Seit Donnerstag, 23. Januar 2020 gilt der Aufruf zahlreicher Gewerkschaftsorganisationen im Gabun zu einem fünftägigen Protest-Generalstreik gegen die Veränderung des Arbeitsgesetzes, die von der Regierung beabsichtigt ist. Die im Wesentlichen die auch aus anderen Ländern bekannten Unternehmenswünsche erfüllen soll. Und auch wenn zwei Verbände nach dem Gesprächsangebot der Regierung ihre Beteiligung an diesem Proteststreik zurück gezogen haben, blieb die Mehrheit der zahlreichen Gewerkschaftsorganisationen bei der Mobilisierung. In dem Artikel „Gabon: Une grève générale contre la réforme du Code du travail“ von Josiane Mambou Loukoula am 25. Januar 2020 in den (kongolesischen) Les Dépêches de Brazzaville wird berichtet, dass der Streik am Donnerstag und Freitag vor allem von der (in der gabunischen Gewerkschaftsbewegung durch die Bedeutung der Branche und ihres hohen Organisationsgrades) Gewerkschaft der Ölarbeiter, der ONEP organisiert wurde und eine beträchtliche Mobilisierung erzielte, auch wenn sowohl die Confédération syndicale gabonaise (Cosyga), als auch die Confédération gabonaise des syndicats libres (Cgsl) ihre jeweiligen Aufrufe nach dem Gesprächsangebot zurück gezogen haben – wie die ONEP kritisierte, ohne Absprache und ohne konkrete Themen, die mit der Regierung verhandelt werden sollten… Siehe dazu auch zwei Beiträge über die (erfreute) Reaktion sowohl der Regierung, als auch der Unternehmen auf die gewerkschaftlichen „Rückzugsgefechte“ und ein (älteres) Interview mit dem Sprecher der Ölarbeitergewerkschaft über ihre Gründe, den Entwurf für ein neues Arbeitsgesetz abzulehnen – sowie eine Erinnerung daran, um was für eine Regierung es sich im Gabun handelt…
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