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Zwei Reiseberichte aus Nicaragua: In Zeiten von Corona – zwei Jahre nach dem Beginn der Proteste im April 2018
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Es war mir – aus Gründen, die nicht mein Verdienst sind – vergönnt, jenes Nicaragua persönlich kennenzulernen, das von einer Aufbruchstimmung gekennzeichnet war, die ich noch niemals vorher in meinem Leben erlebt hatte. Damals herrschte in großen Teilen der Bevölkerung und in der weit überwiegenden Mehrheit der Jugend eine grenzenlose Bereitschaft, ohne irgendwelche persönlichen Vorteile alles für dieses neue und freie Nicaragua zu geben. Tausende gaben dafür ihr Leben. Davon ist nichts mehr übriggeblieben. Die Schattenseiten der damaligen Revolution – Vertikalismus, Paternalismus, Klientelismus, Ausgrenzung Andersdenkender, Autoritätshörigkeit, Machotum, Vetternwirtschaft, Korruption, Doppelmoral, Zwang statt politischer Überzeugung, Zynismus und Lüge, Folter und Mord, Terror und blanke militärische Gewalt gegen das eigene Volk – haben sich auf ganzer Linie durchgesetzt. Ana Marías Lebenstraum, an dessen Verwirklichung wir beide seit über 40 Jahren gemeinsam gearbeitet haben, ist vollständig zerstört. Er wird täglich aufs Neue von denen mit Füßen getreten, die diesen Traum früher selbst einmal gepredigt haben, sich jetzt aber lieber ihrer eigenen Bereicherung durch Betrug und Korruption widmen. (…) All dies erhöht die Verunsicherung der Bevölkerung enorm. Wer öffentlich eine Schutzmaske trägt, gibt damit deutlich zu erkennen, dass er oder sie den Meldungen der Regierung nicht traut. Obwohl die Schulen und Universitäten noch bis vor zwei Tagen geöffnet waren, haben viele Eltern ihre Kinder nicht mehr in die Schule geschickt, und nur wenige Studenten sind zu den Vorlesungen gegangen. Natürlich hatte es schnell die Runde gemacht, dass die 21 Enkelkinder des Diktatorenpaares schon längst nicht mehr zur Schule gingen, weil sie die Deutsche Schule besuchten und diese – auf Druck der Eltern – schon eine Woche vorher geschlossen worden war...“ –  so eine Passage, die man als persönliche Gesamtbilanz bezeichnen könnte, sowie ein „Corona-Aspekt“ in dem Beitrag „“Normalität“ zwei Jahre nach dem 18. April“ – Nicaragua 2020 unter Daniel Ortega und dem Coronavirus“ von Matthias Schindler am 31. März 2020 bei der Hamburger Gewerkschaftslinken, worin Berichte über persönliche Gespräche mit seit langer Zeit bekannten Personen eine wesentliche Rolle spielen. Siehe dazu auch ergänzende Aspekte einer weiteren Reisenden im ungefähr selben Zeitraum, die ihren Beitrag ausdrücklich als Ergänzung bezeichnet, da sie die zentralen Aussagen bzw. Inhalte des Berichts teile weiterlesen »

Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018

Zwei Reiseberichte aus Nicaragua: In Zeiten von Corona – zwei Jahre nach dem Beginn der Proteste im April 2018
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Ortega 1979 – 2019. Was in Nicaragua passiert ist: Vom Sandinismus zum Orteguismus…
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018„… Die Somozas, das waren 42 Jahre Machtusurpation und Bereicherungsdiktatur. Im Jahr 1976 gehörten ihnen 346 Unternehmen in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft Nicaraguas und 30 Prozent des landwirtschaftlich genutzten Bodens, darunter Viehfarmen, Baumwoll-, Zucker- und Kaffeeplantagen. Die Familie kontrollierte Hafenanlagen, Brauereien, Zement- und Textilfabriken, Bauunternehmen, Versicherungen, die Fluggesellschaft und Schifffahrtslinie, eine Zeitung und eine Fernsehanstalt. Die Somozas, das waren aber auch die Kompradorenbourgeoisie, Statthalter und einheimische Vermittler, die den ausländischen Kapitalinteressen halfen, um koloniale Strukturen aufrechtzuerhalten. Sie spielten eine zentrale Rolle in der Ausbeutung ihres Landes durch auswärtige Kapitalisten, zum Beispiel für den Marktzugang, die Nutzung billiger Arbeitskräfte und Ausplünderung der Rohstoffe und Bodenschätze und konnten sich dadurch auch selbst bereichern. Im Jahr 1978 unterhielten allein aus der BRD Bayer, Siemens, BASF und die AEG Niederlassungen im Lande. Daimler-Benz ließ seine Autos mit gutem Erfolg durch den Präsidenten Anastasio Somoza als Generalimporteur und Lizenzgeber persönlich zum gegenseitigen Vorteil vertreiben. (…) Kaum jemand aus der „alten“ Solidaritätsbewegung  hat sich vorstellen können, dass das Regime Ortega/Murillo mit derart brutaler Repression gegen die Protestierenden vorgehen und Nicaragua in einen Polizeistaat verwandeln würde. Dies ist das Ende eines Prozesses, der schon seit vielen Jahren autoritäre Regierungsformen und machtorientierte Bündnisse mit neoliberaler Wirtschaftspolitik und Korruption verbindet und der zur Familiendiktatur der Ortega/Murillos geführt hat, die der Familiendiktatur der Somozas um nichts nachsteht. Umso dringlicher ist der kritische Rückblick. Yerling Aguilera von der CUDJ (Universitätskoordination für Demokratie und Gerechtigkeit) und Dani Rodríguez Moya vom Komitee SOS Nicaragua in Granada/Spanien sagten vor einem Jahr, dass der größte Widerstand in Europa gegen eine klare Verurteilung von Ortega aus den Reihen der ehemaligen Solidaritätsaktivist*innen komme, da diese ihre eigenen positiven Erinnerungen nicht antasten und mit ihren romantischen Ideen von Revolution nicht brechen wollen. Es ist fürwahr bitter, von heute aus auf Aspekte zu schauen, die wir lange Zeit nicht in den Blick genommen haben oder die in Vergessenheit geraten sind. Tröstlich ist, dass wir noch da sind, um aus den Versäumnissen zu lernen und offener als früher mit unseren alten Compañerxs und mit den jungen Nicas darüber zu sprechen, mit Blick auf die heutigen Kämpfe. Um ein paar Gedankensplitter zur Debatte darüber beizutragen, wollen wir vier Aspekte ansprechen…“ – aus dem Beitrag „Auch wir haben Ortega mit erschaffen“ von Barbara Lucas und Klaus Heß in der ila 427 (Ausgabe Juli 2019), in dem eine konkrete Aufarbeitung vom Standpunkt der Nicaragua-Solidarität ab 1979 geleistet werden soll.  Siehe dazu auch den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zur Entwicklung in Nicaragua. weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018„... Die Somozas, das waren 42 Jahre Machtusurpation und Bereicherungsdiktatur. Im Jahr 1976 gehörten ihnen 346 Unternehmen in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft Nicaraguas und 30 Prozent des landwirtschaftlich genutzten Bodens, darunter Viehfarmen, Baumwoll-, Zucker- und Kaffeeplantagen. Die Familie kontrollierte Hafenanlagen, Brauereien, Zement- weiterlesen »

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Amnestie in Nicaragua: Für wen?
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Am 9. Juni 2019 beschloss das Parlament Nicaraguas ein Gesetz, das den Namen „Amnestie“ trägt. Zutreffender wäre jedoch die Bezeichnung „Gesetz zum Schutz von Mördern und deren Auftraggebern vor strafrechtlicher Verfolgung“ oder kurz gesagt „Auto-Amnestie“, weil sich durch dieses Gesetz die Täter – die Mörder – des vergangenen Jahres selbst amnestieren. Dieses Gesetz ist Teil einer vor allem auf die internationale Öffentlichkeit ausgerichteten Täuschungskampagne. Das Präsidentenpaar Ortega-Murillo versucht aktuell alles, um international den Eindruck der Normalität und einer um den inneren Frieden bemühten Regierung in Nicaragua zu erwecken. Das Regime will damit verhindern, dass internationale politische und wirtschaftliche Sanktionen gegen die orteguistische Regierung zur Anwendung kommen…“ – so beginnt der Beitrag „Nicaragua: Die Mörder amnestieren sich selbst“ von Matthias Schindler am 10. Juni 2019, eine eindeutige Stellungnahme des Autors zu einer sich entwickelnden Debatte. Siehe den ganzen Beitrag – wir danken! weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Am 9. Juni 2019 beschloss das Parlament Nicaraguas ein Gesetz, das den Namen „Amnestie“ trägt. Zutreffender wäre jedoch die Bezeichnung „Gesetz zum Schutz von Mördern und deren Auftraggebern vor strafrechtlicher Verfolgung“ oder kurz gesagt „Auto-Amnestie“, weil sich durch dieses Gesetz weiterlesen »

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Verbotswelle in Nicaragua: Ortegas (späte?) Rache
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Mit großer Besorgnis teilt die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international mit, dass innerhalb von zwei Wochen zwei wichtige medico-Partnerorganisationen in Nicaragua verboten wurden.  Der Gesundheitsorganisation Cisas, die sich seit vielen Jahren insbesondere für Frauen-Gesundheitsrechte einsetzt, und der seit 28 Jahren tätigen Menschenrechtsorganisation CENIDH ist per Parlamentsbeschluss die juristische Person und damit der legale Status entzogen worden. Innerhalb von 15 Tagen, so medico international, müssen die Partner, die zwischenzeitlich auch durch Mittel des deutschen Bundesministeriums für Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZ, gefördert wurden, sich auflösen. Ihre Mittel fallen an den nicaraguanischen Staat. Die Direktorin von Cisas, Ana Quirós, die neben der nicaraguanischen die costaricanische Staatsangehörigkeit besitzt, wurde des Landes verwiesen. „Diese Verbote zivilgesellschaftlicher Organisationen durch die Ortega-Regierung, die Parlament, Justiz und Militär kontrolliert, sind eine dramatische Zuspitzung in der Auseinandersetzung um eine demokratische Zukunft Nicaraguas“, so der Lateinamerika-Referent von medico international, Moritz Krawinkel. Krawinkel, der sich erst kürzlich ein Bild über die Lage vor Ort machen konnte, befürchtet, dass dies auch Konsequenzen für die zumeist jugendlichen politischen Gefangenen hat, denen zum Teil jahrzehntelange Haftstrafen drohen. Die nun verbotene Menschenrechtsorganisation CENIDH zählt über 600 politische Gefangene, die zum Teil im alten Foltergefängnis des Diktators Somoza „El Chipote“ unter unerträglichen Bedingungen einsitzen…“ – aus der Mitteilung „Ortega verbietet Menschenrechtsorganisation in Nicaragua“ vom medico international vom 13. Dezember 2018, wozu zu ergänzen wäre, dass diese Verbotswelle inzwischen fortgesetzt wurde. Siehe zur Dezember-Repression 2018 in Nicaragua vier weitere Beiträge und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zu den Protesten und den daraus entstehenden Debatten auch in der BRD weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Mit großer Besorgnis teilt die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international mit, dass innerhalb von zwei Wochen zwei wichtige medico-Partnerorganisationen in Nicaragua verboten wurden.  Der Gesundheitsorganisation Cisas, die sich seit vielen Jahren insbesondere für Frauen-Gesundheitsrechte einsetzt, und der seit 28 Jahren tätigen weiterlesen »

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Mahnwache: Freiheit für die politischen Gefangenen in Nicaragua am 10.12.2018 in Berlin
20.4.2018 Proteste in Managua gegen Rentenreform“In Nicaragua protestieren seit April 2018 große Teile der Bevölkerung gegen die Regierung des Präsidenten Daniel Ortega. Er und seine Ehefrau Rosario Murillo, die seit Januar 2017 auch Vizepräsidentin ist, beantworten die Proteste seit Beginn mit brutaler Gewalt, die kaum jemand für möglich gehalten hat. Der Staat mordet, inhaftiert, verfolgt. (…) Mehrere hundert Menschen wurden getötet, Tausende verletzt, Hunderte wurden entführt, inhaftiert oder bleiben verschwunden. Zehntausende wurden ins Exil getrieben. Die Protestbewegung wird von der Regierung unter Rückgriff auf ein im Juli 2018 eigens beschlossenes „Antiterrorgesetz“ kriminalisiert. Inzwischen werden Demonstrationen gegen die Regierung gar nicht mehr zugelassen. Gegenwärtig befinden sich in den Gefängnissen mindestens 552 politische Gefangene, darunter 56 Frauen. Viele der Inhaftierten wurden unter absurden Anschuldigungen und mithilfe gekaufter Zeugen zu langjährigen Freiheitstrafen verurteilt. In der Haft sind sie teils grausamen und entwürdigenden Behandlungen ausgesetzt. Viele wurden gefoltert und sexueller Gewalt unterworfen. Familienangehörigen wird vielfach der Kontakt verweigert. (…) Aufrufende Organisationen: Arbeitskreis Internationalismus, IG Metall Berlin; Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL); Grupo por la Vida, la Paz y la Democracia en Nicaragua, Berlin; INKOTA-netzwerk e.V.; Nicaragua-Solidarität Berlin; SOS Nicaragua-Berlin; Städtepartnerschaft Kreuzberg – San Rafael del Sur e.V.Aufruf vom 22.11.2018 beim Arbeitskreis Internationalismus IG Metall Berlin weiterlesen »
20.4.2018 Proteste in Managua gegen Rentenreform“In Nicaragua protestieren seit April 2018 große Teile der Bevölkerung gegen die Regierung des Präsidenten Daniel Ortega. Er und seine Ehefrau Rosario Murillo, die seit Januar 2017 auch Vizepräsidentin ist, beantworten die Proteste seit Beginn mit brutaler weiterlesen »

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„Regime change“ in Nicaragua? Welches Regime?
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Bei der Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen in Nicaragua infolge der gewaltsamen Proteste gegen die regierende Sandinistische Nationale Befreiungsfront (Frente Sandinista de Liberación Nacional, FSLN) zeichnet sich keine Einigung ab. Die Regierung hatte entsprechend der Vereinbarung beim Dialog mit den Oppositionskräften die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) ins Land geholt, um die Situation im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen bei Protesten und Straßenblockaden zwischen April und Juli zu beobachten. Bei der Beschreibung und Beurteilung liegen Regierung und CIDH weit auseinander. Während die Menschenrechtskommission in ihrem Bericht 317 Todesfälle verzeichnete, erkennt die Regierung von Präsident Daniel Ortega nur 198 als im direkten Zusammenhang mit den Protestaktionen stehend an. In vielen Fällen macht die FSLN ihre Gegner für die Taten verantwortlich und kritisiert, dass diese Gewalttaten in dem Bericht nicht auftauchen: „Die CIDH manipulierte die Informationen, indem sie einen versuchten Staatsstreich in einen vermeintlich friedlichen Protest umwandelte und dabei bewusst auslässt, dass viele ermordete Menschen Polizisten, Staatsbeamte, Sandinisten und unbeteiligte Zivilisten waren. Ihre Todesursache waren häufig Schusswaffenverletzungen durch Putschisten“. Seit der Einsetzung einer speziellen Arbeitsgruppe der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zu Nicaragua verschärften sich die diplomatischen Auseinandersetzungen. Die aus den 12 Ländervertretern Argentiniens, Brasiliens, Chiles, Costa Ricas, Guyanas, Ecuadors, Kanadas, Kolumbiens, Mexikos, Panamas, Perus und der USA bestehende Gruppe betrachtet die Reaktivierung des Dialogs als eine vorrangige Aufgabe, sucht aber auch die Zusammenarbeit mit Vertretern der CIDH und ihrer Expertengruppen. Das Parlament Nicaraguas hat sie als „interventionistische Kommission der US-Regierung in der OAS“ bezeichnet, welche „die Souveränität Nicaraguas verletzt und in die inneren Angelegenheiten eingreift“ und lehnt eine Zusammenarbeit ab…“ – aus dem Beitrag „Nicaragua: Menschenrechte, Drohkulissen und weitere Proteste“ von Rudi Kurz am 22. August 2018 bei amerika21.de – unseres Erachtens schon ausgesprochen problematisch durch die umstandslose Gleichsetzung der Proteste gegen die Ortega/Murillo-Regierung mit Protestesten gegen „den Sandinismus“ (den ja viele Ehemalige aus der FSLN teilen, die wiederum von Ortega als heutige Rechte bezeichnet werden). Siehe dazu auch drei Beiträge, die den behaupteten linken Charakter der Ortega-Regierung in Frage stellen – unabhängig von der USA-Politik, die jede auch sozialdemokratische Regierung weg putschen möchte – und den Hinweis auf die entsprechende Debatte in Lateinamerika, wie wir sie in unserem letzten Beitrag zum Thema zusammengestellt haben weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Bei der Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen in Nicaragua infolge der gewaltsamen Proteste gegen die regierende Sandinistische Nationale Befreiungsfront (Frente Sandinista de Liberación Nacional, FSLN) zeichnet sich keine Einigung ab. Die Regierung hatte entsprechend der Vereinbarung beim Dialog mit den Oppositionskräften die Interamerikanische Menschenrechtskommission weiterlesen »

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Die Debatte um das Verhalten zu Protesten in Nicaragua wird international – und schärfer
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Nach Jahren der Solidarität mit dem sandinistischen Nicaragua, muss man heute feststellen: Dieses System kann man nicht mehr verteidigen. Es ist zu einem Gewaltsystem pervertiert, das Menschenrechte systematisch verletzt. Die Sandinisten haben 1979 Militär und Polizei neu aufgebaut und »zivilisiert«, demokratische Strukturen geschaffen und mit aller Kraft gegen die USA und ihren schmutzigen Contra-Krieg verteidigt. Es war richtig, als Solidaritätsbewegung diesen historischen Prozess international zu fördern. Heute – fast vierzig Jahre später – können wir eine Unterstützung der Regierung nicht mehr verantworten. Aus dem gleichen Grund, warum wir damals solidarisch mit den Sandinisten waren, müssen wir heute auf den Stopp der Gewalt drängen. Ortega muss gehen, denn es gibt keine Verlaufsform mit ihm, die frei von staatlicher Repression ist. Es wird wahrscheinlich keine linke Alternative sein, aber es soll eine zivile geben. Die Sandinsten selbst haben den Grundstein dafür gelegt, dass staatliche Gewaltherrschaft durch gewählte Institutionen ersetzt wird – eine Errungenschaft, hinter die wir nicht zurückfallen dürfen…“ – aus dem Beitrag „Eine zivile Alternative unterstützen“ von Gaby Gottwald am 03. August 2018 in neues deutschland, der sich dadurch auszeichnet, dass linke Alternativen – und damit auch die Teile der Opposition, die sich auf das „sandinistische Erbe“ gegen Ortega berufen – als reale Alternative abgeschrieben werden. Siehe dazu weitere Beiträge mit sehr unterschiedlichen Positionen weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Nach Jahren der Solidarität mit dem sandinistischen Nicaragua, muss man heute feststellen: Dieses System kann man nicht mehr verteidigen. Es ist zu einem Gewaltsystem pervertiert, das Menschenrechte systematisch verletzt. Die Sandinisten haben 1979 Militär und Polizei neu aufgebaut und »zivilisiert«, weiterlesen »

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Solidarität mit Nicaragua. Mit wem da?
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Dass ein Unternehmerverband ein langjähriges realpolitisches Bündnis mit einer Regierung aufkündigt, ist nun wahrlich keine Besonderheit Nicaraguas. An dieser Stelle sei dazu auf Brasilien verwiesen, wo die per „legalen“ Putsch gestürzte sozialdemokratische Regierung ja nun auch keineswegs eine antikapitalistische Politik betrieb (und im Übrigen ebenfalls aus Gründen politischer Taktik und der christlichen Strömungen in der eigenen Partei eine Anti-Abtreibungspolitik beibehielt). Dass andererseits Proteste gegen die Verschlechterung des Rentensystems in Nicaragua so berechtigt sind, wie in der BRD oder in Russland, müsste eigentlich – eigentlich – sowohl für Gewerkschaften als auch für soziale Bewegungen und Linke selbstverständlich sein. Dass schließlich bei solchen Entwicklungen alle politischen Kräfte des In- und Auslandes versuchen, Einfluss zu nehmen, Linke wie Rechte, progressive wie reaktionäre, ist eine allgemein bekannte Tatsache. Und einer der zentralen Themenkomplexe ist dabei in der aktuellen Situation in Nicaragua die Frage, inwieweit die Regierung Ortega noch irgendwie die „traditionellen Werte“, für die der Sandinismus einst stand, verkörpert. Dazu drei regierungskritische Beiträge aus der aktuellen Debatte weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Dass ein Unternehmerverband ein langjähriges realpolitisches Bündnis mit einer Regierung aufkündigt, ist nun wahrlich keine Besonderheit Nicaraguas. An dieser Stelle sei dazu auf Brasilien verwiesen, wo die per „legalen“ Putsch gestürzte sozialdemokratische Regierung ja nun auch keineswegs eine antikapitalistische Politik weiterlesen »

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Die Regierung Nicaraguas kündigt ihr Bündnis mit der katholischen Kirche auf – die Debatten um die Entwicklung des Landes gehen unvermindert weiter
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Der nicaraguanische Präsident Ortega hat katholische Würdenträger als Verbündete von Putschisten bezeichnet. Sie fühlten sich den Putschisten verpflichtet und seien Teil des Putschisten-Plans, sagte Ortega bei einer Feier zum 39. Jahrestag der Revolution gegen die Diktatur des Somoza-Clans. Kirchengebäude seien als Waffenlager und für Angriffe genutzt worden. Die Katholische Kirche habe sich durch ihre Handlungen als Vermittlerin disqualifiziert. Ortega erklärte weiter, die Regierung sei mit einer bewaffneten Verschwörung konfrontiert worden, die im In- und Ausland finanziert worden sei. Wer dahinter stecke, sei der Regierung bekannt. In Nicaragua hatten Mitte April Proteste gegen geplante Sozialkürzungen begonnen, später wurden daraus Demonstrationen gegen Ortega selbst…“ – aus der Meldung „Ortega: „Kirche ist Verbündete der Putschisten““ am 20. Juli 2018 beim Deutschlandfunk – zu der sowohl zu ergänzen wäre, dass das, was in dieser Meldung „Feier“ genannt wird, eine Massenkundgebung am 19. Juli gewesen ist, die nach Berichten und Bildern verschiedener Quellen eine massive Mobilisierung bedeutete, als auch anzumerken ist, dass das langjährige Bündnis Ortegas mit der katholischen Kirche des Landes – das sich vor allem im absoluten Abtreibungsverbot kristallisiert hat – neben jenem mit dem Unternehmerverband eine Säule seiner zweiten, so völlig anderen Regierungszeit gewesen ist. Zur aktuellen Entwicklung in Nicaragua und zur Debatte um den Charakter der Regierung sowie der Proteste und entsprechenden Positionierungen drei weitere aktuelle Texte und der Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Der nicaraguanische Präsident Ortega hat katholische Würdenträger als Verbündete von Putschisten bezeichnet. Sie fühlten sich den Putschisten verpflichtet und seien Teil des Putschisten-Plans, sagte Ortega bei einer Feier zum 39. Jahrestag der Revolution gegen die Diktatur des Somoza-Clans. Kirchengebäude seien als Waffenlager weiterlesen »

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Dialog in Nicaragua: Eine Perspektive für wen?
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018„… Die Kirche übernimmt in Nicaragua derzeit die vermittelnde Rolle im Dialog zwischen der Regierung Daniel Ortegas und der Opposition Alianza Cívica, die u.a. aus Studierenden, Rentnern und Unternehmerverbänden besteht. Sowohl Kirche als auch Opposition plädieren für ein Vorziehen der nächsten Wahlen, die für das Jahr 2021 geplant sind, auf März 2019. Die dritte Amtszeit Ortegas endet offiziell im Januar 2022. Nachdem die Regierung auf Vorschlag des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine Erhöhung der Rentenbeiträge und eine gleichzeitige Kürzung der Renten angekündigt hatte, kam es am 18. April erstmals zu größeren Protesten, die in Gewalt mündeten, bis heute andauern und bereits über 200 Tote sowie hunderte Verletzte forderten, obwohl Ortega das Rentendekret zeitnah wieder zurückgezogen hatte. Auch Menschenrechtskommissionen gehören als Vermittler den Dialogen an. Wie der nicaraguanische Präsidialamtsminister Paul Oquist während einer Europareise im Gespräch mit amerika21 sagte, sieht seine Regierung den Dialog als einzigen Weg zu einer Lösung und zum Frieden. Die teilnehmenden Menschenrechtskommissionen würden jedoch offensichtlich Partei für die Opposition ergreifen. In ihren Berichten gäbe es nur einseitige Schuldzuweisungen, selbst für die Toten und Verletzten, die eindeutig auf das Konto der Opposition gehen, werde die Regierung verantwortlich gemacht…“ – aus dem Beitrag „Aufrufe für Ende der Gewalt in Nicaragua“ von Stephanie Remus am 07. Juli 2018 bei amerika21.de, aus dem die fortgesetzte aktuelle Frontstellung ebenso deutlich wird, wie die verschiedenen Interpretationen nahe gelegt werden. Siehe zur aktuellen Entwicklung in Nicaragua drei weitere Artikel und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zum Thema weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018„... Die Kirche übernimmt in Nicaragua derzeit die vermittelnde Rolle im Dialog zwischen der Regierung Daniel Ortegas und der Opposition Alianza Cívica, die u.a. aus Studierenden, Rentnern und Unternehmerverbänden besteht. Sowohl Kirche als auch Opposition plädieren für ein Vorziehen der nächsten Wahlen, weiterlesen »

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Die Rolle des Unternehmerverbandes bei den aktuellen Protesten in Nicaragua
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Die Menschen sind müde von dem, was in den letzten 11 Jahren geschehen ist. Sie sind müde von der Diktatur Daniel Ortegas und seiner Frau, die seit 2016 Vize-Präsidentin ist. Seit drei Regierungsperioden ist die Familie an der Macht und ließ dafür sogar das Wahlrecht ändern. Diese Macht wollen sie nicht abgeben. Die sandinistische Partei, die 1979 die Revolution vorantrieb, existiert in derselben Form nicht mehr. Heute konzentriert sich alles auf das Präsidentenpaar. Viele der früheren FSLN-MitgliederInnen haben die Partei verlassen oder haben keinen Einfluss mehr. Man muss zwischen den „Sandinisten“ und den „Ortegistas“ unterscheiden. Die Ideen der Sandinisten, der FSLN, waren fortschrittlich und demokratisch. Aber Ortega hat einen anderen Weg eingeschlagen. Auch die sogenannte sandinistische Jugend dürfte diesen Titel eigentlich nicht tragen, man müsste sie in die „ortegistische Jugend“ umbenennen. Die aktuellen Forderungen lauten deshalb: Ortega soll zurücktreten und es müssen Neuwahlen organisieren werden. Der Wunsch nach Gerechtigkeit, einem Ende der Repression sowie dem Weg hin zur Demokratisierung des Landes wird in den Straßen und Medien laut“ – aus „Nicaragua: „Die Menschen sind aufgewacht, sie haben die Angst verloren“ am 09. Juni 2018 bei Perspektive Online – einem Interview mit der Journalistin Osiris Canales Rodríguez zur aktuellen Situation in Nicaragua. Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge zur Entwicklung in Nicaragua, darunter auch einen, der die Kräfteverhältnisse gesellschaftlicher Gruppen analysiert, mit einem Schwerpunkt auf den Unternehmerverband Cosep, sowie den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zum Thema weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Die Menschen sind müde von dem, was in den letzten 11 Jahren geschehen ist. Sie sind müde von der Diktatur Daniel Ortegas und seiner Frau, die seit 2016 Vize-Präsidentin ist. Seit drei Regierungsperioden ist die Familie an der Macht und ließ dafür weiterlesen »

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In Nicaragua wird weiter protestiert – und weiter geschossen
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Die Zahlen gehen auseinander, am Faktum gibt es keinen Zweifel: Die Auseinandersetzungen in Nicaragua zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften fordern weiter Tote. Bei neuerlichen Demonstrationen mit hunderttausenden Teilnehmern kamen 15 Menschen ums Leben, insgesamt steigt die Zahl der Toten nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen auf knapp 100 an. Die Polizei registrierte nach eigenen Angaben 15 Tote bei den Protesten der vergangenen Tage und sprach von mehr als 200 Verletzten. Nach offizieller Zählung sind damit seit Beginn der Proteste Mitte April 39 Menschen ums Leben gekommen. Unterdessen wird der internationale Protest lauter. Die Vereinten Nationen und die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) haben die Regierung Nicaraguas aufgefordert, das blutige Vorgehen gegen Demonstranten zu stoppen. Die Gewalt mit vielen Toten und Verletzten sei entsetzlich, betonte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte am Freitag in Genf…“ – aus der Meldung „Ortega gerät unter Druck“ am 02. Juni 2018 in neues deutschland, aus der deutlich wird, dass sowohl die Auseinandersetzungen im Land weiter gehen, als auch, dass die „üblichen Verdächtigen“ sich nunmehr immer konsequenter um Einmischung bemühen. Siehe dazu vier weitere Beiträge und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zum Thema weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Die Zahlen gehen auseinander, am Faktum gibt es keinen Zweifel: Die Auseinandersetzungen in Nicaragua zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften fordern weiter Tote. Bei neuerlichen Demonstrationen mit hunderttausenden Teilnehmern kamen 15 Menschen ums Leben, insgesamt steigt die Zahl der Toten nach Angaben weiterlesen »

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Die Verhandlungen zwischen Regierung und Verbänden in Nicaragua gehen weiter – die Auseinandersetzungen auch
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Die „Gemischte Kommission für den Dialog“ in Nicaragua, die einen Ausweg für die vergangene Woche ins Stocken geratenen Gespräche suchen sollte, hat am vergangenen Montag eine Einigung erzielt, auf deren Basis der Dialog nun wieder aufgenommen werden kann. In den Tagen zuvor war es in der Hauptstadt Managua und in verschiedenen Teilen des Landes erneut zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Dabei starben zwei Menschen.mIn Managua hatte die Bereitschaftspolizei laut Medienberichten am Montagmittag mit Gummigeschossen und scharfer Munition auf Protestierende geschossen, die mit Molotow-Cocktails, Steinen und den bei Protesten häufig eingesetzten selbstgebauten Mörsern gegen die Polizei vorgegangen waren. Zudem war die regierungsnahe Radiostation Radio Ya von protestierenden Studenten angezündet worden. Sie hatten in dem Haus Mitglieder der regierungsnahen Sandinistischen Jugend vermutet, die kurz zuvor das gegenüberliegende Uni-Gelände angegriffen haben sollen. Verletzte wurden bei diesem Brandanschlag keine gemeldet. Vor allem aus der Stadt Masaya wurden in den vergangenen Tagen zudem Plünderungen und Verwüstungen durch bewaffnete Demonstranten gemeldet“ – aus dem Beitrag „Trotz anhaltender Gewalt wird Dialog in Nicaragua wieder aufgenommen“ von Rudi Kurz am 31. Mai 2018 bei amerika21.de, aus dem deutlich wird, dass gewalttätige Aktionen von allen Seiten ausgehend stattfinden. Siehe dazu auch einen Hintergrundbeitrag zu den sozialen Kräften im Lande und den Verweis auf den letzten unserer bisherigen Berichte weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Die "Gemischte Kommission für den Dialog" in Nicaragua, die einen Ausweg für die vergangene Woche ins Stocken geratenen Gespräche suchen sollte, hat am vergangenen Montag eine Einigung erzielt, auf deren Basis der Dialog nun wieder aufgenommen werden kann. In den Tagen zuvor weiterlesen »

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Verhandlungen in Nicaragua abgebrochen – neue Todesopfer bei neuen Protesten
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Der Dialog zwischen der Regierung von Präsident Daniel Ortega und Unternehmern sowie oppositionellen Gruppen ist auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden. Dies teilten am Mittwoch die Vertreter der Bischofskonferenz mit. Zugleich schlugen sie die Bildung einer gemeinsamen Kommission vor, um einen Konsens zu erzielen, damit die Gespräche wieder aufgenommen werden können. Laut Kardinal Leopoldo Brenes geht es konkret um die Forderung der Regierung, die zahlreichen Straßensperren im Land zu beenden. Dies hätten Studenten, Unternehmer und Vertreter der Zivilgesellschaft abgelehnt. Ihrerseits fordern sie ein Rahmengesetz, das vorgezogene Neuwahlen und eine Neubesetzung der Wahlbehörde ermöglicht sowie die Wiederwahl des Präsidenten unterbindet. Die Regierung hat dies mit Verweis auf die bestehende Verfassung und den bereits begonnenen Arbeitsprozess mit der Organisation Amerikanischer Staaten zur Reformierung des Wahlsystems zurückgewiesen“ – aus dem Beitrag „Dialog in Nicaragua ausgesetzt, Menschenrechtskommission übt scharfe Kritik an Regierung“ von Vilma Guzmán am 25. Mai 2018 bei amerika21.de, aus dem schon deutlich wird, dass es sich weitaus eher um einen Abbruch, als um eine Unterbrechung handelt… Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge über die neuen Proteste nach den Verhandlungen und einen Hintergrundbeitrag, sowie den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zur aktuellen Entwicklung in Nicaragua weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018Der Dialog zwischen der Regierung von Präsident Daniel Ortega und Unternehmern sowie oppositionellen Gruppen ist auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden. Dies teilten am Mittwoch die Vertreter der Bischofskonferenz mit. Zugleich schlugen sie die Bildung einer gemeinsamen Kommission vor, um einen Konsens zu weiterlesen »

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Erste Verhandlungsergebnisse in Nicaragua: Was sind sie wert?
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018In der Dialogrunde am Freitag, bei der Präsident Ortega nicht mehr teilnahm, sondern durch eine Regierungsdelegation vertreten wurde, kam neben der groben Bestimmung der Inhalte der Verhandlung noch ganz überraschend eine als „Waffenstillstand“ bezeichnete Vereinbarung zustande. Während die Regierung zusagte, dass sich die Polizei und die Spezialeinheiten der Aufstands-Polizei von friedlichen Protesten fernhalten werden, erklärten sich Studenten und eine vertretene Bauernorganisation bereit, die an vielen zentralen Stellen des Landes aufgebauten Barrikaden abzubauen und die Straßen zu räumen. Die Studenten wollten ihren Protest in den Universitäten fortsetzen, ohne den fließenden Verkehr zu behindern. Als Inhalte der weiteren Gespräche wurden die Themen Justiz, Sicherheit und Demokratisierung vereinbart. Außerdem wird die von allen Seiten akzeptierte Interamerikanische Kommission für Menschenrechte ihre Untersuchung der Todesfälle im Rahmen der Protestaktion jetzt aufnehmen. Diese positiv klingenden Ergebnisse führten angesichts der davor vorherrschenden Zuspitzungen zu einer deutlich hoffnungsvolleren Stimmung auf den Straßen. Allerdings muss sich in den nächsten Tagen noch zeigen, wie verlässlich solche Vereinbarungen sind und ob die am Dialog beteiligten auch zu einer differenzierten Arbeitsweise bereit sind oder die Versammlungen nur für plakative Auftritte nutzen wollen“ – aus dem Beitrag „Dialog in Nicaragua hat begonnen, erste Ergebnisse nach zwei Runden“ von Rudi Kurz am 20. Mai 2018 bei amerika21.de über das zweite Treffen der Verhandlungskommission in Managua. Siehe dazu zwei Hintergrundbeiträge und den Verweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Berichte weiterlesen »
Friedensdemonstrationen in Nicaragua 2018In der Dialogrunde am Freitag, bei der Präsident Ortega nicht mehr teilnahm, sondern durch eine Regierungsdelegation vertreten wurde, kam neben der groben Bestimmung der Inhalte der Verhandlung noch ganz überraschend eine als "Waffenstillstand" bezeichnete Vereinbarung zustande. Während die Regierung zusagte, dass sich weiterlesen »

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