Dossier
Am 24. Oktober 2016 um 14 Uhr 38 beendeten viele Tausend Frauen auf Island ihren Arbeitstag. Das war als jener Zeitpunkt jeden Tag berechnet worden, ab dem die Frauen für umsonst arbeiten, im Vergleich zu den Männern. Dabei ist Island angeblicher Vorreiter – hier beträgt der durchschnittliche Unterschied „nur“ 16%, weniger als in jedem anderen europäischen Land, nur: Was solls? Die bürgerliche Propaganda versteifte sich darauf, dass der Unterschied abnehme. Was die Organisatorinnen des Frauenstreiks insofern bedachten, als sie in früheren Jahren etwa zum Streik ab 14 Uhr 03 oder 14 Uhr 15 aufgerufen hatten. Und indem sie unterstrichen, dass sie auch wüßten, wenn der Prozess der Angleichung so weiter gehe, im seligen Jahr 2068 Gleicher Lohn für Gleiche Arbeit Realität geworden sei. Auf der Kundgebung in der Hauptstadt unterstrich eine Rednerin, dass sie diese Forderung zwar durchaus auch, aber keineswegs nur für ihre Enkelinnen erheben würden. Siehe dazu weitere Beiträge und geschichtlichen Hintergrund sowie nun den erneuten Streik:
Exakt 48 Jahre nach dem Generalstreik am 24.10.75 streikten die Frauen in Island erneut gegen geschlechtsspezifische Diskriminierungen: „Wir haben es satt!“ weiterlesen »