Auf seine Art mag das dubiose Weltunternehmen Subways heute ein Symbol sein: Für die Ernährungsindustrie im Zeitalter des grünen Kapitalismus. Seitdem viele jener, die keinesfalls sterben möchten, sich statt bei McDonalds nun bei Subway vollstopfen, hat das Unternehmen die legitime Nachfolge des einstigen Flagschiffs des Tempo-Kapitalismus angetreten. Was die Arbeitsbedingungen betrifft ohnehin – zusammen gefasst: Übelst – aber auch, was die Produkte betrifft. Was jeder und jede wissen konnten, deren Geschmacksnerven noch nicht kapitalistisch durchgestylt sind, hat nun das Oberste Gericht in Irland bestätigt: Weil es viel zu viel Zucker enthält, kann die süße Pampe, die es da für teures Geld gibt, nicht als „Brot“ bewertet werden. In dem Artikel „Subway bread is not bread, Irish court rules“ von Sam Jones und Helen Sullivan am 01. Oktober 2020 im Guardian wird über den Prozess in Irland berichtet, der auf der Grundlage einer Klage des irischen Franchise-Nehmers in Gang gesetzt wurde, der sich „verbessern“ wollte, was die „Steuerlast“ angeht. Schuss nach Hinten kann jetzt gesagt werden: Laut irischem Gesetz darf in Brot maximal 2% Zucker beinhaltet sein, bei Subways sind es aber 10%. Tja…
weiterlesen »