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Die Repressionen der türkischen Regierung gegen freie unabhängige Medien gehen weiter. Unzählige Fernsehsender, Zeitungen und Verlage wurden bereits seitdem sogenannten „Ausnahmezustand“ geschlossen oder durch hohe Geldstrafen, Beschlagnahmung der Arbeitsmaterialien sowie Büroräume und Utensilien arbeitsunfähig gemacht. Jetzt verstärken sich die Repressalien gegen die ohnehin mit dem Überleben ringenden Zeitungen „Evrensel“ und „Birgün“. Neben mehrfach hohen Geldstrafen, die das Arbeiten der Zeitungen bereits extrem erschwert haben, soll nun auch ein Riegel vor die journalistische Arbeit geschoben werden. 17 Redakteur*innen der Tageszeitung „Evrensel“ inklusive dem Chefredakteur Fatih Polat wurden die Presseausweise entzogen. Über die Ausgabe und den Entzug von Presseausweisen entscheidet ein staatliches Gremium, das von Mitgliedern der Regierungspartei AKP besetzt ist. Mit dem Entzug der Presseausweise von JournalistInnen die seit Jahren ordnungsgemäß arbeiten, wird ganz offensichtlich versucht die Zeitungen zur Aufgabe ihrer Tätigkeit zu zwingen. Es ist besorgniserregend, dass von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich am Tage der Bekanntgabe in Istanbul befand, kein Wort zu den Repressionen gegenüber Medien, Meinungsfreiheit und Menschenrechten fiel. Mit der zunehmenden Normalisierung der Beziehungen zwischen den europäischen Ländern und Erdogan, scheint Erdogan den Druck auf die oppositionelle Presse und gegen die Menschenrechte zu verstärken...“ – aus dem Aufruf „Stoppt die Repressionen gegen die oppositionelle Presse in der Türkei!“ des DIDF-Vorstandes vom 25. Januar 2020 mit dem vor allem Journalistenverbände aus Deutschland und Europa zur solidarischen Aktion aufgefordert werden. Siehe dazu auch eine Erklärung der Europäischen Journalisten Föderation, eine Meldung, die einen Gesamtüberblick über diese Art von Berufsverboten gibt, sowie eine weitere Meldung, die deutlich macht, dass es sich um eine „laufende Kampagne“ handelt – und einen (englischen) Beitrag unserer KollegInnen von sendika.org dazu – in dem auch ausführlich berichtet wird, wie andererseits die Regierung Erdogans noch die letzte reaktionäre Klein-Postille fett mit Geld versorgt
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