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Pfarrer Juozapas Pobrovolskas ist sich bewusst, dass die Stellung der litauischen Kirche herausragt – verglichen mit anderen Ländern in Europa. Nicht wenige Beobachter des litauischen EU-Referendums Anfang Mai meinen, erst der katholische Klerus habe es zugunsten des „Jas“ entschieden. In einem Hirtenbrief, der in den Gottesdiensten am Sonntagmorgen verlesen wurde, riefen die Bischöfe dazu auf, für den Beitritt zur EU zu stimmen. Es gehe nicht darum, den Politikern einen Denkzettel zu verpassen, sondern um die Sicherung der Zukunft für die kommenden Generationen, hieß es in dem Text. Der Aufruf verfehlte seine Wirkung nicht. Am Ende machten 63,3 Prozent der Litauer ihr Kreuz, 91 Prozent von ihnen beim „Ja“ – nach der Slowakei das zweibeste Ergebnis unter allen Beitrittstaaten...“ – aus dem Beitrag „In der Mitte Europas“ von Marc-Christoph Wagner am 08. Oktober 2003 im Deutschlandfunk (nahe liegender Weise nicht eben EU kritisch) zu Hintergründen der damaligen Volksabstimmung für einen Beitritt zur EU – worin auch Gewinner und Verlierer des Prozesses zu Wort kommen.
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