Sie kommen beispielsweise aus Grenada oder aus Kenia und die meisten von ihnen haben längere Zeit für die „App-Ausbeuter“ wie Uber und Lyft gearbeitet. Und miterleben müssen, wie die Einkommen der Fahrerinnen und Fahrer immer weiter gekürzt wurden, während ihre Ausgaben kontinuierlich stiegen , keineswegs nur für all das, worum sie von den Unternehmen betrogen werden, wie Sozialversicherung und ähnliche Notwendigkeiten für angeblich nicht angestellte Vertragspartner, sondern auch für die Anschaffung von Wagen und deren Unterhalt samt Benzin oder Diesel oder was auch immer. Und sie haben ebenfalls erlebt, dass es eine wachsende Zahl von Menschen gibt, die wegen solcher Entwicklungen Bedenken haben, diese Dienste weiterhin zu nutzen. Wobei darauf verwiesen werden muss, dass der Jahresumsatz der App-Fahrdienste alleine in New York rund 5 Milliarden Dollar beträgt. Diejenigen, die nun die Initiative ergriffen haben, die Drivers Cooperative zu gründen, wollen davon in absehbarer Zeit – nach dem offiziellen Start im Januar 2021 – einen Marktanteil von etwa 10% erreichen. Und dabei nur die Hälfte dessen für die Kooperative einbehalten, was die Unternehmen dem fahrenden Personal abknöpfen, schon weil sie nicht auf extrem teure Werbekampagnen setzen, sondern auf Mundpropaganda und Medien. Und weitere Einsparungen für die FahrerInnen erzielen eben durch kollektive Vereinbarungen, sei es bei Versicherungen oder beim Einkauf von Treibstoff. Und so am Ende auch noch billiger transportieren können. Eingeleitet wurde diese Arbeit der neuen Kooperative durch bereits ab Dezember 2020 in Kraft getretene Fahr-Abkommen mit einigen sozialen Einrichtungen und Organisationen, die eine Basis für die Weiterentwicklung der kooperativen Arbeit sind. In dem Bericht „New York City Drivers Cooperative Aims to Smash Uber’s Exploitative Model“ von Hamiltn Nolan am 10. Dezember 2020 bei In These Times wird noch darauf verwiesen, dass zwei der drei Mitbegründer der Initiative gewerkschaftliche Aktivisten aus dem „Fahrerlager“ sind, wie auch die meisten, die sich bisher eingeschrieben haben – und die dritte Mitbegründerin eine frühere Uber-Angestellte ist, die endlich „mit gutem Gewissen arbeiten“ wollte. Siehe The Drivers Cooperative (TDC)
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