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Arbeitskämpfe in Südafrika

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Streiks im Gesundheitssektor Südafrikas für zehn Prozent mehr Lohn und bessere Ausstattung – Regierung nimmt Streikrecht unter Beschuss
Ein Pfleger in Südafrika lächelt mit beiden Armen ausgestreckt in die KameraVom 6. bis zum 15. März 2023 organisierte die Gewerkschaft des Gesundheitssektors NEHAWU (National Education, Health and Allied Workers‘ Union) einen landesweiten Streik in Südafrika. Mindestens 40 Kliniken sollen davon betroffen gewesen sein. Dabei ging die Regierung gerichtlich – und mit Gummigeschossen – gegen Streikende vor, die seit drei Jahren Pandemiechaos weder Lohnerhöhung, noch Verbesserung der Arbeitsbedingungen erhielten. Die Regierung musste nun unter dem Druck des Streiks am 15. März erste Zugeständnisse einräumen. Die Kolleg*innen protestierten am 23. März jedoch erneut, als sich abzeichnete, dass ihre Forderungen weiterhin nicht ernst genommen werden und die Regierung Lohnzahlungen einbehält. Siehe weitere Hintergründe und Entwicklungen zum #NEHAWUStrike weiterlesen »

Ein Pfleger in Südafrika lächelt mit beiden Armen ausgestreckt in die Kamera

Streiks im Gesundheitssektor Südafrikas für zehn Prozent mehr Lohn und bessere Ausstattung – Regierung nimmt Streikrecht unter Beschuss
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Südafrika: Angriff von Sicherheitskräften und Polizei auf den Streik der Kommunalangestellten in Steve Tshwete/Middleburg endet mit 2 Todesfällen
Collage des Rathauses von Steve Tshewete und MunitionAm 17. August 2022 wurde die Demonstration der Kolleg:innen der Kommunalbetriebe und Verwaltung des Bezirks Steve Tshwete in Middleburg gewaltsam von der Polizei und privaten Sicherheitsdiensten angegriffen. Die Kolleg:innen kämpfen seit März 2022 darum, dass der Vertrag, der im Vorjahr ausgehandelt wurde, eingehalten wird und die Gehaltsstufen angehoben werden. Im April wurden bereits 13 Kolleg:innen aufgrund eines Streiks suspendiert. Im aktuellen Protest richteten sich die Arbeitenden gegen die Entlassung von weiteren 100 Angestellten im Juli, die sich am Streik für die höhere Gehaltsstufe und mehr Lohn eingesetzt hatten. Als die Kolleg:innen am 17. August versuchten in das Verwaltungsgebäude von Steve Tshewete zu gelangen, eröffneten Sicherheitskräfte das Feuer. Eine Person verstarb am Unfallort, eine weitere erlag im Krankenhaus den Schusswunden. Genau zehn Jahre nach dem Massaker von Marikana reißt der Angriff alte Wunden auf. Wir beleuchten weitere Hintergründe weiterlesen »

Südafrika: Collage des Rathauses von Steve Tshewete und Munition

Südafrika: Angriff von Sicherheitskräften und Polizei auf den Streik der Kommunalangestellten in Steve Tshwete/Middleburg endet mit 2 Todesfällen
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Südafrika: Systemrelevantes Morden. Zum Streik der Bergleute von Marikana vor zehn Jahren
Plakat zur Mobilisierung der Marikana-Solidarität in Südafrika und Großbritannien 2020„Der Streik der Bergleute von Marikana vor zehn Jahren war der versuchte Ausbruch aus Südafrikas kolonialem Wirtschaftssystem. Er endete im Kugelhagel der Polizei. (…) Zehn Jahre später hat sich die Situation für manche Bergleute tatsächlich verbessert, aber längst nicht für alle. Im Juni traten bei Subunternehmen beschäftigte Kumpel erneut in den Streik. Kurz darauf wurde ein Betriebsrat ihrer Gewerkschaft Numsa getötet. Das Klima an den Minen bleibt auch ein Jahrzehnt nach dem Massaker mörderisch. (…) Die Konzerne haben allerdings längst eine neue Variante des Teilens und Herrschens gefunden: Etwa ein Viertel der Bergarbeiter ist inzwischen über Subunternehmen und Zeitarbeitsfirmen angestellt und verdient deutlich weniger als ihre festangestellten Kollegen. Die Gewerkschaft Numsa, die sonst hauptsächlich Arbeiter in der Metallindustrie organisiert, rief deshalb im Juni bei drei Subunternehmen von Impala zum Streik auf…“ Artikel von Christian Selz vom 12. August 2022 in neues Deutschland online, siehe u.a. auch Proteste: 10 Jahre nach dem Massaker von Marikana: Immer noch keine Gerechtigkeit – immer noch weltweit Proteste, auch in Ludwigshafen am BASF-Werksgelände weiterlesen »

Plakat zur Mobilisierung der Marikana-Solidarität in Südafrika und Großbritannien 2020

Südafrika: Systemrelevantes Morden. Zum Streik der Bergleute von Marikana vor zehn Jahren / Neu: 10 Jahre nach dem Massaker von Marikana: Immer noch keine Gerechtigkeit – immer noch weltweit Proteste, auch in Ludwigshafen am BASF-Werksgelände
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Streiks bei Arcelor Mittal Südafrika: Ein Unternehmen, das sich weigert, Urteile des Verfassungsgerichts gegen Leiharbeit zu befolgen…

Dossier

Am 12.3.2019 begann der Streik der Metallgewerkschaft NUMSA bei Arcelor Südafrika - gegen Leiharbeit auf drei JahreIm letzten Jahr fällte das südafrikanische Verfassungsgericht ein Urteil, das von manchen als historisch bezeichnet wurde: Nach einer intensiven Kampagne, die vor allem von der Metallgewerkschaft NUMSA getragen wurde, wurde festgelegt, dass Leiharbeit maximal drei Monate lang angewandt werden darf. Nun ist durch den seit letzter Woche andauernden Streik bei Arcelor Mittal deutlich geworden, dass das Unternehmen sich um solche Urteile einen Dreck schert. In der Meldung „South Africa: Workers striking against precarious work at ArcelorMittal“ am 20. März 2019 bei IndustriAll wird sowohl berichtet, dass LeiharbeiterInnen bei gleicher Arbeit gerade einmal bei 50% des Einkommens fest Beschäftigter erreichen, als auch, dass das Unternehmen das Urteil des Verfassungsgerichts bewusst herausfordert: Mit dem „Angebot“, Leiharbeiter nach drei Jahren zu übernehmen, provozierte es nicht nur den Streik der 3.000 NUMSA Mitglieder im Werk, sondern auch eine gewisse „Rufschädigung“ in der Öffentlichkeit. Siehe dazu auch einen Beitrag zu Streikbeginn – und einen zu seiner Fortsetzung. Neu: Erneuter Streik beim Stahlwerk Arcelor Mittal für mehr Lohn, die Festanstellung von Leiharbeitern, die Abschaffung der Leiharbeit und mehr – Firma fordert Streikverbot weiterlesen »

Dossier zu Streiks bei Arcelor Mittal Südafrika

Am 12.3.2019 begann der Streik der Metallgewerkschaft NUMSA bei Arcelor Südafrika - gegen Leiharbeit auf drei Jahre

Erneuter Streik beim Stahlwerk Arcelor Mittal für mehr Lohn, die Festanstellung von Leiharbeitern, die Abschaffung der Leiharbeit und mehr – Firma fordert Streikverbot
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Südafrika: Proteste bis zum Generalstreik im Gesundheitswesen für Covid-19-Zulagen, bessere Arbeitsbedingungen und Festanstellungen statt Entlassung der Corona-Aushilfen
Südafrika: Proteste bis zum Generalstreik im Gesundheitswesen für Covid-19-Zulagen, bessere Arbeitsbedingungen und Festanstellungen statt Entlassung der Corona-AushilfenDie südafrikanische Gewerkschaft des Öffentlichen Dienstes (National Union of Public Service (NUPSAW)) hat ab dem 16. März 2022 ihre Mitglieder (und die der SAFTU) zu Protesten vor dem Gesundheitsministerium der Provinz Gauteng in Johannesburg aufgerufen. Sie wirft dem Gesundheitsministerium Arroganz und Rücksichtslosigkeit gegenüber Beschäftigten in der kommunalen und staatlichen Gesundheitsfürsorge vor: Anstatt Forderungen nach Festanstellung des Pfelegepersonals sowie von Sicherheits- und Reinigungskräften nachzukommen, wurden – trotz massivem Personalmangel in den Gesundheitseinrichtungen – 800 Gesundheitsfachkräften, die während der Covid-19-Pandemie eingestellt wurden, gekündigt. Auf eine nächtliche Belagerung am 16./17. März folgten weitere Tage der Proteste, die die Gewerkschaft über den Streik in beiden Krankenhäusern bis zum Generalstreik im Gesundheitswesen fortsetzen will. Siehe einige Informationen dazu und neu: Das Gesundheitswesen in Südafrika im Kollaps – Streik im größten Krankenhaus Afrikas weiterlesen »

Südafrika: Proteste bis zum Generalstreik im Gesundheitswesen für Covid-19-Zulagen, bessere Arbeitsbedingungen und Festanstellungen statt Entlassung der Corona-Aushilfen

Südafrika: Proteste bis zum Generalstreik im Gesundheitswesen für Covid-19-Zulagen, bessere Arbeitsbedingungen und Festanstellungen statt Entlassung der Corona-Aushilfen / Neu: Das Gesundheitswesen in Südafrika im Kollaps – Streik im größten Krankenhaus Afrikas
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Beim Milchriesen Clover Südafrika streiken rund 5.000 nun die zweite Woche gegen „Sparmaßnahmen“, Gewerkschaften FAWU and GIWUSA erwägen Besetzung

Dossier

Beim Milchriesen Clover Südafrika streiken rund 5.000 nun die zweite Woche gegen "Sparmaßnahmen"Die Gewerkschaften haben die südafrikanische Regierung aufgefordert, Clover SA, den größten Arbeitgeber in der südafrikanischen Milchwirtschaft, zu übernehmen, und fordern ein Ende der Entlassungen, die zum Verlust von über 2.000 Arbeitsplätzen führen könnten. Der Streik von mehr als 5.000 Beschäftigten bei Clover, Südafrika, einem Lebensmittel- und Getränkeunternehmen, das der größte Arbeitgeber in der Milchwirtschaft des Landes ist, dauert nun schon eine Woche an, ohne dass die Unternehmensleitung oder die Regierung darauf reagiert hätten. Aus Protest gegen geplante Kürzungen und Umstrukturierungen, die zum Verlust von über 2.000 Arbeitsplätzen führen könnten, legten Mitglieder der General Industries Workers Union of South Africa (GIWUSA) und der Food and Allied Workers Union (FAWU) am Montag, den 22. November, die Werkzeuge nieder. Die Gewerkschaften erwägen nun eine Eskalation des Arbeitskampfes durch die Besetzung der Fabriken…“ Maschinenübersetzung des (engl.) Beitrags vom 30.11.2021 bei Peoples Dispatch, siehe weiteres hieraus und weitere Infos. Neu: Mehrere südafrikanische Gewerkschaften unterstützen in der 10. Streikwoche den Aufruf zum Aktionstag am 27.1. und rufen zum Boykott von Clover auf weiterlesen »

Dossier zum Streik beim Milchriesen Clover Südafrika

Beim Milchriesen Clover Südafrika streiken rund 5.000 nun die zweite Woche gegen "Sparmaßnahmen"

Mehrere südafrikanische Gewerkschaften unterstützen in der 10. Streikwoche den Aufruf zum Aktionstag am 27.1. und rufen zum Boykott von Clover auf
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150.000 Stahlarbeiter*innen streiken in Südafrika für existenzsichernden Lohn und gegen Polizeigewalt – und legen (Auto)Fabriken lahm

Dossier

Oktober 2021: 150.000 Stahlarbeiter*innen streiken in Südafrika für existenzsichernden Lohn und gegen Polizeigewalt - und legen (Auto)Fabriken lahmSeit dem 05.10.2021 sind 150.000 Stahlarbeiter*innen der National Union of Metalworkers of South Africa (NUMSA) in Südafrika in den Arbeitskampf eingetreten. Die Arbeiter*innen fordern die Verhandlung eines neuen Tarifvertrags mit einer Lohnerhöhung von 8% in diesem Jahr und 2% in den beiden Jahren darauf, nachdem sie letztes Jahr wegen der Pandemie verzichtet hatten. Der Streik ist in Stahlwerken und metallverarbeitenden Fabriken offenbar beinahe 100% wirksam, so dass es etwa bei Autoherstellern wie BMW und co. die in Südafrika große Werke betreiben bald zu Stillständen in der Produktion kommen könnte. NUMSA hat bereits angekündigt, dass der Streik bis zum Beschluss eines akzeptablen Vertrags mit offenem Ende geführt wird – potenziell könnten mehr als 300.000 Arbeiter*innen mehr als 20% der südafrikanischen Volkswirtschaft bestreiken. Bereits am zweiten Tag des Arbeitskampfes kam es mehrerer zu Einschüchterung und Gewalt von Polizei und Sicherheitskräften, die sowohl mit Gummigeschoßen als auch scharfer Munition auf und neben Streikende schossen… So die wesentlichen Informationen aus dem englischen Artikel von Patrick Martin vom 06.10.2021 bei WSWS („Massive strike by steelworkers in South Africa“) – siehe Hintergründe und aktuelle Meldungen. Neu: Gewerkschaftsführung der NUMSA kapituliert vor den Konzernen – der Streik der südafrikanischen Stahlarbeiter*innen ist beendet weiterlesen »

Dossier zum Streik der Stahlarbeiter*innen in Südafrika für existenzsichernden Lohn und gegen Polizeigewalt

Oktober 2021: 150.000 Stahlarbeiter*innen streiken in Südafrika für existenzsichernden Lohn und gegen Polizeigewalt - und legen (Auto)Fabriken lahm

Gewerkschaftsführung der NUMSA kapituliert vor den Konzernen – der Streik der südafrikanischen Stahlarbeiter*innen ist beendet
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Vergangenheit, die nicht vergehen will: 8 Jahre nach dem Massaker von Marikana ist einer der (Schreibtisch) Täter Südafrikas Präsident
Plakat zur Mobilisierung der Marikana-Solidarität in Südafrika und Großbritannien 2020Keine Entschuldigung, keine Entschädigung – so der „Stand der Dinge“ auch 8 Jahre nach dem Polizeimassaker von Marikana, als 34 streikende Bergarbeiter ermordet wurden. Stattdessen ist jener Mann, der massiv einen harten Polizeieinsatz gefordert hatte (im Sinne des Unternehmens Lonmin, bei dem er damals Aktionär war) inzwischen ANC-Präsident Südafrikas. In Südafrika und in Großbritannien fanden am Sonntag, 16. August 2020 öffentliche Kundgebungen statt, in denen, wie jedes Jahr seit dem Verbrechen und in den Jahren nach dem Bericht der Vertuschungs-Kommission, weiterhin „Justice for Marikana“ gefordert wurde. „Join the vigil and commemoration on 16 August. Demand justice for Marikana“ seit dem 10. August 2020 beim Londom Mining Network (Facebook) war einer der Aufrufe zu Gedenken und Protest, der auch in diesem Jahr stark befolgt wurde, trotz aller aktueller Einschränkungen. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge – darunter auch eine Stellungnahme der Bergarbeitergewerkschaft AMCU mit heftiger Kritik an Unternehmen und Regierung weiterlesen »

Plakat zur Mobilisierung der Marikana-Solidarität in Südafrika und Großbritannien 2020

Vergangenheit, die nicht vergehen will: 8 Jahre nach dem Massaker von Marikana ist einer der (Schreibtisch) Täter Südafrikas Präsident
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Der Streik bei der südafrikanischen Fluggesellschaft SAA: „Es geht um viel mehr als 8%“
Der Streik bei der südafrikanischen Fluggesellschaft SAA„… Wegen eines drohenden Streiks des Kabinenpersonals hat Südafrikas nationale Fluggesellschaft SAA die meisten Flüge an diesem Freitag und Samstag gestrichen. Betroffen sind Inlandsflüge wie auch internationale Verbindungen, wie South African Airways (SAA) am Mittwoch mitteilte. Die Streikankündigung von zwei Gewerkschaften kam kurz nach der Mitteilung am Montag, dass die defizitäre Staatslinie im Rahmen eines Umstrukturierungsprozesses 944 von 5.146 Stellen streichen will. Nicht betroffen sind Flüge für Partner-Airlines. SAA ist Mitglied der Star-Alliance um die Lufthansa, der 26 insgesamt Fluggesellschaften angehören. South African warnte vor dramatischen Folgen des Streiks...“ – aus der Meldung „South African warnt vor Kollaps durch Streik“ am 14. November 2019 bei aero.de über den „Propagandakrieg“ vor Streikbeginn, der den Widerstand gegen Entlassungspläne, Lohnerhöhungen und die Übernahme von bei Subunternehmen beschäftigten Airlinern zum Ziel hat. Zum Streik bei SAA drei weitere aktuelle Beiträge, sowohl zum Verlauf der Aktion, als auch zu ihren Zielen und nun dem Ergebnis: Die angekündigte Ausweitung des Flug-Streiks bei der südafrikanischen SAA bringt ein schnelles Ergebnis: Zumindest beim nun erreichten Abkommen zur Lohnerhöhung und Vermeidung von Entlassungen – dessen Umsetzung aber keinesfalls garantiert ist weiterlesen »

Der Streik bei der südafrikanischen Fluggesellschaft SAA

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Auch 20 Jahre nach dem wilden Streik gegen VW und NUMSA: VW Südafrika will „rebellische Lohnsklaven“ weiter aushungern
IG Metall bei Volkswagen: „Ein Team – Eine Familie“Im Januar des Jahres 2000 war es, als 1.300 Kollegen von VW Südafrika in den Streik traten: Weil die damalige Führung der Metallgewerkschaft NUMSA ein Abkommen mit VW vereinbart hatte (zur Exportförderung), das von Belegschaft und Vertrauensleuten heftig kritisiert wurde – woraufhin die Gewerkschaft 13 shop stewards „suspendierte“, der Grund für den Streik. Am 03. Februar 2000 wurden in einem beispiellosen Willkürakt alle 1.300 entlassen – angeblich, weil sie eine „Frist zur Arbeitsaufnahme“ nicht wahrgenommen hatten. Das von den Entlassenen gebildete Arbeiterkomitee bekam vor der Schlichtungsinstanz Commission for Conciliation, Mediation and Arbitration (CCMA) recht – aber VW zog vor die südafrikanischen Arbeitsgerichte und gewann. In dem Artikel „VW workers still seeking compensation after 20 years“ von Anna Majavu am 18. November 2019 im Mail&Guardian wird die ganze Entwicklung seitdem berichtet, die immer davon geprägt war, dass die Entlassenen zumindest Entschädigung forderten, vor allem auch, weil viele von ihnen nie wieder eine normale Beschäftigung fanden. Heute noch weigert sich VW rundweg, was sich in diesen Tagen daran zeigte, dass das Unternehmen ein erneutes gerichtliches Verbot erwirkte, Proteste in der Nähe des Werksgeländes zu organisieren, was die noch aktiven Betroffenen zusammen mit der Oppositionspartei EFF tun wollten. Das Unternehmen bleibt bei seinem diktatorischen „Herr im Haus“ Standpunkt und verweist auf die Rechtsprechung… Siehe dazu auch die Hinweise auf zwei Jahre Berichterstattung im Archiv des LabourNet Germany über VW Südafrika. Wir erinnern an zwei Jahre Berichterstattung im Archiv des LabourNet Germany über Streik und Entlassungen bei VW in Südafrika ab Januar/Februar 2000 – samt der unrühmlichen Rolle der IG Metall nicht nur im Weltbetriebsrat – und die breite Solidaritätsbewegung   weiterlesen »

IG Metall bei Volkswagen: „Ein Team – Eine Familie“

Auch 20 Jahre nach dem wilden Streik gegen VW und NUMSA: VW Südafrika will „rebellische Lohnsklaven“ weiter aushungern
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[16. August 2012] Am siebten Jahrestag des Massakers von Marikana: Deutlich wird, welch historischer Einschnitt in die Entwicklung Südafrikas dieser unaufgeklärte Massenmord war
Marikana-MassakerZahlreiche Veranstaltungen und mehrere Demonstrationen waren am Freitag, 16. August 2019 Ausdruck der nach wie vor bestehenden Forderungen zahlreicher Bergarbeiter Südafrikas und insbesondere der Hinterbliebenen der in jenen Tagen ermordeten Streikenden von Lonmin nach Gerechtigkeit, nach Aufklärung und Entschädigung – inklusive der sich ausbreitenden Forderung, den 12. August zu einem nationalen Gedenktag zu machen. Aber auch alle wesentlichen politischen Kräfte des Landes sind faktisch gezwungen, sich zu positionieren. Wobei einerseits Zugeständnisse an Dauer und Intensität des Protestes zu verzeichnen sind – etwa, wenn Richter Farlam, der die keineswegs unabhängige, sondern staatliche Untersuchungskommission geleitet hatte – die einige Bauernopfer als Ergebnis hatte – eingesteht, es sei nicht alles aufgedeckt worden. Andererseits sehen die nicht der Regierung nahe stehenden kämpferischen Gewerkschaften durch die Nichtaufarbeitung von Marikana ihre Kritik am ANC und seinen Partnern KP Südafrika und Gewerkschaftsbund Cosatu bestätigt. Und schließlich versucht sich der ANC selbst einstweilen in einer Gegenoffensive: Zum einen, indem nochmals die seit Jahren eingenommene Bewertung verteidigt wird, das ganze – der Streik – sei ohnehin eine Provokation gewesen, zum anderen, indem der Präsident Ramaphosa kund tun lässt, er wolle nach Marikana reisen, was wiederum von vielen Betroffenen als Provokation betrachtet wird, ist doch seine Rolle beim Massaker bis heute, extrem vorsichtig ausgedrückt: Umstritten. Siehe zum siebten Jahrestag des Massakers vier aktuelle Beiträge, darunter auch die Stellungnahmen und Berichte zu Aktivitäten der von der ANC-Regierung unabhängigen Gewerkschaftsorganisationen und Beiträge zum Vergleich der damaligen Situation mit der heutigen weiterlesen »
Marikana-MassakerZahlreiche Veranstaltungen und mehrere Demonstrationen waren am Freitag, 16. August 2019 Ausdruck der nach wie vor bestehenden Forderungen zahlreicher Bergarbeiter Südafrikas und insbesondere der Hinterbliebenen der in jenen Tagen ermordeten Streikenden von Lonmin nach Gerechtigkeit, nach Aufklärung und Entschädigung – inklusive der weiterlesen »

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[16. August 2012] Am siebten Jahrestag des Massakers von Marikana fordern südafrikanische Bergarbeiter nach wie vor: Gerechtigkeit
Marikana-MassakerDas Gefühl, alleine gelassen zu sein, als minderwertig betrachtet, verraten – das ist ein Gefühl, das ganz offensichtlich viele der Hinterbliebenen der Opfer des Polizei-Massakers beim Streik bei Lonmin vor nunmehr genau sieben Jahren haben. Die Reportage „Another year, another Marikana commemoration – but betrayal, neglect and injustice are still there“ von Greg Nicolson, Chanel Retief und Yanga Sibembe am 16. August 2019 beim Daily Maverick beginnt mit der Witwe eines der 34 Todesopfer, die gezwungen ist, für eben jenes Unternehmen zu arbeiten, das Mitverantwortung für den Tod ihres Mannes trägt. Auch alle anderen – wie auch immer Betroffenen in diesem Text – äußern ähnliche Gefühle und fragen sich, warum es nur „Bauernopfer“ gegeben hat in einigen wenigen Verfahren gegen mordende Polizisten, ohne dass es jemals ernsthafte Versuche gegeben hat, eine wie auch immer geartete wirkliche „Aufarbeitung“ vorzunehmen. Auch rund um den diesjährigen Jahrestag gab es wieder eine ganze Reihe von Aktivitäten aus jenen Strömungen der südafrikanischen Gewerkschaftsbewegung, die sich nicht – oder nicht mehr – an der Regierungspartei ANC orientieren, die ja mit dem heutigen Staatspräsidenten Ramaphosa eben jenen Mann stellt, dessen Rolle bei dem Massaker, sehr vorsichtig ausgedrückt, zu den am meisten umstrittenen Punkten dieser tragischen Ereignisse gehört. Die Forderung nach Gerechtigkeit für die Opfer wird bleiben – solange, bis sie ihnen widerfahren ist… Für die Hintergründe siehe unsere Rubrik Das Massaker von Marikana weiterlesen »
Marikana-MassakerDas Gefühl, alleine gelassen zu sein, als minderwertig betrachtet, verraten – das ist ein Gefühl, das ganz offensichtlich viele der Hinterbliebenen der Opfer des Polizei-Massakers beim Streik bei Lonmin vor nunmehr genau sieben Jahren haben. Die Reportage „Another year, another weiterlesen »

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[16. August 2012] Unabhängige südafrikanische Studie: Keiner der erschossenen Bergarbeiter hatte die Polizei provoziert
Marikana-MassakerAm 15. August 2018, am Vorabend des sechsten Jahrestages des Massakers von Marikana hat das unabhängige südafrikanische Institut für Sicherheitsstudien (ISS) eine Konferenz abgehalten, auf der eine neue unabhängige Untersuchung des Massakers von Marikana vorgestellt wurde – auch als direkte Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der staatlichen Farlam-Kommission verstanden. Deren offizielles Ergebnis hatte gelautet, dass zwar schon die Polizei (nicht aber die politischen Verantwortlichen – ob in Südafrika der Begriff „Bauernopfer“ benutzt wird?) Schuld sei, sie aber von den streikenden Bergarbeitern provoziert worden sei. Auf dieser ISS-Veranstaltung, an der auch Hinterbliebene, soziale Bewegungen und zivilgesellschaftliche Gruppen teilnahmen, stellte David Bruce seinen Report „The sound of Gunfire“ vor (Der Klang des Gewehrfeuers), in dem er diese Behauptung, es habe eine oder gar zahlreiche Provokationen gegeben, ausführlich und konkret widerlegt. In dem Tagungsbericht „Civil society welcomes fresh report into Marikana massacre“ von Kgaugelo Masweneng am 15. August 2018 im Sowetan wird das Schwergewicht vor allem auf die Tatsache gelegt, dass die Hinterbliebenen nach wie vor in einer „ungeklärten Situation“ sich befinden, und noch nicht einmal eine Bitte um Entschuldigung erhalten haben – auch nicht vom heutigen Präsidenten Südafrikas… Zum Jahrestag des Massakers ein weiterer aktueller Beitrag und eine Erklärung des Gewerkschaftsbundes SAFTU weiterlesen »
Marikana-MassakerAm 15. August 2018, am Vorabend des sechsten Jahrestages des Massakers von Marikana hat das unabhängige südafrikanische Institut für Sicherheitsstudien (ISS) eine Konferenz abgehalten, auf der eine neue unabhängige Untersuchung des Massakers von Marikana vorgestellt wurde – auch als direkte Auseinandersetzung mit weiterlesen »

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Internationale Konzernmacht: BASF, Südafrika und das Massaker von Marikana
Marikana-MassakerWie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben? Am Beispiel der Platinlieferkette zwischen dem deutschen Chemiekonzern BASF und dem britisch-südafrikanischen Platinproduzenten Lonmin erörtert dieser Sammelband koloniale Kontinuitäten im Rohstoffhandel und versammelt Stimmen von ArbeiterInnen, AktivistInnen und WissenschaftlerInnen. Es geht um die direkte Verbindung des Massakers von Marikana nach Europa, um globale Lieferketten und deren Gestaltung durch Handels abkommen und Entwicklungspolitik, um Steuervermeidung, Lobbyismus und Unternehmensverantwortung, um dringend notwendige rechtliche Regulierungen und postkoloniale Verantwortungskonzepte – und um die neuen Herausforderungen transnationaler Solidarität“  – aus dem Vorstellungstext des Buches „Zum Beispiel: BASF-Über Konzernmacht und Menschenrechte“ herausgegeben von Britta Becker, Maren Grimm und  Jakob Krameritsch vom 18. April 2018 bei der Rosa Luxemburg Stiftung (wo das Buch online steht, die gedruckte Ausgabe erschien im Mandelbaum Verlag Wien). Siehe dazu auch den Verweis auf unseren jüngsten Beitrag über die Aktion diverser NGO bei Aktionärsversammlungen weiterlesen »
Marikana-MassakerWie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben? Am Beispiel der Platinlieferkette zwischen dem deutschen Chemiekonzern BASF und dem britisch-südafrikanischen Platinproduzenten Lonmin erörtert dieser Sammelband koloniale Kontinuitäten im weiterlesen »

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Südafrika hat einen Präsidenten, dessen Mitverantwortung am Massaker gegen streikende Bergarbeiter nie untersucht werden durfte: Die deutscher Konzerne auch nicht
Marikana-Massaker„… die Vorstände der deutschen Konzerne werfen uns immer wieder vor, dass wir ihnen Verantwortung oder gar Schuld für Menschenrechtsverletzungen zuweisen, in die sie nicht verwickelt seien. So wieder geschehen auf der Hauptversammlung des Kupferkonzerns Aurubis. Dabei verweisen wir immer auf die UN-Leitprinzipien zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten von Unternehmen: Es geht nicht um Schuld, sondern um die Aufgabe, die Achtung der Menschenrechte entlang der Wertschöpfungskette sicherzustellen. Bei Aurubis haben wir auf mehr Transparenz gepocht, um überhaupt Licht in das Dunkel der Kupfer-Lieferketten zu bringen. Im Falle der Platin-Lieferkette fordern wir BASF seit Jahren auf, die weiterhin desolaten Lebens- und Arbeitsbedingungen in den südafrikanischen Minen nicht hinzunehmen. Die bisherigen Bemühungen des Chemieriesen reichen nicht aus, die Auditierung des britisch-südafrikanischen Zulieferers Lonmin muss veröffentlicht werden. Dabei verlieren wir nicht den Blick auf die direkt in der Verantwortung stehenden Unternehmen. Bei Lonmin könnten 13.000 Bergleute ihren Job verlieren. Zusammen mit südafrikanischen und britischen Nichtregierungsorganisationen werden wir nächste Woche in London auf verschiedenen Veranstaltungen darüber informieren. Mit einer Mahnwache werden wir an die 34 erschossenen Lonmin-Arbeiter erinnern, die am 16. August 2012 in Marikana erschossen wurden. Danach werden wir auf der Hauptversammlung von Lonmin den Vorstand auffordern, seine Verpflichtungen zu erfüllen. In diesem Newsletter stellen unsere Redner*innen aus Südafrika ihre Sorgen und Forderungen an Lonmin vor“ – so die Einleitung zum Beitrag „Der Schatten von Marikana auf Lonmin“  im Newsletter März 2018 des Dachverbandes Kritische Aktionäre als Vorwort zur Ankündigung einer Reihe von Beiträgen auf der Aktionärskonferenz von Lonmin in London am 15. März 2018. Siehe dazu auch die Pressemitteilung zur Aktion bei der Londoner Versammlung – und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zum leider immer noch aktuellen Thema weiterlesen »
Marikana-Massaker„… die Vorstände der deutschen Konzerne werfen uns immer wieder vor, dass wir ihnen Verantwortung oder gar Schuld für Menschenrechtsverletzungen zuweisen, in die sie nicht verwickelt seien. So wieder geschehen auf der Hauptversammlung des Kupferkonzerns Aurubis. Dabei verweisen wir immer auf die weiterlesen »

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