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„Vergangenheitsbewältigung“ auf litauisch: „Halts Maul“
Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. für Antisemitismus„…Erstmals stieß ich 1993 in der Zeitungsredaktion von Šiaulių kraštas, wo ich damals arbeitete, auf diesen Namen. Ein ehemaliger Ghettohäftling, Leiba Livshits, kam herein und hat sich mächtig darüber aufgeregt, dass über Noreika als einen von vielen litauischen Partisanen berichtet wird, obwohl auf sein Konto der Tod zahlreicher Juden gehe. Damals wurden alle möglichen Geschichten ausgegraben und in den Zeitungen abgedruckt. 1998 begann die Ehrung dieser Partisanen als Volkshelden, posthum haben etliche von ihnen Medaillen und Orden erhalten. Die Haltung der Ausgezeichneten zur jüdischen Bevölkerung war fast kein Thema. Mein erster Artikel zu Noreika erschien 2012. Damals begann ich mit intensiven Recherchen über den Holocaust in Litauen und erinnerte mich an die Episode über Noreika. Die Behaup­tungen Livshits’ lassen sich durch Berichte von Zeitzeugen verifizieren. So schrieb Aleksandras Pakalniškis, der eine Zeit lang in Noreikas Büro in Plungė tätig war, in seinen Memoiren, er sei Zeuge gewesen, wie Noreika deutschen Soldaten über die Ausführung eines Befehls Bericht erstattet habe, alle Juden in der Stadt zu töten. Etwa 1 800 Juden wurden im Juli 1941 in Plungė erschossen. Noreika begab sich danach nach Telšiai und dort passierte genau das Gleiche, nur sind die Vorkommnisse dort schlechter dokumentiert…“ – aus dem Gespräch „»Nachfragen zur Judenermordung sind nicht erwünscht«“ vom 20. Juni 2019 in der jungle world das Ute Weinmann mit dem Publizisten Evaldas Balčiūnas führte über die „Behandlung“ faschistischer Verbrechen während er Nazi-Besatzung – die im wesentlichen nicht stattfinden soll und verschiedentlich, wie in dem Gespräch deutlich gemacht wird, mit repressiven Maßnahmen unterbunden wurde und wird… weiterlesen »

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Wohin Menschen aus Litauen arbeiten (und leben) gehen: Eine Untersuchung aus Schweden
Global Action Day on Migration, 18.12.Schweden ist, zusammen mit Großbritannien, eines der Hauptziele der litauischen Arbeitsmigration seit der Erklärung der Unabhängigkeit. Warum dies so ist und welche Ergebnisse für die betreffenden Menschen das hat, ist Gegenstand der Untersuchung „Lost in mobility? Labour Migration from Baltic Lithuania to Sweden“ von Indre Genelyte von der Universität Linköping aus dem Jahr 2018 bei Academia.eu – in Wirklichkeit eine Sammlung von drei Beiträgen zum gesamten Themenkomplex, worin eben auch Unterschiede der Arbeitsbedingungen in den einzelnen Ländern eine zentrale Rolle spielen, die auch weit über finanzielle Sicherheiten hinaus gehen. weiterlesen »

Global Action Day on Migration, 18.12.

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Bundesregierung in Litauen: Militärpartner. Und: Guter Kunde…
Vorsicht: Schleudergefahr für PanzerIn Vilnius wird vor dem Besuch ausdrücklich auf die enge wirtschaftliche und rüstungsindustrielle Zusammenarbeit mit Deutschland hingewiesen. Die Bundesrepublik ist nicht nur Litauens zweitgrößter Lieferant knapp hinter Russland; sie ist auch drittgrößter Investor im Land. Erst im Juli hat der Kfz-Zulieferer Continental mit dem Bau eines Werks für rund 95 Millionen Euro bei Kaunas begonnen, einer Universitätsstadt, in der zahlreiche Ingenieure ausgebildet werden; laut Berichten handelt es sich bei der neuen Continental-Fabrik um die größte industrielle Investition in Litauen seit rund 20 Jahren. Die litauischen Streitkräfte wiederum beschaffen ihre Rüstungsgüter zunehmend bei deutschen Waffenschmieden. Die Liste des Kriegsgeräts, das Vilnius in der Bundesrepublik bestellt und zum Teil auch schon erhalten hat, ist lang; sie reicht von 88 Transportpanzern des Typs Boxer (Kaufpreis: 385,6 Millionen Euro) über 21 Panzerhaubitzen 2000 aus Beständen der Bundeswehr und 168 bei Rheinmetall produzierte Gefechtsstandfahrzeuge M577 bis hin zu 340 Militärunimogs aus dem Hause Daimler. Litauens Streitkräfte nutzen als Standardwaffe das deutsche Sturmgewehr G36] Nicht zuletzt um die Rüstungskäufe in Deutschland zu ermöglichen, hat Vilnius seinen Militärhaushalt von 322 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 873 Millionen Euro im Jahr 2018 aufgestockt; damit hat es das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreicht. Bis 2030 soll sein Militäretat auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen…“ – aus dem Beitrag „Jubiläum mit Truppenbesuch“ am 14. September 2018 bei German Foreign Policy, in dem auch noch die weiteren Treffen mit den beiden anderen Regierungen der baltischen Staaten skizziert werden. weiterlesen »
Vorsicht: Schleudergefahr für PanzerIn Vilnius wird vor dem Besuch ausdrücklich auf die enge wirtschaftliche und rüstungsindustrielle Zusammenarbeit mit Deutschland hingewiesen. Die Bundesrepublik ist nicht nur Litauens zweitgrößter Lieferant knapp hinter Russland; sie ist auch drittgrößter Investor im Land. Erst im Juli hat der weiterlesen »

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Mitgliedschaft in litauischen Gewerkschaften – ungefähr in der Größenordnung von Frankreich…
EGB Überblick über gesetzliche Möglichkeiten von Gewerkschaften in der EUDie Bestandsaufnahme „Union membership in Lithuania“ von Ende 2016 bei der EU-Webseite Worker Participation (ein Projekt des EGB über alle Mitgliedsstaaten der EU) ist ein Überblick über die Mitgliederentwicklung und Zusammensetzung der Gewerkschaften in Litauen (nahe liegend ohne basisgewerkschaftliche Ansätze), die zu jener Zeit rund 9% Organisationsgrad hatten, was sich verschiedenen Schätzungen zufolge seitdem nicht wesentlich geändert hat. Darin sind aber auch grobe Angaben zur jeweiligen politischen Orientierung dieser verschiedenen Gewerkschaftsföderationen und Einzelgewerkschaften. Dazu verlinkt diverse andere Grundangaben zu litauischen Sozialsystemen – aber auch zur Struktur der Interessensvertretung am Arbeitsplatz usw. weiterlesen »

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Auch in Litauen: Kampf gegen neue Arbeitsgesetze
Platzbesetzung im litauischen Kaunas seit dem 15. Juni 2016 gegen das neue ArbeiitsgesetzSeit Mitte Juni protestieren Menschen in Litauen gegen das neue Arbeitsgesetz, das am 21. Juni 2016 verabschiedet wurde.  Das neue Gesetz sieht die Vereinfachung von Entlassungen und eine Kürzung der Abfindungszahlungen vor. Die Leute kämpfen aber auch ganz allgemein gegen steigende Lebenshaltungskosten in einem Land mit besonders niedrigen Löhnen. Litauen ist eines der Länder in der EU mit den niedrigsten Mindest- und Durchschnittslöhnen (und entsprechend geringem Konsum und Lebensstandard). Viele verlassen deshalb das Land“ so beginnt der Einleitungstext zu dem Kurzvideo bei labournet.tv in dem auch abschließend noch berichtet wird, dass die AktivistInnen zu internationaler Solidarität aufrufen – mit Vorschlägen, was getan werden kann. Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge und Hintergrundartikel weiterlesen »
Platzbesetzung im litauischen Kaunas seit dem 15. Juni 2016 gegen das neue ArbeiitsgesetzSeit Mitte Juni protestieren Menschen in Litauen gegen das neue Arbeitsgesetz, das am 21. Juni 2016 verabschiedet wurde.  Das neue Gesetz sieht die Vereinfachung von Entlassungen und eine Kürzung der Abfindungszahlungen vor. weiterlesen »

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Die (vielen) Kleinbauern Litauens und die EU – wie die Perspektiven vor dem Beitritt aussahen
„…In Litauen und Lettland arbeitet noch jeder siebte Erwerbstätige in der Landwirtschaft, im klimatisch weniger begünstigten Estland sind es fünf Prozent. Mit dem Ende der Sowjetunion kam das Ende der riesigen Kolchosen. Den meisten Bauern blieben die drei Hektar, die ihnen noch unter Gorbatschow zum Eigenanbau zugestanden worden waren. Auch heute, zwölf Jahre danach, prägt der Kleinbauer das Bild im Baltikum: eine Kuh, drei Schweine und ein paar Hühner, dazu eine kleine Scheune, keine Maschinen. »Alle zum Scheitern verurteilt«, sagt Linas Putelis von der Litauischen Landwirtschaftskammer in Kaunas und meint diese Kleinstbauern. Denn der EU-Beitritt der baltischen Staaten und die zu erwartenden Millionenausschüttungen aus den Brüsseler Agrarfonds werden den wenigen Großen zu Gute kommen. Putelis verweist auf die Kriterien zur Gewährung von Mitteln aus einem schon laufenden Programm der EU: »Dafür brauchen die Bauern drei Jahre lückenlose Buchführung. Glauben Sie, einer der kleinen Bauern hat daran gedacht?« Auch die neuen Hygiene-Vorschriften würden die Bauern vor den finanziellen Ruin stellen, so Putelis: »Diese haben nicht das Geld, sich eine Melkmaschine und Kühlbehälter zuzulegen.« Bereits heute seien die kleinen und mittleren Bauern die Verlierer. »Die Molkereien diktieren ihnen die Milchpreise. Ein kleiner Bauer mit seinen zwei bis acht Hektar Land verdient effektiv kaum mehr als 200 Litas (knapp 60 Euro) im Monat«, erläutert Kazimiera Prunskiene, erste Ministerpräsidentin Litauens nach der Unabhängigkeit und Vorsitzende der Bauernpartei. Nur Wenige haben bislang den Sprung in die »professionelle« Landwirtschaft nach westlichem Vorbild geschafft...“ – aus dem Beitrag „Landwirtschaft in der Freizeit“ von Roland Stork am 05. April 2004 in neues deutschland über die damaligen Perspektiven eines EU Beitritts. weiterlesen »

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Die Volksabstimmung für den EU-Beitritt Litauens – und einige ihrer Hintergründe
DGB: Eu­ro­pa­wahl am 26. Mai: EU­RO­PA. JETZT ABER RICH­TIG!„…Pfarrer Juozapas Pobrovolskas ist sich bewusst, dass die Stellung der litauischen Kirche herausragt – verglichen mit anderen Ländern in Europa. Nicht wenige Beobachter des litauischen EU-Referendums Anfang Mai meinen, erst der katholische Klerus habe es zugunsten des „Jas“ entschieden. In einem Hirtenbrief, der in den Gottesdiensten am Sonntagmorgen verlesen wurde, riefen die Bischöfe dazu auf, für den Beitritt zur EU zu stimmen. Es gehe nicht darum, den Politikern einen Denkzettel zu verpassen, sondern um die Sicherung der Zukunft für die kommenden Generationen, hieß es in dem Text. Der Aufruf verfehlte seine Wirkung nicht. Am Ende machten 63,3 Prozent der Litauer ihr Kreuz, 91 Prozent von ihnen beim „Ja“ – nach der Slowakei das zweibeste Ergebnis unter allen Beitrittstaaten...“ – aus dem Beitrag „In der Mitte Europas“ von Marc-Christoph Wagner am 08. Oktober 2003 im Deutschlandfunk (nahe liegender Weise nicht eben EU kritisch) zu Hintergründen der damaligen Volksabstimmung für einen Beitritt zur EU – worin auch Gewinner und Verlierer des Prozesses zu Wort kommen. weiterlesen »

DGB: Eu­ro­pa­wahl am 26. Mai: EU­RO­PA. JETZT ABER RICH­TIG!

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