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S."Wenn durch künstliche Intelligenz Arbeitsplätze vernichtet werden, steht Deutschland vor einer Herausforderung. Zerbricht die Gesellschaft daran? Oder gibt es wieder Zeit für die wichtigen Dinge? (...) Der Umbruch aber läuft. weiterlesen »

Kritik in praktischer Absicht: zum Tode von Elmar Altvater
Buch: Vermessung der Utopie. Ein Gespräch über Mythen des Kapitalismus und die kommende Gesellschaft von  Raul Zelik und Elmar AltvaterWachstumskritik ohne Illusionen, Globalisierungskritik ohne nationale Borniertheit, Kapitalismuskritik ohne Vereinfachungen, linke Selbstkritik ohne Sündenstolz – Elmar Altvater hat viel zum Denken der gesellschaftlichen Linken beigetragen. Nun müssen wir ohne ihn auskommen. Ein Nachruf. »Zu welchem Ende betreiben wir Kapitalismuskritik?«, hat Elmar Altvater in seiner Abschlussvorlesung am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin gefragt. »Wir betreiben sie in praktischer Absicht, weil wir die Welt verändern müssen, wenn wir wollen, dass sie bleibt. Die Geschichte ist nicht am Ende. Es gibt Alternativen.« Das ist jetzt über zwölf Jahre her. Und man kann es wie das Motto eines ganzen Lebens lesen. (…) Am 1. Mai ist Elmar Altvater nach langer Krankheit verstorben. Kapitalismuskritik in praktischer Absicht – das ist etwas, das wir nun ohne ihn tun müssen.“ Nachruf von Tom Strohschneider vom 02.05.2018 im Oxi-Blog, dem wir uns anschliessen. Siehe weitere weiterlesen »
Buch: Vermessung der Utopie. Ein Gespräch über Mythen des Kapitalismus und die kommende Gesellschaft von Raul Zelik und Elmar Altvater"Wachstumskritik ohne Illusionen, Globalisierungskritik ohne nationale Borniertheit, Kapitalismuskritik ohne Vereinfachungen, linke Selbstkritik ohne Sündenstolz – Elmar Altvater hat viel zum Denken der gesellschaftlichen weiterlesen »

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Faulheit: Vom Nutzen der Nichtsnutze. Die Arbeiterbewegung hat die Arbeit nur verschieden besungen; es kommt darauf an, sie zu scheuen
Paul Lafargue, Recht auf Faulheit„… Die klassische Linke – und zu der rechnet die SPÖ ja wohl, jawohl – hat mit dem Begriff der Arbeit seit Beginn an ihre liebe Not gehabt. Die Arbeiterbewegung kippte stets leicht in eine Arbeitsbewegung. Karl Marx, der dialektische Weltenerklärer, der sich so gerne als Weltenbeweger sah, hat sich bei der Erläuterung des „Doppelcharakters der Arbeit“ so angestrengt am Kopf gekratzt, dass sein Schwiegersohn, Paul Lafargue, ihm mit einer Streitschrift in die Parade fahren musste. Die Arbeiterbewegung, so Lafargue, solle in ihrer Inbrunst bitt’schön nicht den Nutzen der Nichtsnutze übersehen. (…) Mit hämischer Treffsicherheit geißelt Lafargue die im Proletariat selbst grassierende Suchtkrankheit: „Diese Sucht ist die Liebe zur Arbeit, die rasende, bis zur Erschöpfung der Individuen und ihrer Nachkommenschaft gehende Arbeitssucht.“ Eine „geistige Verirrung“ sei das, welche „die Priester, die Ökonomen und die Moralisten“ in die Herzen der Menschen gepflanzt hätten. Die Prediger des Fleißes seien nicht allein diese „protestantischen Ethiker“, sondern auch die Arbeiterführer selbst. (…) Lafargue argumentierte sein „Recht auf Faulheit“ frappierend modern: „Alle unsere Produkte sind verfälscht, um ihren Absatz zu erleichtern und ihre Existenzdauer zu verkürzen.“ Was also läge näher, als einen Stachanow der Faulheit zu propagieren? „Was die Arbeiter, verdummt durch ihr Laster, nicht einsehen wollen: Man muss, um Arbeit für alle zu haben, sie rationieren wie Wasser auf einem Schiff in Not.“ Vier Stunden am Tag wäre eine erträgliche Ration. Höchstens…“ Eine Polemik von Wolfgang Weisgram vom 29. April 2018 bei Der Standard online weiterlesen »
Paul Lafargue, Recht auf Faulheit"... Die klassische Linke – und zu der rechnet die SPÖ ja wohl, jawohl – hat mit dem Begriff der Arbeit seit Beginn an ihre liebe Not gehabt. Die Arbeiterbewegung kippte stets leicht in eine Arbeitsbewegung. Karl Marx, der weiterlesen »

[Buch] Mythen über Marx. Die populärsten Kritiken, Fehlurteile und Missverständnisse
[Buch] Mythen über Marx. Die populärsten Kritiken, Fehlurteile und Missverständnisse200 Jahre Karl Marx, 150 Jahre Das Kapital, 100 Jahre russische Revolution – anlässlich der Jubiläen erscheinen fast täglich Einschätzungen und Kommentare zum Werk des großen Denkers. In der Regel wird Marx kritisiert und verworfen. Und wenn er gewürdigt wird, dann nur mit einer gewissen gönnerhaften Nachsicht. Schließlich sind sich fast alle einig: Marx hat zumeist falsch gelegen. Er hat den Untergang des Kapitalismus prophezeit, heißt es. Sein Werk beschreibe nur eine bestimmte historische Phase und beruhe auf einer überholten Arbeitswertlehre. Marx wollte alles verstaatlichen, er habe die Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen ebenso ignoriert wie die ökologische Frage und stattdessen den industriellen Fortschritt verherrlicht. Einige dieser Urteile sind zumindest fragwürdig, manche schlicht falsch, andere Kritiken treffen einen wunden Punkt. So geläufig vielen der Name Marx ist, so unbekannt ist oftmals sein Werk. Der vorliegende Band will in knapper und leicht verständlicher Form für Aufklärung sorgen und dafür werben, sich mit Marx´ Theorie zu beschäftigen. Hat er wirklich die fortschreitende Verelendung der Arbeiterinnen prophezeit? Gibt es heute keine Klassen und keine Ausbeutung mehr? Führt ein direkter Weg von seiner Theorie zum Gulag? Ob und inwieweit Marx doch richtig lag, ist nicht bloß von historischem Interesse. Denn die Haltung zu seinen Analysen spaltet heute noch die politischen Lager in aller Welt. Und anhand von Marx´ Werk wird noch immer die Frage diskutiert: Ist eine andere Welt möglich?“ Verlagsinfo zum noch warmen Bändchen des Autor*nnenkollektivs Valeria Bruschi, Jakob Graf, Charlie Kaufhold, Anne-Kathrin Krug, Antonella Muzzupappa und Ingo Stützle. Siehe zum Büchlein beim Verlag Bertz + Fischer Inhaltsverzeichnis, Vorwort und Bestellung und als Leseprobe im LabourNet Germany das Kapitel „Bei Marx spielt die individuelle Freiheit keine Rolle“ – wir danken! weiterlesen »
[Buch] Mythen über Marx. Die populärsten Kritiken, Fehlurteile und Missverständnisse"200 Jahre Karl Marx, 150 Jahre Das Kapital, 100 Jahre russische Revolution – anlässlich der Jubiläen erscheinen fast täglich Einschätzungen und Kommentare zum Werk des großen Denkers. In der Regel wird Marx kritisiert weiterlesen »

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