Am fünften Tag der Massenproteste gegen den rassistischen Polizeimord an George Floyd in Minneapolis gab es nicht nur Tausende Festnahmen in etwa 80 Städten quer durch die USA – sondern auch neue Todesopfer. Der uniformierte Rassismus tritt die Flucht nach vorne an, mit entfesselter Gewalt – inklusive rassistischer Hilfstruppen und Helfer. Eine Repressionswelle, die nicht in der Lage ist, die Proteste aufzuhalten, schon gar nicht zu beenden. Es brennen Polizeireviere und Polizeiautos – und „bessere Viertel“, es wird getan, was die angeblichen Journalisten „plündern“ nennen (eine Bezeichnung, die sie bei den alltäglichen kapitalistischen Raubzügen stets peinlich vermeiden). Die Nationalgarde marschiert auf, die schon vor über 50 Jahren dazu gedient hatte, Proteste im Blut zu ersticken und ein präsidialer Raubritter will Schüsse auf Plünderer (womit er wohl nicht sich selbst meint…) sowie die Antifa verfolgen. Verschiedene Bestrebungen, die Proteste „im Rahmen“ zu halten, sind – bisher zumindest – daran gescheitert, dass zu viele Menschen zu genau wissen, dass das rassistische System des US-Kapitalismus „parteiübergreifend“ funktioniert. Daher rührt auch das lautstarke Schweigen der Wahlhelfer der Demokratischen Partei, genannt Gewerkschaftsbund, ein AFL-CIO, der sich lediglich an Aufrufen zur Ordnung beteiligt – während insbesondere jene Gewerkschaften vor Ort, in denen besonders viele Opfer des rassistischen Systems organisiert sind, keinesfalls schweigen, sondern sich aktiv in die Reihen von Protest und Widerstand einreihen. Siehe die
aktuelle Materialsammlung vom 01. Juni 2020 zu den Ausschreitungen der Polizei in den USA (von einigen „abtrünnigen“ Ausnahmen abgesehen wie z.B. in Flint, siehe #Walkwithus) und den Reaktionen darauf
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