Die Studie „The Thai Labour Movement: Strength Through Unity“ von SAKDINA CHATRAKUL NA AYUDHYA im Oktober 2010 bei der FES ist ein Überblick über die Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung in Thailand, insbesondere nach dem erneuten Militärputsch von 2006 – der, im Gegensatz zu dem, was die Überschrift nahe legt, weder von Stärke, noch von Einheit sehr viel berichten kann – beides ist weitaus eher als Ziel verstanden, denn als Zustandsbeschreibung. Was schon daran klar wird, dass etwa von den 9 Millionen Menschen die 2010 in Privatunternehmen arbeiteten nur 3,8% gewerkschaftlich organisiert sind – ganz im Gegensatz zu den 3 Millionen, die in öffentlichen Unternehmen und Behörden arbeiten, deren Organisationsgrad nach anderen Quellen bei über 20% liegt. Insgesamt bestehen ur in der Hälfte aller 76 Provinzen Gewerkschaftsorganisationen. Der größte Teil der Menschen in Thailand arbeitet unter den sehr diversen „informellen Bedingungen“ (vom Straßenhändler zum Tagelöhner in der Landwirtschaft und vieles andere mehr) – eine keineswegs einheitliche Gruppe, die über 23 Millionen Menschen umfasst. Der Ausrichtung der FES entsprechend wird der Tatsache, dass immerhin rund 10% aller –wenigen – registrierten betrieblichen Forderungen direkt aus den Belegschaften kamen keine besondere Beachtung gewidmet.
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