Die Jebel Aouam Mine in der Nähe von M’rirt, die der Compagnie Minière de Touissit (CMT) gehört (französisches Kapital) ist seit rund einer Woche von etwa 100 Kollegen besetzt, die im Schacht geblieben sind, während mehrere Hundert weitere Kollegen an der Oberfläche Streikposten stehen. Das Unternehmen, das in seine Bergwerken der Region Gold, Silber, Blei und Zink fördert, hatte einen 2019 mit der Bergarbeitergewerkschaft des UMT-Verbandes geschlossenen Vertrag nicht erfüllt, der bessere Arbeitsbedingungen und erhöhte Sicherheit bedeutete. In der Meldung „Moroccan miners hold underground sit-in“ am 17. Dezember 2020 bei IndustriAll wird (wenig überraschend) insbesondere darauf hingewiesen, dass die Belegschaft ihre Verpflichtung aus dem letztes Jahr geschlossenen Tarifvertrag erfüllt habe, nämlich die Steigerung der Produktion. Und dass die marokkanische Regierung, die damals die Verhandlungen als Mediator unterstützt habe, nichts unternommen habe, den Vertragsbruch durch das Unternehmen zu verhindern oder zu beenden. Die Auseinandersetzung beim Tochterunternehmen des französischen Konzerns Auplata dauert faktisch seit 2017 an, in diesem Verlauf gab es bereits einmal eine Besetzung – die eben im letzten Jahr beendet wurde, als das Unternehmen den Vertrag unterzeichnete, den es seither nicht erfüllt hat. Siehe dazu:
Bergwerksbesetzung in Marokko beendet – nach Zusagen der Regierung weiterlesen »