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Gewerkschaften in Serbien

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„An euren Händen klebt Blut!“: Studentische Proteste gegen tödliche Korruption weiten sich in Serbien zu Streiks gegen die neoliberale Regierung aus

Dossier

„An euren Händen klebt Blut!“ Aufruf der unabhängigen Lehrergewerkschaft Serbiens zum Generalstreik im Januar 2025In Serbien finden derzeit die größten Straßenproteste seit Jahrzehnten statt. Der Anlass: Anfang November stürzte in der nordserbischen Stadt Novi Sad das Vordach des Bahnhofs ein. Bei dem Unglück kamen 15 Menschen ums Leben. Studierende organisieren seit dem Vorfall Proteste und fordern von der Regierung, Verantwortung zu übernehmen und den Fall aufzuklären. Die Demonstrierenden sehen die tief verwurzelte Korruption im Land als Ursache für den Einsturz. (…) Die Proteste weiteten sich über das ganze Land aus. Den Protesten haben sich Oppositionelle, Schüler und Schülerinnen, Professorinnen, Künstler und Bauern angeschlossen. Im Dezember wurde ein weiterer Skandal öffentlich, der das Vertrauen in die Regierung erschütterte: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International berichtete, dass die serbische Polizei und Geheimdienste die Handys von Aktivisten und Journalisten mit einer israelischen Spionagesoftware infiziert haben...“ Umfangreicher Beitrag vom 26.12.2024 im Deutschlandfunk („Jugend vereint sich gegen Korruption“), siehe die weitere Entwicklung und NEU: Mit Kundgebungen, Besetzungen und Bockaden brachten StudentInnen Ministerpräsident Vučević zum Rücktritt – erzwingt die wachsende Streikbewegung in Serbien auch Neuwahlen? weiterlesen »

Dossier zu Protesten und Streiks in Serbien Ende 2024/Anfang 2025

„An euren Händen klebt Blut!“ Aufruf der unabhängigen Lehrergewerkschaft Serbiens zum Generalstreik im Januar 2025

Mit Kundgebungen, Besetzungen und Bockaden brachten StudentInnen Ministerpräsident Vučević zum Rücktritt – erzwingt die wachsende Streikbewegung in Serbien auch Neuwahlen?
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Südkoreanischer Autozulieferer Yura mißachtet seit Jahren Mindeststandards an Arbeitsbedingungen in Serbien und bestraft nun die Proteste
Südkoreanischer Autozulieferer Yura mißachtet seit Jahren Mindeststandards an Arbeitsbedingungen in Serbien und bestraft nun die Proteste„… Auch in Serbien garantiert das Gesetz den Arbeitnehmern das Recht auf Urlaub im Krankheitsfall (einschließlich Urlaub für die Betreuung kranker Kinder). Es gibt jedoch eine Gesetzeslücke, die von dem südkoreanischen Unternehmen Yura ausgenutzt wird, zu dessen Kunden Automobilhersteller wie Kia, Hyundai, Jaguar, Porsche, Audi und Mercedes gehören. Dieses Schlupfloch führt dazu, dass viele Arbeitnehmer den Mindestlohn erhalten. (…) Die Arbeit für Jura hat sich für Tausende von Arbeitnehmern in einen Albtraum verwandelt. Anfang Juni dieses Jahres hatten die Arbeitnehmer genug. Die Autonome Metallarbeitergewerkschaft Serbiens führte eine Reihe von Warnstreiks an, um bessere Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu fordern. (…) Diese Streiks veranlassten das Unternehmen, eine Kampagne zur Zerschlagung der Gewerkschaft zu starten, während es sich gleichzeitig weigerte, mit der Gewerkschaft zu verhandeln – ein Verstoß gegen das Arbeitsrecht…“ engl. Beitrag vom 7.08.2024 im Blog von Eric Lee, siehe dazu Infos der serbischen Gewerkschaft und eine LabourStart-Kampagne. NEU: Respektlosigkeit in der Yura-Fabrik in Serbien eskaliert: Manager greift 3 Arbeiterinnen körperlich schwer an – Gewerkschaft erstattet Strafanzeige, Überwachungskameras nur an dem Straftag aus weiterlesen »

Südkoreanischer Autozulieferer Yura mißachtet seit Jahren Mindeststandards an Arbeitsbedingungen in Serbien und bestraft nun die Proteste

Südkoreanischer Autozulieferer Yura mißachtet seit Jahren Mindeststandards an Arbeitsbedingungen in Serbien und bestraft nun die Proteste / NEU: Respektlosigkeit in der Yura-Fabrik in Serbien eskaliert: Manager greift 3 Arbeiterinnen körperlich schwer an – Gewerkschaft erstattet Strafanzeige, Überwachungskameras nur an dem Straftag aus
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Basisinformationen/Informationsquellen zu Gewerkschaften in Serbien
Ujedinjeni granski sindikati Nezavisnost, UGS Nezavisnost (Vereinigte Branchengewerkschaften Nezavisnost Serbiens)Mit dem vorliegenden Material möchte ich elementare Basisinformationen über die Gewerkschaften in Serbien und über Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten, zur Verfügung stellen. (…) Angesichts der äußerst spärlichen Materiallage zum Thema (jedenfalls, soweit sie mir bekannt ist) eine Empfehlung zur einführenden Lektüre: Mir scheint dafür der „Gewerkschaftsmonitor Serbien“ der Friedrich-Ebert-Stiftung von Juli 2023 (https://library.fes.de/pdf-files/id/gewerkschaftsmonitore/16068/2023-serbien.pdf , 6 S., s.a. u. bei Literatur) gut geeignet. Darin nicht „nur“ Informationen zur Gewerkschaftsbewegung, sondern auch zu den politischen wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen…“ Aus den Vorbemerkungen zu den Basisinformationen von Bernhard Pfitzner vom 27.11.2023 weiterlesen »

Ujedinjeni granski sindikati Nezavisnost, UGS Nezavisnost (Vereinigte Branchengewerkschaften Nezavisnost Serbiens)

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Aufruf zur internationalen Solidarität mit dem Kabinenpersonal der Gewerkschaft des Kabinenpersonals (JSSSV) bei Air Serbia
ETF: Aufruf zur internationalen Solidarität mit dem Kabinenpersonal der Gewerkschaft des Kabinenpersonals (JSSSV) bei Air Serbia Aktivisten und Mitglieder der Gewerkschaft des Kabinenpersonals (JSSSV) bei Air Serbia stehen wegen ihrer Gewerkschaftsarbeit unter einem noch nie dagewesenen Druck und riskieren nun schwere Degradierungen. Wir sind der Meinung, dass diese Art der Einschüchterung unter keinen Umständen würdig ist, insbesondere nicht in einem Unternehmen, das sich größtenteils in Staatsbesitz befindet. Wir rufen zur internationalen Solidarität mit dem Kabinenpersonal der JSSSV bei Air Serbia auf.“ engl. LabourStart-Kampagne „Serbia: Airline must stop union busting“ zum Mitzeichnen, siehe auch Hintergründe der ETF weiterlesen »

ETF: Aufruf zur internationalen Solidarität mit dem Kabinenpersonal der Gewerkschaft des Kabinenpersonals (JSSSV) bei Air Serbia

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Streik im Magna-Werk in Odžaci
Streik in SerbienAm 4. Oktober traten die ArbeiterInnen im Magna Seating Werk in Odžaci spontan in einen wilden Streik. Miodrag Mijatovic von Crvena Kritika, unserer Schwesterzeitung in Serbien, berichtet. Der Auslöser: eine Gehaltskürzung von 25 bis 166 Euro im Monat – bei einem Monatslohn von 388 € im Februar dieses Jahres. Diese Kürzung ist momentan die letzte in einer Reihe von Lohnraubmaßnahmen, die seit Februar rollt– damals betrugen die Löhne noch 46.000 RSD (ca. 380 Euro). Die andauernden Kürzungen wurden mit Ausreden begründet, jetzt reichte es der Belegschaft aber – alle drei Schichten traten spontan in den Streik. Dies überraschte die Betriebsleitung. Zuerst bat sie die ArbeiterInnen, zur Arbeit zurückzugehen, wobei sie ihnen eine Einmalzahlung in der Höhe von 42 € versprach. Zugleich drohte sie mit Entlassungen: Wer vor seinem Schichtende nach Hause gehe, unterschreibe seine eigene Kündigung, so die Bosse. Zudem versuchte die Leitung, die Belegschaft mit der Auslagerung des Betriebs nach Mexiko zu erpressen. Doch die ArbeiterInnen ließen sich nicht zum Streikbruch bewegen. So wurde folgendes Ergebnis erkämpft: die Abwehr der Kürzungen, eine Einmalzahlung in der Höhe von 84 € und zusätzliche Lohnerhöhungen. (…) Das Bemerkenswerte an diesem Streik war, dass er wild – also ohne Gewerkschaft – organisiert wurde, was laut Arbeitsgesetz illegal ist. So sehen wir eine neue Schicht von ArbeiterInnen, die die bisherige Passivität in der Arbeiterklasse hinter sich lässt. Sie wehrt sich gegen die Willkür der Bosse und verlangt einen größeren Anteil am Gewinn ihrer Betriebe, da ihr bewusst ist, dass sie diese mit ihrer eigenen Arbeit erwirtschften. Aus dieser Schicht können neue, aktivistische GewerkschaftsführerInnen entstehen, die die heutigen passiven Führungen der Arbeiterbewegung unter Druck setzen werden, sich konsequenter für ihre Basis – die ArbeiterInnen – einzusetzen. Dies gilt vor allem für UGS „Nezavisnost“ (Vereinigte Branchengewerkschaft „Unabhängigkeit“), die am 5. Oktober eine Gewerkschaftsgruppe mit 150 Mitgliedern im Magna-Betrieb gegründet hat…“ Bericht aus der Funke Nr. 168 / November 2018 weiterlesen »
Streik in Serbien"Am 4. Oktober traten die ArbeiterInnen im Magna Seating Werk in Odžaci spontan in einen wilden Streik. Miodrag Mijatovic von Crvena Kritika, unserer Schwesterzeitung in Serbien, berichtet. Der Auslöser: eine Gehaltskürzung von 25 bis 166 Euro im Monat – bei weiterlesen »

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Zur Rolle der Gewerkschaft bei der „abrupten Beendigung“ des serbischen Fiat-Streiks
Streikende Belegschaft Fiat Serbien am 3.7.2017Nach einem zweistündigen Gespräch hinter verschlossenen Türen mit Ministerpräsidentin Ana Brnabić wies Streikleiter Zoran Marković die Arbeiter ohne große Erklärung an, am nächsten Tag wieder zu arbeiten. In einer Facebook-Nachricht kurz nach 22 Uhr schrieb er lapidar: „Nach 16 Tagen Streik sind wir heute mit der Ministerpräsidentin der Regierung der Republik Serbien übereingekommen, Verhandlungen mit dem FCA-Management unter aktiver Beteiligung der Ministerpräsidentin ab morgen Mittag 12 Uhr zu beginnen. Das Streikkomitee und die Vertretung der Unabhängigen Gewerkschaften haben darauf die Beendigung des Streiks und die Arbeitsaufnahme am 19. Juli beschlossen.““ – so beginnt der Beitrag „Gewerkschaft würgt Fiat-Streik in Serbien ab“ von Verena Nees  am 21. Juli 2017 bei wsws, worin unter anderem noch darauf verwiesen wird: „Die größte Gewerkschaft Serbiens, die Samostalni Sindikat (SSSS), der auch die Streikleitung angehört, hat damit den dreiwöchigen Streik, gegen den ausdrücklichen Willen der Mehrheit der Beschäftigten und ohne jedes Zugeständnis seitens der Unternehmensleitung von Fiat-Chrysler (FCA) von einem auf den anderen Tag abgewürgt…weiterlesen »
Streikende Belegschaft Fiat Serbien am 3.7.2017Nach einem zweistündigen Gespräch hinter verschlossenen Türen mit Ministerpräsidentin Ana Brnabić wies Streikleiter Zoran Marković die Arbeiter ohne große Erklärung an, am nächsten Tag wieder zu arbeiten. In einer Facebook-Nachricht kurz nach 22 Uhr schrieb er lapidar: weiterlesen »

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Die neuen Arbeitsgesetze – und die Rolle der Gewerkschaften
Wenn die – konkurrierenden – Gewerkschaften es schaffen, 10.000 Menschen auf die Strasse zu bringen, vor allem aus dem öffentlichen Dienst, dann ist dies für Serbien schon ein Schritt nach vorne. Was erst recht die Frage aufwirft, welche Rolle die Gewerkschaften im Kampf gegen den „neoliberalen Frontalangriff“ spielen können, die in dem Beitrag Neoliberal assault on working class rights in Serbia: Can the trade unions lead the struggle? von Pavle Ilic am 21. Juli 2014 bei Left East behandelt wird. Der Autor gehört der (trotzkistisch orientierten) Gruppe Marks21 an, die am serbischen „linken Gipfel“ beteiligt ist weiterlesen »
Wenn die – konkurrierenden – Gewerkschaften es schaffen, 10.000 Menschen auf die Strasse zu bringen, vor allem aus dem öffentlichen Dienst, dann ist dies für Serbien schon ein Schritt nach vorne. Was erst recht die Frage aufwirft, welche Rolle die Gewerkschaften im Kampf gegen den „neoliberalen Frontalangriff“ spielen können, die weiterlesen »

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Demonstration in Serbien: Arbeiter_innen sind keine Sklaven
Video: Demonstration in Serbien: Arbeiter_innen sind keine SklavenAm 10.12.2013 wurde in Belgrad unter dem Motto „Arbeiter sind keine Sklaven“ eine Protestaktion gegen das neue Arbeitsgesetz durchgeführt, das derzeit im Parlament diskutiert wird. In Serbien wurde ein neues Arbeitsrecht vorgeschlagen, in dem die wichtigsten Aspekte des Arbeitsverhältnisses ungenau definiert wurden. Das lässt dem Arbeitgeber viel Spielraum für Missbrauch und gibt ihm die Freiheit selbstständig alle Arbeitsbedingungen zu bestimmen. Das neue Arbeitsrecht beharrt auf der Flexibilität der Arbeiter_innen, bezüglich Lohnhöhe, Fristen für die Bezahlungen, Arbeitszeiten, Überstunden, Organisation der Geschäftsstunden, Urlaub usw… “ Video bei labournet.tv (Serbisch mit dt. ut. | 5 min | 2014) weiterlesen »
Video: Demonstration in Serbien: Arbeiter_innen sind keine Sklaven"Am 10.12.2013 wurde in Belgrad unter dem Motto "Arbeiter sind keine Sklaven" eine Protestaktion gegen das neue Arbeitsgesetz durchgeführt, das derzeit im Parlament diskutiert wird. In Serbien wurde ein neues Arbeitsrecht vorgeschlagen, in dem weiterlesen »

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