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Noch mehr Festnahmen: Solidarität mit der jordanischen Lehrergewerkschaft – Aufhebung des Verbots, Freilassung der AktivistInnen!

Dossier

Der erfolgreiche Streik der LehrerInnen in Jordanien 2019 - und nun die Revanche der Regierung...Nach wie vor befinden sich 13 Mitglieder des Vorstandes der Gewerkschaft der LehrerInnen Jordaniens in Haft – seitdem sie am 25. Juli 2020 festgenommen wurden in einem „Crackdown“ gegen eine Gewerkschaft, die insbesondere im letzten Jahr der Regierung mit ihrem Kampf Probleme bereitet hatte (siehe dazu den Hinweis auf unseren ersten Bericht zum Angriff auf die Gewerkschaft am Ende dieses Beitrags). Am 01. August 2020 wurden 27 weitere Aktive der Gewerkschaft in verschiedenen Städten Jordaniens festgenommen – und von der Regierung ein Komitee eingesetzt, das die Gewerkschaft vorübergehend leiten soll, was erneut auf massiven Widerstand der GewerkschafterInnen stößt. In der Erklärung „International Community Demands the Release of Jordan Teachers’ Syndicate Leaders and Restoration of the Union“ vom 06. August 2020 des Alternativen Gewerkschaftlichen Netzwerkes für Solidarität und Kampf wird nochmals unterstrichen, dass es für das Vorgehen der Behörden nicht einmal eine gesetzliche Grundlage gebe – und dementsprechend auch die Rücknahme aller Repressionsmaßnahmen, inklusive des Betätigungsverbotes, und die sofortige Freilassung aller festgenommenen Gewerkschafter gefordert. Im weiteren wird darauf verwiesen, dass die Regierung auch gegen soziale Medien vorgehe, in denen über die massiven Proteste berichtet wird, die ihre Attacke produziert hat – und weiterhin produziert, denn die Proteste und Solidaritätsbekundungen im ganzen Land gehen weiter… Siehe dazu neu: Jordanien: Auflösung der jordanischen Lehrervereinigung, Entlassung von Lehrern und Behinderung der Gewerkschaftsarbeit – Aufruf zu Protesten weiterlesen »

Dossier zur Solidarität mit der verbotenen jordanischen Lehrergewerkschaft

Der erfolgreiche Streik der LehrerInnen in Jordanien 2019 - und nun die Revanche der Regierung...

Jordanien: Auflösung der jordanischen Lehrervereinigung, Entlassung von Lehrern und Behinderung der Gewerkschaftsarbeit – Aufruf zu Protesten
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Rund ein Jahr nach dem erfolgreichen Streik im Bildungswesen wird die Gewerkschaft der jordanischen LehrerInnen für zwei Jahre verboten – Funktionäre und Mitglieder auf der Straße verhaftet
Der erfolgreiche Streik der LehrerInnen in Jordanien 2019 - und nun die Revanche der Regierung...Am vergangenen Samstag, 25. Juli 2020 marschierte die jordanische Polizei vor der Zentrale der Gewerkschaft der LehrerInnen auf – die Büros wurden besetzt und geschlossen, führende Funktionäre festgenommen – darunter alle 13 Mitglieder des Vorstandes. Und die Tätigkeit der Gewerkschaft für zwei Jahre untersagt – das ganze selbstverständlich ohne irgendeinen Anschein eines legalen juristischen Prozesses, sondern als bloßer Akt reaktionärer Willkür. Die ausführenden Staatsanwälte gaben als Grund an, dass der Gewerkschaftsvorsitzende Nasser Nawasreh in einer Rede wenige Tage zuvor die Regierung des Landes (also auch seiner sogenannten Majestät) kritisiert hatte. Was für diese Leute offensichtlich ein Verbrechen ist. Um das Vorgehen vielleicht ein bisschen populärer zu machen, wurde auch noch ein Verdacht auf Korruption in die Welt gesetzt, der natürlich niemals ein Grund für ein Organisationsverbot sein könnte (sonst gäbe es ja schon keine Regierung des Königs, dessen Vorfahr bekanntermaßen Cash vom CIA versorgt wurde). In der Meldung „Jordan arrests leaders of teachers‘ union in opposition crackdown“ am 25. Juli 2020 bei Al Jazeera wird auch noch darüber informiert, dass am selben und am folgenden Tag die Polizei Lehrerinnen und Lehrer, die sich an verschiedenen Orten des Landes zu Protesten versammelten, ebenfalls festnahm… Siehe dazu auch eine weitere, ausführlichere Meldung, einen Videobericht vom Polizeiüberfall auf das Gewerkschaftsbüro, einen Bericht über ein Solidaritäts-Treffen verschiedener jordanischer Organisationen und einen Hintergrundbeitrag über die Rolle der Bildungsgewerkschaft in Jordanien – sowie den Hinweis auf unseren letzten Beitrag zum Ende des Streiks im Herbst 2019 weiterlesen »

Der erfolgreiche Streik der LehrerInnen in Jordanien 2019 - und nun die Revanche der Regierung...

Rund ein Jahr nach dem erfolgreichen Streik im Bildungswesen wird die Gewerkschaft der jordanischen LehrerInnen für zwei Jahre verboten – Funktionäre und Mitglieder auf der Straße verhaftet
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Entlassungen aus der Bekleidungsfabrik Rich Pine – Der jordanische Ministerrat beschließt neue Verordnung zur Verlängerung von Arbeitsverträgen während Covid-19
Plakat indische TextilarbeiterInnenDas Bekleidungsunternehmen Rich Pine International Group hat Ende Mai inmitten von Covid-19 die Verträge von 200 jordanischen ArbeiterInnen in einer Textilfabrik in Irbid Cyber City gekündigt. Die Fabrik beschäftigt fast 1.700 ArbeitnehmerInnen. In der Regel wurden die Verträge der Beschäftigten alle drei Monate verlängert, in diesem Fall jedoch nicht, wie das Business & Human Rights Resource Centre am 08. Juni 2020 in der Meldung „Jordan: Rich Pine garment factory dismisses 200 workers amid Covid-19 berichtet. Jordan Labor Watch hatte in Berichten und Schreiben die jordanische Regierung aufgefordert, mehr Sicherheit für ArbeiterInnen und ein Verbot von Entlassungen zu garantieren. „Am 31. Mai 2020 erließ der jordanische Ministerrat einen neuen Erlass gemäß dem Verteidigungserlass Nr. 6, der die Beziehungen zwischen dem Privatsektor und den ArbeitnehmerInnen inmitten der Covid-19-Pandemie regelt. Die neue Verordnung verpflichtet die ArbeitgeberInnen, die befristeten Verträge ihrer jordanischen ArbeitnehmerInnen nur für ähnliche Zeiträume zu verlängern, bis die Gültigkeit des Verteidigungsgesetzes beendet ist. Die Verordnung gilt nur für Verträge, die am 30. April 2020 oder danach auslaufen, vorausgesetzt, dass die genannten Verträge vor dem 30. April 2020 mindestens dreimal verlängert wurden.“ weiterlesen »

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Vierzig Prozent der Menschen in Jordanien haben durch Corona ihren Arbeitsplatz verloren
Corona-Papers der Assoziation autonomer Gruppen beim Autonomie Magazin„Zwischen Mitte März und Mitte Mai 2020 haben laut einer Studie des Phenix Center for Economics andInformatics Studies 40 Prozent der Menschen in Jordanien ihr Geschäft oder ihren Arbeitsplatz vollständig verloren. Die Studie ergab, dass 37 Prozent der Befragten ihre Geschäfte oder ihren Arbeitsplatz teilweise verloren haben, während die restlichen 23 Prozent nicht betroffen waren. Die Mehrheit derjenigen, die nicht betroffen waren, arbeiten laut einer Erklärung des Zentrums im öffentlichen Sektor. Die Umfrage, die in der dritten Maiwoche online durchgeführt wurde, umfasste die Antworten von 2.120 Personen und zielte darauf ab, die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die wirtschaftliche Lage der Familien in Jordanien zu bewerten.“ – aus der Meldung „Coronavirus pandemic takes heavy toll on jobs, businesses – study vom 02. Juni 2020 auf der Homepage des Phenix Center for Economics and Informatics Studies. Im weiteren Verlauf der Meldung wird detaillierter auf Unterschiede zwischen Geschlechtern, öffentlichen/privaten Sektor und Bildungsabschlüssen eingegangen… weiterlesen »

Corona-Papers der Assoziation autonomer Gruppen beim Autonomie Magazin

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Sit-In von Hilfskräften im jordanischen Gesundheitswesen für das Recht auf Gewerkschaftsgründung
Der erfolgreiche Streik der LehrerInnen in Jordanien 2019 - und nun die Revanche der Regierung...„Am Dienstag machten Hunderte von Beschäftigten in den Hilfsberufen des Gesundheitswesens einen Sitzstreik vor dem Gesundheitsministerium, um ihr Recht auf die Gründung einer Gewerkschaft und eine Erhöhung der technischen Prämie für die Beschäftigten im öffentlichen Sektor einzufordern. Der Vorsitzende des Nationalen Ausschusses für die Hilfsberufe im Gesundheitswesen, Hussein Al-Oran, erklärte gegenüber der Labor Watch, dass die Gründung einer Gewerkschaft für die medizinischen Berufe ein legitimes verfassungsmäßiges Recht ist, und erklärte, dass die Proteste nicht aufhören werden, bis das Gesetz über die Gewerkschaft für die Hilfsberufe im Gesundheitswesen, das seit mehr als einem Jahr in den Schubladen des Ministerpräsidenten liegt, an die Nationalversammlung übermittelt wird. […] Die DemonstrantInnen forderten außerdem eine Risikozulage für alle Fachrichtungen, eine Erhöhung der technischen Zulage für Beschäftigte in den medizinischen Berufen um 135% – ähnlich wie für die Mitglieder anderer Berufsverbände -, die Änderung des ihnen gewährten Leistungssystems, die Bezahlung von Überstunden und Transporten sowie eine Verbesserung der Pensionierung am Ende des Dienstes durch die Aktivierung eines Versorgungsfonds.“ – aus der Meldung „Sit-in of healthcare support staff in front oft the Ministry of Health am 04. Februar 2020 auf Jordan Labor Watch über einen weiteren Aspekt des Kampfes um Gewerkschaftsfreiheit in Jordanien. weiterlesen »

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Dreizehn PakistanerInnen kommen beim Brand von Wellblechhütten auf einer Farm im Jordantal um
  1. Mai 2016 in Saudi Arabieb - Arbeiter setzen Busse in Brand„Dreizehn pakistanische Staatsangehörige, darunter acht Kinder und vier Frauen, sind bei einem Brand auf einer Farm in Jordanien ums Leben gekommen, teilte das Zivilschutzministerium (CDD) mit. Das Feuer fegte am frühen Montag durch Wellblechhütten, in denen ArbeiterInnen auf der Farm in South Shouna, einer ländlichen Gegend westlich der Hauptstadt Amman, untergebracht waren.Drei weitere Menschen wurden verletzt. Die Nachrichtenagentur Petra zitierte die CDD mit der Aussage, sie glauben, dass das Feuer durch einen elektrischen Kurzschluss verursacht wurde. Tausende von WanderarbeiterInnen sind auf privaten Farmen im Jordantal beschäftigt, viele von ihnen sind in ärmlichen Unterkünften untergebracht.“ – aus der kurzen Meldung „Jordan farmfire: Pakistanis die as blaze sweeps through makeshift homes vom 02. Dezember 2019 bei der BBC über migrantischen Alltag in Jordanien. weiterlesen »

1. Mai 2016 in Saudi Arabieb - Arbeiter setzen Busse in Brand

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Verhaftungen in Jordanien: Um die Kritik an der Austeritätspolitik verstummen zu lassen
Bei der Kundgebung der streikenden LehrerInnen am 5.9.2019 in Amman - PolizeiüberfallDie jordanischen Behörden versuchen die Proteste gegen die Sparpolitik einzudämmen und setzen dabei auf Verhaftungen und Repression, wie Human Rights Watch (HRW)in dem Bericht „Jordan: New Arrests of Activists vom 28. November 2019 berichtet und an Beispielen aufzeigt. Die meisten der Festgenommenen sind angeklagt, weil sie in den sozialen Medien Beiträge veröffentlicht haben, die ihre Teilnahme an Protesten oder ihre Kritik an der Führung des Landes zeigen. Das jordanische Strafgesetzbuch verbietet die Beleidigung des Königs oder anderer Mitglieder des Königshauses. Dadurch werde vor allem das Recht auf freie Meinungsäußerung eingeschränkt, wie HRW kritisiert. Allein in den letzten drei Monaten wurden mindestens sieben AktivistInnen festgenommen. weiterlesen »

Bei der Kundgebung der streikenden LehrerInnen am 5.9.2019 in Amman - Polizeiüberfall

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Die Lage von syrischen Geflüchteten in Jordanien – die Perspektivlosigkeit auf dem Arbeitsmarkt zwingt immer mehr zur Rückkehr
Lager für syrische Flüchtlinge hinter der jordanischen grenze im Januar 2016In Jordanien leben laut UNHCR 650.000 syrische Geflüchtete. Über153.000von ihnen haben eine Arbeitserlaubnis, doch können sie nur in bestimmten Branchen arbeiten. Die schwierige ökonomische Situation und die schlechte Arbeitslage bewegt immer mehr SyrerInnen zur Rückkehr nach Syrien. Seit Oktober 2018 sind knapp 34.000 nach Syrien zurückgekehrt, zwar sind das weniger als aus der Türkei oder den Libanon, aber eine starke Steigerung zu dem vorherigen Jahr. Madeline Edwards berichtet in dem Artikel „Weighed down by economic woes, Syrian refugees head home from Jordan vom 19. November 2019 auf The New Humanitarian über die Lage der syrischen Geflüchteten in Jordanien, portraitiert drei syrische Familien in Jordanien und beschreibt mögliche Folgen einer Rückkehr nach Syrien. Die Familien stehen vor der Entscheidung nach Syrien zurückzukehren:„Ich kehre nicht zurück, weil ich die Situation in Syrien für gut halte“, sagte Farah, eine Mutter von drei Kindern, die im September mit TNH sprach – etwa einen Monat, bevor sie ihre Sachen zusammenpackte und aufbrach. „Aber man begibt sich nicht in eine schwierige Situation, es sei denn, die Situation, in der man sich gerade befindet, ist noch schlimmer.“ Die geflüchteten SyrerInnen fürchten in Syrien Verhaftungen oder eine Zwangsrekrutierung in das Militär. weiterlesen »

Lager für syrische Flüchtlinge hinter der jordanischen grenze im Januar 2016

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Nach beinahe vier Wochen Streik an 4.000 öffentlichen Schulen Jordaniens gibt die Regierung nach: Wesentliche Forderungen erfüllt
Bei der Kundgebung der streikenden LehrerInnen am 5.9.2019 in Amman - PolizeiüberfallSeit Anfang September 2019 befanden sich nahezu alle über 100.000 Lehrerinnen und Lehrer an den öffentlichen Schulen Jordaniens im Streik – für eine Lohnerhöhung von 50%, nachdem die Regierung seit entsprechenden Zusagen vor Jahren niemals entsprechend gehandelt hatte. Nach der dritten Streikwoche war die Aktion auf Antrag der Regierung gerichtlich verboten worden, der Streik aber dennoch fortgesetzt. In der Meldung „Jordan teachers secure pay rise, ending longest-ever strike after four weeks“ am 06. Oktober 2019 bei The New Arab wird nun berichtet, dass ein Abkommen der Gewerkschaft JTA mit der Regierung Lohnerhöhungen zwischen 35 und 75% vorsehe. Die konkrete Stufung allerdings erscheint vom gewerkschaftlichen Standpunkt aus fragwürdig – bekommen die ohnehin höheren Einkommensränge doch mehr als die niedrigeren. Dennoch bleibt unter dem Strich ein Erfolg im bisher größten Streik der Geschichte Jordaniens. Siehe dazu auch zwei Beiträge zum – faktisch gescheiterten – Versuch der Regierung, den Streik gerichtlich verbieten zu lassen, sowie zur Reaktion darauf – und den Hinweis auf unseren ersten Bericht zum Schulstreik in Jordanien weiterlesen »
Bei der Kundgebung der streikenden LehrerInnen am 5.9.2019 in Amman - PolizeiüberfallSeit Anfang September 2019 befanden sich nahezu alle über 100.000 Lehrerinnen und Lehrer an den öffentlichen Schulen Jordaniens im Streik – für eine Lohnerhöhung von 50%, nachdem die Regierung seit entsprechenden weiterlesen »

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Der Streik der LehrerInnen in Jordanien für 50 Prozent mehr Lohn in der dritten Woche – trotz Polizeirepression
Bei der Kundgebung der streikenden LehrerInnen am 5.9.2019 in Amman - PolizeiüberfallAm Sonntag, 8. September, begannen in Jordanien Tausende Lehrer an staatlichen Schulen mit einem unbefristeten Streik für 50 Prozent mehr Lohn. Am 5. September hatte es bereits Protestaktionen für diese Forderungen in der Hauptstadt Amman gegeben, wobei die Polizei Demonstranten mit Tränengas angriff. Die Regierung hatte Lohnerhöhungen versprochen, sieht sich jetzt aber nicht in der Lage, diese Versprechungen einzuhalten“ – so wurde am 09. September 2019 in der Meldung „Streik für 50 Prozent mehr Lohn“  in den Rote Fahne News über den Beginn des Streiks der jordanischen Lehrerinnen und Lehrer informiert, dessen nunmehr dritte Streikwoche soeben begonnen hat. Siehe dazu auch drei weitere aktuelle Beiträge über die Entwicklung des Streiks zu Beginn der dritten Woche und zu der Polizeirepression gegen den Streik und ihre Gründe weiterlesen »
Bei der Kundgebung der streikenden LehrerInnen am 5.9.2019 in Amman - PolizeiüberfallAm Sonntag, 8. September, begannen in Jordanien Tausende Lehrer an staatlichen Schulen mit einem unbefristeten Streik für 50 Prozent mehr Lohn. Am 5. September hatte es bereits Protestaktionen für diese Forderungen weiterlesen »

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Kritik an den Änderungen des Arbeitsgesetzes in Jordanien: Gewerkschaften werden der Willkür des Arbeitsministeriums unterstellt und die Organisierung von WanderarbeiterInnen erschwert
Streikende Hafenarbeiter in Jordanien - vor dem Polizeiüberfall am 25.10.2015Die im Mai 2019 unterzeichnete Änderung des Arbeitsgesetzes stößt nicht nur auf Unterstützung. Die Bildungsinternationale kritisierte am 21. Mai 2019 in der Stellungnahme „Jordan: the national Labour Law should uphold trade union rights, not deny them die Gesetzesänderungen: Die General Union ofWorkers in Teaching (GUWT) „argumentiert, dass WanderarbeitInnen, ein wachsender Teil der Belegschaft, in der Lage sein müssen, Gewerkschaften beizutreten. In etwa einem Monat werden die Gewerkschaften die Gründung einer Gewerkschaft für Hausangestellte ankündigen.“ Die Bildungsinternationale „verurteilt auch die Tatsache, dass „bereits das Arbeitsgesetz den Beschäftigten ihre Grundrechte verweigert, indem es das Vereinigungs- und Tarifverhandlungsrecht auf nur 17 Sektoren beschränkt und den Gewerkschaftspluralismus in diesen Sektoren verbietet. Das Gesetz verbietet auch WanderarbeitInnen, einem bedeutenden Teil der Belegschaft, den Beitritt zu und die Gründung von Gewerkschaften. Das Gesetz räumt dem Arbeitsministerium einen breiten Ermessensspielraum bei der Registrierung einer Gewerkschaft und bei der Genehmigung ihrer Satzung ein und ermächtigt es, eine Gewerkschaft ohne gerichtliche Aufsicht aufzulösen und vorläufige GewerkschaftsführerInnen zu ernennen. Das Gesetz sieht auch harte strafrechtliche Sanktionen für diejenigen vor, die eine „nicht genehmigte“ Gewerkschaft betreiben. Diese Reformen werden nur dazu dienen, die Ausübung des Rechts auf Vereinigungsfreiheit in Jordanien weiter einzuschränken“.“ weiterlesen »

Streikende Hafenarbeiter in Jordanien - vor dem Polizeiüberfall am 25.10.2015

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Widerstand gegen die Änderung des Arbeitsgesetzes in Jordanien
Streikende Hafenarbeiter in Jordanien - vor dem Polizeiüberfall am 25.10.2015Anfang Januar 2019 wurde im Kabinett unter der Leitung des Premierministers Omar Razzazaz ein Entwurf zur Änderung des Arbeitsgesetzes verabschiedet. Neben dem Erschweren des Eintritts von ausländischen Arbeitskräften in den jordanischen Markt und der Erleichterung von Outsourcing, beinhaltet der Entwurf auch eine Neureglung des zweiten Artikels „Arbeitskonflikte“. Jordan Labor Watch kritisiert in der Mitteilung „Labor Watch: “The new labor law amendments are unconstitutional” vom 13. Januar 2019 die vorgeschlagenen Änderungen zur Regelung von Arbeitskonflikten: „Labor Watch vertrat die Ansicht, dass das Recht, Gewerkschaften zu gründen und Tarifverhandlungen zu führen, ein geschütztes Recht für alle ArbeitnehmerInnen und nicht nur für Gewerkschaften ist, zumal die Mehrheit der ArbeitnehmerInnen in Jordanien nicht das Recht auf gewerkschaftliche Vertretung genießt. In der Erklärung wurde darauf hingewiesen, dass die Zahl der ArbeitnehmerInnen in Jordanien, die einer Gewerkschaft angehören, von 2,5 Millionen Beschäftigten nicht mehr als 60 Tausend beträgt.“ Eine Verabschiedung der Änderung der Artikel 2, 44 und 98 des Arbeitsgesetzes würden „den Weg für die Mehrheit der JordanierInnen versperren, sich mit ihren ArbeitgeberInnen und der Verwaltung an den Verhandlungstisch zu setzen, um ihre Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten zum Schutz und zur Verbesserung dieser zu diskutieren“. weiterlesen »

Streikende Hafenarbeiter in Jordanien - vor dem Polizeiüberfall am 25.10.2015

Widerstand gegen die Änderung des Arbeitsgesetzes in Jordanien
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Was von der Frühjahrsprotesten in Jordanien übrig bleibt…
Protest in Amman - auch gegen den König am 1.6.2018Soweit bleibt es bei Versprechen und die Bürger warten auf ihre Umsetzung. Es wurde eine Frist gesetzt, doch diese scheint eher symbolisch zu sein als konkreten Druck aufzubauen. Ministerpräsident Razzaz hat 100 Tage um Veränderungen durchzuführen. Konkret soll er alle Steuererhöhungen zurücknehmen und zusätzlich eine flächendeckende Krankenversicherung einführen. Die meisten Bürger vermuten, dass es bei Ablauf der Frist vorerst zu keinen weiteren Protesten kommen wird. Journalist Shaker Jarrar stimmt dieser Vermutung zu, allerdings hänge es davon ab, ob die 100 Tage Frist im nächsten Monat noch ein größeres Momentum aufbauen kann. Ansonsten seien Proteste nach etwas längerer Zeit, einem halben Jahr oder Jahr, wieder denkbar, wenn sich gar nichts verändert. Mit Ausnahme der Einkommenssteuer bleiben die anderen Steuererhöhungen und Subventionsstreichungen, beispielsweise auf Strom und Brot, weiterbestehen. Somit war es ein kluger Zug seitens der Regierung, am ersten Tag der Proteste neue Steuererhöhungen einzuführen, um im Laufe der Demonstrationen nur einen Teil dieser als Beschwichtigung wieder zu streichen. Doch es gibt Veränderung im Land. Die Bürger haben aktiv in die Politik eingegriffen und einen Impuls für politische Teilhabe und demokratisches Bewusstsein gesetzt, außerhalb von institutioneller Politik, die lange ihre Glaubwürdigkeit verloren hat. Ein weiteres Zeichen für Veränderung ist die zahlreiche Teilnahme von Frauen in den Protesten. Außerdem hat Razzaz’ neue Regierung mit 7 von 28 die größte Anzahl Ministerinnen in der Geschichte Jordaniens. Natürlich bleiben grundlegende strukturelle Probleme bestehen. Korruption, Vetternwirtschaft, Unterrepräsentation von Frauen in staatlichen Positionen oder die politische Diskriminierung von Minderheiten sind Themen, die die Demonstrationen in verschiedenen Formen aufgriffen und diskutierten. Obwohl Razzaz diese Probleme thematisiert und Veränderung anstrebt, besteht die Angst, dass er als einzelner Politiker nicht viel ausrichten kann. Es braucht langfristige Veränderung, um grundlegende strukturelle Probleme zu lösen. Bis dahin ist eines sicher: Das Volk ist ein aufmerksamer Begleiter geworden“ – so endet der Beitrag „Acht Tage Proteste in Jordanien: Was bleibt“ von Lovis Maj Bartholain am 05. September 2018 bei AlSharq, worin ausführlich die unterschiedlichen Entwicklungen und der weitgehend spontane Charakter dieser kruzen aber starken Protestbewegung berichtet werden. Siehe dazu auch den Hinweis auf den letzten unserer Berichte aus dem Frühjahr über die Protestbewegung in Jordanien weiterlesen »
Protest in Amman - auch gegen den König am 1.6.2018Soweit bleibt es bei Versprechen und die Bürger warten auf ihre Umsetzung. Es wurde eine Frist gesetzt, doch diese scheint eher symbolisch zu sein als konkreten Druck aufzubauen. Ministerpräsident Razzaz hat 100 Tage um weiterlesen »

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Aus dem „Lehrbuch des Linksradikalismus“? Jordanische Berufsverbände wollten der neuen Regierung Zeit geben. Die Mitglieder nicht
Protest in Amman - auch gegen den König am 1.6.2018Kritik am Monarchen ist üblicherweise tabu in Jordanien, und auch die Volksproteste konzentrierten sich auf „die Regierung“, zu der das Königshaus nicht zählt. Doch mehren sich die Stimmen derer, die alles in Frage stellen. Kawaldeh gehört zu einem mächtigen Stamm. Die Kawaldehs sind nicht unantastbar, aber sie können sich im Gegensatz zur palästinensischen Bevölkerungsmehrheit etwas mehr erlauben. Vielleicht fühlt sich Samir Kawaldeh durch seinen Namen etwas geschützt. Aber als zwei Polizisten kommen und auch die letzten Zivilisten vom Kreisverkehr scheuchen, fügt auch er sich. In den vergangenen Tagen sind in Jordanien so viele Menschen auf die Straße gegangen wie seit Jahrzehnten nicht. Es sollen mehr gewesen sein als 2011 zu Beginn der arabischen Aufstände, die der König damals rasch entschärfen konnte, indem Aufrührer festgenommen, Beamtengehälter erhöht und Konsumgüter verbilligt wurden. Ähnlich wie 2011 in Kairo auf dem Tahrir-Kreisverkehr demonstriert wurde, versammelten sich die Jordanier nun in Amman auf dem Rondell vor dem Sitz des Premierministers. Mit Erfolg: König Abdullah hat einen neuen Premierminister eingesetzt. So macht es das Königshaus stets, wenn es darum geht, Unmut in der Bevölkerung abzuleiten. Die Lage hat sich beruhigt, aber das Problem riesiger Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit und Armut ist geblieben“ – aus dem Beitrag „Lavieren statt reformieren“ von Jochen Stahnke am 08. Juni 2018 in der FAZ online, wobei die Frage, ob sich die Lage wirklich beruhigt hat, noch dahin gestellt sein dürfte. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge – darunter auch einer über die „Meinungsänderung“ der Berufsverbände bezüglich weiterer Proteste und wie sie zustande kam, sowie den Hinweis auf den bisher letzten unserer Beiträge zu den Protesten in Jordanien weiterlesen »
Protest in Amman - auch gegen den König am 1.6.2018Kritik am Monarchen ist üblicherweise tabu in Jordanien, und auch die Volksproteste konzentrierten sich auf „die Regierung“, zu der das Königshaus nicht zählt. Doch mehren sich die Stimmen derer, die alles in Frage stellen. weiterlesen »

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Der König opfert wieder einmal: Nach den Massenprotesten in Jordanien muss der Regierungschef zurücktreten – er wird durch einen Weltbanker ersetzt…
Protest in Amman - auch gegen den König am 1.6.2018Mehrere Tage lang hatten Tausende Jordanier im ganzen Land demonstriert. Jetzt ist Ministerpräsident Hani al-Mulki zurückgetreten. Die Wut richtet sich vor allem gegen die Sparmaßnahmen der Regierung. Erst wurde er vom König einbestellt, jetzt hat Jordaniens Ministerpräsident Hani al-Mulki offenbar sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Regierungskreisen zufolge habe König Abdullah II dieses bereits akzeptiert. Damit reagiert die Regierung auf eine zentrale Forderung der landesweiten Proteste. Seit mehreren Tagen demonstrieren Tausende Jordanier gegen die Sparmaßnahmen der Regierung. Es sind die größten Proteste seit Jahren. Die Demonstranten zogen unter anderem zu al-Mulkis Büro und riefen „Game Over, Regierung der Diebe“ und „Der Jordanier ist kein Bankautomat“. Sie kritisieren, dass die Sparmaßnahmen vor allem geringe und mittlere Einkommen treffen würden. Unterstützung für die Proteste kommt von Berufsvereinigungen. Die Demonstranten zündeten Autoreifen an. Es gab Auseinandersetzungen mit der Polizei…“ – so wird die neueste Entwicklung in Jordanien in der Meldung „Jordaniens Ministerpräsident zurückgetreten“ am 04. Juni 2018 in der tagesschau zusammengefasst, die abschließend noch die Meisterleistung vollbringt, darauf hinzuweisen, dass diese sogenannten Reformen, die den Protest hervorriefen, vom Internationalen Währungsfonds „unterstützt“ würden… Siehe zur Entwicklung der Proteste in Jordanien drei weitere aktuelle Beiträge, einen Hintergrundbeitrag zur Entwicklung der politischen Stimmung im Land und den Verweis auf unseren ersten Bericht zum Thema weiterlesen »
Protest in Amman - auch gegen den König am 1.6.2018Mehrere Tage lang hatten Tausende Jordanier im ganzen Land demonstriert. Jetzt ist Ministerpräsident Hani al-Mulki zurückgetreten. Die Wut richtet sich vor allem gegen die Sparmaßnahmen der Regierung. Erst wurde er vom König einbestellt, jetzt weiterlesen »

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