Eines der Wahlversprechen, die der dann auch gewählte Kandidat Solih bei der Präsidentschaftswahl 2018 gab war es, auf die Umweltfolgen von Projekten zu achten. Auf den Malediven, dessen beinahe 1400 Inseln zu jenen Gegenden gehören, die am meisten von Klimaänderungen bedroht sind ist solch ein Versprechen sehr populär, denn es gibt nicht viele, denen „das Wasser die Beine hochsteigt“, die finden, es gäbe keinen Klimawandel. Und vermutlich ist es so, dass die Malediven diesen Flughafen eher gebrauchen können, als die Maultaschen-Metropole einen neuen Bahnhof. Aber: Die Insel Kulhudhufushi, auf der er liegt, hat jetzt noch mehr regelmäßige Überschwemmungen: Denn für seinen Bau wurden rund 70% der Mangrovenwälder per Bulldozer beseitigt. In dem Beitrag „Reckless Development Worsens Maldives’ Environmental Crisis“ von Patricia Gossman am 13. Dezember 2019 bei HRW wird dies ebenso berichtet, wie die Vorgehensweise der Vorgänger-Regierung, die das Umweltamt direkt anwies, seine Bedenken beiseite zu lassen – und dafür sorgte, dass aktive Kritiker des Projekts verfolgt wurden. Und jetzt müssen es die Menschen, die in der Regel nicht fliegen, im bittersten Sinn des Wortes „ausbaden“…
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