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Es muss nicht immer Lafarge-Holcim sein, in Kenia reicht die Tochter Bamburi Cement für Landraub, Vertreibung und physische Übergriffe auf Anwohner:innen
Holcim giesst die Klimakrise in BetonIm Südosten Kenias werfen Anwohner:innen einer ­Zementfirma Landraub, Vertreibung und physische Übergriffe vor. Die Firma ist eine Tochter von Holcim. Wie reagiert der Konzern aus Zug auf die Vorwürfe? Dies ist die gewaltvolle Geschichte eines Stücks Land in Denyenye, einer Küstenregion im Südosten Kenias, rund eine Autostunde von der grossen Hafenstadt Mombasa entfernt. Eine Geschichte, die vor siebzig Jahren begann und von kolonialen und wirtschaftlichen Machtstrukturen geprägt ist. Gemäss Anwohner:innen werden diese auch mit Schlägen, scharfen Hunden und sexualisierter Gewalt durchgesetzt. Im Kern geht es dabei um eine eigentlich simple Frage: Wem gehört das Stück Land, das in vier Parzellen aufgeteilt ist und insgesamt 1500 Hektaren umfasst? (…) Sein kenianisches Tochterunternehmen ­Bamburi Cement PLC beansprucht das Land seit 1954 unter dem Namen «Diani Estate» für sich. Dabei hat die Firma bis heute keinerlei kommerzielle Aktivität darauf entwickelt, es liegt brach. Trotzdem unternimmt die Zementproduzentin enorm viel, um die lokale Community davon fernzuhalten…“ Reportage von Jan Jirát (Zürich), Ruth Hopkins und Edwin Okoth (Nairobi, Fotos) in der WoZ vom 14. November 2024 („Konzernverantwortung: Gewalt auf dem Brachland“) und mehr dazu weiterlesen »

Holcim giesst die Klimakrise in Beton

Es muss nicht immer Lafarge-Holcim sein, in Kenia reicht die Tochter Bamburi Cement für Landraub, Vertreibung und physische Übergriffe auf Anwohner:innen
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Erste Tote bei Protesten in Kenia gegen Hunger und neue Steuern – helfen werden weder das neue EU-Abkommen, noch Deutschlands Fachkräfteraub…

Dossier

Kenia: Occupy Parliament 2013In Kenia sind bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten sechs Menschen getötet worden. In Berichten heißt es, die Polizei habe unter anderem in und um die Hauptstadt Nairobi Tränengas eingesetzt. Teilnehmer der Proteste warfen demnach mit Steinen auf die Einsatzkräfte. Oppositionsführer Odinga hatte zu Demonstrationen aufgerufen. Sie richteten sich gegen die Anfang des Monats beschlossene Einführung neuer Steuern, in deren Folge die Treibstoffpreise deutlich stiegen. Proteste mit mehreren Todesopfern hatte es bereits in der vergangenen Woche gegeben. Menschenrechtsaktivisten und Oppositionspolitiker warfen der Polizei ein unangemessen hartes Vorgehen vor.“ Meldung vom 13.07.2023 im Deutschlandfunk („Mehrere Tote bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten“), siehe weitere Informationen und Hintergründe. NEU: »Früher unsere Bodenschätze und nun das Humankapital«: Deutsch-Kenianisches Abkommen zementiert neokoloniale Verhältnisse und die Abwanderung von Fachkräften wird das Land schwer beeinträchtigen weiterlesen »

Dossier zu (tödlichen) Protesten seit 2023 in Kenia gegen Hunger und hohe Steuern

Kenia: Occupy Parliament 2013

»Früher unsere Bodenschätze und nun das Humankapital«: Deutsch-Kenianisches Abkommen zementiert neokoloniale Verhältnisse und die Abwanderung von Fachkräften wird das Land schwer beeinträchtigen
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Globaler Süden am Bsp. Kenia: Prekäre Klickarbeit hinter den Kulissen des Text-Generators ChatGPT

Dossier

Mäuse (Foto: Mag Wompel)„Jede Menge Nutzer:innen reden derzeit über und mit ChatGPT. Der mächtige Text-Generator lässt sich in Dialoge verwickeln, erstellt auf Anfrage Essays zu den entlegensten Themen, Gedichte verschiedener Stilrichtungen, komplexe Programmcodes und vieles mehr. Nun zeigt eine Recherche des US-amerikanischen Time Magazine, welche Rolle schlecht bezahlte Arbeiter:innen aus Kenia bei der gehypten Anwendung spielen. ChatGPT stammt von OpenAI, einem US-Unternehmen mit Sitz in Kalifornien. (…) Der Erfolg von ChatGPT beruht nicht nur auf Codezeilen und Datenbanken, sondern auch auf mühsamer Handarbeit. Denn bevor Millionen Nutzer:innen mit ChatGPT ins Gespräch kamen, haben Arbeiter:innen in Kenia unter prekären Bedingungen die Anwendung optimiert. Sie haben dazu beigetragen, dass die Antworten des Text-Generators „weniger toxisch“ ausfallen, wie aus der Times-Recherche hervorgeht…“ Beitrag von Daniel Leisegang vom 20. Januar 2023 bei Netzpolitik.org und mehr daraus. NEU: 97 organisierte kenianische Tech-ArbeiterInnen appellieren an Präsident Biden: „US-amerikanische Big-Tech-Unternehmen beuten uns systematisch aus, unsere Arbeitsbedingungen kommen moderner Sklaverei gleich“ weiterlesen »

Dossier zur prekären Klickarbeit in Kenia

Mäuse (Foto: Mag Wompel)

97 organisierte kenianische Tech-ArbeiterInnen appellieren an Präsident Biden: „US-amerikanische Big-Tech-Unternehmen beuten uns systematisch aus, unsere Arbeitsbedingungen kommen moderner Sklaverei gleich“
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Kenias Gesundheitsgewerkschaften streiken für die Einhaltung des staatlichen Tarifvertrags und werden von der Regierung mit Entlassungen und Verhaftungen bedroht
Kenias Gesundheitsgewerkschaften streiken für die Einhaltung des staatlichen Tarifvertrags und werden von der Regierung mit Entlassungen und Verhaftungen bedroht„… 2017 schloss die Kenya Medical Professionals and Dentists Union einen soliden Tarifvertrag mit der Regierung ab, der sicherstellen sollte, dass mehr Ärzte und Arzt-Praktikanten eingestellt werden, um das sehr niedrige Arzt-Patienten-Verhältnis zu verbessern und bessere Gesundheitsergebnisse für alle Kenianer zu erzielen. Obwohl inzwischen mehr als tausend Arzthelferinnen ausgebildet und einsatzbereit sind, hat sich die Regierung geweigert, die zur Finanzierung ihrer Arbeit erforderlichen Haushaltsmittel freizugeben, wodurch sich ihr Einsatz verzögert. Am 15. März begannen die von der KMPDU angeführten Gewerkschaften des Gesundheitssektors mit einem Streik, um die Einhaltung der in der Vereinbarung festgelegten Arbeitsbedingungen für Assistenzärzte, Klinikpersonal und Labortechniker zu erreichen. (…) Die Regierung hat damit gedroht, streikende Ärzte zu entlassen, die KMPDU-Führung zu verhaften und im gesamten öffentlichen Sektor Personal abzubauen. (…) Die Beschäftigten des Gesundheitswesens im öffentlichen und privaten Sektor haben sich verpflichtet, den Streik fortzusetzen und jeden Dienstag zu protestieren, bis die Regierung den Tarifvertrag einhält…“ engl. Beitrag von Everline Aketch vom 18. April 2024 bei Public Services International und nun ein ActNow: Protestkampagne an die Regierung in Kenia: Respektiert die Rechte der KollegInnen im  Gesundheitswesen, für ein Ende der Drohungen und der Gewalt weiterlesen »

Kenias Gesundheitsgewerkschaften streiken für die Einhaltung des staatlichen Tarifvertrags und werden von der Regierung mit Entlassungen und Verhaftungen bedroht

Kenias Gesundheitsgewerkschaften streiken für die Einhaltung des staatlichen Tarifvertrags und werden von der Regierung mit Entlassungen und Verhaftungen bedroht / NEU: Protestkampagne an die Regierung in Kenia: Respektiert die Rechte der KollegInnen im Gesundheitswesen, für ein Ende der Drohungen und der Gewalt
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Basisinformationen/Informationsquellen zu Gewerkschaften in Kenia
Kenia: Central Organization of Trade Unions (COTU-K)Mit dem vorliegenden Material möchte ich elementare Basisinformationen über die Gewerkschaften in Kenia und über Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten, zur Verfügung stellen. (…) Eine Empfehlung zur einführenden Lektüre: Mir scheint dafür der „Gewerkschaftsmonitor Kenia“ der Friedrich-Ebert-Stiftung von Mai 2023 gut geeignet. Darin nicht „nur“ Informationen zur Gewerkschaftsbewegung und deren Geschichte, sondern auch zu den politischen wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen…“ Aus den Vorbemerkungen zu den Basisinformationen von Bernhard Pfitzner (Stand: 22.3.24) weiterlesen »

Kenia: Central Organization of Trade Unions (COTU-K)

Basisinformationen/Informationsquellen zu Gewerkschaften in Kenia
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Gründung der Content Moderators Union in Afrika: Hinter ChatGPT, Facebook und Co. stecken prekäre und traumatisierende Arbeitsbedingungen

Dossier

Logo der Content Union Workers in Afrika gelbe und weiße Schrift auf schwarzem GrundAnfang Mai 2023 hat sich die erste Content Moderators Union Afrikas in Nairobi/Kenia gegründet. Content Moderator*innen prüfen Inhalte, die von künstlicher Intelligenz oder auch auf Social Media Plattformen wie TikTok, Facebook und Instagram aufgespürt und verarbeitet werden. Dabei geht es um menschenfeindliche und erniedrigende sowie gewaltvolle und traumatisierende Inhalte, die die Prüfer*innen bei der Sichtung selbst oft krank machen. Diese Inhalte werden markiert, damit sie gelöscht und von KI als gefährlich erkannt werden. Diese Arbeit ist wie die meiste gesundheitsschädliche Arbeit in den globalen Süden, in dem Fall u.a. nach Kenia ausgelagert. Die Kolleg*innen erhalten nur etwa zwischen 1,50 und 2,20 Dollar die Stunde. Seit 2019 versuchen sie sich zu organisieren. Das Subunternehmen Sama hat nun viele Kolleg*innen entlassen, die Facebook und Co. auf Weiterzahlung der Löhne verklagen wollen – siehe weitere Infos dazu und NEU: Proteste bei Sama in Kenia: „Die Moderation von Inhalten ist ein einzigartiger Job, der eine psychiatrische Betreuung rund um die Uhr erfordert“ – und sie nicht bekommt weiterlesen »

Dossier zu Content-Moderator*innen in Kenia

Logo der Content Union Workers in Afrika gelbe und weiße Schrift auf schwarzem Grund

Proteste bei Sama in Kenia: „Die Moderation von Inhalten ist ein einzigartiger Job, der eine psychiatrische Betreuung rund um die Uhr erfordert“ – und sie nicht bekommt
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Gewaltsame Proteste auf Plantagen für Ekatarra und Unilever in Kenia: TeepflückerInnen zerstören Maschinen, die sie ersetzen sollen
Plantage in Kenia„… Teepflückerinnen und Teepflücker in Kenia haben bei gewaltsamen Protesten etliche Maschinen zerstört, die ihre Arbeit ersetzen sollen. Bei einem Protest im westkenianischen Bezirk Kericho wurden lokalen Berichten zufolge mindestens neun Maschinen zerstört, darunter mechanische Hilfsgeräte, motorisierte Handmaschinen zum Pflücken und ein Traktor. Die afrikanische Onlinezeitung „Nation“ berichtet, dass bei den Protesten, die bereits Ende Mai stattfanden, außerdem 14 Polizeikräfte verletzt worden seien. Die Protestierenden hätten zudem versucht, illegal Tee zu ernten. (…) Bereits in der Vergangenheit war es zu Ausschreitungen gekommen. Im Oktober waren zehn Maschinen zerstört und drei Verdächtige festgenommen worden (…) Allein im Bezirk Kericho seien in den vergangenen zehn Jahren 30.000 Arbeitsplätze durch die Mechanisierung verloren gegangen. (…) Die kenianische Regierung will nun offenbar Umschulungsprogramme für die Beschäftigten in andere Unternehmen und Arbeitsfelder anbieten…“ Beitrag von Clara Lipkowski vom 17.06.2023 bei t-online („Teepflücker zerstören Maschinen, die sie ersetzen sollen“) weiterlesen »

Plantage in Kenia

Gewaltsame Proteste auf Plantagen für Ekatarra und Unilever in Kenia: TeepflückerInnen zerstören Maschinen, die sie ersetzen sollen
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Unfälle und Verletzungen, Schulden und Fahrzeug-Diebstahl: Die Probleme der BodaBoda-Rider im wichtigen Transportsektor Kenias
BodaBoda-Rider in Kenia Fahrradtaxi oder Motorradtaxi – das BodaBoda-System (auch: Boda Boda) in Kenia (und weiteren Ländern Ostafrikas wie Uganda) ist zentral für die Aufrechterhaltung des Transports bereits seit über 40 Jahren. In Kenia trägt der Sektor 3,4 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei, in dem etwa 1,2 Millionen Menschen tätig sind. Die Rider sollen in 90% der Verkehrsunfälle involviert sein, zudem haben fehlende Regulierung und anhaltende wirtschaftliche Probleme im Land Übergriffe von kriminellen und frauenfeindlichen Banden begünstigt. Neben den Sicherheitsproblemen kommen zur niedrigen Entlohnung weitere ökonomische hinzu, wie der Diebstahl ihrer Fahrzeuge. Es häufen sich Fälle, in denen sie kurz nach Abbezahlung der Kaufkredite gestohlen wurden und die Kreditbank WATU – trotz Peilsender, um säumige Zahler*innen aufzuspüren – sich nicht mehr verantwortlich fühlt. Siehe weitere Informationen und erste Schritte der Selbstorganisation, wie Spendensammlung für ein neues Fahrzeug… weiterlesen »

BodaBoda-Rider in Kenia

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Über 6.000 ArbeiterInnen von Del Monte Kenia streiken für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Entlassung ihrer Gewerkschaftsvertreter
Januar 2022: Über 6.000 ArbeiterInnen von Del Monte Kenia streiken für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Entlassung ihrer GewerkschaftsvertreterEinem Bericht der Kenya Broadcasting Corporation zufolge streiken über 6.000 Beschäftigte gegen Del Monte Food Processing wegen „angeblich unmenschlicher Arbeitsbedingungen, unrechtmäßiger Entlassung ihrer Gewerkschaftsvertreter, schlechter Bezahlung und ungesetzlicher Beschäftigungspolitik“. (…) Die Beschäftigten haben ihre Besorgnis über die Auslagerung von Arbeitsplätzen zum Ausdruck gebracht, worauf das Unternehmen mit der Zusicherung reagiert hat, dass ihre Arbeitsplätze sicher seien. Die Streikenden misstrauen jedoch den Behauptungen des Unternehmens und verweisen auf Gewerkschaftsvertreter, die vorschriftswidrig entlassen wurden, und auf die Tendenz, dass langjährige Mitarbeiter als „Gelegenheitsarbeiter“ und nicht als „Festangestellte“ weiterbeschäftigt werden. Diejenigen, die als Gelegenheitsarbeiter beschäftigt werden, laufen Gefahr, ohne Sozialleistungen in den Ruhestand zu gehen, ungeachtet ihrer langjährigen Betriebszugehörigkeit. Einige dieser „Gelegenheits“-Beschäftigten haben bis zu 20 Jahre für Del Monte gearbeitet. Die Mitarbeiter von Del Monte werden im Vergleich zu den Beschäftigten anderer internationaler Organisationen „miserabel“ bezahlt, sagt K.B.C., „was sie zu Bettlern macht“. Die Kenya Plantation and Agricultural Workers Union hat sich mit ihren Forderungen dem Streik angeschlossen. Dies ist nicht der erste Streik in der Geschichte des Unternehmens in Kenia…“ Maschinenübersetzung aus dem (engl.) Artikel von Christopher Agripino Kennedy vom 10.1.2022 bei Organization for World Peace, siehe weitere Infos weiterlesen »

Januar 2022: Über 6.000 ArbeiterInnen von Del Monte Kenia streiken für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Entlassung ihrer Gewerkschaftsvertreter

Über 6.000 ArbeiterInnen von Del Monte Kenia streiken für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Entlassung ihrer Gewerkschaftsvertreter
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Massive Proteste und Widerstandsaktionen gegen Polizeiterror in Kenia
Das Logo des Zusammenschlusses Missing Voices gegen Polizeigewalt in Kenia„… Die Proteste, die auf Swahili »Saba Saba« (»siebter siebter«) genannt werden, finden in dem ostafrikanischen Land in jedem Jahr am 7. Juli statt. Ihren Ursprung hatte die Tradition der Märsche 1990, als die Opposition Massenproteste gegen den damaligen Präsidenten Daniel arap Moi, der von 1978 bis 2002 das Amt besetzt hatte, organisiert und verlangt hatte, ein Mehrparteiensystem zuzulassen. In diesem Jahr wurden die Demonstrationen von der vorherrschenden Polizeibrutalität im Land besonders befeuert. Die Teilnehmer warfen den Einsatzkräften laut Reuters vor, während der wegen der Coronapandemie verhängten Beschränkungen zahlreiche Menschen umgebracht zu haben. Als »Gründe« dafür seien die Nichteinhaltung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus wie etwa Verstöße gegen die Ausgangssperren oder das Nichttragen einer Maske angegeben worden. In den letzten Wochen hatte es immer wieder Kundgebungen gegen das Vorgehen der Einsatzkräfte gegeben. Vergangenes Wochenende töteten Polizisten im Westen Kenias einen Straßenhändler, nachdem dieser gefälschtes Handdesinfektionsmittel verkauft hatte. Demonstranten setzten als Reaktion eine Polizeistation in Brand, woraufhin der mutmaßlich verantwortliche Beamte in Gewahrsam genommen wurde…“ – aus der Meldung „Proteste und Polizeigewalt“ am 08. Juli 2020 in der jungen welt über den alljährlichen Marsch gegen Polizeigewalt, der im Jahr 2020 durch den Polizeiterror während der Epidemie besondere Aufmerksamkeit erlangte. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge zu den Protesten gegen Polizeigewalt in Kenia am 07. Juli 2020 (darunter ein sehr aufschlussreiches längeres Video von der Demonstration in der Hauptstadt) sowie drei weitere Beiträge über entsprechende Protestaktionen während Juni 2020. weiterlesen »

Das Logo des Zusammenschlusses Missing Voices gegen Polizeigewalt in Kenia

Massive Proteste und Widerstandsaktionen gegen Polizeiterror in Kenia
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Streik im Gesundheitswesen und Widerstand gegen Zwangsräumungen während der Epidemie: In Kenia wird gekämpft
Die Krankenschwesterngewerkschaft Kenias wollte den gemeinsamen Streik mit der Ärztegewerkschaft beenden. Die Krankenschwestern hat man nicht gefragt…Seit heute  streiken im ganzen Land Beschäftigte im Gesundheitswesen. Sie fordern ausreichende Schutzmaßnahmen für alle „Frontkämpfer gegen die Corona-Pandemie“ und  Gefahrenzulage. Die bisherigen Zulagen wurden zudem ungleich unter den Betroffenen ausgezahlt. Das unzureichende öffentliche Verkehrwesen hat die Ansteckungsgefahr für das Medizinpersonal (auf dem Weg zur Arbeit) noch verschärft“ – so die Meldung „Gesundheitspersonal fordert Schutzmaßnahmen“ am 18. Mai 2020 in den RF News zum Streikbeginn im Gesundheitswesen Kenias. Diese und andere massive aktuelle Widerstandsaktionen lassen das „andere Kenia“ sichtbar werden, als jenes der Spaltungen und Konfrontation, das die Herrschenden des Landes in den letzten Jahren zu ihrem Nutzen systematisch voran getrieben haben. Siehe zu den aktuellen Lebensbedingungen und Auseinandersetzungen in Kenia „rund um die Epidemie“ zwei weitere Beiträge. weiterlesen »

Die Krankenschwesterngewerkschaft Kenias wollte den gemeinsamen Streik mit der Ärztegewerkschaft beenden. Die Krankenschwestern hat man nicht gefragt…

Streik im Gesundheitswesen und Widerstand gegen Zwangsräumungen während der Epidemie: In Kenia wird gekämpft
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Kenia: Größtes Grundeinkommens-Experiment der Geschichte

Dossier

Leben statt funktionieren„Den Bewohnern von einem Dutzend Dörfern in Kenia soll 10 bis 15 Jahre lang ein Grundeinkommen ausgezahlt werden. Das Projekt wird wissenschaftlich ausgewertet. Noch nie zuvor gab es ein BGE-Pilotprojekt von solchem Ausmaß. Wie werden sich die Empfänger verhalten? Wie wird sich das soziale Leben in den Dörfern ändern? (…) GiveDirectly will nun ein Pilotprojekt mit einer ganzen Serie von Dörfern in Kenia starten. Da in Afrika die Lebenshaltungskosten für einen mittleren Haushalt gering sind, kann man mit überschaubarem Finanzvolumen ein Grundeinkommen an so viele Menschen auszahlen, wie für eine aussagekräftige Statistik nötig sind. Es wird ohne Gegenleistung und ohne Einmischung der Geber in die Entscheidung der Empfänger über die Verwendung des Geldes an alle Einwohner der ausgewählten Dörfer gezahlt. Mit 30 Millionen Dollar sollen 6000 Menschen ein Grundeinkommen erhalten. Dabei ist an eine Dauer von „mindestens 10 Jahren“ gedacht. Das entspricht etwa 42 US-Dollar pro Kopf und Monat – immerhin mehr als viermal so viel wie in dem Namibia-Pilotprojekt. Es handelt sich dabei wohl um mehr als nur ein „partielles Grundeinkommen“, das allein nicht ausreichen würde, um den Lebensunterhalt zu sichern. In Kenia betrug das jährliche Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt nach Schätzung der Weltbank 2014 rund 1360 US-Dollar, monatlich also gut 113 Dollar. Da die Empfänger des Grundeinkommens in besonders armen Dörfern wohnen, könnte die ausgezahlte Summe am Wohnort tatsächlich für die Deckung des Minimalbedarfs ausreichen, zumal der monetäre Armutsbegriff in ländlichen Gegenden mit Subsistenzwirtschaft problematisch ist. Somit würde dieser Betrag dem Zweck des Pilotprojekts genügen; die Verhaltensänderungen der Empfänger würden sich in einem realistischen Rahmen beobachten lassen. Für eine landesweite Einführung des Grundeinkommens müsste es jedoch höher angesetzt werden…“ Beitrag von Herbert Wilkens vom 27. April 2016 beim Netzwerk Grundeinkommen. Siehe dazu neu: Bedingungsloses Grundeinkommen ließ Wirtschaft in Kenias Dörfern boomen weiterlesen »

Dossier zum Grundeinkommen in Kenia

Leben statt funktionieren

Bedingungsloses Grundeinkommen ließ Wirtschaft in Kenias Dörfern boomen
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Streik auf Kenias Teeplantagen: Die Unternehmen wollen nicht genau so verlieren, wie die Regierung im Gesundheitswesen – da nützt eine Gewerkschaft, die sich Gerichtsdiktaten unterwirft
Plantage in KeniaDer große Streik auf den Teeplantagen Kenias, der am 17. Oktober 2017 begonnen hatte, sah sich drei Problemen gegenüber, die seinem Erfolg entgegen standen. Zum einen, wirtschaftliche Gründe. Kenias Teeplantagen sind ein Exportschlager – und nur das. Drittgrößter Erzeuger der Welt (hinter China und Indien) – aber größter Exporteur: Von rund 450.000 Tonnen Tee 2014 wurden fast 95% exportiert. Mit anderen Worten: Nicht nur das Agrarkapital verdient daran, auch der Staat – erst recht ein Grund, gemeinsam geschlossene Front gegen den Streik zu machen, neben der prinzipiellen Zusammengehörigkeit. Zweitens: Politische Gründe. Rund 10 Monate Streik im öffentlichen Gesundheitswesen Kenias – erst die Ärzte, dann die Krankenschwestern – endeten für die Regierung, zumindest einstweilen, mit einer faktischen Niederlage, auch weil sich die betreffenden Gewerkschaften um Gerichtsurteile nicht groß scherten, sondern den Streik fortsetzten. Womit auch bereits der dritte Grund der Problematik des Teestreiks angesprochen wäre: Die Gewerkschaft unterwarf sich dem Gerichtsurteil, das auch diesen Streik verbot – Kenias Richterinnen und Richter müssten zwar irgendwo einmal gehört haben, dass das Land eigentlich ein Streikrecht hat. Eigentlich. Sie hören jedoch vor allem, wenn die Regierung wieder einmal trotzdem einen Streik verbieten lassen will. Siehe zum Streik auf Kenias Plantagen und seinen Perspektiven vier aktuelle Beiträge und zwei Hintergrundartikel weiterlesen »
Plantage in KeniaDer große Streik auf den Teeplantagen Kenias, der am 17. Oktober 2017 begonnen hatte, sah sich drei Problemen gegenüber, die seinem Erfolg entgegen standen. Zum einen, wirtschaftliche Gründe. Kenias Teeplantagen sind ein Exportschlager – und nur das. Drittgrößter Erzeuger der Welt weiterlesen »

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Nach 5 Monaten Streik: Abkommen der Krankenschwesterngewerkschaft beendet Kenias größten Arbeitskampf
Die letzte von vielen Demonstrationen der streikenden Krankenschwestern Kenias am 30. Oktober 2017 in Nairobi151 Tage lang streikten rund 25.000 Krankenschwestern in Kenias öffentlichen Krankenhäusern für die Einhaltung eines Tarifvertrages, den ihre Gewerkschaft KNUN bereits im Jahr 2013 mit der Regierung, beziehungsweise dem Rat der Gouverneure, abgeschlossen hatte – und den die staatlichen Stellen schlicht nicht umsetzten, als hätten sie ihn nie unterschrieben. In diesen 5 Monaten wurde der Streik von Gerichten für illegal erklärt und Regressforderungen an die Gewerkschaft legalisiert. Die Krankenschwestern erhielten keinen Lohn und es gab zwei Mal den Beschluss des Rates der Provinzgouverneure, die Krankenschwestern per Entlassungs-Ultimatum zur Beendigung des Streiks zu erpressen. Alles dies begleitet von einer nahezu gleichgeschalteten Medienlandschaft, die alle Verantwortung nicht an die Vertragsbrecher schob, sondern an Streik, Gewerkschaft, Krankenschwestern. Jetzt – am 3. November 2017 – nehmen die Krankenschwestern wieder die Arbeit auf, nachdem am Tag zuvor die Gewerkschaft KNUN mit dem Gesundheitsministerium und dem Rat der Gouverneure ein neues Abkommen abgeschlossen hat. Das „im Prinzip“ die Umsetzung des gültigen Tarifvertrages vereinbart und eigentlich dabei nur die Frage offen lässt, wie sehr man der Regierungsseite dieses Mal trauen kann. Zurückgenommen wurden mit dem Abschluss alle Kündigungen, inklusive angedrohter Kündigungen, und auch die Ausbezahlung der ausstehenden Löhne der Streikenden bis zum 30. November wurde vereinbart. Verzichtet wurde auch auf alle Anforderungen und juristische Maßnahmen gegenüber der Gewerkschaft. Zum Abkommen, das den 5 Monate-Streik beendete, 4 aktuelle Beiträge weiterlesen »
Die letzte von vielen Demonstrationen der streikenden Krankenschwestern Kenias am 30. Oktober 2017 in Nairobi151 Tage lang streikten rund 25.000 Krankenschwestern in Kenias öffentlichen Krankenhäusern für die Einhaltung eines Tarifvertrages, den ihre Gewerkschaft KNUN bereits im Jahr 2013 mit der Regierung, beziehungsweise dem weiterlesen »

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Trotz wachsender Repression: Streik der kenianischen Krankenschwestern geht im vierten Monat weiter
Die Krankenschwesterngewerkschaft Kenias wollte den gemeinsamen Streik mit der Ärztegewerkschaft beenden. Die Krankenschwestern hat man nicht gefragt… Es geht darum, einen Tarifvertrag, den die Regierung Kenias im Dezember 2016 unterzeichnet hatte, verwirklicht zu sehen, das ist der Kern der Auseinandersetzung – die Regierung hatte plötzlich gemerkt, dass dieser Vertrag ihr zu teuer würde und ihn schlicht als nicht existent dargestellt. Schon lange ist der seit Juni andauernde Streik der Krankenschwestern in den öffentlichen Krankenhäusern Kenias von Gerichten für illegal erklärt worden, die Gewerkschaft KNUN aufgefordert, ihn sofort zu beenden. Dies hat die Gewerkschaft verweigert. Zweimal hat der zuständige Rat der Provinzgouverneure beschlossen, alle streikenden Schwestern nach einem entsprechenden Ultimatum zu entlassen. Das hat so gut wie gar nicht gewirkt, nach wie vor befinden sich über 25.000 Krankenschwestern im Streik, wobei die Auseinandersetzungen darum oft genug in jedem Hospital einzeln geführt werden. Die von den Gouverneuren ebenfalls beschlossene Kampagne für Neueinstellungen (als Streikbruch-Maßnahme) funktioniert nicht so recht, weil es an minimaler Ausbildung fehlt. Der Versuch, die Gewerkschaft nach politischen Orientierungen zu spalten, ist schon am Beginn des Kampfes gescheitert, als eine kleine Fraktion regierungstreuer Funktionäre vergeblich versucht hatte, den Streik zu sabotieren. Die Medienkampagne, der zufolge schon halb Kenia gestorben sei wegen des Streiks, scheint ebenfalls nicht besonders zu wirken – der Streik, so die Gewerkschaft in diesen Tagen abermals, werde fortgesetzt, bis der gültige Tarifvertrag umgesetzt ist. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge weiterlesen »
Die Krankenschwesterngewerkschaft Kenias wollte den gemeinsamen Streik mit der Ärztegewerkschaft beenden. Die Krankenschwestern hat man nicht gefragt… Es geht darum, einen Tarifvertrag, den die Regierung Kenias im Dezember 2016 unterzeichnet hatte, verwirklicht zu sehen, das ist der Kern der Auseinandersetzung – die Regierung weiterlesen »

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