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Die Opfer von Europas Krieg im Mittelmeer haben Namen: Der „Freitag des Zorns“ für Hayat Belkacem, von der marokkanischen Marine ermordet. Im Auftrag der EU
hayat_balkecemEine Frau sei bei einem Einsatz der marokkanischen Marine „ums Leben gekommen“, so wurde es zumeist von den Agenturen gemeldet, was sich da ereignet hatte, bei einem Einsatz zur Sicherung der europäischen Grenzen durch die Armee des Königs. Was zuerst noch umschrieben worden war, wurde dann deutlicher: Die Soldaten des Königs hatten das Feuer eröffnet auf ein flüchtendes Boot, drei Verletzte, eine Tote. Als der Name der getöteten Frau bekannt wird, kann man die Proteste erwarten, die dann auch bereits am nächsten Tag gemeldet wurden: Belkacem, das „riecht“ von weitem nach der Rif-Region. Wo es in den letzten beiden Jahren – wieder einmal – große soziale Proteste gegeben hat und noch gibt, samt brutaler Repression. Hayat Belkacem war Anfang 20, Jura-Studentin an der Universität Martil. Die Mutter arbeitet in einer Fischfabrik, der Vater ist erwerbslos. Weswegen sich die Tochter entschloss, nach Europa zu gehen – Geld verdienen, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Dorthin gehen, wo es besser ist – wie es die Menschen seit Ewigkeiten tun, immer und überall. Menschen, die sich nun dem immer tödlicheren Wassergraben der Festung Europa gegenübersehen – desselben Europa, das sich manchmal empört zeigt über die Mauern, die Herr Trump bauen lässt. Zu den Protesten gegen die Ermordung Hayat Belkacems vier aktuelle Beiträge und der Hinweis auf unseren ersten Bericht zum tödlichen Armee-Einsatz weiterlesen »
hayat_balkecemEine Frau sei bei einem Einsatz der marokkanischen Marine „ums Leben gekommen“, so wurde es zumeist von den Agenturen gemeldet, was sich da ereignet hatte, bei einem Einsatz zur Sicherung der europäischen Grenzen durch die Armee des Königs. Was zuerst noch umschrieben worden weiterlesen »

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Krieg gegen Flüchtlinge: Die Marine Marokkos schießt scharf
Kriegsmarine Sri Lanka im Einsatz gegen streikende Hafenarbeiter 9.12.2016Die marokkanische Marine hat im Mittelmeer auf ein Flüchtlingsboot geschossen und dabei eine Frau getötet. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die marokkanischen Behörden mit. Die Marine sei „gezwungen“ gewesen, das Feuer zu eröffnen, nachdem das von einem Spanier gesteuerte Rennboot nicht auf ihre Anweisungen reagiert habe, hieß es. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge nahe M’diq-Fnideq unweit der Hafenstadt Tanger. Zunächst habe es vier Verletzte gegeben, erklärten die Behörden. Eine Marokkanerin sei dann im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Der spanische Steuermann sei unverletzt geblieben und festgenommen worden. Die Bootsinsassen hätten auf dem Boden gelegen und seien nicht zu sehen gewesen. (…) Spanien verlangt von Marokko, illegale Ausreisen zu verhindern. Das nordafrikanische Land hat nach eigenen Angaben seit Jahresbeginn 54.000 Menschen an der Ausreise Richtung EU gehindert. Spanien zählte seit Anfang 2018 mehr als 38.000 ankommende Flüchtlinge…“ – aus der Meldung „Marine schießt auf Flüchtlingsboot – Frau stirbt“ am 25. September 2018 in der Süddeutschen Zeitung online über die Erfüllung des Auftrags der EU durch das Regime Marokkos. Siehe dazu auch einen Beitrag über den Alltag marokkanischer Anti-Flüchtlingspolitik weiterlesen »
Kriegsmarine Sri Lanka im Einsatz gegen streikende Hafenarbeiter 9.12.2016Die marokkanische Marine hat im Mittelmeer auf ein Flüchtlingsboot geschossen und dabei eine Frau getötet. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die marokkanischen Behörden mit. Die Marine sei "gezwungen" gewesen, das Feuer zu eröffnen, weiterlesen »

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Über die Perspektiven der Proteste in Marokko – unter den Bedingungen eines despotischen Regimes
Demonstration in Rabat am 11.6.2017 - die grösste seit langem - es geht über die Solidarität mit den rif-Protesten weit hinausDie seit langem andauernde Mobilisierung in der Region Rif hat sich auf die Provinz Jerada ausgebreitet, einer an Algerien angrenzenden Kohleregion, die von den Behörden völlig vernachlässigt wurde. Am Ende wirken solche Protestwellen aber nur, wenn sie in Großstädten wie Rabat und Casablanca ankommen. Es ist unklar, wann das passiert. Wir bereiten uns jedoch auf diesen Moment vor, weil ein Übergreifen angesichts der gegenwärtigen Lage nicht unwahrscheinlich ist. Ein wichtiges Problem sind die noch bestehenden sozialen Grenzen. Das Bürgertum und auch linke Parteien verbreiten Angst vor Volksaufständen und meinen, dass die aktuelle Situation – so schlecht sie auch sein mag – immer noch besser ist als eine tiefgreifende politische Umwälzung. Meiner Meinung nach führen die heutigen Verhältnisse unter der herrschenden Despotie jedoch zwangsläufig zu sehr viel ernsteren Situationen. Vielleicht sogar zum Bürgerkrieg…“ – so antwortet Abdallah El Harif von der Partei Demokratischer Weg auf die generelle Eingangsfrage von Gorka Casti in dem Interview „Die Repression schürt nur die Wut“ (in der Übersetzung von Andreas Schuchardt – wir danken! – ursprünglich in kürzerer Fassung in der jungen welt am 01. August 2018), das für das spanische Online-Magazin Viento Sur geführt worden war. Wir dokumentieren die Übersetzung des Interviews – und verweisen auf unseren bisher letzten Beitrag zu den Protesten in Marokko weiterlesen »
Demonstration in Rabat am 11.6.2017 - die grösste seit langem - es geht über die Solidarität mit den rif-Protesten weit hinausDie seit langem andauernde Mobilisierung in der Region Rif hat sich auf die Provinz Jerada ausgebreitet, einer an Algerien angrenzenden Kohleregion, die von weiterlesen »

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Die Proteste gegen die Schandurteile gegen marokkanische soziale Aktivisten wachsen – weltweit
Der Hauptangeklagte wegen der Rifproteste - Nasser zu 20 Jahren verurteil im Juni 2018Ärger nach dem Urteil. Hunderte Menschen marschierten am Mittwoch durch die Straßen Rabats, um gegen die hohen Haftstrafen zu demonstrieren, die ein Gericht in Casablanca gegen Menschenrechtsaktivisten aus der Provinz Al-Hoceima verhängt hatte. Der Anführer der hauptsächlich für die Entwicklung der Rif-Region im Norden des Landes eintretenden „Hirak“-Bewegung, Nasser Zefzafi, war zusammen mit drei weiteren Aktivisten am Dienstagabend zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Andere Mitglieder der Bewegung wurden zu Gefängnisstrafen zwischen zwei und 15 Jahren verurteilt. Die Richter befanden die Angeklagten für schuldig, die Sicherheit des Staates gefährdet zu haben…“ – so beginnt der ausführliche Beitrag „Marokkaner demonstrieren für zivile Rechte“ von Kersten Knipp am 29. Juni 2018 bei der Deutschen Welle, worin es außerdem noch heißt: „Mit Forderungen wie diesen trifft „Hirak“ auch das Lebensgefühl vieler Marokkaner in anderen Regionen des Landes. „Die Bewegung wurde als Symbol für die Marginalisierung der ländlichen Regionen in Marokko generell gesehen“, sagt Christoph Schwarz. „Sie hatte den Mut und die Fähigkeit, dieses Problem aufzugreifen und entsprechende Demonstrationen zu organisieren.“ An diesen hätten sich Zehntausende Menschen beteiligt. Dadurch entwickelten sie sich zu den größten Protestveranstaltungen seit dem Protestjahr 2011. „Anders als damals ist sie nun aber von der Peripherie, vom Land ausgegangen und hat der Öffentlichkeit in den Metropolen die dortige Situation in Erinnerung gerufen. Das ist das Neue dieser Protestdynamik.“…“ Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge zu den Protesten außerhalb des Landes gegen die Urteile der marokkanischen Klassenjustiz weiterlesen »
Der Hauptangeklagte wegen der Rifproteste - Nasser zu 20 Jahren verurteil im Juni 2018Ärger nach dem Urteil. Hunderte Menschen marschierten am Mittwoch durch die Straßen Rabats, um gegen die hohen Haftstrafen zu demonstrieren, die ein Gericht in Casablanca gegen Menschenrechtsaktivisten aus der Provinz weiterlesen »

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Die marokkanische Justiz im Dienst des Königs: Terror-Urteile gegen sozialen Protest im Rif – Nasser Zafzafi und drei weitere Aktivisten zu 20 Jahren Haft verurteilt
Der Hauptangeklagte wegen der Rifproteste - Nasser zu 20 Jahren verurteil im Juni 2018Am gestrigen Abend beendete die zweite Strafkammer des Berufungsgerichts in Casablanca den „Hirak“ – Prozess. Es verkündete am Abend des 26. Juni 2018 die Urteile gegen die Hauptangeklagten. Das Strafmaß reicht von einem Jahr Haft bis zu 20 Jahren Gefängnis. Die bekannteste Stimme der Protestbewegung im Rif, Nasser Zafzafi, wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt. Nach über acht Monaten Gerichtsverfahren und 85 Anhörungen sowie fast 2.000 Seiten Anklageschrift verurteilte die zweite Strafkammer des Berufungsgerichts alle 53 Angeklagten zu Haftstrafen im berüchtigten Oukacha – Gefängnis von Casablanca. Dort waren die Verurteilten bereits während ihrer Untersuchungshaft und auch während des Prozesses inhaftiert“ – aus der Meldung „Nasser Zafzafi zu 20 Jahren Haft verurteilt“ am 27. Juni 2018 in der Maghreb-Post, worin die Tätigkeit der sehr ehrenwerten Richtertruppe folgendermaßen bilanziert wird: 4 mal 20 Jahre, 3 Angeklagt wurden zu 15 Jahren verurteilt, sechs weitere zu 10 Jahren, 9 zu 5 Jahren, die restlichen der 53 Angeklagten wurden zu Gefängnisstrafen zwischen einem und drei Jahren verurteilt, die Richter sind noch frei. Zu ersten Protesten gegen die Rachejustiz  drei weitere aktuelle Beiträge – und ein Hinweis auf eine neue Kampagne gegen die „Freunde des Königs“ weiterlesen »
Der Hauptangeklagte wegen der Rifproteste - Nasser zu 20 Jahren verurteil im Juni 2018Am gestrigen Abend beendete die zweite Strafkammer des Berufungsgerichts in Casablanca den „Hirak“ – Prozess. Es verkündete am Abend des 26. Juni 2018 die Urteile gegen die Hauptangeklagten. Das Strafmaß weiterlesen »

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Während die marokkanische Justiz noch die Proteste im Rif 2017 bestrafen soll, wird schon aus den nächsten Protesten in Jerada eine erneute Welle
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriMehr als ein Jahr nach den Protesten in der nordmarokkanischen Stadt El-Hoceima gehen die dortigen Behörden weiter gegen die Unterstützer der Bewegung „Hirak El-Shaabi“ vor. Ausgangspunkt der Protestbewegung war der grausame Tod des Fischhändlers Moshin Fikri. Der Mann wurde bei dem Versuch zu Tode gequetscht, seine konfiszierten Waren aus einem Müllwagen zu retten. Am 8. Februar verurteilte ein Gericht den Menschenrechtsanwalt Abdesaddeq El Bouchtaoui zu einer Freiheitsstrafe von 20 Monaten, nachdem das Gericht ihn der „Beleidigung von Amtsträgern“ und des „Mitwirkens an der Organisation einer nicht genehmigten und verbotenen Demonstration“ für schuldig befunden hatte. El Bouchtaoui ist einer der Anwälte, die Hirak-Aktivisten und -Demonstranten vertreten, darunter auch die Familie von Emad El Attabi, der im Juli 2017 bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei ums Leben kam. Bei diesen Zusammenstößen waren insgesamt über 80 Verletzte zu beklagen. (…) El Bouchtaoui geriet ins Visier der Justiz, nachdem er im Juli letzten Jahres auf Facebook Menschenrechtsverletzungen öffentlich machte und die staatlichen Sicherheitskräfte kritisierte. Noch im selben Monat kündigte er auf Facebook seine Teilnahme an lokalen Protesten an“ – so beginnt der  Beitrag „Kaum Chancen auf einen fairen Prozess“ von Matthew Greene am 14. März 2018 bei Qantara.de über die laufenden Prozesse gegen die Hirak-Bewegung 2017 in der Rif-Region. Siehe zur Abrechnung der marokkanischen Justiz mit den Rif Protesten und zu den neuen Protesten in Jerade vier aktuelle Beiträge und den Verweis auf unsere bisherigen Berichte über die Proteste im Rif sowie die Versuche, sie zu unterdrücken weiterlesen »
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriMehr als ein Jahr nach den Protesten in der nordmarokkanischen Stadt El-Hoceima gehen die dortigen Behörden weiter gegen die Unterstützer der Bewegung "Hirak El-Shaabi" vor. Ausgangspunkt der Protestbewegung war der grausame Tod des Fischhändlers Moshin Fikri. Der Mann weiterlesen »

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Die Repression gegen soziale Proteste im Norden Marokkos erreicht auch die Solidaritätsbewegungen im Lande
Polizei in Nordmarokko gegen Gedenkdemonstration zum Jahrestag des Todes von FikriBeinahe ein Jahr ist es her, dass am 28. Oktober 2016 im Norden Marokkos der Fischhändler Mouhcine Fikri starb – ein Opfer der königlichen Staatsmacht (siehe unser Dossier dazu). Sein Tod war der Auslöser monatelanger Proteste, die die Entstehung der Hirak-Bewegung bedeuteten. Deren Proteste und Aktionen weiter gehen – obowohl, oder gerade weil, in diesen Tagen Massenprozesse gegen Aktive dieser Bewegung stattfinden. Was nicht stattfinden soll, wenn es nach den herrschenden geht: Irgendwelche Aktivitäten, die an den bevorstehenden Jahrestag des Todes von Fikri erinnern. Sie wurden allesamt verboten – was es an ihrer Stelle gab und weiterhin in diesen Tagen gibt, ist eine neue Welle von Festnahmen im Rif-Gebiet. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge und den Verweis auf den letzten unserer bisherigen Beiträgen zu den sozialen Protesten im Norden Marokkos weiterlesen »
Polizei in Nordmarokko gegen Gedenkdemonstration zum Jahrestag des Todes von FikriBeinahe ein Jahr ist es her, dass am 28. Oktober 2016 im Norden Marokkos der Fischhändler Mouhcine Fikri starb – ein Opfer der königlichen Staatsmacht (siehe unser Dossier dazu). weiterlesen »

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Rachejustiz in Marokko: Bis zu 20 Jahre Gefängnis für soziale Proteste
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriAm Dienstag, den 29. August 2017 fanden die ersten Prozesse gegen neun Aktive der Proteste in der nördlichen Rif-Region des Landes statt. Sie wurden allesamt verurteilt: Mit Strafen zwischen einem und 20 Jahren Gefängnis. 20 Jahre Gefängnis wurden verhängt für den 18-jährigen Jamla Oulad Abd Ennebi, der angeklagt wurde, einen Angriff auf eine Polizeistation mitgemacht zu haben, Strafen bis zu drei Jahren gab es für die Beteiligung an „nicht genehmigten Demonstrationen“. Mit anderen Worten: Es soll eindeutig und nur darum gehen, die Menschen einzuschüchtern, weiteren Protesten mit der Drohung einer gnadenlosen Rachejustiz zu begegnen. In dem Artikel „Condenados en Marruecos nueve activistas del Rif a penas entre uno y 20 años de cárcel“ am 31. August 2017 bei kaosenlared wird darauf verwiesen, dass im September 2017 weitere 23 Prozesse stattfinden werden – insgesamt waren über 200 Menschen wegen der Demonstrationen ins Gefängnis geworfen worden. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriAm Dienstag, den 29. August 2017 fanden die ersten Prozesse gegen neun Aktive der Proteste in der nördlichen Rif-Region des Landes statt. Sie wurden allesamt verurteilt: Mit Strafen zwischen einem und 20 Jahren Gefängnis. 20 Jahre Gefängnis wurden weiterlesen »

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Der marokkanische König „begnadigt“ über 1.000 Häftlinge – darunter auch viele aus der Protestbewegung des Nordens: Keine Organisatoren dabei
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriAm Samstagabend, 29. Juli 2017, verkündete Mohammed VI. in seiner Ansprache zum 18. Jahrestag seiner Thronbesteigung die Freilassung von rund 1.120 Häftlingen, darunter etwa 120 aus der in der nordmarokkanischen Rif-Region seit Monaten protestierenden Hirak-Bewegung. Die Hirak-Anwälte bewerteten dies als ersten, aber längst nicht ausreichenden Schritt, da die Forderung sei, alle Inhaftierten frei zu lassen. Erst am 20. Juli, nach etwa zwei Wochen, in denen die enorme Polizeipräsenz dazu geführt hatte, dass es weniger Demonstrationen gab als im Mai und Juni, war eine angekündigte Demonstration mit einem uniformierten Massenaufgebot verhindert worden. Ob des Königs Versuch, auch mit heftiger Kritik an „den Behörden“ versehen, erfolgreich sein wird, die Bewegung zu spalten? Siehe dazu vier aktuelle Beiträge – auch über internationale gewerkschaftliche Solidarität mit der marokkanischen Protestbewegung und einen Hintergrundbeitrag weiterlesen »
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriAm Samstagabend, 29. Juli 2017, verkündete Mohammed VI. in seiner Ansprache zum 18. Jahrestag seiner Thronbesteigung die Freilassung von rund 1.120 Häftlingen, darunter etwa 120 aus der in der nordmarokkanischen Rif-Region seit Monaten protestierenden Hirak-Bewegung. Die Hirak-Anwälte bewerteten weiterlesen »

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10.000 Polizisten umzingeln das Zentrum der Proteste im Norden Marokkos
Demonstration in Rabat am 11.6.2017 - die grösste seit langem - es geht über die Solidarität mit den rif-Protesten weit hinausEs gibt kein Durchkommen in der Küstenstadt Al-Hoceima, bis jetzt Hochburg der Demonstranten. 10’000 Sicherheitskräfte riegeln die Strassen hermetisch ab. Sie wollen weitere Proteste mit allen Mitteln verhindern. Die Regierung hat die Rif-Region über Jahrzehnte stark vernachlässigt. Dies ist ein Grund für die grosse Frustration der Menschen, sagt Marokko-Kenner Beat Stauffer. «Der Hauptgrund ist die sogenannte ‹Hogra›, der verächtliche Umgang der Regierung und der Sicherheitskräfte, des Systems mit den einfachen Menschen. Dazu kommen aber soziale, wirtschaftliche Forderungen sowie die Forderung nach einer effektiven Bekämpfung der Korruption.» Die Gewalt hat in den letzten Tagen stark zugenommen. Dutzende Menschen sind verletzt worden. Die Polizei hat mehr als 100 Aktivisten verhaftet“ – aus der Meldung „Mit harter Hand gegen soziale Unruhen“ am 02. Juli 2017 beim SRF (Tagesschau Schweiz), worin abschließend geurteilt wird: „In grossen Städten wie in Rabat gab es vereinzelt Solidaritätsbekundungen mit den Rif-Bewohnern. Doch Unterstützung aus ganz Marokko fehlt. Zu sehr schrecken viele Bewohner die Zustände in Bürgerkriegsländern wie Libyen oder Syrien ab“. Siehe dazu zwei weitere Beiträge, die sich mit dem Thema Dauer und Ausbreitung der Proteste befassen, sowie einen zum königlichen Polizeiterror weiterlesen »
Demonstration in Rabat am 11.6.2017 - die grösste seit langem - es geht über die Solidarität mit den rif-Protesten weit hinausEs gibt kein Durchkommen in der Küstenstadt Al-Hoceima, bis jetzt Hochburg der Demonstranten. 10'000 Sicherheitskräfte riegeln die Strassen hermetisch ab. Sie wollen weitere Proteste weiterlesen »

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Den monarchistischen Kräften in Marokko gelingt es nicht: Die Proteste im Rif als ethnisch, religiös oder sonst irgendwie zu isolieren – es geht um soziale Probleme im ganzen Land
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriMassenfestnahmen, Schauprozesse, Polizeiaufmarsch – das Arsenal der Repression gegen die Proteste im Norden Marokkos wird von der Monarchie voll ausgeschöpft – und sekundiert von Kommerzmedien, die, je nach Gusto, die Proteste als von rückständigen Gebirglern, nationalistischen Ultras oder religiösen Sektierern getragen diffamieren. Ebenso ergebnislos, eher im Gegenteil: Die ersten Demonstrationen außerhalb der Rif-Region fanden massiven Zulauf. Man sollte sich nicht täuschen: Natürlich versuchen, wie immer in solchen Situationen, alle politischen Strömungen in einer solchen Massenbewegung Einfluß zu gewinnen – auch solche, die von den Medien passenderweise als Antreiber identifiziert werden. Aber die seit Ende letzten Jahres anwachsenden und seit einem Monat regelrecht explodierenden Proteste haben eine eindeutig soziale Ausrichtung, die entsprechenden Forderungen sprechen eine klare Sprache – was auch der Grund dafür sein mag, dass sie eben keineswegs leicht zu unterdrücken sind. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge weiterlesen »
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriMassenfestnahmen, Schauprozesse, Polizeiaufmarsch – das Arsenal der Repression gegen die Proteste im Norden Marokkos wird von der Monarchie voll ausgeschöpft – und sekundiert von Kommerzmedien, die, je nach Gusto, die Proteste als von rückständigen Gebirglern, nationalistischen Ultras oder weiterlesen »

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Die Repression der Proteste im Norden Marokkos machen deutlich: Des Königs Flirt mit demokratischen Rechten war dem Druck von 2011 geschuldet
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriIn Marokko ist die Demokratie auf dem Rückzug. Dennoch wird im In- und Ausland immer wieder versichert, dass der Staat ungeachtet der Abberufung des ehemaligen Premierministers Abdelilah Benkirane im März 2017 weiter auf Reformkurs bleibt. Dies tut er aber lediglich nach eigenen Gutdünken und Maßstäben und hält dabei an seinem Credo von einer neuen Verfassung sowie vorgezogenen und neutralen Wahlen fest. Wer es aber hierbei belässt, hat offensichtlich nichts aus der modernen politischen Geschichte Marokkos gelernt. Fakt ist, dass jegliche Reformen in Marokko ausschließlich dem Regime dienen. Durch kosmetische Reformen versuchen die Machthaber bereits seit Jahren, ihre autoritäre Macht und dominante Position im Inneren zu stärken, während die aufgeschönte Fassade für ein gutes Image auf der internationalen Bühne sorgen soll. So lassen die Entwicklungen des letzten Vierteljahrhunderts seit Verkündung der Neuordnung des Staates 1992 Zweifel an dem guten Willen des Regimes aufkommen, das immer wieder versucht hat, in der Grauzone zwischen Offenheit und Abschottung zu verharren“ – so beginnt der Beitrag „Das Ende des demokratischen Experiments“ von Mohamad Taifouri am 02. Juni 2017 bei Qantara.de, worin die „gesteuerte“ demokratische Entwicklung einer ausführlichen kritischen Betrachtung unterzogen wird. Siehe dazu auch  eine ausführliche Reportage (auf spanisch) über die Proteste in Al Hoceima und eine aktuelle Meldung über eine Solidaritätsdemonstration in Rabat weiterlesen »
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriIn Marokko ist die Demokratie auf dem Rückzug. Dennoch wird im In- und Ausland immer wieder versichert, dass der Staat ungeachtet der Abberufung des ehemaligen Premierministers Abdelilah Benkirane im März 2017 weiter auf Reformkurs bleibt. Dies tut er weiterlesen »

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Massenhafte Festnahmen und Demonstrationsverbote können die Proteste im Norden Marokkos nicht stoppen
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriAl-Hoceïma kommt nicht zur Ruhe. Seit der Verhaftung des Anführers der sozialen Protestbewegung „Hirak“, Nasser Zafzafi, am Montag vor einer Woche ziehen Abend für Abend Tausende durch die wichtigste Stadt des nordmarokkanischen Rifgebirges. In der Dunkelheit illuminieren ihre Handys den Protest gegen die herrschende Korruption und die Misswirtschaft. Sie verlangen Arbeit und Investitionen in der Region. Ihr Motto lautet: „Freiheit, Würde und soziale Gerechtigkeit!“ Außerdem skandieren sie immer wieder: „Wir sind alle Zafzafi“. Die Protestierenden werden von der Polizei gewaltsam daran gehindert, in die Innenstadt zu marschieren. Die Bewegung in Al-Hoceïma begann vor rund sieben Monaten, nachdem der ambulante Fischhändler Mouhcine Fikri ums Leben kam, als er seine von der Polizei beschlagnahmte Ware aus dem Innern eines Mülllasters retten wollte“ – so beginnt „„Wir werden nicht aufgeben““ von Reiner Wandler am 06. Juni 2017 in der taz, worin die aktuellen Proteste auch der kontinuierlichen Diskriminierung der Berber-Region zugeordnet werden. Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge – inklusive Berichte über Solidarität anderswo weiterlesen »
Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriAl-Hoceïma kommt nicht zur Ruhe. Seit der Verhaftung des Anführers der sozialen Protestbewegung „Hirak“, Nasser Zafzafi, am Montag vor einer Woche ziehen Abend für Abend Tausende durch die wichtigste Stadt des nordmarokkanischen Rifgebirges. In der Dunkelheit illuminieren ihre weiterlesen »

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Breite Protestbewegung in Marokko: Des Königs Richter sollen richten
Proteste nach Fikris Tod in ganz Marokko - hier am 30.10.2016 in RabatIn den letzten Wochen hat das marokkanische Innenministerium über 40 Demonstranten aus der Region Al Hoceima verhaften lassen. Gegen insgesamt 20 Demonstranten wird nun Anklage erhoben. Unter den Angeklagten ist auch Nasser Zefzafi, der als bekanntestes Gesicht der Protestbewegung im Rif gilt. Er wurde in der letzten Woche verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis nach Casablanca überstellt. (…) Die Angeklagten werden heute dem Haftrichter vorgestellt. Die Anklage, die im marokkanischen Fernsehen vorgetragen wurde, legt den Angeklagten, die „Erschütterung des Königreiches und des marokkanischen Volkes“ zur Last. Weitere Anklagepunkte sind „versuchter Mord“, „Gefährdung der Inneren Sicherheit“, „das Werfen von Brandsätzen“, „die Unterstützung von kriminellen Elementen“ und „Beihilfe zur Flucht von Verdächtigen und Gesuchten““ – aus der Meldung „Anklage gegen Rif – Demonstranten erhoben – auch gegen Nasser Zefzafi“ am 05. Juni 2017 in der Maghreb-Post, eine deutliche Antwort der Monarchie auf die mehr als normalen Forderungen der Proteste im Rif gegen die „Vernachlässigung“ der Region durch die marokkanischen Regierungen (seit ungefähr 50 Jahren) – das ganze zur Abschreckung übers Fernsehen verkündet. Siehe zu  „Protesten und Repression in Marokko“ eine aktuelle Materialsammlung vom 06. Juni 2017 weiterlesen »
Proteste nach Fikris Tod in ganz Marokko - hier am 30.10.2016 in RabatIn den letzten Wochen hat das marokkanische Innenministerium über 40 Demonstranten aus der Region Al Hoceima verhaften lassen. Gegen insgesamt 20 Demonstranten wird nun Anklage erhoben. Unter den Angeklagten ist auch weiterlesen »

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Der Tod eines Fischhändlers: Marokko im Aufruhr

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Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriMohsin Fikri starb am Freitagabend. Er war Fischhändler in al-Hoceima, einer Stadt in der ärmeren Rif-Region in Nord-Marokko. Nachdem seine Ware von der Polizei beschlagnahmt und in den Container eines Müllfahrzeugs geworfen worden war, stellten er und zwei weitere Personen sich aus Protest mit hinein. Den Polizisten war es egal. Einer von ihnen soll den Fahrer aufgefordert haben, die Müllpresse anzuwerfen. Zwei konnten entkommen, Fikri wurde erdrückt…“ Siehe dazu Beiträge über die Protestbewegung und neu: Proteste in Marokko gehen weiter: Münden sie zusammen? weiterlesen »

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Marokko: Justice NOW for Mouhcine FikriMohsin Fikri starb am Freitagabend. Er war Fischhändler in al-Hoceima, einer Stadt in der ärmeren Rif-Region in Nord-Marokko. Nachdem seine Ware von der Polizei beschlagnahmt und in den Container eines Müllfahrzeugs geworfen worden war, stellten er weiterlesen »

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