In Altyaryk in der Provinz Ferghana haben Tausende Raffinerie-Arbeiter seit Mitte Jauar 2021 einen Streik begonnen, der jetzt, da sie dazu übergegangen sind, mehrere wichtige Straßen in der ganzen Region zu blockieren, auch als Nachricht nach außen dringt. Die dortige Raffinerie FNPZ (größtes Unternehmen der Provinz) wurde letztes Jahr (unter – üblichen – „dubiosen Umständen“) von Jizzakh Petroleum übernommen, ein Joint Venture der staatlichen usbekischen Ölgesellschaft mit dem russischen Energie-Giganten Gazprom. Seitdem soll das Werk grundlegend umgebaut, modernisiert werden, um Benzin für den europäischen Markt zu raffinieren. Für die Belegschaft bedeutete dies faktisch Kurzarbeit, inklusive entsprechender Einkommensverluste. Als nun Gerüchte sich ausbreiteten, dass im März 2021 rund 2000 Jobs gestrichen werden sollen, organisierten die Betroffenen ihre ersten Aktionen. In der Meldung „Uzbekistan: Refinery workers strike over alleged layoff plans“ am 19. Januar 2021 im EurasiaNet wird das Unternehmen zitiert, dessen Sprecher etwaige Entlassungspläne rundweg abstritt. Wobei solche Entlassungen in der ganzen zentralasiatischen Region allerdings immer dann an der Tagesordnung sind, wenn Gazprom entsprechende Beteiligungen erwirbt, die Erfahrungen sprechen also eher für die Befürchtungen der Streikenden. Nach rund zwei Wochen dauert der Streik noch an…
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