Am heutigen 12. April 2020 beginnt in der Region der burmesischen Hauptstadt Rangun eine 10-tägige Ausgangssperre – im Gegensatz zu anderswo durchaus angekündigt, inklusive des Hinweises, man müsse sich für 10 Tage alles kaufen, was man braucht. Was lediglich „übersieht“ dass sehr viele der rund 7 Millionen Menschen, die in dieser Region leben im wahrsten Sinne des Wortes gezwungen sind, „von der Hand in den Mund“ zu leben – weder haben sie genügend Geld, um für 10 Tage Vorräte anzuschaffen, noch sind sie Kunden der Supermärkte, wo dies logistisch zu machen wäre. Schon gar nicht, wenn sie zu jenen gehören, die in der Textilindustrie arbeiten – denn schon vor der Ausgangssperre wurden etwa 25.000 von ihnen von rund 40 Unternehmen auf die Straße geworfen, weil sie die Forderung nach Bezahlung während der Ausgangssperre nicht erfüllen wollten. Folgt man dem Bericht „In Myanmar, Hunger Overshadows COVID-19 for Yangon’s Poorest“ von Lorcan Lovett am 12. April 2020 bei The Diplomat so blieben sie genau da: Auf der Straße, vor den Toren der Fabriken, um etwaige Auslieferungen oder sonstige Abtransporte zu verhindern, was auch gelang – wobei es bei einem chinesischen Unternehmen zu heftigen Auseinandersetzungen kam.
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