Die Demonstrationen gegen Ende der letzten Woche in mehreren Städten Paraguays waren ausgesprochen friedlich – so friedlich, dass es selbst in den Berichten der Mainstream-Medien, die der Regierung keineswegs fern stehen, deutlich wurde. „Plötzlich eskalierte alles“ so der Tenor dieser Berichte – und damit war gemeint, dass Scharfschützen der Polizei überraschend das Feuer eröffneten und danach die Flucht ergreifen mussten, weil die Wut der Menschen heftig war. Sie hatten ja auch „nur“ demonstriert, weil sie gegen den Beschluss der Regierung waren, die Auszahlung von Unterstützungsgeldern einzustellen und vor allem gegen das völlige Versagen der Gesundheitspolitik, die nicht mehr in der Lage war, nötige Medikamente zu beschaffen – und dies alles zur selben Zeit, da mehrere Preiserhöhungen angekündigt wurden. Diese wurden jetzt ebenso rückgängig gemacht, wie der Präsident nunmehr alle Minister zum Rücktritt aufforderte. Und entsprechende Demonstrationen zu seiner Unterstützung schlichtweg abgesagt wurden. Was alles nichts nutzte: Jetzt wird für den Rücktritt des Präsidenten demonstriert – ganz so, wie es beispielsweise der zweitgrößte Verband des Landes, der linke Gewerkschaftsbund CCT gefordert hat. Zur aktuellen Entwicklung in Paraguay vier Meldungen und der Aufruf des Gewerkschaftsbundes CCT.
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