Mindestens seitdem der polnische Ökonom Oskar Lange im seligen Jahr 1960 seine Vorschläge für eine Reform der Wirtschaft in Polen veröffentlichte, geht es bei Maßnahmen in (wie auch immer) sozialistischen Planwirtschaften in (welcher Art auch immer) der Krise stets nur in eine Richtung: Stichwort Marktsozialismus. (Nicht wenige sagen, dies sei bereits seit der Neuen Ökonomischen Politik in der UdSSR der 20er Jahre so). Wenig bis gar keine Überlegungen gehen in der Regel in Richtung etwa Demokratisierung der Planung (die Vermutung liegt nahe, dies sei so, weil solche Überlegungen die Rolle der regierenden Partei irgendwie in Frage stellen würden, wenn sie ernsthaft betrieben würden). Dies scheint leider auch aktuell in Kuba so zu sein – zumindest gehen alle entsprechenden aktuellen und offiziellen Bekundungen in Richtung „Liberalisierung“ und nicht in Richtung „Demokratie“. Da ist dann auch von kritischer Solidarität kaum etwas zu finden, stattdessen die üblichen Verteidigungshaltungen in bezug auf solche Maßnahmen. Eine kritische Solidarität, die sich etwa gegen das infame 60-jährige Embargo aller US-Regierungen richtet, die vermutlich auch von der neuen Regierung der USA fortgesetzt werden wird (die ja in der Außenpolitik, jenseits aller Lobeshymnen amerikanischer Gewerkschaften und der internationalen Sozialdemokratie, bereits eindeutige Fakten geschaffen hat: Waffen für Chiles uniformierte Mörderbanden, Unterstützung für den blutigen Putschisten Moise in Haiti…). Alles dies wäre aber erst recht Grund, über Alternativen zu den aktuellen Maßnahmen in Kuba nachzudenken. Siehe dazu drei aktuelle und einen Hintergrundbeitrag, sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Bericht zu den aktuellen Wirtschaftsreformen in Kuba
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