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„Rassismus bedeutet für bestimmte Bevölkerungsteile das Risiko eines verfrühten Todes“ – Bürgerwehren in Frankreich machen Jagd auf Roma
Romapogriome in Paris: Romakinder demonstrieren am 29.3.2019 und versichern, keine Kinder zu fressen...Das Quartier, das man im Pariser Vorort Bobigny auf dem Weg von der Metro zum Roma-Lager durchquert, trägt seinen Namen zu Recht: La Folie – der Wahnsinn. Was diese Woche nebenan geschah, kann nur als verrückt bezeichnet werden: 50 Männer, bewaffnet mit Eisenstangen, Messern, Spitzhacken und Stangen, verfolgten einen Lieferwagen, der auf das Elendslager der Roma zusteuerte, und warfen ihm Backsteine hinterher. Sie bedrohten die Fahrer und steckten später andere Autos in Brand. Die Polizei verhaftete 17 der Angreifer. Zehn Kilometer östlich davon, in Clichy-sous-Bois, drangen Leute zur gleichen Zeit gewaltsam in ein verlassenes Wohnhaus ein; die dort übernachtende Roma-Familie konnte sich gerade noch in einen nahen Supermarkt retten. Zuvor hatten sich Anwohner der umliegenden Wohnblöcke, darunter besorgte Mütter, vorm Rathaus der Banlieue versammelt und verlangten für ihre Kinder Behördenschutz – weil sie sonst von Roma entführt würden. (…) Auch in Aubervilliers, Aulnay-sous-Bois, Sevran und Bondy kam es zu Aufläufen besorgter Eltern, zu Attacken auf Roma, zur Bildung improvisierter Bürgerwehren. „Wir haben Angst um unsere Kinder“, sagte eine Frau mit Kopftuch dem Fernsehen. Gefragt, ob sie konkrete Anhaltspunkte habe, verneinte sie: „Aber ich habe davon gehört und im Internet gesehen.“ Diverse Bürgermeister, so in Sarcelles und Villiers-le-Bel, publizierten offizielle Dementis: Für die Behauptungen, die Roma suchten junge Menschen für Kinderprostitution und Organhandel, gebe es „keinerlei Belege“. Kein einziges Kind sei in den vergangenen Wochen in der Umgebung entführt worden…“ – aus dem Bericht „Hetze gegen Roma in der Banlieue“ von Stefan Brändle am 29. März 2019 in der FR online über die rassistischen Exzesse in einer ganzen Reihe von Ortschaften in Frankreich.  Siehe dazu auch einen Protestaufruf der Betroffenen, in dem die Ereignisse der letzten Woche auch zusammengefasst werden, sowie einen gewerkschaftlichen Solidaritätsaufruf weiterlesen »
Romapogriome in Paris: Romakinder demonstrieren am 29.3.2019 und versichern, keine Kinder zu fressen...Das Quartier, das man im Pariser Vorort Bobigny auf dem Weg von der Metro zum Roma-Lager durchquert, trägt seinen Namen zu Recht: La Folie – der Wahnsinn. Was diese Woche weiterlesen »

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Die (deutsche) Weihnachtsüberraschung der französischen Regierung: Verschärfte Jagd auf Erwerbslose
Erwerbslosenprotest in Paris - eine spontane Reaktion auf das Überraschungsdekret Macrons am 30.12.2018In Frankreich gab es zum Jahreswechsel eine Überraschung, die der Regierung wahrscheinlich weitere Minuspunkte einbringt. Es geht um eine Verordnung, die Verpflichtungen und Rechte von Arbeitssuchenden neu regelt. Verabschiedet wurde das übergeordnete Gesetz zur „Wahlfreiheit bei der beruflichen Zukunft“ Anfang August vergangenen Jahres im Parlament nach zwei Monate lang andauernden Debatten mit der Mehrheit der Regierungspartei gegen die Stimmen der rechten und linken Opposition. Seit dem 30. Dezember 2018 ist das dazugehörige Dekret über Verpflichtungen und Rechte von Arbeitssuchenden im Gesetzesblatt Journal Officiel veröffentlicht, womit es in Kraft getreten ist. Nun zeigt sich zur Überraschung der Öffentlichkeit, dass in der nun erlassenen Verordnung härtere und drastischere Sanktionen für Arbeitssuchende aufgeführt werden, als sie die Regierung bei den Debatten zu ihrem Gesetzesentwurf vorgestellt hatte. Laut Mediapart hatte die Regierung beispielsweise angekündigt, dass das unzureichend begründete Versäumnis eines Besprechungstermins beim französischen „Jobcenter“ (Pôle emploi) mit einer 15-tägigen Aussetzung von Leistungen sanktioniert würde. So stehe das im Text, dem in der Nationalversammlung zugestimmt wurde. Im nun veröffentlichten Text des Décret n° 2018-1335 ist dagegen von einer Streichung der Leistungen für die Dauer eines Monats die Rede – beim ersten Versäumnis. Beim zweiten Versäumnis sind es dann zwei Monate, beim dritten festgestellten Versäumnis vier Monate…“ – aus dem Beitrag „Arbeitssuchende: Französische Regierung überrascht mit harten Sanktionen“ von Thomas Pany am 03. Januar 2019 bei telepolis, worin allerdings die ersten gewerkschaftlichen Reaktionen nur andeutungsweise erwähnt werden. Siehe dazu auch zwei aktuelle Beiträge zu ersten Reaktionen auf die überraschenden Verkündigungen „zwischen den Jahren“ und einen älteren Ankündigungsbeitrag – vor der damaligen parlamentarischen Debatte weiterlesen »
Erwerbslosenprotest in Paris - eine spontane Reaktion auf das Überraschungsdekret Macrons am 30.12.2018In Frankreich gab es zum Jahreswechsel eine Überraschung, die der Regierung wahrscheinlich weitere Minuspunkte einbringt. Es geht um eine Verordnung, die Verpflichtungen und Rechte von Arbeitssuchenden neu regelt. Verabschiedet wurde weiterlesen »

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Migration und Flucht in Frankreich: Ein neues (Straf)Gesetz gegen Solidarität, rassistische Überfälle – und (einige) Gewerkschaften im Kampf gegen Rassismus
Eine der vielen Demos gegen Polizeiterror in Frankreich im Februar 2017Beaune ist eine beschauliche Stadt im Burgund. Die Stadt ist bekannt für ihre Weine und die noch gut erhaltene Stadtmauer. Eine Schießerei mit sieben Verletzten in dem 21 000-Einwohner-Städtchen? Eigentlich undenkbar. Hier ist es „sehr ruhig“, betont Bürgermeister Alain Suguenot. Dennoch wurden Ende Juli sieben Jugendliche am Stadtrand von Beaune mit einem Jagdgewehr attackiert. Bis heute liegt einer der Jugendlichen im Krankenhaus, Lunge und Bauch wurden von Blei durchlöchert. Das jüngste Opfer ist 16 Jahre alt, das älteste 20. Am Freitagabend wurden die zwei mutmaßlichen Täter gefasst, seit Sonntag werden die Verdächtigen verhört. Die Ermittler vermuten einen rassistischen Hintergrund der Schießerei. Opfer und Zeugen hatten direkt nach der Tat berichtet, dass rassistische Beleidigungen gebrüllt wurden, bevor die ersten Schüsse fielen. In den Medien lief der Angriff jedoch zunächst als kleinere Meldung. Die Staatsanwaltschaft hatte davon gesprochen, dass es sich um eine Abrechnung unter verfeindeten Banden handeln könne…“ – aus dem Bericht „Frankreich debattiert über sein Rassismusproblem“ von Nadia Pantel am 13. August 2018 in der SZ Online über die Schüsse nach dem neuen Gesetz und erste offizielle Reaktionen, die auch jenseits des Grenzflusses bekannt sind… Siehe dazu auch einen Beitrag über das neue Migrationsgesetz in Frankreich und zwei gewerkschaftliche Stellungnahmen zu Flüchtlingspolitik und Rassismus weiterlesen »
Eine der vielen Demos gegen Polizeiterror in Frankreich im Februar 2017Beaune ist eine beschauliche Stadt im Burgund. Die Stadt ist bekannt für ihre Weine und die noch gut erhaltene Stadtmauer. Eine Schießerei mit sieben Verletzten in dem 21 000-Einwohner-Städtchen? Eigentlich undenkbar. Hier weiterlesen »

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Frankreich: Ausstieg aus dem Atomausstieg & Einstieg in neue gigantomanische Nuklearprojekte

Atomkraft? Nein danke!

Kaum erhielt die französische Atomindustrie jüngst – de facto – ihre Bestandsgarantie aus der Politik, scheint man in ihren Reihen dem Größenwahn zu verfallen. „30, 35 oder 40 neu Atomreaktoren vom Modell EPR“ (European Pressurized Reactor) will der Chef des französischen Energieversorgungsunternehmen EDF oder Electricité de France, Jean-Bernard Lévy, laut einer neuesten Erklärung „bis im Jahr 2050“ errichten lassen…“ Artikel von Bernard Schmid, zuerst veröffentlicht bei telepolis am 28. November 17. aktuell überarbeitete Fassung vom Montag, den 04. Dezember 2017 weiterlesen »

Atomkraft? Nein danke!Artikel von Bernard Schmid, zuerst veröffentlicht bei telepolis am 28. November 17. aktuell überarbeitete Fassung vom Montag, den 04. Dezember 2017

Kaum erhielt die französische Atomindustrie jüngst - de facto - ihre Bestandsgarantie aus der Politik, scheint man in ihren Reihen weiterlesen »


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Wie chinesische MigrantInnen in Paris den Polizeirassismus in den Vorstädten wahrnehmen
Foto von Bernard Schmid von den Protesten gegen die Pariser Polizei am Sonntag, den 2. April 17 in Paris - wir danken!Wenn Menschen, die aus China nach Frankreich gekommen sind, bisher Probleme mit der Polizei hatten, war es immer wieder die Frage mangelnder Sicherheit gewesen – bei einer Reihe von „normalen“ Überfällen hätten sich die Betroffenen alleine gelassen gefühlt. Jetzt habe sich das geändert: Bereits nach der „Affäre Theo“ habe es intensive Debatten in den sozialen Netzwerken gegeben und nach den Todesschüssen der Polizei gegen einen chinesischen Familienvater habe es gerade da sofort Fragen nach den „seltsamen Verlautbarungen“ der Polizei gegeben, die dann, als die Familie ihre Aussagen veröffentlichte, im Protest explodiert seien – dessen Repression dann noch mehr mobilisiert habe. So beschreibt in dem Gespräch mit Margaux Lannuzel  „Les jeunes Chinois ont été très touchés par l’affaire Théo“ am 29. März 2017 bei Europe1 der Sozialwissenschaftler Ya-Han Chuang die jüngste Entwicklung bei chinesischen MigrantInnen in Paris. Siehe dazu auch einen Hintergrundbeitrag und den Verweis auf unsere bisherigen Berichte sowie ein Kurzbericht und einige Fotos von Bernard Schmid von den Protesten gegen die Pariser Polizei am Sonntag, den 2. April 17 in Paris – wir danken! weiterlesen »
Foto von Bernard Schmid von den Protesten gegen die Pariser Polizei am Sonntag, den 2. April 17 in Paris - wir danken!Wenn Menschen, die aus China nach Frankreich gekommen sind, bisher Probleme mit der Polizei hatten, war es immer wieder die Frage mangelnder weiterlesen »

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Protest gegen Polizeigewalt in Paris: Mobilisierung in der chinesischen Community schafft neue Konstellationen
28.3.2017: Protest gegen Polizeigewalt in ParisEine solche Mischung trifft man bei Kundgebungen und Demonstrationen in Paris eher selten an. Eine Handvoll stadtbekannte Autonome, AktivistInnen gegen Polizeigewalt, junge Frauen afrikanischer Herkunft mit Kopftüchern und zahlreiche chinesische Staatsangehörige, von denen viele nur gebrochen Französisch sprechen – so sieht die Mischung von mehreren Hundert Menschen aus, die an diesem Donnerstag Abend auf der Pariser place de la République demonstrieren. Voraus ging am vorigen Sonntag des 56jährigen chinesischen Staatsbürgers Shaoyo Liu, des Vaters von vier Kindern im Alter von 15 bis 21 Jahren. Er wurde in seiner Wohnung durch die Polizei erschossen…“ Bericht von Bernard Schmid vom 31.3.2017 (nun mit Fotos) weiterlesen »

28.3.2017: Protest gegen Polizeigewalt in ParisBericht von Bernard Schmid vom 31.3.2017 (nun mit Fotos)

Eine solche Mischung trifft man bei Kundgebungen und Demonstrationen in Paris eher selten an. Eine Handvoll stadtbekannte Autonome, AktivistInnen gegen Polizeigewalt, junge Frauen afrikanischer Herkunft mit Kopftüchern und zahlreiche weiterlesen »

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Nach den neuerlichen Todesschüssen der französischen Polizei: Bekommt ein rassistisches System Risse?
Protest gegen Polizeimord in Paris 27.3.2017Der Tod eines chinesischen Familienvaters belastet die Beziehungen zwischen Paris und Peking. In ungewöhnlich scharfen Worten forderte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums am Dienstag die französischen Behörden auf, „die Sicherheit und Rechte chinesischer Staatsbürger“ zu garantieren. Frankreich, so Peking weiter, stehe in der Pflicht, „voll und ganz die Umstände aufzuklären“, wie und warum der 56-jährige Shaoyo Liu am Sonntagabend bei einem Polizeieinsatz erschossen worden ist. Die französische Polizei spricht von „Selbstverteidigung“ der Beamten, die Familie des Toten wirft einer Sondereinheit willkürliche Gewalt vor“ – aus dem Artikel „Peking protestiert in Paris“ von Christian Wernicke am 28. März 2017 in der SZ-Online – worin schon deutlich wird, dass dies der „eine Todesschuss zu viel“ gewesen sein könnte: Sowohl weil die üblichen Propagandamuster (etwa: „Drogendelikte“) nicht verfangen, als auch, weil die betroffene Gemeinschaft weitgehend geschlossen protestiert, als aber eben auch, weil eine ausländische Regierung Stellung nimmt, was ansonsten eher selten passiert ist. Siehe dazu auch zwei Hintergrundbeiträge zu Polizeirassismus in Frankreich weiterlesen »
Protest gegen Polizeimord in Paris 27.3.2017Der Tod eines chinesischen Familienvaters belastet die Beziehungen zwischen Paris und Peking. In ungewöhnlich scharfen Worten forderte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums am Dienstag die französischen Behörden auf, "die Sicherheit und Rechte chinesischer Staatsbürger" zu garantieren. Frankreich, weiterlesen »

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Erst schießen – dann lügen. Pariser Polizei erschießt einen Mann in seiner Wohnung
Protest gegen Polizeimord in Paris 27.3.2017Am 26.03.2017 wurde der 56 jährige Liu Shaoyo von der Polizei im Pariser Nord-Osten in seiner Wohnung erschossen. Die Polizei behauptet die Wohnung gestürmt zu haben, nachdem Schreie aus dem inneren der Wohnung drangen. Liu soll anschließend mit einer Schere versucht haben die Polizist_innen anzugreifen. Diese eröffneten demnach aus Notwehr das Feuer auf Liu, welcher die Schüsse nicht überlebte. Die Familie von Liu Shaoyo widerspricht den Aussagen der Polizei entschieden. Als Zeugin wendete sich die Tochter von Liu in einer Pressemitteilung am Mittwoch an die Öffentlichkeit und berichtete eine andere Geschichte. Sie erzählte, dass immer lauter an der Tür geklopft wurde und ihr Vater, der gerade mit einer Schere in der Küche den Fisch schnitt in Richtung der Tür ging. Aus der Wohnung herraus wurde den Klopfenden mitgeteilt, dass dies bitte zu unterlassen sei. Anschließend wurde die Tür eingetreten und es fielen direkt und unbegründet Schüsse auf Liu Shaoyo. Seine Familie spricht ebenso wie Vertreter_innen der chinesischen Community von einem rassistischen Angriff durch die Polizei“ – so beginnt der Bericht „Liu Shaoyo von der Polizei in Paris erschossen“ am 28. März 2017 bei linksunten.indymedia, worin auch noch Links zu weiteren Informationen gegeben werden. Siehe dazu auch einen Bericht (mit vielen Fotos) von den ersten Protesten weiterlesen »
Protest gegen Polizeimord in Paris 27.3.2017Am 26.03.2017 wurde der 56 jährige Liu Shaoyo von der Polizei im Pariser Nord-Osten in seiner Wohnung erschossen. Die Polizei behauptet die Wohnung gestürmt zu haben, nachdem Schreie aus dem inneren der Wohnung drangen. Liu soll anschließend weiterlesen »

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Frankreich: Soziale Grausamkeiten der Bürgerlichen (inklusive sozialdemokratische Regierung) und triefende soziale Demagogige der extremen Rechten

SUD Solidaires: Nous ferons reculer efficacement les idées d’extrême-droite

2017 wird elftes Jahr in Folge ohne substanzielle Erhöhung des Mindestlohns * Extreme Rechte nutzt dies als Steilvorlage für ihre soziale Demagogie * Unterdessen profitiert Marine Le Pen auch von der unvorgesehenen Schwächung des konservativen Kandidaten François Fillon, welcher sich durch seine weitreichenden Vorstöße gegen die gesetzliche Krankenversicherung selbst diskreditiert…“ Artikel von Bernard Schmid vom 21.12.2016 weiterlesen »

SUD Solidaires: Nous ferons reculer efficacement les idées d’extrême-droiteArtikel von Bernard Schmid vom 21.12.2016

2017 wird elftes Jahr in Folge ohne substanzielle Erhöhung des Mindestlohns * Extreme Rechte nutzt dies als Steilvorlage für ihre soziale Demagogie * Unterdessen profitiert Marine Le Pen auch weiterlesen »


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Wie überall in der EU: Die Armut in Frankreich wächst weiter
Gewerkschaftsaufruf zum Protesttag gegen Armut in Frankreich am 3.12.2016Man hat sich schließlich gegen härtere Lageberichte zu wappnen, wie am heutigen Donnerstag der Jahres-Bericht der französischen Caritas-Organisation Secours catholique-Caritas France demonstriert. Dessen Kernbotschaft lautet, dass man eine wachsende Verarmung der Familien feststellt. Zwar liefert die Organisation nur einen Ausschnitt der Misere – in Frankreich gibt es nach ihren Angaben 9 Millionen, die in Armut leben, und die Organisation beschränkt sich auf die Darstellung derjenigen, die zu ihr kommen, um Hilfe zu suchen. Aber den Bericht gibt es seit 34 Jahren, er ist eine „Institution“. Sein Befund lautet, dass „die Prekarisierung seit zehn Jahren zunimmt und dass wir es nicht schaffen, die Armut in unserem Land zurückzudrängen. Das unterminiert Grundlagen unserer Gesellschaft“. 1,4 Millionen „Personen in Schwierigkeiten“ haben sich 2015 bei der Organisation gemeldet, 38.000 mehr als im Vorjahr, so der Bericht. Auffallend sei, dass über die Hälfte der Hilfesuchenden, 52 Prozent, Familien waren“ – aus dem Artikel „Frankreich: Die Armut wächst“ von Thomas Pany am 17. November 2016 bei telepolis – worin auch ein direkter Link zum Bericht  von Secours catholique-Caritas France gibt, inklusive des Hinweises darauf, dass die Organisation nur über jene Menschen berichtet, die sie um Hilfe und Rat bitten, was im Berichtszeitraum 1,4 Millionen Menschen waren, nach Schätzung der Caritas noch nicht einmal 20% von allen Betroffenen. Siehe dazu auch einen gewerkschaftlichen Aufruf zum Protest gegen Prekarisierung am 3. Dezember weiterlesen »
Gewerkschaftsaufruf zum Protesttag gegen Armut in Frankreich am 3.12.2016Man hat sich schließlich gegen härtere Lageberichte zu wappnen, wie am heutigen Donnerstag der Jahres-Bericht der französischen Caritas-Organisation Secours catholique-Caritas France demonstriert. Dessen Kernbotschaft lautet, dass man eine wachsende Verarmung der Familien feststellt. Zwar weiterlesen »

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Schon lange im Notstand leben: Armut in Frankreich
Karte der Armut: Frankreich, 2015Der Kapitalismus ist in Frankreich auch nicht netter als in der BRD. Auch dort gibt es eine wachsende Zahl von Menschen, die sozusagen schon lange vor seiner aktuellen Ausrufung im Notstand leben müssen: „Aufmerken lassen Zahlen, die zum ersten Mal in dieser Art in dem Bericht auftauchen, so sollen sich 2013 knapp 4,8 Millionen beklagt haben, dass sie in den Wohnungen frieren, weil sie kein Geld für die Heizung hatten. In dem Jahr betraf das 18,8 Prozent der Haushalte (1996 waren das noch 10,9 Prozent). Seit 2006 ist die Zahl derjenigen, die beim Heizen sparen, um 44 Prozent gestiegen“ ist ein Auszug aus dem Beitrag „Frankreich: 3,8 Millionen nur „notdürftig untergebracht““ von Thomas Pany am 18. Dezember 2015 bei telepolis, worin zentrale Zahlen aus dem Jahresbericht der christlichen Fondation Abbé Pierre zur Wohnungssituation in Frankreich berichtet werden. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »
Karte der Armut: Frankreich, 2015Der Kapitalismus ist in Frankreich auch nicht netter als in der BRD. Auch dort gibt es eine wachsende Zahl von Menschen, die sozusagen schon lange vor seiner aktuellen Ausrufung im Notstand leben müssen: „Aufmerken lassen Zahlen, die zum weiterlesen »

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Grundeinkommensbewegung in Frankreich
Stan Jourdan, französischer Grundeinkommensaktivist und Mitglied des Bürgerausschusses zur Europäischen Bürgerinitiative Grundeinkommen, berichtete in Berlin auf dem Umverteilenskongress über die französische Grundeinkommensbewegung…“ Vortrag als Video (englisch) vom 04.06.13 beim Netzwerk Grundeinkommen weiterlesen »
"Stan Jourdan, französischer Grundeinkommensaktivist und Mitglied des Bürgerausschusses zur Europäischen Bürgerinitiative Grundeinkommen, berichtete in Berlin auf dem Umverteilenskongress über die französische Grundeinkommensbewegung…" Vortrag als Video (englisch) vom 04.06.13 beim Netzwerk Grundeinkommen externer Link

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