Die Berichterstattung in südafrikanischen Medien war nahezu durchgängig vom selben Vorwurf an die Metallgewerkschaft NUMSA geprägt: „So what?“ wurde überall gefragt. Heißt: Wenn ihr nicht zur Wahl des ANC aufruft, was dann? Die NUMSA Führung hat deutlich gemacht, dass sie keine Wahlempfehlung geben wird und auch keine eigene Partei gründen will – sondern eine Einheitsfront bilden mit allen Kräften, die nach einer Veränderung des politischen Kurses, einer Verbesserung der sozialen Lage der Werktätigen und der Ausweitung demokratischer Rechte streben. Zahlreiche Basisgruppierungen, wie Migrantenorganisationen, Anwohnervereinigungen und Initiativen gegen Polizeirepression folgten dem Aufruf der NUMSA den Mittwoch, 19. März, zu einem „Kampftag gegen das neoliberale Regierungsprogramm“ zu machen. Die NUMSA hatte den Tag ganz offiziell als Streiktag angemeldet, weswegen es sich um zahlreiche legale Streikaktionen handelte, die mit grossen Demonstrationen in Johannesburg, Kapstadt und Durban sowie Port Elizabeth und Pretoria abgeschlossen wurden, sowie durch eine ganze Reihe kleinerer Demonstrationen und Kundgebungen in kleineren Orten. Der Bericht Numsa: A marching beacon of the left von Greg Nicolson am 19. März 2014 im Daily Maverick handelt vor allem von der grössten Demonstration in Johannesburg und macht deutlich, dass die NUMSA hier, zumindest einstweilen, in der Tat zu einem politischen Pol geworden ist, der zahlreiche Bewegungen und Gruppierungen anzieht, aber eben auch Parteien wie die Economic Freedom Fighters (EFF) und die Workers and Socialist Party (WASP)
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Die Berichterstattung in südafrikanischen Medien war nahezu durchgängig vom selben Vorwurf an die Metallgewerkschaft NUMSA geprägt: „So what?“ wurde überall gefragt. Heißt: Wenn ihr nicht zur Wahl des ANC aufruft, was dann? Die NUMSA Führung hat deutlich gemacht, dass
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