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Die Textil-Hölle von Leicester. Oder: Migrant’s Lives don’t matter
 Report: Boohoo & COVID-19: The people behind the profit„… In der vergangenen Woche hatte die Aktionsgruppe „Labour Behind The Label“ einen Bericht zu den Zuständen in der Textilindustrie in Leicester vorgelegt. Die Autoren berichten, dass Beschäftigte „gezwungen worden seien, zur Arbeit zu kommen, obwohl sie an Covid-19 erkrankt waren.“ Jede Menge Hersteller hätten trotz der strengen Lockdown-Vorschriften illegal die Arbeit weiterlaufen lassen. Angestellten, die sich den Vorschriften entsprechend zu Hause isolieren wollten, wurde die Streichung sämtlicher Bezüge angedroht. Selbst nach einem positiven Corona-Test hätten sie weiterarbeiten müssen und wurden aufgefordert, über ihre Krankheit Stillschweigen zu bewahren. „Wir haben aufgedeckt, dass einige Fabriken durch den gesamten Lockdown mit einer Kapazität von 100 Prozent gearbeitet haben, ohne Schutzmaßnahmen oder Vorschriften zu sozialer Distanz“, sagte Meg Lewis von Labour Behind The Label. In einer Näherei mit mehr als 80 Angestellten hätte es einem Vorarbeiter zufolge rund 15 akute Fälle von Covid-19 gegeben, ohne dass jemand nach Hause geschickt worden wäre. (…) Neu sind die Vorwürfe gegen Textilbetriebe in der Stadt indes nicht. Schon vor drei Jahren berichtete der Fernsehsender Channel 4 ausführlich über die „Sweatshops“ in der Stadt und Arbeitsbedingungen, die denen aus dem frühen 19. Jahrhundert gleichen. Immer wieder hatten britische Medien berichtet: über die beengten Arbeitsbedingungen in alten Gebäuden, die den heutigen Sicherheitsstandards nicht entsprechen, über die Entlohnung deutlich unter dem Mindestlohn und über Anstellungsverhältnisse, die als moderne Sklaverei gelten. In der Corona-Krise gerät die Branche erneut in den Fokus. Erst vor fünf Jahren hat der Stadtrat die örtliche Textilindustrie zu einem wichtigen Wachstumstreiber erklärt und einen umfassenden „Sector Growth Plan“ entwickelt. Viel geändert hat das nicht. In Stadtteilen wie Spinney Hills östlich des Zentrums machen viele der Nähereien so weiter wie bisher. Sie können auf ein großes Kontingent an Beschäftigungswilligen zugreifen – viele aus Osteuropa, Indien, Pakistan oder Bangladesch…“ – aus dem Beitrag „Sklavenarbeit mit positivem Covid-19-Test – dieser Skandal schockt die Briten“ von Claudia Wanner am 07. Juli 2020 in der Welt online über Verhältnisse, die kein Skandal, sondern System sind – und seit langem bekannt, auch die darauf aufbauende erfolgreiche Profitjagd von Boohoo, wie es eine (abopflichtige) Reportage eines Undercover-Journalisten der Sunday Times erneut enthüllte. Siehe dazu auch die Studie von Labor behind the Label – und eine ähnliche Arbeit, die bereits vor zwei Jahren in der Financial Times erschien, worin auch das „Verhalten“ der örtlichen politischen Verantwortlichen Thema war weiterlesen »

 Report: Boohoo & COVID-19: The people behind the profit

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Britische Gewerkschaften gegen die „Krise in der Krise“: Keine Ausstattung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen – 180.000 der NHS-Angestellten sind bereits Verdachtsfälle
Ein Tag ohne uns am Krankenhaus im Londoner East End 20.2.2017„… 180.000 der insgesamt rund eine Million NHS-Angestellten in Großbritannien befinden sich derweil als Verdachtsfälle in Selbstisolation. Laut einem NHS-Direktor könnten bei ausreichenden Tests 85 Prozent davon wieder im Einsatz sein. So arbeitet das Gesundheitswesen weit unterhalb seiner Kapazität – gerade jetzt, wo sich die Situation zuspitzt. Am Donnerstag meldeten die Gesundheitsbehörden knapp 34.000 Infizierte und insgesamt 2.921 Tote – am Dienstag waren es noch 1.789 gewesen. Die Zahlen geben jeweils den Stand von 17 Uhr zwei Tage zuvor wieder. Täglich starben Anfang dieser Woche demnach über 500 Menschen in Großbritannien an Covid-19. (…) Nicht nur deswegen steckt die Regierung in Erklärungsnöten. Am Wochenende verzeichneten manche Krankenhäuser einen Mangel an Sauerstoffreserven. Schon vorige Woche wurden die Behörden damit konfrontiert, dass es zu wenig Schutzkleidung für Krankenhauspersonal gibt, sowie mit der Frage, wo Großbritannien die benötigten 30.000 Beatmungsgeräte herholen soll. Letztere werden nun durch ein Unternehmenskonsortium hergestellt, unter anderem aus der Autoindustrie…“ – aus dem Beitrag „Im Corona-Teufelskreis“ von Daniel Zylbersztajn am 02. April 2020 in der taz online, aus dem bereits sehr deutlich wird, wie kaputt gespart durch die Neoliberalen diverser Parteien das einst „beste Gesundheitssystem der Welt“ inzwischen ist. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge, darunter die Stellungnahme des Gewerkschaftsbundes TUC zur „Krise in der Krise“ weiterlesen »

Ein Tag ohne uns am Krankenhaus im Londoner East End 20.2.2017

Britische Gewerkschaften gegen die „Krise in der Krise“: Keine Ausstattung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen – 180.000 der NHS-Angestellten sind bereits Verdachtsfälle
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Das Notstands-Programm der britischen Regierung – gewerkschaftliche Aktivgruppen organisieren den Widerstand
GB: NSSN forum to defend workers’ rights under Coronavirus„… 329 Seiten ist es dick, das Corona-Gesetz, welches in Großbritannien im Eilverfahren und ohne nennenswerte kritische Stimmen aus der Opposition durch die Parlamentskammern gepeitscht wurde. Es ist auf eine Laufzeit von zwei Jahren angelegt. Offiziell gilt eine „Sonnenuntergangsklausel“ zur automatischen Beendigung der Wirkungsmacht des Gesetzes, aber es gibt auch Bestimmungen wonach dessen Gültigkeitsdauer wiederholt verlängert werden kann. Großbritannien tritt damit in mehr als nur einer Hinsicht in eine Phase des Ausnahmezustands ein. Dabei schien die britische Regierung die Sache zunächst eher lax zu nehmen. Erst am 24. März wurden weit reichende Ausgangsbeschränkungen verhängt und das öffentliche Leben zu großen Teilen stillgelegt. (…) Und doch handelt es sich hier um eine Rechtsregierung. Ihre Maßnahmen dienen der kurzfristigen Verhinderung sozialer Unruhen sowie der Absicherung von bei den Wahlen im Dezember 2020 hinzugewonnenen Wählerschichten. Wenn man das Corona-Gesetz durchliest, zeigt sich das zweite Gesicht der Johnson-Administration. Es sind die ärmsten und verwundbarsten Bevölkerungsschichten, welche den Preis für die Krise zahlen sollen. Im Gesetzestext und dem beiliegenden „Impact Assessment“ steht es schwarz auf weiß, bislang schlagen nur einige Verbände und Menschenrechtsorganisationen Alarm. Das Corona-Gesetz hat eine große Bandbreite und Wirkungsmacht. Wahlen können nun beliebig verschoben werden. Es ermöglicht der Regierung die sofortige Schließung von Häfen und Grenzen. Der Zentralstaat und nicht mehr lokale Behörden beschließen zukünftig, ob Schulen auch gegen den Willen von Lehrkräften und Betreibern offen gehalten oder geschlossen werden müssen. Für die Wirkungsdauer des Gesetzes gibt es für bedürftige Kinder kein Recht mehr auf kostenlose Schulspeisung. Gerichte dürfen nun per Videokonferenz tagen und entscheiden. Beschäftigte im Gesundheitswesen können angewiesen werden, unter bestimmten Umständen auch fachfremde Aufgaben, für die sie vielleicht gar nicht qualifiziert sind, wahrzunehmen. Medizinstudierende sollen im Notfall zu Tätigkeiten im Gesundheitswesen verpflichtet werden können…“ – aus dem Beitrag „Britische Regierung tritt mit dem umfangreichen Corona-Gesetz in den Ausnahmezustand ein“ von Christian Bunke am 25. März 2020 bei telepolis über den Generalangriff der Johnson-Regierung im Dienste der Unternehmen. Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag zu den Maßnahmen der britischen Regierung, sowie drei Beiträge zu gewerkschaftlichen Reaktionen (davon zwei von Basis-AktivistInnen). weiterlesen »

GB: NSSN forum to defend workers’ rights under Coronavirus

Das Notstands-Programm der britischen Regierung – gewerkschaftliche Aktivgruppen organisieren den Widerstand
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Rumänischer Bauarbeiter in England: „Wenn ihr mich um meinen Lohn betrügt…“
haus_hertfordshire_neaguBauarbeiter in #Hertfordshire wird nicht bezahlt. Reisst die Häuser, die er mit errichtet hat, mit Bagger wieder ein. Sagt zu Nachbarn: „Ich bin nicht gefährlich, ich wurde nur nicht bezahlt.“ Bester Typ. Freiheit für Daniel Neagu!“ – so die Meldung am 14. August 2018 im Twitter-Kanal des Lower Class Magazin über den besonderen Protest des rumänischen Bauarbeiters gegen den Lohnbetrug des Bauunternehmens McCarthy and Stone, der fünf von ihm mit gebaute Häuser – jedes mit einem Wert von 800.000 Pfund Sterling angegeben – wieder einriss… Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag und neu: Wut am Bau: Mit einer Gruppe von Arbeitern baute Daniel Neagu Einfamilienhäuser im Norden Londons auf. Dann zerstörte er sie. Nun sitzt er im Gefängnis weiterlesen »
haus_hertfordshire_neaguBauarbeiter in #Hertfordshire wird nicht bezahlt. Reisst die Häuser, die er mit errichtet hat, mit Bagger wieder ein. Sagt zu Nachbarn: "Ich bin nicht gefährlich, ich wurde nur nicht bezahlt." Bester Typ. Freiheit für Daniel Neagu!“ – so die Meldung weiterlesen »

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Eine „Ikone“ des Bürgertums: Wegen der Schließung einer britischen Jamie Oliver-Restaurant-Kette werden 1.000 Menschen entlassen – die vorher Kurzverträge mit Mindestlohn hatten…
Das Plakat der IWW Irland, mit dem Jamie Oliver als Ausbeuter kritisiert wird„… Er hat bis zuletzt gekämpft. Jetzt sei er „sehr traurig“, sagt er. Sehr traurig zu sein ist vermutlich eine Untertreibung, wenn ein Teil des Lebenswerks den Bach runtergeht – und das Image des ewigen Siegers, des Jungen mit den goldenen Händen ebenfalls. Jamie Oliver, berühmt geworden als „The Naked Chef“, (der nackte Koch), weil er zupackend und mit bloßen Händen in seinen unkomplizierten Gerichten herumfuhrwerkte, muss in die Insolvenz; die Wirtschaftsprüfer von KPMG übernehmen die Insolvenzverwaltung. Das wurde am Dienstag bekannt. (…) Und doch muss man sagen: Hier stürzt eine Ikone. Der Guardian titelte umgehend: „Jamie Olivers Imperium kollabiert“, tausend Jobs stünden auf der Kippe. Oliver habe sich bei seinen Angestellten und den Zulieferern bedankt, die ihre Herzen und ihre Seelen ein Jahrzehnt lang in dieses Projekt gesteckt hätten. Er könne sich vorstellen, wie schwer das jetzt für alle sei, nicht nur für ihn selbst. Auch seinen Kunden und Gästen dankte er; es sei eine Freude gewesen, sie zu bedienen. Dieser O-Ton ist Oliver pur; der 43-Jährige ist ein freundlicher und zugewandter Mann, der Glück und eine Vision hatte und diese mit unternehmerischem Geschick verband…“ – aus dem Beitrag „Eine Ikone stürzt“ von Cathrin Kalweit am 21. Mai 2019 in der SZ online, worin nicht der ganze pure Oliver dargestellt ist… Siehe dazu zwei ältere Beiträge, die das Bild „ergänzen“, sowie einen Beitrag zu politischen Interessen weiterlesen »
Das Plakat der IWW Irland, mit dem Jamie Oliver als Ausbeuter kritisiert wird„… Er hat bis zuletzt gekämpft. Jetzt sei er "sehr traurig", sagt er. Sehr traurig zu sein ist vermutlich eine Untertreibung, wenn ein Teil des Lebenswerks den Bach runtergeht - und weiterlesen »

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8.000 Beschäftigte der Stadt Glasgow im Streik: Frauen fordern „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“
fareunstreik_glasgow_23.10.2018Dass Frauen im Job schlechter bezahlt werden, ist hinlänglich bekannt. Und auch, dass Maßnahmen dagegen die Situation nur sehr langsam verbessern. Im schottischen Glasgow reicht es mehreren tausend Frauen nun: Die für die Stadtverwaltung arbeitenden Heimhilfen, Kantinenmitarbeiterinnen und Putzfrauen streiken ab Dienstag zwei Tage. Der Streit über die Löhne schwelt schon seit Jahren – und ausgelöst wurde er ausgerechnet durch eine Regelung, die schon 2006 die Ungleichbehandlung hätte verringern sollen. Damals wurde ein neues Entlohnungssystem geschaffen, das allerdings Frauen weiterhin benachteiligte. Jobs, die typischerweise von Männern erledigt werden, wurden weit besser entlohnt als solche, in denen vor allem Frauen beschäftigt werden, also vor allem in der Altenbetreuung und Pflege, in Kantinen und in der Reinigung. Männer, die nach der Neuregelung schlechter ausstiegen, erhielten drei Jahre lang Ausgleichszahlungen. Diese Regelung wurde im Vorjahr als diskriminierend aufgehoben. (…) Denn in allen Gesprächen zwischen den Gewerkschaften GMB und Unison und der Stadtverwaltung gab es keinerlei Annäherung: Es gebe von der Stadt keinerlei Vorschläge, so Mary Dawson von Unison. Dabei habe es Treffen und Gespräche am laufenden Band gegeben. Zehn Monate Zeit habe man der Stadt gegeben. Jetzt sei es Zeit, in Aktion zu treten…“ aus dem Bericht „Frauen in Glasgow proben den Aufstand“ am 23. Oktober 2018 beim ORF, worin auch die Ergebnisse der Urabstimmung in den beiden beteiligten Gewerkschaften berichtet werden (Unison 99% für Streik, GMB 98%) und darauf verwiesen, dass dies der größte Frauenstreik in GB seit Dagenham sei. Damals – 1968 – hatten die Frauen von Ford gestreikt, die „Näherinnen von Dagenham“. Für dasselbe Ziel wie 50 Jahre später… Siehe dazu auch einen ersten Streikbericht und die Dokumentation des Streikaufrufs von Unite Glasgow weiterlesen »
fareunstreik_glasgow_23.10.2018Dass Frauen im Job schlechter bezahlt werden, ist hinlänglich bekannt. Und auch, dass Maßnahmen dagegen die Situation nur sehr langsam verbessern. Im schottischen Glasgow reicht es mehreren tausend Frauen nun: Die für die Stadtverwaltung arbeitenden Heimhilfen, Kantinenmitarbeiterinnen und Putzfrauen streiken ab Dienstag zwei weiterlesen »

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[Workers Memorial Day 2018] 40 Jahre gewerkschaftliche Sicherheitsbeauftragte in Großbritannien: Eine Kampagne soll die Bedeutung dieser Arbeit deutlich machen
Workers Memorial Day 2018 - Plakat der spanischen CGT, das auch von anderen Gewerkschaften des alternativen Netzwerkes benutzt wirdVom Oktober 2017, dem 40. Jahrestag des Gesetzes, das die Einführung gewerkschaftlicher Sicherheitsbeauftragter in den Betrieben und Arbeitsstellen regelte, bis zum Workers Memorial Day am 28. April 2018 organisiert der britische Gewerkschaftsbund TUC eine landesweite Kampagne um die Wichtigkeit dieser Errungenschaft öffentlich deutlich zu machen. An dem Tag wird sie beendet mit weit über 100 örtlichen Veranstaltungen, sowohl des Gewerkschaftsbundes, als auch der Einzelgewerkschaften. Dazu werden auch zahlreiche einzelne Berichte und Beiträge veröffentlicht, die Wirkungsweise und Notwendigkeit dieser inzwischen über 100.000 Beauftragten deutlich machen soll. Der Beitrag „Celebrating 40 years of union safety reps“ seit Oktober 2017 auf der Webseite des TUC ist auch die Startseite für zahlreiche weitere Materialien zur Arbeitssicherheit im Rahmen dieser Kampagne „Sicherer mit Gewerkschaften“. Siehe dazu auch einen Bericht über einen erfolgreichen Streik in einer Londoner Recycling Firma – organisiert von einer Basisgewerkschaft weiterlesen »
Workers Memorial Day 2018 - Plakat der spanischen CGT, das auch von anderen Gewerkschaften des alternativen Netzwerkes benutzt wirdVom Oktober 2017, dem 40. Jahrestag des Gesetzes, das die Einführung gewerkschaftlicher Sicherheitsbeauftragter in den Betrieben und Arbeitsstellen regelte, bis zum Workers Memorial Day weiterlesen »

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Amazon: „Truly american, very british“ – ein Weltkonzern und seine Jobs
Halloween-Streik bei AmazonWährend in Nordamerika ein Städtewettbewerb stattfindet, wer die neue, zweite, Amazon-Zentrale beherbergen darf und das Unternehmen derweil mit dem US-Kriegsministerium über langjährige Lieferverträge verhandelt; während der „fünfte Kontinent“ nun ebenfalls mit der Netzvariante des Versandhauskatalogs beglückt wird und in verschiedenen Ländern die ersten Kaufhäuser eröffnet werden (ganz, wie einst Neckermann und Quelle hierzulande), tut die ständig wachsende weltweite Belegschaft, was sie zu tun bezahlt wird: Arbeiten, bis der Arzt kommt. Was beinahe 400.000 Menschen betrifft.  Gewerkschaften, gewerkschaftsähnliche selbstorganisierte Gruppen und linke Organisationen verschiedenster Strömungen versuchen einzuwirken mit  Streiks und sonstigen Aktionen. Dennoch stoßen sie dabei auf Schwierigkeiten: In der BRD etwa, weil im (einstigen Wirtschafts- und heutigen) Niedriglohn-Wunderland Amazons Löhne nicht ganz so niedrig sind, wie in vielen anderen Unternehmen des früher bejubelten Dienstleistungsbereichs. Siehe eine aktuelle Umschau mit Material aus Großbritannien und den USA weiterlesen »
Halloween-Streik bei AmazonWährend in Nordamerika ein Städtewettbewerb stattfindet, wer die neue, zweite, Amazon-Zentrale beherbergen darf und das Unternehmen derweil mit dem US-Kriegsministerium über langjährige Lieferverträge verhandelt; während der „fünfte Kontinent“ nun ebenfalls mit der Netzvariante des Versandhauskatalogs beglückt wird und in verschiedenen Ländern weiterlesen »

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Ist jede Arbeit besser, als arbeitslos zu bleiben?
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral„Nein, sagen britische Wissenschaftler, denn wer einen Job mit schlechten Arbeitsbedingungen erhält, ist schlechter dran als Arbeitslose. (…) Eine britische Studie, die im August im International Journal of Epidemiology veröffentlicht wurde, macht nun klar, dass Arbeiten um jeden Preis vielleicht für Arbeitgeber und Steuerzahler gut sein mag, aber nicht für denjenigen, der sie ausführen muss. (….) Die Wissenschaftler haben in ihrer Studie versucht, die Zusammenhänge zwischen Arbeitsbeginn bei britischen Arbeitslosen mit Gesundheit und stressbezogenen Biomarkern herauszufinden, wobei sie besonders interessiert waren an Vergleichen zwischen denen, die arbeitslos blieben, und jenen, die einen qualitativen schlechten Job erhielten. Ausgewertet wurden dazu aus einer Langzeitstudie mit 100.000 Teilnehmern 1116 Personen im Alter zwischen 35 und 75 Jahren, die 2009, als die Untersuchung begann, arbeitslos waren. (…) Wenig verwunderlich ist die Qualität des Jobs ein entscheidender Faktor, der aber von den Behörden kaum als Kriterium beachtet wird, bei den Statistiken zählt nur, wie viele Arbeitslose einen Job erhalten oder in einen solchen getrieben wurden, aber nicht, ob sie dadurch womöglich langfristig kränker werden. Auf der anderen Seite ist ein qualitativ guter Job, wozu auch Arbeitsplatzsicherheit gehört, eine gewisse Garantie dafür, dass es den Arbeitnehmern psychisch besser geht. Schlechte Arbeitsbedingungen verbessern den psychischen Gesundheitszustand gegenüber Arbeitslosen hingegen nicht.“ Beitrag von Florian Rötzer vom 8. Dezember 2017 bei Telepolis weiterlesen »
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral"Nein, sagen britische Wissenschaftler, denn wer einen Job mit schlechten Arbeitsbedingungen erhält, ist schlechter dran als Arbeitslose. (...) Eine britische Studie, die im August im International Journal of Epidemiology veröffentlicht wurde, macht nun klar, weiterlesen »

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Zwei Mitglieder der Alternativgewerkschaft IWGB vor Gericht abermals erfolgreich: Uber muss seine 40.000 Fahrer in London als Angestellte bezahlen – inklusive Mindestlohn
Zwei Mitglieder der Alternativgewerkschaft IWGB vor Gericht abermals erfolgreich: Uber muss seine 40.000 Fahrer in London als Angestellte bezahlenDie Fahrer seien als Angestellte zu betrachten und damit Mindestlohn-berechtigt, urteilte ein Arbeitsgericht in London. Damit scheiterte Uber mit der Berufung gegen eine Entscheidung der ersten Instanz. Im Oktober 2016 hatten zwei Uber-Fahrer gerichtlich durchgesetzt, dass sie Anspruch auf Urlaubsgeld, Krankengeld und den britischen Mindestlohn haben. – Für das 2009 gegründete US-Unternehmen fahren laut Firmen-Angaben allein in der britischen Hauptstadt 40.000 Personen“ – aus der Meldung „Uber muss Fahrern in Großbritannien Mindestlohn zahlen“ von Christiopher Dernbach am 10. November 2017 bei DLF 24 über das neue (Berufungs-) Urteil, mit dem erneut ein britisches Gericht, begleitet von einer massiven gewerkschaftlichen Kampagne, das Billig-Geschäftsmodell „Ich bin kein Unternehmer, sondern eine App und Du schaust, wo Du bleibst“ von Uber durchkreuzt hat. Neben dem erwähnten Mindestlohn (unter dem die „selbstständigen“ Fahrer nach Abzug all ihrer Kosten deutlich blieben) muss Uber eben auch die erwähnten Sozialausgaben leisten. Siehe zum Urteil weitere aktuelle Beiträge – auch der Gewerkschaften IWGB und GMB, die die Kampagne organisiert hatten weiterlesen »
Zwei Mitglieder der Alternativgewerkschaft IWGB vor Gericht abermals erfolgreich: Uber muss seine 40.000 Fahrer in London als Angestellte bezahlenDie Fahrer seien als Angestellte zu betrachten und damit Mindestlohn-berechtigt, urteilte ein Arbeitsgericht in London. Damit scheiterte Uber mit der Berufung gegen eine Entscheidung der weiterlesen »

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Anhörung zur Arbeitswirklichkeit (nicht nur) in der britischen „GIG Economy“: Die Stimme der Betroffenen
J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre GefahrenDas parlamentarische Komitee Business, Energy and Industrial Strategy (BEIS) organisierte eine Anhörung zur Arbeitswirklichkeit in der sogenannten GIG Economy: Beschäftigte von Uber, Amazon und Hermes berichteten (und in der Tat, aus Furcht vor Verfolgung, in nichtöffentlicher Sitzung!) von ihren Arbeits- und Lebensbedingungen bei einer Anhörung, in deren Verlauf auch die Unternehmensleitungen Stellung bezogen. Dabei hatte etwa der Topmanager von Uber – dessen Unternehmen durch Gewerkschaftskampagnen und Gerichtsurteile in die Defensive geraten ist – kein besseres Argument gegen die Behandlung der Fahrer als Angestellte vorzubringen, als dass dies das Unternehmen viele Millionen kosten würde (was lange ganz anders klang, als Partnerschaften beschworen wurden). Siehe dazu eine ganz kurze deutsche Zusammenfassung der Statements von Beschäftigten und der Gewerkschaft weiterlesen »
J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre GefahrenDas parlamentarische Komitee Business, Energy and Industrial Strategy (BEIS) organisierte eine Anhörung zur Arbeitswirklichkeit in der sogenannten GIG Economy: Beschäftigte von Uber, Amazon und Hermes berichteten (und in weiterlesen »

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[Workers Memorial Day 2017] Britische Gewerkschaft organisiert Kampagne gegen die Ausweitung von Schnellverfahren bei Klagen wegen Arbeitsunfällen
Plakat der CGT Spanien zum 28. April 2016: Workers Memorial Day„Justice for Injured Workers Campaign“ am 15. März 2017 bei der USDAW (Union of Shop, Distributive and Allied Workers) ist ein Zwischenbericht über eine Kampagne, die die Gewerkschaft führt, in der es darum geht, den Schritt der britischen Regierung, den Betrag von Klagen wegen Arbeitsunfällen, bis zu dem vor „Kleingerichten“ (Schnellverfahren) verhandelt wird, von bisher 1.000 auf dann 5.000 Pfund Sterling zu erhöhen, was schlicht bedeutet, dass die Zahl jener Fälle, die erst gar nicht vor ein richtiges Gericht kommen (und auch entsprechend erfasst werden), explodieren wird und somit einen weiteren Schritt darstellt, den Beschäftigten sowohl Rechte zu nehmen, als auch die soziale Wirklichkeit des modernen Kapitalismus einmal mehr schön zu färben… weiterlesen »

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„Frontalangriff auf den Journalismus“ – Großbritannien will Geheimnisverrat härter bestrafen
Informantenschutz (Whistleblowerschutz)In ungewohnter Schärfe kritisieren Medien- und Bürgerrechtsorganisationen die Pläne der britischen Regierung, die Berichterstattung über geheime Dokumente mit drakonischen Strafen zu belegen. Hinzu kommt, dass die Gesetzeskommission behauptet, zivilgesellschaftliche Organisationen konsultiert zu haben – diese das jedoch abstreiten. (…) Künftig soll neben dem „Teilen“ der Informationen bereits das „Erhalten und Sammeln“ strafbar werden. Außerdem sollen mit der Novelle auch „sensible Informationen“ über die Wirtschaft, welche die nationale Sicherheit gefährden, unter das Gesetz fallen…“ Beitrag von Markus Reuter vom 13. Februar 2017 bei netzpolitik.org weiterlesen »
Informantenschutz (Whistleblowerschutz)"In ungewohnter Schärfe kritisieren Medien- und Bürgerrechtsorganisationen die Pläne der britischen Regierung, die Berichterstattung über geheime Dokumente mit drakonischen Strafen zu belegen. Hinzu kommt, dass die Gesetzeskommission behauptet, zivilgesellschaftliche Organisationen konsultiert zu haben – diese das jedoch abstreiten. (...) Künftig soll neben weiterlesen »

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Amazon schottisch: Wenn Euer Gehalt nicht für die Miete reicht, schlaft doch im Zelt…
RIO: Schluss mit Befristungen bei AmazonMehrere Amazon-Mitarbeiter schlafen in Zelten neben dem Versandlager im schottischen Dunfermline, weil die Anreise für sie zu teuer ist. Das berichtet die schottische Tageszeitung The Courier. Demnach sei der Verdienst dermaßen gering, dass die Anreise mit dem von Amazon bereitgestellten Bus zu teuer ist. Die Kosten dafür würden empfindliche Gehaltseinbußen bedeuten (…) The Courier konnte zumindest drei Zelte entdecken, die sich in der Nähe des Versandlagers befanden. Amazon wurde bereits in den vergangenen Wochen heftig für seine Standorte in Schottland kritisiert. Demnach seien die Arbeitsbedingungen im Versandlager schlecht und es würde nur das Mindestgehalt bezahlt. Dennoch arbeiten einige Arbeiter mehr als 60 Stunden pro Woche“ – aus dem Beitrag „Amazon-Mitarbeiter schlafen in Zelten neben Lager „ am 11. Dezember 2016 bei Futurezone wobei auch hier – einmal mehr – berichtet wird, Amazon habe in seiner Stellungnahme dazu betont, man pflege eine Kultur des Dialogs… Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »
RIO: Schluss mit Befristungen bei AmazonMehrere Amazon-Mitarbeiter schlafen in Zelten neben dem Versandlager im schottischen Dunfermline, weil die Anreise für sie zu teuer ist. Das berichtet die schottische Tageszeitung The Courier. Demnach sei der Verdienst dermaßen gering, dass die Anreise mit dem von weiterlesen »

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Britisches Gerichtsurteil: Uber-Fahrer sind Angestellte
J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre GefahrenNatürlich, auf die feine Geschäftemacher-Art: Die erste Reaktion Ubers war es, der Öffentlichkeit mitzuteilen, man werde Einspruch gegen das Urteil erheben. Vor dem Londoner Arbeitsgericht hatten 19 Uberfahrer geklagt (rechtlich unterstützt von der Gewerkschaft GMB) – unter anderem, weil ihnen, zeitweise, als „Selbstständigen“ gerade einmal ein Einkommen von 5 Pfund/Stunde zugebilligt wurde, deutlich unterhalb der britischen Lohnnorm für über 25-jährige von 7,20 Pfund. Die Richter befanden, es sei in ihrer Sicht absurd, so zu tun, als bestehe eine rein technische Plattform für 30.000 Selbstständige in London und kein Unternehmen, was Uber, so in der Urteilsbegründung, auch mit neuen Sprachschöpfungen nicht aus der Welt räumen könne. Es handele sich um Angestellte, die Anspruch auf Normlohn, Urlaub und Sozialversicherung hätten. Insgesamt beschäftigt Uber in England rund 40.000 Menschen. Massive Proteste, gesellschaftlicher Druck und vereinzelte Streiks haben dazu geführt, dass die „Selbstständigkeit“ in der sogenannten GIG-Economy zu einem zentralen Thema in der britischen Gesellschaft geworden ist: Es wird geschätzt, dass etwa 460.000 Menschen in Großbritannien auf diese Weise für Unternehmen arbeiten müssen, die auf diese Weise massive Einsparungen erzielen können. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge weiterlesen »
J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre GefahrenNatürlich, auf die feine Geschäftemacher-Art: Die erste Reaktion Ubers war es, der Öffentlichkeit mitzuteilen, man werde Einspruch gegen das Urteil erheben. Vor dem Londoner Arbeitsgericht hatten 19 Uberfahrer weiterlesen »

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