Dass in Honduras alle Menschen, die sich gegen irgendwelche Profitprojekte auf die eine oder andere Weise zur Wehr setzen, „gefährlich“ leben, ist spätestens seit dem
Mord an Berta Caceres auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. In dieser Gefahr leben im Land, dessen rechtsradikale Regierung von einer ehemaligen US-Außenministerin installiert wurde nicht nur UmweltschützerInnen oder Aktive linker Gruppierungen, sondern auch Gewerkschafter. Was sich jetzt erneut gezeigt hat – mit dem Mord an Jorge Alberto Acosta. In der Pressemitteilung „NUEVAMENTE, EL SINDICALISMO HONDUREÑO DE LUTO“ vom 17. November 2019 des Gewerkschaftsbundes CGT Honduras wird der Mord am Vorabend verurteilt, den zwei Männer unweit seiner Wohnung begingen. Jorge Acosta, 62 Jahre alt, war in der Leitung der ältesten Gewerkschaft von Honduras der Sitraerco, die vor allem die Beschäftigten der Plantagen von Chiquita organisiert. Seit einem Streik im Jahr 2018, den er mit organisierte – mit dem sich die Belegschaft gegen die Verschlechterung der betrieblichen medizinischen Versorgung zur Wehr setzte – hatte er regelmäßig Todesdrohungen erhalten. Die CGT fordert die Aufklärung des Verbrechens durch die jüngst eingerichtete dreiseitige Red contra la violencia antisindical (Netzwerk gegen antigewerkschaftliche Gewalt). Siehe dazu auch einen Aufruf zu Solidaritätsprotesten: „Justice for Jorge Alberto Acosta!“ seit 21. November 2019 beim Action Network ist der Aufruf zur Unterzeichnung einer Solidaritäts-Adresse, mit der die Regierung von Honduras aufgefordert wird, das Verbrechen aufzuklären
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