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Keiner glaubt den Versprechungen der indischen Rechtsregierung: “Deli Chalo“ (Belagerung Delhis) der Bauern am 08. Dezember 2020 ausgerufen
Generalstreik Indien 26.11.2020Die Proteste der indischen Kleinbauern gegen die neoliberale Agrarpolitik der rechtsradikalen Modi-Regierung gehen weiter. Nachdem zunächst am Donnerstag den 03. Dezember und dann auch am Samstag 05. Dezember zwei Gespräche einer Delegation mit Regierungsvertretern ergebnislos blieben, ist für den 8. Dezember der Deli (wie die Menschen in Delhi den Namen der Stadt aussprechen) Chalo ausgerufen worden, ein „Bharath Bandh“ (am ehesten: Blockade) der Hauptstadt. Die Bauern-Koordination AIKSCC unterstrich in dem Aufruf, dass es keine weiteren Verhandlungen mit der Regierung geben werde, solange die umstrittenen drei neuen Agrargesetze nicht zurückgezogen würden. Die Regierung ihrerseits forderte mehr Zeit, um konkrete Zusagen geben zu können. Was allgemein als Zeichen des Rückzuges bewertet wurde, da sowohl die Dauer als auch der Umfang der Proteste im ganzen Land unerwartet groß und lange sind. Siehe im neuen Überblick dazu vier aktuelle Beiträge nach dem Scheitern der zweiten Gesprächsrunde, einen Ökonomie-kritischen Hintergrundbeitrag zu den neuen Agrar-Gesetzen, einen ganz besonderen Demonstrations-Videobericht, den Hashtag zur Blockade am 8. Dezember und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zu den Kleinbauern-Protesten in Indien (in Zusammenhang mit dem Generalstreik vom 26. November) weiterlesen »

Generalstreik Indien 26.11.2020

Keiner glaubt den Versprechungen der indischen Rechtsregierung: “Deli Chalo“ (Belagerung Delhis) der Bauern am 08. Dezember 2020 ausgerufen
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Nach der erstmaligen Beteiligung am großen Generalstreik vom 26. November 2020: Indiens Kleinbauern kämpfen weiter gegen den rechtsradikalen Neoliberalismus Modis
Generalstreik Indien 26.11.2020Der Generalstreik in Indien am 26. November 2020 ist (diesmal nur in den Medien des bürgerlichen Mainstreams weitgehend unbeachtet – Qualitätsjournalismus erfordert eben Investitionsförderung) hatte – als neue Entwicklung – mit den gleichzeitigen landesweiten Protesttagen der Kleinbauern einen mächtigen Verbündeten hinzu gewonnen (siehe den Verweis auf unseren Bericht vom 27. November am Ende dieses Beitrags). Und diese Massenmobilisierung gegen das neoliberale Diktat der rechtsradikalen Modi-Regierung auch in der Landwirtschaft geht ungebrochen weiter. Das Problem, das die regierenden Verfassungsfeinde in Indien mit diesem Massenprotest haben, ist ein doppeltes: Sie hat sich in ländlichen Gebieten entwickelt – und dies erst recht in den eher nördlichen Landesteilen. Beides bisher Hochburgen des Hindu-Fundamentalismus, deren Bestand nunmehr allmählich in Frage gestellt ist. Siehe zum Kampf der Kleinbauern in Indien und seiner Bedeutung sechs aktuelle Beiträge weiterlesen »

Generalstreik Indien 26.11.2020

Nach der erstmaligen Beteiligung am großen Generalstreik vom 26. November 2020: Indiens Kleinbauern kämpfen weiter gegen den rechtsradikalen Neoliberalismus Modis
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Nach Polen und Frankreich nun auch Streiks in USA und Deutschland: Wird das ein schwarzer Freitag 2020 – für Amazon?

Dossier

Streikaufruf zum schwarzer Freitag 2020 bei AmazonWas früher in der BRD Schlussverkauf hieß, heißt heute englisch Schwarzer Freitag und wird traditionsgemäß allmählich auf eine Woche ausgebaut. Motor dieser Internationalisierung ist vor allem Amazon – manche sagen, die digitale Wiederauferstehung von Sears, Roebuck&Co – oder eben in der BRD von Quelle oder Neckermann, mit traditioneller Arbeitshetze für die Beschäftigten insbesondere „vor dem Fest“, aber ohne Familienversammlung zum Katalog blättern. Vielleicht 1 Tag schneller als früher – und ohne Schnäppchenjäger-Ellbogen. (Werden modern-kapitalistisch ersetzt durch Rückenschmerzen und Augenprobleme). Im Jahr 2020 aber gibt es immerhin ein paar Meldungen, die deutlich machen, dass alle Überwachungs- und Antreiber-Strategien des Unternehmens auf wachsenden Widerstand und zunehmende Kritik stoßen – wie bereits in Polen und Frankreich. Ausgerechnet in einem der notorisch antigewerkschaftlichen Südstaaten der USA wird um die Gründung einer betrieblichen Gewerkschaft in einem großen Amazon-Lager gekämpft – und in Großbritannien zeigen Umfragen eine wachsende kritische Haltung auch der Verbraucher und Verbraucherinnen. Auch in der BRD gibt es wieder den Streikaufruf von ver.di und soziale Initiativen zum Schwarzen Freitag. Siehe in unserem Dossier zu Amazons Black Friday 2020 aktuelle (Hintergrund)Beiträge sowohl übergreifend als auch nach Ländern sortiert – neu: [Deutschland] Punktsieg in Rabattschlacht. Nach dem »Black Friday« ist vor dem »Cyber Monday«: Amazon-Beschäftigte streiken weiter für einen Tarifvertrag. Konzernsprecher behauptet geringe Beteiligung weiterlesen »

Dossier „Wird das ein schwarzer Freitag 2020 – für Amazon?“

Streikaufruf zum schwarzer Freitag 2020 bei Amazon

[Deutschland] Punktsieg in Rabattschlacht. Nach dem »Black Friday« ist vor dem »Cyber Monday«: Amazon-Beschäftigte streiken weiter für einen Tarifvertrag. Konzernsprecher behauptet geringe Beteiligung
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[26. November 2020] Erneuter Generalstreik in Indien: Diesmal zusammen mit Millionen Kleinbauern – vielleicht auch einmal erfolgreich?
Generalstreik Indien 26.11.2020Mehrfach waren in den letzten Jahren eintägige Protest-Generalstreiks gegen die rechte Modi-Regierung und ihre neoliberalen Diktate organisiert worden: Mit Teilnahmezahlen, die es außer in Indien nur noch in China geben könnte. Dabei waren durchaus Fortschritte zu verzeichnen: Die traditionell (verschiedenen) Parteien zugehörigen Verbände haben sich zu einer gemeinsamen Plattform zusammen gefunden – und es wurden viele durchaus nicht erfolglose Anstrengungen gemacht, auch die Menschen, die im informellen Bereich arbeiten müssen, zu mobilisieren. Und dennoch ist es nicht gelungen, den rechtsradikal-neoliberalen Modi-Express zu stoppen – sei es, weil dessen faschistoide BJP über den größten Gewerkschaftsverband Indiens als Streikbruch-Waffe „verfügt“, sei es, weil die Glaubwürdigkeit anderer Parteien und ihrer Gewerkschaften unter ihrer eigenen neoliberalen „Vergangenheit“ leidet. In diesem Jahr 2020 nun wurde der Generalstreik am 26. November zum selben Zeitpunkt – und in ausdrücklich gegenseitiger Unterstützung – mit den landesweiten Protesten von Millionen Kleinbauern gegen die drei neuen Landwirtschaftsgesetze Modis organisiert – deren Marsch nach Delhi von extrem massiven Polizeiaufgeboten in den BJP-regierten Bundesstaaten verhindert werden sollte, was nur zum Teil gelang. Der Forderungskatalog der 10 Verbände für diesen Tag ist vor allem davon geprägt, Front zu machen gegen Modis Abwälzung der Folgen der Epidemie-Krise auf die (nicht mehr) Beschäftigten des Landes. Ob dies dazu führen wird, dass dieser Generalstreik erfolgreicher wirkt als seine Vorgänger, wird sich noch zeigen müssen – die Mobilisierung jedenfalls war erneut beeindruckend. Siehe dazu sechs aktuelle Beiträge – und eine Rundmail Hannoveraner Basis-Aktivisten an Kolleginnen und Kollegen, mit der der Streiktag in Indien bekannt gemacht wurde weiterlesen »

Generalstreik Indien 26.11.2020

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Die Rechtsregierung Indiens will die Axt an Arbeitsschutzgesetze legen – eine Internationale Solidaritätskampagne ruft zur Unterzeichnung einer Protest-Petition auf
NTUI in Indien: Say No To 12 Hour WorkdayGegen die Aussetzung des Arbeitsrechts in Indien! Petition unterzeichnen! Viele der Bundesstaaten in Indien nehmen die Corona-Pandemie als Vorwand, um das Arbeitsrecht auszusetzen und Angriffe auf die Arbeitnehmerrechte zu führen, während die Zentralregierung von Narendra Modi weiterhin die Gewerkschaftsbewegung attackiert. In Uttar Pradesh, Madhya Pradesh, Gujarat und Himachal Pradesh sind weitreichende Änderungen bekannt gegeben worden: die Arbeitszeit erhöht sich von 8 auf 12 Stunden, es wird die Zeitarbeit eingeführt und die Arbeitsgesetze werden entweder ausgesetzt oder es gibt Ausnahmeregelungen. Auch in vielen anderen Bundesstaaten sind Änderungen eingeführt worden. Dies ist inakzeptabel! Steht unseren Kolleginnen und Kollegen in Indien zur Seite bei ihrem Kampf zur Verteidigung ihrer Rechte und Interessen als Arbeitnehmer und Gewerkschafter. Zeigt eure Solidarität und Unterstützung! Unterzeichnet die Petition mit eurem Namen und dem eurer Gewerkschaft und teilt sie dann so breit wie möglich..“ – so der Aufruf „Gegen die Aussetzung des Arbeitsrechts in Indien“ hier am 22. Juni 2020 bei der Bauarbeiter-Internationale BHI (Bau- und Holzarbeiter Internationale) – der auch von IndustriAll, Education International, ITF (Transportarbeiter), PSI (Öffentlicher Dienst), IUF ( und ITUC (Internationaler Gewerkschaftsbund) mitgetragen wird. Siehe dazu auch den Link zur (englischen) Petition – zu deren Unterzeichnung auch LabourNet Germany aufruft weiterlesen »

NTUI in Indien: Say No To 12 Hour Workday

Die Rechtsregierung Indiens will die Axt an Arbeitsschutzgesetze legen – eine Internationale Solidaritätskampagne ruft zur Unterzeichnung einer Protest-Petition auf
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Landesweiter Protest-Tag gegen die Aussetzung von Arbeitsschutzgesetzen: Bläst die indische Rechtsregierung zum Rückzug?
Plakat des Gewerkschaftsbundes AICCTU zum Kampftag in Indien am 22.5.2020 gegen die Aussetzung der Arbeitsschutz-Gesetze durch die RechtenDie erste Reaktion der indischen Bundesregierung am 22. Mai 2020 – während überall im Land Streiks und Proteste stattfanden – war eindeutig: Ein Sprecher des Arbeitsministeriums nannte die verschiedenen Projekte von Landesregierungen zur Aussetzung von Arbeitsschutzbestimmungen „nicht richtig“. Nicht zuletzt bezog er sich dabei auch auf die Maßnahmen der Regierung des Bundesstaates Uttar Pradesh – dort hatte sich die vom rechtsradikalen „Superstar“ Yogi Adityanath ganz weit aus dem Fenster gehängt und gezeigt, dass die radikalen Faschisten eben weltweit Knechte des Kapitals sind. Ihren Erlass, den 12-Stunden–Tag wieder einzuführen, musste die Landesregierung bereits kleinlaut zurück nehmen, jetzt wird auch der innerparteiliche Kampf der BJP deutlich, wenn der Modi-Flügel dem Yogi die Flügel stutzen will. In der Meldung „Labour Ministry to object to states‘ Ordinance plan on labour laws“ am 22. Mai 2020 beim Business Standard online wird die erwähnte Stellungnahme des Arbeitsministeriums zitiert – ausdrücklich gegen die Landesregierungen der eigenen Partei gerichtet, die insbesondere in drei Bundesstaaten vorgeprescht waren – so weit vorgeprescht, dass selbst die BJP-Gewerkschaftsföderation, der (zahlenmäßig sehr starke) BMS, zum Widerstand aufgerufen hatte. Siehe dazu auch eine Seite mit aktuellen lokalen Berichten und die Dokumentation eines „letzten Aufrufs“ des Gewerkschaftsbundes NTUI am Tag vor dem Protest weiterlesen »

Plakat des Gewerkschaftsbundes AICCTU zum Kampftag in Indien am 22.5.2020 gegen die Aussetzung der Arbeitsschutz-Gesetze durch die Rechten

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Ausgangssperre in Indien erneut verlängert, trotz wachsendem Widerstand – der sich auch gegen die von den Rechten geplanten Angriffe auf Arbeitsbedingungen richtet
Generalstreik in Indien am 2.9.2015 hier in Delhi„… Der Lockdown beeinträchtigte verschiedene Gruppen auf unterschiedliche Weise. Am schlimmsten traf er die Armen in den Städten, deren ohnehin prekäre Lage sich durch einen Mangel an angemessener Infrastruktur und Unterstützung noch verschärfte. Dharavi im Herzen von Mumbai ist der größte Slum Asiens. Hier leben in zentraler Lage mehr als eine Million Menschen auf engstem Raum, die seit dem Lockdown um ihr Überleben kämpfen. Die Bewohner Dharavis leisten als Tagelöhner und Hausangestellte wichtige Arbeit für die gesamte Stadt und tragen jedes Jahr eine Milliarde Dollar zur Wirtschaft bei. Die Betriebe von Dharavi recyceln den größten Teil der Kunststoffabfälle von Mumbai und stellen hochwertige Lederprodukte her. Trotz der wirtschaftlichen Bedeutung Dharavis tut die Stadtverwaltung nichts zur Verbesserung der Infrastruktur oder zur Versorgung der Bewohner mit Trinkwasser und Lebensmitteln. Dort waren während des Lockdowns Familien mit sechs bis acht Personen auf zehn Quadratmetern eingesperrt und wurden drangsaliert, sobald sie auch nur den Kopf aus der Tür steckten. Ein Bewohner, der anonym bleiben möchte, berichtete Ende April, er höre ständig Polizeidrohnen über seinem Kopf, die Ausschau halten, ob sich jemand aus seiner Behausung wagt. Wenn die Drohnen jemanden erspähen, schwärme die Polizei aus und prügele auf ihn ein. Dabei verlassen die Bewohner von Dharavi ihre Häuser häufig nur, weil es dort während der heißen Jahreszeit nicht auszuhalten ist. „(…) Dennoch versuchen die Menschen in Dharavi, sich ihren Gemeinschaftssinn zu bewahren. Oft spenden sie einen Teil ihrer eigenen bescheidenen Hilfsrationen an andere, oder sie spielen abends gemeinsam Karten. Einige Lehrer tun ihr Bestes, um ihre Schüler zu beschäftigen. Mallika, eine Frau in den Dreißigern, unterrichtet ihre Klassen per Telefon, ruft die Schülerinnen und Schüler täglich an, verteilt Aufgaben und gibt ihnen ausführlich Rückmeldung. Die Kinder „haben Schwierigkeiten, weil viele ihrer Eltern Arbeiter sind und ihre Betriebe geschlossen sind“, sagt sie. Manche Familien erhalten Unterstützung durch NGOs, von der Regierung kommt hingegen kaum etwas…“ – aus dem Beitrag „Eingesperrt im Elendsviertel“ von Namrata Kolachalam am 18. Mai 2020 bei den Welt-Sichten über die Situation im „berühmtesten“ indischen Slum – der sich von anderen diesbezüglich nicht unterscheidet… weiterlesen »

Generalstreik in Indien am 2.9.2015 hier in Delhi

Ausgangssperre in Indien erneut verlängert, trotz wachsendem Widerstand – der sich auch gegen die von den Rechten geplanten Angriffe auf Arbeitsbedingungen richtet
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Nach dem Sieg der Wanderarbeiter in Indien suchen die regierenden Rechten Revanche: Heimfahrten verteuert und im größten Bundesstaat drei Jahre lang Arbeitsschutzgesetze „ausgesetzt“
Plakat indische TextilarbeiterInnen„… Sie stehen dicht an dicht gedrängt vor der Polizeistation in Mumbais Slumviertel Dharavi, um sich für die Rückfahrt nach Hause zu registrieren. Es sind vor allem junge Männer, die sich in die Schlange pressen. Im größten Slum der Stadt leben laut Stadtverwaltung 200.000 Wanderarbeiter, die keinen festen Wohnsitz haben, darunter der Rikschafahrer Hemraj. Ihre Kontaktdaten abzugeben ist nur ein Schritt für Tausende indische Binnenmigranten, die sich nach über 40 Tagen Lockdown nichts sehnlicher wünschen, als ihre Familien wieder zu sehen. Wer nach Hause fahren möchte, braucht aber das durch die Abstandsregelung erhöhte Fahrtgeld plus Gesundheitsnachweis. So kommt es auch vor den Arztpraxen in der Nähe des Slum zu großen Menschenansammlungen. Ende April forderte Indiens Regierung die Bundesstaaten auf, gestrandeten Wanderarbeitern ihre Heimreise zu organisieren. Doch haben viele Unternehmen kein Interesse, günstige Arbeitskräfte ziehen zu lassen…“ – aus dem Bericht „Langer Marsch der Gestrandeten“ von Natalie Mayroth am 09. Mai 2020 in der taz online über die Situation der Wanderarbeiter – die sich ja das Recht auf Heimkehr erst einmal erkämpfen mussten (wir berichteten). Siehe dazu einen weiteren Beitrag mit Hintergründen und Zusammenhängen der Lage der Wanderarbeiter und des informellen Sektors – sowie einen Beitrag über die politische Reaktion der indischen Rechtsradikalen weiterlesen »

Plakat indische TextilarbeiterInnen

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„Back to work“ in Indien: mit Explosionen und Fabrikbränden…
No More Bhopals„… Bei einem Gasunglück an einer Chemiefabrik in Indien sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. 700 bis 800 weitere wurden mit Augenreizungen und Atembeschwerden ins Krankenhaus gebracht, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Die Anwohnerinnen und Anwohner in einem Radius von rund drei Kilometern um die Fabrik in der südlichen Hafenstadt Visakhapatnam würden in Sicherheit gebracht. Das Gas, das bei der Produktion von Plastik eingesetzt werde, sei in der Nacht ausgetreten, sagte der Chef der nationalen Katastrophenschutzbehörde dem Sender NDTV. Die Menschen in der Umgebung hätten wohl den unangenehmen Geruch bemerkt. Erst am Morgen habe der Austritt des Gases dann gestoppt werden können. Indiens Premierminister Narendra Modi twitterte, er bete für die Sicherheit und das Wohl aller Menschen in der Stadt (…) Die Verwaltung forderte Bürgerinnen und Bürger über Twitter auf, mit feuchten Masken oder Tüchern Mund und Nase zu bedecken sowie ihre Häuser nicht zu verlassen. Fernsehbilder zeigten bewusstlose Menschen auf dem Boden und Tiere mit Schaum vorm Mund. Die Fabrik gehört zur koreanischen Firma LG Polymers. Sie stellt Plastik her, das etwa für Spielsachen verwendet wird...“ – aus der Meldung „Hunderte Verletzte in Indien“ am 07. Mai 2020 in der FR online – worin auch noch an frühere „Unglücke“ dieser Art in Indien erinnert wird… Siehe dazu eine weitere (Überblicks-) Meldung. weiterlesen »

No More Bhopals

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Indische Wanderarbeiter, die ihr Recht auf Heimkehr erkämpft haben, sollen ihre Zugfahrkarten selbst bezahlen – für die per Flugzeug aus dem Ausland Heimgeholten hat die Regierung bezahlt…
Gurgaon, Indien: Neue Stadt, neues Glück - neue Kämpfe?„… Für 1,38 Milliarden Menschen wurde so mit einem Vorlauf von nur vier Stunden die häusliche Quarantäne verordnet. Über Nacht verloren in ­allen Städten Indiens Millionen von Tagelöhnern und Wanderarbeitern ihre Existenzgrundlage. Die meisten verfügen über geringe oder gar keine Rücklagen. Hunderttausende von ihnen stammen aus weit entfernten Dörfern, viele fanden sich als Illegale auf den Straßen wieder: Weil ihr täglicher Lohn nun ausblieb, verloren sie ihre Unterkunft, sie hatten nichts zu essen und kein Trinkwasser. So mussten die Wanderarbeiter in ihre Heimatdörfer fliehen, wenn sie in der Krise überleben wollten. Zwar kündigte die Regierung Hilfsmaßnahmen für die Wanderarbeiter an, dennoch ignorierten viele von ihnen die Ausgangssperre und eilten zu den Bahnhöfen, um noch einen der letzten maßlos überfüllten Busse zu erwischen. Die Züge standen bereits still. Viele konnten sich die Reise nicht ­leisten und brachen zu Fuß auf. Massenhaft machten sich Wanderarbeiter auf den Weg in ihre über ganz Indien verteilten Herkunftsbezirke. Das Innenministerium befahl der Polizei daraufhin, die Grenzen der Bundesstaaten zu schließen und die Binnenmigranten in eine 14tägige Quarantäne zu stecken. Besonders viele Rückkehrer waren in die nordindischen Bundesstaaten Bihar und Uttar Pradesh unterwegs, die die bevölkerungsreichste Region des Landes bilden. Die meisten Menschen der Wanderkarawanen gehörten marginalisierten Gruppen an, so der Autor und Menschenrechtler Kancha Ilaiah Shepherd: »Wir wissen, dass die meisten von ihnen Dalits, OBCs (Other Backward Classes) und Adivasi (Indigene) waren, zusammen mit einigen wenigen Armen aus ansonsten privilegierten Kasten.« ...“ – so wird die Situation beschrieben in dem Beitrag „Vier Stunden bis zum Lockdown“ von Kenny Klein am 30. April 2020 in der jungle world (Ausgabe 18/2020). Siehe dazu auch einen aktuellen Beitrag über die Empörung darüber, dass die indische Rechtsregierung gehandelt hat, wie es eine Rechtsregierung tut: Für die Wohlhabenden bezahlen, die Armen bezahlen lassen – und einen Artikel, in dem klar gemacht wird, dass das „Recht auf Heimkehr“ ein erkämpfter Sieg gegen diese Regierung ist – sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Thema weiterlesen »

Gurgaon, Indien: Neue Stadt, neues Glück - neue Kämpfe?

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Wenn Teile der indischen Bevölkerung ihre Lage in dem Epidemie-Ausnahmezustand etwas erleichtert haben – ist es bestimmt kein „Verdienst“ der Rechtsregierung
Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in Indien„… Am Sonntag, den 23. März verkündete die indische Regierung in Delhi einen harten Lockdown für den kommenden Tag. Geschäfte und Fabriken wurden geschlossen, der öffentliche und private Verkehr untersagt. Dieser plötzliche einschneidende Schritt folgte auf ein wochenlanges Kleinreden der Pandemie und weitgehende Inaktivität bezüglich einer Prävention ihrer Ausbreitung. Am 13. März – zwei Tage nachdem die WHO den Covid-19-Ausbruch zur Pandemie erklärt hatte – behauptete das Gesundheitsministerium noch, dass Covid-19 keine Gefahr sei. Von heute auf morgen standen rund 1,4 Milliarden Menschen unter Ausgangssperre. Viele Gesundheitsexperten und Epidemiologen begrüßten den Schritt. Die Folgen dieses drakonischen Vorgehens für die indische ArbeiterInnenklasse waren jedoch gravierend. Von den rund 470 Millionen ArbeiterInnen (Zahlen von 2015) sind 47% Selbstständige, 36,5% informell beschäftigt und nur 17% in formalen Arbeitsverhältnissen. 92% der Arbeiterinnen und 82% der Arbeiter verdienen weniger als 10.000 Rs (120 Euro) pro Monat und damit nur gut die Hälfte dessen, was das indische Finanzministerium als existenzsichernden Lohn definiert (18.000 Rs pro Monat). Der ILO zufolge verdienen 41% der ArbeiterInnen sogar weniger als den Mindestlohn von Rs 176 (2 Euro) am Tag…“ mit diesen grundlegenden Fakten beginnt der Beitrag „Die Aktionen der indischen ArbeiterInnen während der Rezessions-Pandemie“ am 23. April 2020 bei Solidarisch gegen Corona worin davon berichtet wird, welche Reaktionen dieser überfallartig diktierte Ausnahmezustand vor diesem sozialen Hintergrund hervorgerufen hat… Siehe dazu auch vier weitere Beiträge über den Ausnahezustand in den Slums von Bombay, die dem Ausnahmezustand angepasste antimuslimische Politik der indischen Rechtsregierung und zu den Reaktionen der Migranten und Migrantinnen auf die Abschließung ihrer Arbeits- und Wohnstätten in den indischen Großstädten weiterlesen »

Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in Indien

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Die indische Regierung will die Menschen weiterhin zwangsweise in Lagern halten – und die (Auto)Industrieproduktion wieder ankurbeln
NTUI in Indien: Say No To 12 Hour Workday„… Während die Zahl der Corona-Fälle in Indien weiter steigt, will die Regierung offenbar die Industrie-Produktion in einigen Bereichen wieder in Gang bringen, um den wirtschaftlichen Schaden der Corona-Epidemie zu begrenzen. Wie das indische Fernsehen berichtete, soll in der Automobilindustrie und der Textilbranche sowie in Unternehmen, die für die Verteidigung des Landes von Bedeutung sind, die Arbeit wieder aufgenommen werden – zumindest teilweise und unter verschärften Hygiene-Vorschriften. (…) Die landesweite Ausgangssperre, die vor drei Wochen verhängt wurde, wird wohl verlängert. Premierminister Narendra Modi beriet am Wochenende mit den Regierungschefs der indischen Bundesstaaten über das weitere Vorgehen. Einige Bundesstaaten haben die Maßnahmen zur Begrenzung der Corona-Epidemie bereits bis Ende des Monats ausgedehnt. „Der Premierminister hat uns angewiesen, die Ausgangssperre nicht leichtfertig zu beenden und uns empfohlen, die Maßnahme um weitere 15 Tage zu verlängern“, sagte Bookanakere Siddalingappa Yediyurappa, der Regierungschef des Bundesstaates Karnataka. Danach könnte Indien schrittweise an eine Lockerung denken. Eine landesweite Regelung werde in den nächsten Tagen bekanntgegeben. Besonders betroffen von der Ausgangssperre und dem landesweiten Stillstand der Wirtschaft in Indien, sind die Tagelöhner und Wanderarbeiter. Hunderttausende sind in den vergangenen Wochen aus den Millionenstädten in ihre Dörfer zurückgekehrt. Viele von ihnen zu Fuß, über Hunderte Kilometer, weil der Zugverkehr und die Busverbindungen infolge der Ausgangssperre eingestellt worden waren. Viele hätten Angst, dass sie vor Hunger sterben und nicht wegen des Coronavirus, sagt Rajesh Kumar, der Chef einer Nichtregierungsorganisation…“ – aus dem Beitrag „Industrie soll teils wieder hochfahren“ von Bernd Musch-Borowska am 13. April 2020 bei tagesschau.de, worin auch noch ein Wirtschafts-„Wissenschaftler“ zitiert wird über die Wichtigkeit von mittelständischen Unternehmen (zu denen ja, wie jeder weiß, ganz besonders die kitzekleinen Autofirmen wie Honda und Co gehören…). Siehe dazu auch eine kleine Sammlung weiterer aktueller Beiträge weiterlesen »

NTUI in Indien: Say No To 12 Hour Workday

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Die indische Rechtsregierung handelt in der Epidemie, wie zu erwarten war: Die Götter anrufen und die Polizei loslassen
Gurgaon, Indien: Neue Stadt, neues Glück - neue Kämpfe?„… In Mumbai, der wohlhabendsten Stadt Indiens und gleichzeitig eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt, lebt etwa die Hälfte der Stadtbevölkerung in Slums. Auch hier ist es für die höheren Einkommensschichten erstrebenswert, in von der Außenwelt weitest gehend abgeschotteten Wohnanlagen zu leben. (…) Außerhalb dieser Mauern spielt sich das wahre Drama dieser Tage ab. In den chawls, den einfachen Mietwohnungen in dicht *innen im Freien waschen und erleichtern. Dann steigt insbesondere für Frauen die Gefahr, besiedelten Wohnvierteln, und informellen Siedlungen wohnen die Hausangestellten, Taxifahrer und Gemüseverkäufer*innen. Große Familien teilen sich meist ein Zimmer mit Küchenzeile. Die Enge und fehlende Privatsphäre ist eine Herausforderung. Oftmals gibt es in diesen Vierteln Gemeinschaftstoiletten, wenn diese aber fehlen oder nicht benutzbar sind, müssen sich die Bewohner Opfer von Krankheiten und Gewalt zu werden. Für einen Großteil der Menschen in Mumbai ist somit der Alltag schon ohne Corona der permanente, normalisierte Ausnahmezustand. Die jeden Tag aufs Neue mühsam erarbeitete Normalität gerät nun ins Wanken. Die Räumlichkeiten in den dicht besiedelten Vierteln sind nicht darauf ausgerichtet, dass sich eine gesamte Familie über viele Tage hinweg in Ihnen gemeinsam aufhalten kann. Viele Arbeiter*innen wollen daher zurzeit lieber zur Arbeit gehen, als unter diesen Umständen zu Hause sein zu müssen. Für viele Arbeitsmigrant*innen, die nach Mumbai und andere Großstädte gekommen sind, stellt sich die Situation jetzt besonders schwierig dar. Für sie ist mit Eintreten der Ausgangsperre das komplette Wohnarrangement zusammengebrochen. Gerade in den Großstädten sind vor allem junge Männer „moderne Schlafgänger“: Zehn oder mehr Personen teilen sich ein Zimmer, in denen sie abwechselnd schlafen. So kann ein Großteil des Verdiensts nach Hause in die Dörfer transferiert werden. Diese rotierenden Systeme sind unter Industrie- und Schichtarbeiter im Großraum Chennai ebenso zu finden wie in Mumbai unter jungen Fahrern von Fahrdiensten wie Uber. Während der eine tagsüber das Auto fährt, schläft der Zimmerkollege und nachts umgekehrt. Da die Taxi- und Fahrdienste nun ihren Betrieb eigestellt haben, funktioniert das Schlafsystem nicht mehr…“ – aus dem ausführlichen Bericht „Die drinnen und die draußen“ von Tobias Kuttler am 03. April 2020 im Freitag online über eine Epidemie, die sehr wohl Klassen kennt, erst recht in Indien. Siehe zur Entwicklung der Situation in Indien drei weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »

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Indiens Wanderarbeiter bringen die regierenden Safran-Faschisten in Bedrängnis – deren Ausgangssperre gescheitert ist
„… Am 19. März gab Premierminister Narendra Modi 1,38 Milliarden Indern zwei Tage Zeit, sich auf eine zweitägige „freiwillige“ Ausgangssperre vorzubereiten, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen. Als er am 24. März eine 21-tägige Ausgangssperre aussprach, waren es vier Stunden, um sich darauf einzustellen. „Modi scheint auch im sechsten Amtsjahr nicht verstanden zu haben, welches Land er da regiert“, sagt Gopal Krishna von TOXICWATCH gegenüber Telepolis. Das zeigen gerade Hunderttausende entlassene Arbeiter, die auf den Straßen und Autobahnen des Landes herumirren – ohne Nahrung und Medizin. Sie wollen zurück in ihre Dörfer. Doch die indische Regierung hatte mit der Ausgangssperre auch den Zug- und Busverkehr ausgesetzt. Schon am Samstag gab es den ersten offiziell bestätigten toten Wanderarbeiter, als er nach 200 gelaufenen Kilometern auf der Straße zusammenbrach. Zudem sollen landesweit 19 weitere Arbeiter tödlich verunglückt sein, als sie versuchten, auf überfüllten Fahrzeugen den Rückweg anzutreten. Darüber hinaus sitzen noch Millionen Arbeiter weit entfernt von ihren Dörfern fest – ohne Arbeit und Geld, um Zimmer oder Nahrung bezahlen zu können. 90 Prozent der arbeitenden Bevölkerung Indiens ist im informellen Sektor tätig. Nicht nur Gopal Krishna weiß um die Millionen Wanderarbeiter, sondern nahezu jeder Indien-Interessierte. (…) Doch die Modi-Regierung und ihr radikalen Hinduorganisationen stellten es in den letzten Jahren so dar, als liege es an den Quoten, dass ein „anständiger Hindu“ keinen Job bekommt oder keinen Studienplatz.Dabei liegt das wohl eher an Rekordarbeitslosigkeit schon vor „Corona“, auch das Wirtschaftswachstum schwächelt. Dafür legt Indien bei den Milliardären zu: im Jahr 2019 wurden das Land jeden Monat um drei Superreiche reicher. Auch wie Kritik an dem schon verursachten „Corona-Chaos“ unterdrückt werden soll, ist schon jetzt klar: Die Kritiker werden als anti-nationale Kräfte dargestellt und die nationale Einheit in der Krise beschworen. Wenn es Narendra Modi wirklich um die Gesundheit seiner Bevölkerung geht, warum sind ihm dann bisher die 1, 2 Millionen Inder egal gewesen, die jedes Jahr an den Folgen von Luftverschmutzung gestorben sind? Auch die mindestens 200.000 Inder, die an den Folgen von verdrecktem Wasser dahin siechen?...“ – aus dem Beitrag „Indien: Es wird böse werden. Gewaltig böse“ von Gilbert Kolonko am 31. März 2020 bei telepolis über die Aktionen der indischen Rechtsregierung – und ihr faktisches Scheitern. Siehe dazu auch zwei Videoberichte zum Exodus der WanderarbeiterInnen und den Umgang der Behörden mit ihnen, sowie einen Beitrag zu den Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Pflegewesen, eine Meldung üer das beabsichtigte weitere Vorgehen der Regierung und den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Virus in Indien weiterlesen »
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Trotz der Ausgangssperre der indischen Regierung: Zehntausende der rund 140 Millionen WanderarbeiterInnen wollen nach der Entlassung nach Hause
> „… Dabei irren alleine in Südindien Zehntausende entlassene Arbeiter aus dem Norden des Landes umher: in Indien arbeiten Millionen Menschen mehr als tausend Kilometer entfernt von ihrem Wohnort als Tagelöhner – 90 Prozent der arbeitenden Bevölkerung ist im informellen Sektor tätig. Was los sein wird, wenn in Indien die Wirtschaft zusammenbricht, ist nur schwer vorstellbar. Nicht nur wegen der Lebensmittel, sondern auch, woher der größte Teil der Bevölkerung das Geld für ihre Medikamente nehmen soll, die sie für die zahlreichen anderen Krankheiten benötigt. Dazu die aufgehetzte Stimmung zwischen Muslimen und Hindus. (…) Nun hat Indien im Fall des Sars-CoV-2 einen Vorteil. Die Bevölkerung ist im Schnitt 28 Jahre jung. Doch wer seit Jahren den Teil Indiens durchstreift, in dem knapp die Hälfte der 1,38 Milliarden Einwohner lebt, muss einen großen Nachteil erwähnen: Fast jeder Einwohner zwischen dem Oberlauf des Ganges im Nord-Westen und dem Ausgang des Nebenflusses Hugli im Osten des Landes ist offensichtlich krank. Wer abendlich durch die illegalen Siedlungen der indischen Großstädte Delhis oder Kolkatas streift, kann dazu Folgendes sehen: Die Alten werden nach draußen geschoben oder getragen, damit sie etwas am Straßenleben teilhaben können. Doch schaut man genau in die Gesichter, wird sichtbar, dass die meisten von ihnen nicht alt sind, sondern erkrankte junge Männer und Frauen. Am Dienstagabend, den 24. März, waren in Indien 536 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Natürlich wird die Dunkelziffer bei weitem höher liegen, wie bei den meisten anderen Krankheiten in Indien auch. Im Süden des Landes in Kerala ist das Gesundheitssystem bei weitem besser als landesüblich. Auch in der Großstadt Mumbai. Doch das am dichtesten besiedelte Gebiet Indiens ist nun einmal der Norden des Landes – alleine in den Problem- Bundesstaaten Uttar Pradesh und Bihar leben mehr als 300 Millionen Menschen. Dort ist das Gesundheitssystem schon ohne Corona überlastet und der Apotheker an der Ecke der Facharzt der Armen…“ – aus dem Beitrag „Indien: David schlägt Goliath“ von Gilbert Kolonko am 25. März 2020 bei telepolis zur Ausrufung der „totalen Ausgangssperre“ durch die rechtsradikale indische Regierung. Siehe dazu auch fünf weitere aktuelle Beiträge, davon zwei zur Situation der Wanderarbeiter und ihrer Rolle in Indien und zwei weitere über gewerkschaftliche Initiativen zur Verteidigung der WanderarbeiterInnnen in der aktuellen Situation weiterlesen »
Trotz der Ausgangssperre der indischen Regierung: Zehntausende der rund 140 Millionen WanderarbeiterInnen wollen nach der Entlassung nach Hause
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