Privatarmeen und private Sicherheitsfirmen im Krieg

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[Asgaard] Deutsche Sicherheitsfirma: Rechtes Netzwerk mit Behördenkontakten?

Dossier

get out of controlEine Firma, die Personenschützer in den Irak entsendet, steht unter dem Verdacht, von Rechtsradikalen beeinflusst zu sein. Sie soll ein Netzwerk unterhalten, das weit in die Behörden hineinreicht. Mehrere deutsche Sicherheitsbehörden beschäftigen sich derzeit mit der in Hamm ansässigen Firma Asgaard – dies ergeben Recherchen des ARD-Politikmagazins Kontraste in Kooperation mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Die Behörden treibt die Sorge um, dass Asgaard enge Kontakte in die Bundeswehr sowie in mehrere deutsche Sicherheitsbehörden auf Bundes- und Länderebene hinein unterhält. Offenbar ist die Firma rechtsradikal beeinflusst. Das Geschäft von Asgaard besteht hauptsächlich aus dem Rekrutieren und Vermitteln von Sicherheitspersonal, meist ehemaligen Spezialkräften aus Bundeswehr und Polizei (…) Geführt wird das Unternehmen aus Hamm von Dirk G., einem ehemaligen Fallschirmjäger der Bundeswehr. G.,…“ Beitrag von Georg Heil und Lisa Wandt vom 17.09.2020 bei tagesschau.de, siehe dazu weitere Informationen und NEU: Anklage: Hat Frankfurter Hauptkommissar interne Daten an rechte Sicherheitsfirma Asgaard gegeben? weiterlesen »

Dossier: [Asgaard] Deutsche Sicherheitsfirma: Rechtes Netzwerk mit Behördenkontakten?

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Anklage: Hat Frankfurter Hauptkommissar interne Daten an rechte Sicherheitsfirma Asgaard gegeben?
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http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpgDie Wagner-Gruppe ist die aktuell wohl bekannteste, international agierende Söldnergruppe – aber nicht die einzige. Wir stellen drei weitere Sicherheitsfirmen vor, denen allesamt Kriminalität vorgeworfen wird. Wie die russische Gruppe Wagner im Ukraine-Krieg agieren weltweit in Konflikten Truppen und Firmen, die teilweise unabhängig von der staatlichen Armeeführung operieren. Mit dem Einsatz solcher Söldner wollen sich die offiziellen Streitkräfte bei bestimmten Aktionen nicht selbst die Hände schmutzig machen – geraten aber auch durchaus in Konflikt mit ihnen. Hier kommen drei Beispiele…“ Beitrag vom 22.4.2023 in bluewin.ch weiterlesen »

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Private Sicherheitsfirmen RSF, Blackwater, Sadat Defense: Die Truppen für die Drecksarbeit
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Kiews und Moskaus internationale, teils braune Legion: Nicht nur ehemalige Elitesoldaten aus NATO-Staaten beteiligen sich am Krieg

Dossier

http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpg„Ehemalige NATO-Spezialkräfte, darunter deutsche, kämpfen in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine auf ukrainischer Seite. Dies berichtet ein US-Nachrichtenportal. Demnach bereiteten sich am Wochenende mehrere aus dem Dienst geschiedene westliche Elitesoldaten mit Erfahrung im Nah- und Antiterrorkampf darauf vor, aus Polen in die Ukraine in den Krieg zu ziehen. Berichten zufolge stehen zahlreiche weitere bereit. Die juristischen Voraussetzungen hat mittlerweile die Regierung in Kiew mit der Gründung einer „internationalen Legion“ geschaffen, um sicherzustellen, dass die einreisenden Soldaten mit fremder Staatsbürgerschaft regulären Kombattantenstatus erhalten. Beobachter urteilen, der freiwillige Einsatz einstiger Militärs aus dem Westen ersetze in gewissem Maß reguläre NATO-Truppen, die das Militärbündnis nicht entsenden wolle, um nicht offiziell in den Krieg mit der Atommacht Russland einzutreten. Derlei Praktiken sind unter anderem aus dem Afghanistan-Krieg der 1980er Jahre bekannt, auch von Soldaten der Bundeswehr. Eine Anlaufstelle in der Ukraine ist zur Zeit eine „Georgische Legion“…“ Bericht vom 2. März 2022 von German-Foreign-Policy, siehe NEU: Die „Gruppe Wagner“ und andere internationale Schattenkrieger weiterlesen »

Dossier zu Kiews und Moskaus (braunen) Söldnern im Krieg

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Die „Gruppe Wagner“ und andere internationale Schattenkrieger
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Afrika
Afrika: Privatarmeen außer Kontrolle
http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpgKämpfer ausländischer Sicherheitsfirmen sind in vielen Ländern in Afrika im Einsatz. Nicht immer halten sie sich an Recht und Gesetz. Die Kritik am Einsatz der Söldner wird lauter. Sie schützen mächtige afrikanische Führer und ihre Immobilien, sie sichern Auslandsinvestitionen und sie greifen in innerafrikanische Konflikte ein – meist ohne Rücksicht auf Verluste. In immer mehr Krisenländern Afrikas kommen private Militärfirmen aus dem Ausland zum Einsatz. Doch viele Söldner schrecken nicht vor Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen zurück, heißt es in einer kürzlich veröffentlichten Studie des „Group for Research and Information on Peace and Security“ (GRIP), eines unabhängigen Forschungsinstituts mit Sitz in Brüssel. (…) „Private Militärunternehmen haben im Laufe der vergangenen Jahre ihre Macht und ihren Einfluss in vielen afrikanischen Ländern ausgebaut: In manchen Ländern Afrikas sind sie zu einer Art Staat im Staate geworden und gefährden sogar die Souveränität der betreffenden Länder“, sagt die Autorin der GRIP-Studie, Amandine Dusoulier, im DW-Interview…“ Beitrag von Antonio Cascais und Reliou Koubakin vom 14. April 2022 bei der Deutschen Welle, siehe mehr daraus weiterlesen »

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Afrika: Privatarmeen außer Kontrolle
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http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpg„Kriege sind wirtschaftliche Unternehmungen, zumal in einem Land wie den USA mit einem riesigen Rüstungs- und Sicherheitskomplex, der Konflikte, Unruhen, Ängste, Wettrüsten und bewaffnete Auseinandersetzungen benötigt, um zu bestehen und zu gedeihen. Das konservative Murdoch-Medium Wall Street Journal (WSJ) hat einen interessanten Bericht darüber veröffentlicht, wer durch den Afghanistan-Krieg, den das Militär verloren hat, auf der Gewinnerseite stand. Das sind nicht nur Rüstungskonzerne, die Waffen und Ausrüstung liefern, sondern auch Geheimdienste, Thinktanks und Private Sicherheits- und Militärunternehmen sowie Kriegsgewinnler, die die Situation ausbeuten können, um sich zu bereichern. WSJ lenkt den Blick vor allem auf die „contractors“, also auf die Unternehmen, die Dienste im staatlichen Auftrag übernehmen – und deren Zahl im Zuge des Outsourcing, also der neoliberalen Privatisierung des Militärs, seit Jahrzehnten massiv angestiegen ist. Seit den Afghanistan- und Irakkriegen ist die Zahl der „contractors“, die für das Pentagon arbeiten, explodiert. Im Irak war 2008 die Zahl der „contractors“ bereits so groß wie die der Soldaten…“ Beitrag von Florian Rötzer vom 17. Januar 2022 beim gewerkschaftsforum und mehr daraus… weiterlesen »

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Das Interesse an militärischen Konflikten steigt mit der Privatisierung des Kriegs
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get out of control„… Die Strafverfolgung von privaten Militärdienstleistern ist in Deutschland alles andere als einfach. Denn hierzulande gibt es keine Gesetze, die Söldnertum grundsätzlich verbieten. Dabei gibt es seit Dezember 1989 eine UN-Resolution, die darauf abzielt, genau solche Aktivitäten zu unterbinden. Die Resolution 35/48 – „Internationale Konvention gegen die Anwerbung, den Einsatz, die Finanzierung und die Ausbildung von Söldnern“ sieht vor, dass die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen das Söldnerwesen bekämpfen und unterbinden. Die Bundesregierung hat dieses Absichtserklärung damals zwar unterzeichnet, allerdings bis heute nicht ratifiziert. Es wurden bislang keine nationalen Gesetze geschaffen, die Söldnertum durch deutsche Staatsbürger oder Anwerbung und Ausbildung von Söldnern durch deutsche Firmen explizit unter Strafe stellen. (…) In einigen Staaten, beispielsweise in den USA, gibt es Meldepflichten für Militärdienstleister. Die amerikanischen Unternehmen müssen dem Außenministerium offenlegen, wo und für wen sie tätig werden. In Deutschland existiert eine solche Pflicht nicht. Aus dem parlamentarischen Raum gibt es indes Stimmen, die auch hierzulande eine schärfere Kontrolle fordern…“ Beitrag von Florian Flade, WDR, vom 29.10.2021 bei tagesschau.de, siehe zum Hintergrund unser Dossier: [Asgaard] Deutsche Sicherheitsfirma: Rechtes Netzwerk mit Behördenkontakten? weiterlesen »

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Nach Festnahme von Ex-Soldaten: Neue Gesetze gegen Söldner?
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http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpgMehrere internationale Abkommen bannen längst den Einsatz von Söldnern, aber keines kümmert sich um digitale Söldner. Und von denen gibt es immer mehr. Eine Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen warnt vor gravierenden Rechtsverletzungen durch von Staaten ins Feld geschickte digitale Söldnertruppen. (…) Das Ausleiten von Daten, Ausspähung und Überwachung, aber auch Angriffe auf kritische Infrastrukturen stünden auf der Angebotsliste einer wachsenden Branche von Cybersecurity-Anbietern. Selbst dort, wo sich Armeen reguläre Cybereinheiten leisten, werde in großem Maß auf private Experten gesetzt, berichtet die 2005 eingesetzte Arbeitsgruppe. Einerseits gibt es offiziell am Markt auftretenden Unternehmen, teils existierende Sicherheitsunternehmen, die auf die Cybernachfrage reagiert haben, teils neue, spezialisierte Unternehmen von DarkMatter bis NSO. (…) Regierungen, die es gerne weniger offiziell haben möchten, greifen auf private Cybermilizen oder Advanced Persistent Threat-Gruppen zurück. Abgesehen von der ohnehin schwierigen Attribution erlaube dies den Staaten, Verantwortlichkeit nach außen zu negieren. (…) Die Entsendung staatlicher Troll-Armeen in Friedenszeiten gehört aus Sicht der Juristen zu den besonders problematischen Entwicklungen. Nicht selten seien Minderheiten, Dissidenten oder auch Journalisten Opfer solcher Attacken. Eine klare Ächtung und Verfolgung solcher Praktiken sind aus Sicht der Arbeitsgruppe notwendig, ebenso wie klare Regeln gegen Auftrags-Staatshacks ohne Kriegserklärung…“ Artikel von Monika Ermert vom 30.10.2021 bei Heise news weiterlesen »

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UN-Bericht warnt vor Cybersöldnern und Staatstrollen
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USA »
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Subunternehmer des Krieges. Ein Bericht der Brown University beleuchtet die Rolle von Privatfirmen in den US-Einsätzen nach 9/11
»Profits of War: Corporate Beneficiaries of the Post-9/11 Pentagon Spending Surge«Kriege sind ein schmutziges Geschäft, aber ein äußerst lukratives, insbesondere für sogenannte Contractors, private Vertragsnehmer. Für viel Geld übernehmen diese Privatfirmen Dienstleistungen für staatliche Streitkräfte – Wartung des Kriegsgeräts, logistische Unterstützung, Verpflegung der Soldaten – und mischen auch in Kriegen mit. Ein Bericht der US-amerikanischen Brown University und des Thinktanks Center for International Policy (CIP) untersucht die Rolle solcher Subunternehmen in den US-Kriegen nach dem 11. September 2001. Der Titel »Profits of War: Corporate Beneficiaries of the Post-9/11 Pentagon Spending Surge« (auf deutsch: »Profite des Krieges: Unternehmen, die von den Mehrausgaben des Pentagons nach dem 11. September profitieren«) deutet an, was der Dreh- und Angelpunkt dieser Untersuchung ist: Es geht um eine Abschätzung der Geldsummen, die die USA an private Rüstungsfirmen, Transportunternehmen und Sicherheitsfirmen gezahlt haben. (…) »Unternehmen profitieren von der Kriegsökonomie auf mindestens drei Wegen: Logistik und Wiederaufbau, private Sicherheitsdienste und Ausrüstung mit Waffen«, heißt es im Bericht. Und auf allen Wegen sei viel Raum für »Betrug, Verschwendung und Missbrauch« (…) Dieselbe Logik greift auch bei der zweiten Kategorie von Dienstleistungen, die die US-Armee an Privatfirmen vergibt: private Sicherheit zum Schutz von Militäreinrichtungen oder Infrastruktur…“ Artikel von Cyrus Salimi-Asl vom 17.09.2021 im ND online weiterlesen »

»Profits of War: Corporate Beneficiaries of the Post-9/11 Pentagon Spending Surge«

Subunternehmer des Krieges. Ein Bericht der Brown University beleuchtet die Rolle von Privatfirmen in den US-Einsätzen nach 9/11
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[Kriegsprofiteur Blackwater/Academi] Erik Prince hat laut UN-Bericht im Libyen-Krieg mitgemischt
http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpg„Erik Prince hat schon früh erkannt, dass Krieg ein ertragreiches Geschäft für private Unternehmen sein kann. Um bei künftigen Feldzügen ordentlich mitverdienen zu können, gründete der US-Amerikaner Ende der 90er Jahre das berüchtigte Söldnerunternehmen Blackwater, das später unter anderem beim Krieg im Irak aktiv war. Dort waren Mitarbeiter der Firma für den Tod von zahlreichen Zivilisten verantwortlich. Inzwischen firmiert der militärische Dienstleister unter dem Namen Academi und treibt sein Unwesen offensichtlich auch in Libyen. Nach Angaben eines vertraulichen Berichts der Vereinten Nationen soll Prince dem libyschen Warlord Chalifa Haftar im April 2019 in Kairo eine Militäroperation vorgeschlagen haben, die dem General in seinem Kampf gegen die international anerkannte Regierung des Landes helfen sollte. Die »Operation Opus« sollte Haftar mit bewaffneten Flugzeugen, Aufklärungsflügen, Booten sowie mit einem Programm zur Entführung und Tötung von hochrangigen feindlichen Personen unterstützen. Laut Bericht hat Prince Kriegsflugzeuge ins Land gebracht und damit gegen das Waffenembargo verstoßen. (…) In den USA hat Prince nichts zu befürchten…“ Kommentar von Aert van Riel vom 22. Februar 2021 bei neues Deutschland online weiterlesen »

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[Kriegsprofiteur Blackwater/Academi] Erik Prince hat laut UN-Bericht im Libyen-Krieg mitgemischt
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http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpgDie UNO hat die Begnadigung von vier Mitarbeitern der Sicherheitsfirma Blackwater durch den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump scharf kritisiert. Die Begnadigung der Sicherheitsleute, die für die Erschießung von Zivilisten im Irak verantwortlich gemacht wurden, sei „ein Affront gegen die Gerechtigkeit“, erklärten UN-Menschenrechtsexperten am Mittwoch in Genf. Die vier Männer waren in den USA zu langen Haftstrafen verurteilt worden, weil sie 2007 auf dem belebten Nisur-Platz in Bagdad mindestens 14 Zivilisten getötet und 17 weitere verletzt hatten. „Diese Begnadigungen verletzen die völkerrechtlichen Verpflichtungen der Vereinigten Staaten“, kritisierte die Vorsitzende des Expertengremiums zum Einsatz von Söldnern, Jelena Aparac. Die Genfer Konvention verpflichte Staaten dazu, Kriegsverbrecher zur Verantwortung zu ziehen – auch, wenn es sich dabei um Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma handle, betonte sie. Trumps Entscheidung begünstige weiteren Missbrauch, wenn Staaten private Militär- und Sicherheitsfirmen beauftragen, hieß es in der Erklärung des Expertengremiums. (…) Drei der ehemaligen US-Soldaten waren zu Haftstrafen von 30 Jahren verurteilt worden. Der Schütze, der das Feuer eröffnet hatte, bekam lebenslänglich. Die Männer hatten argumentiert, in Notwehr gehandelt zu haben. Die Tötungen am Nisur-Platz hatten zu einer Debatte über den Einsatz privater Sicherheitsfirmen durch die US-Armee geführt. Blackwater verlor daraufhin die Lizenz im Irak…“ AFP-Meldung vom 30. Dezember 2020 bei nuernberger-blatt.de weiterlesen »

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UNO kritisiert Begnadigung von Blackwater-Mitarbeitern durch Trump scharf
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http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpgNach UN-Angaben sind weltweit immer mehr private Sicherheits- und Militärdienstleister in Kriege verwickelt – auch auf dem afrikanischen Kontinent. Doch ihr Verhalten zu regulieren, stellt sich als äußerst schwierig heraus. Genau das macht sie für viele Auftraggeber so attraktiv. (…) Inzwischen ist die Legion mit ihren klassischen Söldnern ein Auslaufmodell. Seit dem Ende der 1990er-Jahre boomt allerdings eine neue Branche von Militär- und Sicherheitsfirmen. Deren Angebot reicht von der Radarüberwachung über Spionageflüge bis zum Fronteinsatz. Andere Firmen unterstützen die Streitkräfte zahlreicher Länder eher logistisch: bei der medizinischen Versorgung der Truppen, in den Küchen und Wäschereien, beim Nachschub an Lebensmitteln und Munition. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler sieht darin eine Rückkehr des Söldnerwesens in neuer Form. (…) Auch andere notorische Militärunternehmen aus den 1990er-Jahren heißen längst anders, und weltweit sind vermutlich zehntausende neue entstanden. Allein in Afghanistan seien 30.000 Vertragsnehmer aktiv, behauptete Erik Prince im Interview mit Al-Jazeera. Was derlei Unternehmen weltweit tatsächlich tun, wisse man nicht, meinte Sanho Tree vom Institute for Policy Studies in Washington DC schon 2004 (…) Söldner und private Militärunternehmer unterstehen nicht der Militärjustiz, sondern der zivilen Gerichtsbarkeit ihres Heimatlandes. Deshalb konnten US-Gerichte die Blackwater-Mitarbeiter für Verbrechen im Irak verurteilten. Aber auch solche Verfahren sind ausgesprochen selten, weil es selten einen Kläger gibt. Und weil es für zivile Richter schwierig ist, das Geschehen in einem Konflikt im Ausland zweifelsfrei zu rekonstruieren…“ Beitrag von Bettina Rühl vom 17.09.2020 beim Deutschlandfunk weiterlesen »

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Unternehmen Krieg: Private Militärdienstleister kaum regulierbar
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Uniter im Auslandseinsatz auf den Philippinen
Uniter„Uniter“, ein privater Verein aktiver und ehemaliger deutscher Soldaten und Polizisten insbesondere aus Spezialeinheiten, hat seinen ersten Auslandseinsatz gestartet. Wie die Organisation berichtet, hat sie ihre „Medical Response Unit“ auf die Philippinen entsandt; dort sollen – vor dem Hintergrund, dass in der Hauptstadt Manila „ein sehr hoher Anteil der Bewohner, vor allem in den ärmeren Gebieten, bewaffnet“ sei – unter anderem „gezielt Kenntnisse des Eigenschutzes trainiert“ werden. Uniter ist wegen seiner Kontakte in die extreme Rechte sowie zu „Preppern“ berüchtigt, die sich auf einen künftigen Kollaps der staatlichen Ordnung vorbereiten. Der seit 2016 auf den Philippinen regierende Präsident Rodrigo Duterte führt einen brutalen Anti-Drogen-Krieg, dem Tausende Drogendealer und -abhängige zum Opfer fallen. Seine Regierung wird deshalb international scharf kritisiert. Beobachter haben Uniter mit der „Schwarzen Reichswehr“ aus der Zeit der Weimarer Republik verglichen. Der Verein unterhält ein „Diplomatisches Korps“ und will seine Auslandsaktivitäten ausdehnen…“ Bericht von und bei German-Foreign-Policy vom 17. Juli 2019 weiterlesen »
Uniter"Uniter", ein privater Verein aktiver und ehemaliger deutscher Soldaten und Polizisten insbesondere aus Spezialeinheiten, hat seinen ersten Auslandseinsatz gestartet. Wie die Organisation berichtet, hat sie ihre "Medical Response Unit" auf die Philippinen entsandt; dort sollen - vor dem Hintergrund, dass in der Hauptstadt weiterlesen »

Bundeswehr als privatisierte Armee: Wie ein Heerlager im Dreißigjährigen Krieg
Agenda 2010: "Wir schaffen Arbeitsplätze für Sicherheitsdienste"„… Nicht irgendwelche IT-Konzerne machen in erster Linie der Bundeswehr das Personal streitig, sondern vielmehr private Sicherheitsunternehmen. Im Fachjargon lautet die Bezeichnung dafür „Contractor“ . Diese Firmen sind international tätig, zahlen in der Regel bessere Gehälter, haben eine hochwertigere Ausrüstung und das Tätigkeitsfeld ist nahezu dasselbe. Schon heute ist kaum ein Bundeswehreinsatz im Ausland ohne gefühlt unzählige Privatunternehmen denkbar. Ob der Transport von Mensch und Material, der Aufbau von Feldlazaretten bis hin zum Betrieb von Toiletten. Sollte mal ein Unternehmen seine Verträge auslaufen lassen, kommt die Bundeswehr in arge Erklärungsnot, weil Ersatz nicht immer so einfach aufzutreiben ist, und die Kosten schnell aus den Ruder laufen. (…) Denn die eigenen Kapazitäten wurden die letzten Jahrzehnte sukzessive abgebaut und so kann die Truppe viele Aufgaben gar nicht mehr selbst erfüllen. Sogar die Bewachung von Kasernen, übernehmen vielerorts bereits private Sicherheitsfirmen. Die Truppenstärke wurde in den letzten zwar rein formal reduziert, aber das hatte keine nennenswerten Auswirkungen auf die Verteidigungskosten. Das Hauptargument für die Teilprivatisierte Armee sei ja Kosten, aber wirklich überzeugen tut dieses nicht. Mehr noch es kratzt an der Substanz des Soldatenberufs. Der Bundeswehrsoldat wird immer mehr zu einen kleinen Rädchen, eingebettet zwischen zahllosen Privatfirmen und mit einen unklaren Aufgabengebiet…“ Beitrag vom Februar 2019 von und bei der Lausitzer Allgemeinen Zeitung online weiterlesen »
Agenda 2010: "Wir schaffen Arbeitsplätze für Sicherheitsdienste""... Nicht irgendwelche IT-Konzerne machen in erster Linie der Bundeswehr das Personal streitig, sondern vielmehr private Sicherheitsunternehmen. Im Fachjargon lautet die Bezeichnung dafür „Contractor“ . Diese Firmen sind international tätig, zahlen in der Regel bessere Gehälter, haben weiterlesen »

http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpg„Sie heißen Blackwater, Securitas oder DynCorp und nennen sich Sicherheits-Dienstleister. Sie sind Unternehmen, die bewaffneten Schutz und bewaffnete Begleitung für Objekte wie für Personen in den Kriegs- und Krisengebieten der Welt anbieten. Ihre Struktur scheint sich jeder Regulation zu entziehen. (…) „Zuallererst ist da ein ethisches Problem: Das Töten wird mit dem Profitgedanken verknüpft. Feuern wir so Kriege und Konflikte an? Die Antwort lautet: Ja.“ Es gibt allerlei Abkommen, die das Söldnerwesen eindämmen sollen. Das Montreux-Dokument von 2008 etwa gibt Staaten viele Tipps zum Umgang mit Privatkriegern. Und gilt doch als völlig zahnlos. „Ich weiß nicht, was wir tun können, um das staatliche Gewaltmonopol wiederherzustellen.“ Sean McFate wirkt tief beunruhigt. „Die USA haben nichts getan, um diese Branche unter Kontrolle zu halten. Es gibt keine Strafverfolgung. Wir werden in Zukunft noch mehr Söldner sehen.“ Das sei gelebte Deregulierung. Aus seiner Sicht fatal. „Wir haben mehr Gesetze über die Herstellung von Spielzeugautos als über das Outsourcen von Feuerkraft. Was diese sehr wichtige Frage angeht, leben wir im Grunde in einem gesetzlosen Land.“ Feature von Tom Schimmeck vom 31. Mai 2017 beim Deutschlandfunk weiterlesen »
http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpg"Sie heißen Blackwater, Securitas oder DynCorp und nennen sich Sicherheits-Dienstleister. Sie sind Unternehmen, die bewaffneten Schutz und bewaffnete Begleitung für Objekte wie für Personen in den Kriegs- und Krisengebieten der Welt anbieten. Ihre Struktur scheint sich jeder Regulation zu entziehen. (...) weiterlesen »

http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpgDie wenig erzählte Geschichte von privaten Söldnerfirmen ist eine Geschichte über alles durchdringende Korruption, über die Ausnutzung des selbstgeschaffenen Chaos eines unendlichen „Kriegs gegen den Terror.“ Sie handelt von Kriegsverbrechen und der schrittweisen Aushöhlung der Demokratie. Soziale Bewegungen sollten private Söldnerfirmen daher ins Zentrum ihrer breiteren Kritik am autoritären Neoliberalismus und der permanenten amerikanischen Kriegsökonomie stellen…“ Artikel von Jeremy Kuzmarov vom 9. April 2017 bei Die Freiheitsliebe, erschien zuerst im ROAR Magazine, ins Deutsche von Felix Wittmeier und Jakob Reimann weiterlesen »
http://archiv.labournet.de/krieg/privat_war.jpg"Die wenig erzählte Geschichte von privaten Söldnerfirmen ist eine Geschichte über alles durchdringende Korruption, über die Ausnutzung des selbstgeschaffenen Chaos eines unendlichen „Kriegs gegen den Terror.“ Sie handelt von Kriegsverbrechen und der schrittweisen Aushöhlung der Demokratie. Soziale Bewegungen sollten private Söldnerfirmen weiterlesen »

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